
Quelle: Mr. Stampfer
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Wein keltern
Zitat von Somnia am 30. September 2020, 18:22 UhrHallo zusammen, hier jetzt die Stichworte zum Wein machen, die ich auf meiner Radtour vom Sonntag abgegriffen habe.
Das interessanteste war wohl die Frage nach dem Verarbeiten, was ich denn für eine Saftpresse hätte. Die Beerenpresse mit Kurbel und der Entsafter der Küchenmaschine sind sofort durchgefallen, weil die mechanische Presse häckselt und dadurch zuviel Schwebstoffe macht, die wohl nicht genügend rauszufiltern seien und dann im Wein für einen erdigen Geschmack verantwortlich sind. Sinnvoller sei eine Hydropresse, bei der ein Ballon im Inneren des Zylinders mit Wasser gefüllt wird, und durch die Ausdehnung den Saft aus den Trauben presst, ohne daß die Trauben zuviel bewegt werden.
Trauben nach dem Lesen möglichst schnell pressen, und absolut sauber arbeiten. Sauber ist nicht nur allgemeine Hygiene, sondern auch, daß der Saft möglichst klar ist, also diese Schwebstoffe nicht hat. Nach dem Pressen den Saft kühlen, also beispielsweise 3 von 10 l 1-2 Stunden in den Tiefkühler und dann wieder zum Rest dazu, damit der Saft möglichst schnell kalt ist. Über Nacht die restlichen Schwebstoffe absetzten lassen und dann den möglichst klaren Saft in zwei Gärballons geben. ( Wir sind immer von 10 l Wein ausgegangen, die zum Gären dann hälftig in zwei 10-l Gärballons gegeben werden, damit die Oberfläche schön groß ist. Dann Hefeansatz dazu ( Menge noch nicht bekannt, aber Hefe und Mengenangaben gibt es im Laden für Kellereibedarf - in Kitzingen zum Beispiel Kellereibedarf Klein) und gären lassen. Wenn die Gärung schwächer wird, die zwei Gärballons zusammenkippen , so daß möglichst wenig Oberfläche da ist, das Stichwort heißt Spundvoll ( kaum noch Luft vorhanden) und 1-2 Tage nach der Gärung Schwefel dazu, der weitere Oxidation verhindert.
Ich bin grad nicht sicher, ob der Hefesatz schon bei Spundvoll wegkommt, oder erst mit dem Schwefel, und ob mit Schwefel schon in Flaschen gezogen wird, aber es wird noch ein paar Radfahrten geben, so daß ich das Wissen weiter abgreifen kann.
Ich wollte es hier nur schon mal festhalten und einen Ort haben, wo ich ggf. ergänzen kann.
Weiter zum Weiß- und Rotwein: bei Rotwein sollte man wohl schon bei der Verarbeitung wissen, wie man das Endprodukt haben wolle, weil dann schon Faktoren wie Temperatur, Sauerstoff und sonstiges entsprechend gesteuert werden sollten. Da hab ich nicht weiter gefragt, weil das für den Hausgebrauch wohl schon schwierig sei. Bei Weißwein fällt das wohl nicht so ins Gewicht.
Hallo zusammen, hier jetzt die Stichworte zum Wein machen, die ich auf meiner Radtour vom Sonntag abgegriffen habe.
Das interessanteste war wohl die Frage nach dem Verarbeiten, was ich denn für eine Saftpresse hätte. Die Beerenpresse mit Kurbel und der Entsafter der Küchenmaschine sind sofort durchgefallen, weil die mechanische Presse häckselt und dadurch zuviel Schwebstoffe macht, die wohl nicht genügend rauszufiltern seien und dann im Wein für einen erdigen Geschmack verantwortlich sind. Sinnvoller sei eine Hydropresse, bei der ein Ballon im Inneren des Zylinders mit Wasser gefüllt wird, und durch die Ausdehnung den Saft aus den Trauben presst, ohne daß die Trauben zuviel bewegt werden.
