Hortus Auenland
Der Garten liegt in einer Schrebergartensiedlung in der Nähe des Flusses Leine mitten in einem Wohngebiet in Göttingen. Bei dem Gelände handelt sich um einen ehemaligen Flugplatz, der mit Erde aus verschiedenen Regionen aufgeschüttet wurde. In unserem Bereich ist sie eher lehmig. Der Garten umfasst ca. 350 m2 , ist ca 12m breit und dementsprechend langgezogen. Auf unserer Parzelle steht eine Hütte, ein Gewächshaus, es gibt einen großen Kompostbereich, eine Pumpe sowie einen großen Wassersammelcontainer. An den Längsseiten des Garten sind direkte Nachbarinnen: die eine arbeitet konventionell (Abgrenzung mit der Wildfruchthecke und Rosen-WildBlumenbeet), die andere arbeitet biologisch, es gibt keinen Zaun und recht offene Beete/Rabatten bzw. ihrerseits eine Apfelbaumreihe dazwischen.
Vor 5 Jahren haben wir den Garten übernommen und angefangen Struktur reinzubringen:
Es gibt als Pufferzonen: vorne und hinten zur Abgrenzung von der Verwaltung vorgegebneen Buchenhecken (mit einer integrierten Gierschplantage – zur Freude der Weinbergschnecken). Die hintere wurde zudem durch eine Benjeshecke verdichtet. Dann gibt es eine Wildfruchthecke (Kirschpflaume, Jahannisbeere, Stachelbeere, Schlehe, Felsenbirne, Wermut, Kornelkirsche…) in der seitlichen Abgrenzung, verschiednen kleinen Buchsbaumhecken um Gemüsebeet, Rosenbeet, Kräuterbeet, sowie eine HImbeer-/Brombeerhecke, die den Garten in der Mitte teilt. Darumherum und drunter stehen überall sinnvolle Mischkulturpartner – von Knoblauch bis Akelei, Lerchensporn bis Walderdbeeren und und und.
Die Ertragszone umfasst ein großes Gemüsebeet, das mit einem Schneckenzaun abgegrenzt ist und in dessen Bereich das Gewächshaus steht. Bepflanzt wird nach Lust und Laune in Mischkultur mit viel Platz für Gründüngung. Daneben gibt es noch einige Obstbäume (Apfel- Zwetschge, Kirsche, Aprikose, Pfirsich, Birne, eine Traubenpergola) . Wichtig ist natürlich auch das Kräuterbeet – obwohl diese sich auch in der Hotspotzone befinden – je nach gusto…
Die Hotspotzone besteht aus 3 Magerbeeten – geschichtet aus Steinen, die wir im Garten gefunden haben, bzw. Platten, die Nachbarn entsorgen wollten: Den Mount st. Camelot – die Kräuterpyramide, aufgefüllt mit regionalem Kalkschotterkies, und 2 Sandbeete. Dazwischen steht das Nützlingshotel „zur lachenden Phoenix“, gebaut aus alten Paletten. Schließlich gibt es noch verschiedenste Töpfe, die berall im Garten Mini-Hotspot-Zonen schaffen.
Dank der Nachbarin, die ihre alten Obstbäume beschnitten hat, haben wir wunderbare Totholzecken. Es gibt eine „wilde Obstbaumwiese“ direkt neben den Magerbeeten und dem Instektenhotel, auf der ein Apfelbaum und eine Zwetschge stehen.
Alles ist im Wachsen – die Pflanzen werden größer, die Ansaaten kommen nach und nach, Naturmodule entstehen Stück für Stück. Jedes Jahr werden es mehr Pflanzen – manche verschwinden (wie dieses Jahr kaum Mohne) andere kommen überraschend (Fingerhut)…. Überall gibt es etwas zu riechen und zu probieren… Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre so bringen.