Trauben nach dem Lesen möglichst schnell pressen, und absolut sauber arbeiten. Sauber ist nicht nur allgemeine Hygiene, sondern auch, daß der Saft möglichst klar ist, also diese Schwebstoffe nicht hat. Nach dem Pressen den Saft kühlen, also beispielsweise 3 von 10 l 1-2 Stunden in den Tiefkühler und dann wieder zum Rest dazu, damit der Saft möglichst schnell kalt ist. Über Nacht die restlichen Schwebstoffe absetzten lassen und dann den möglichst klaren Saft in zwei Gärballons geben. ( Wir sind immer von 10 l Wein ausgegangen, die zum Gären dann hälftig in zwei 10-l Gärballons gegeben werden, damit die Oberfläche schön groß ist. Dann Hefeansatz dazu ( Menge noch nicht bekannt, aber Hefe und Mengenangaben gibt es im Laden für Kellereibedarf - in Kitzingen zum Beispiel Kellereibedarf Klein) und gären lassen. Wenn die Gärung schwächer wird, die zwei Gärballons zusammenkippen , so daß möglichst wenig Oberfläche da ist, das Stichwort heißt Spundvoll ( kaum noch Luft vorhanden) und 1-2 Tage nach der Gärung Schwefel dazu, der weitere Oxidation verhindert.
Ich bin grad nicht sicher, ob der Hefesatz schon bei Spundvoll wegkommt, oder erst mit dem Schwefel, und ob mit Schwefel schon in Flaschen gezogen wird, aber es wird noch ein paar Radfahrten geben, so daß ich das Wissen weiter abgreifen kann.
Ich wollte es hier nur schon mal festhalten und einen Ort haben, wo ich ggf. ergänzen kann.
Weiter zum Weiß- und Rotwein: bei Rotwein sollte man wohl schon bei der Verarbeitung wissen, wie man das Endprodukt haben wolle, weil dann schon Faktoren wie Temperatur, Sauerstoff und sonstiges entsprechend gesteuert werden sollten. Da hab ich nicht weiter gefragt, weil das für den Hausgebrauch wohl schon schwierig sei. Bei Weißwein fällt das wohl nicht so ins Gewicht.
Zitat von Simbienchen am 3. Oktober 2020, 8:51 UhrEin schönes Thema... vielen lieben Dank
Ich selbst habe mich noch nie ans Weinkeltern herangetraut, aber wer viele Trauben und Beeren hat, für den kommt das vielleicht in Frage...
Ein schönes Thema... vielen lieben Dank
Ich selbst habe mich noch nie ans Weinkeltern herangetraut, aber wer viele Trauben und Beeren hat, für den kommt das vielleicht in Frage...
Zitat von Veronika Hirsch am 3. April 2021, 14:48 Uhrüber unseren Gartenbauverein gibt es nächste Woche Samstag einen "Online-Kelterei-Kurs"
Ich werde mir das ansehen, ich glaube zwar nicht, dass ich dann den besten Oberpfälzer Wein fabrizieren kann, aber interessant zum Anschauen allemal.
über unseren Gartenbauverein gibt es nächste Woche Samstag einen "Online-Kelterei-Kurs"
Ich werde mir das ansehen, ich glaube zwar nicht, dass ich dann den besten Oberpfälzer Wein fabrizieren kann, aber interessant zum Anschauen allemal.
Zitat von Malefiz am 4. April 2021, 6:48 UhrDa hab ich letztens im bayerischen Fernsehen gesehen, das es Winzer gibt, die mit den natürlich auf den Trauben vorkommenden Hefepilzen keltern, somit keine Hefe zusetzen. Ich verlinkt dir mal die Reihe, da könnten sich vielleicht noch andere Fachtipps verbergen, @vroni
Da hab ich letztens im bayerischen Fernsehen gesehen, das es Winzer gibt, die mit den natürlich auf den Trauben vorkommenden Hefepilzen keltern, somit keine Hefe zusetzen. Ich verlinkt dir mal die Reihe, da könnten sich vielleicht noch andere Fachtipps verbergen, @vroni
Zitat von Veronika Hirsch am 4. April 2021, 9:59 Uhrah, danke für den Link. Das hab ich schonmal gesehen, weil der Oberpfälzer Ziegenhof Freunde von mir sind
Wir musizieren zusammen und Wastl hat eine Werkstatt für Blech-Blasinstrumente, er muss regelmäßig meine Blechteile warten. Bestellt euch doch mal ein paar Gläser von ihrem Ziegenmilchkaramell. Yummie
Ich werde den Beitrag nochmal anschauen, aber diesmal mit Augenmerk auf den Weinbauern
ah, danke für den Link. Das hab ich schonmal gesehen, weil der Oberpfälzer Ziegenhof Freunde von mir sind Wir musizieren zusammen und Wastl hat eine Werkstatt für Blech-Blasinstrumente, er muss regelmäßig meine Blechteile warten. Bestellt euch doch mal ein paar Gläser von ihrem Ziegenmilchkaramell. Yummie
Ich werde den Beitrag nochmal anschauen, aber diesmal mit Augenmerk auf den Weinbauern