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Ungewöhnliches für die Ertragszone

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Wenn ich die Anzuchttechnik von Ertragsexoten hier lese (Heizmatte, LED, Luftbefeuchter), zweifle ich bei einigen Sorten an der ökologischen Überlegenheit des Selbstanbaus.

Kulturhistorisch und -pädagogisch finde ich Kommentare wie "ohne 'Exoten' wäre unser Essen ganz schön fad" sehr bemerkenswert: Wie selbstverständlich wir uns Dingen anderer Ethnien bedienen; was für einen Aufwand wir für das eigene Plaisir betreiben. Der oft gedankenlose und danklose Eurozentrismus nervt mich dermaßen (kontinental/ global gesehen). Europäische Nationalküchen ohne die Zeit der Kolonialgewalt (früher "Zeit der Entdecker" genannt) ?: Pasta ohne Tomaten, Paella ohne Reis, Ungarn ohne Paprika, Klöße ohne Kartoffeln.

Es geht mir hier nicht darum, jemanden zu anzuklagen. Wiederholt wurde im Forum schon geschrieben, dass die Artenvielfalt vor der Eiszeit größer war, dass also das Spektrum "autochthoner" Arten weitere Grenzen hat, als bisher angenommen. Ich wünsche mir nur, dass Menschen sich nicht nur über die ökologischen und ökonomischen Bedingungen ihrer Pflanzungen Gedanken machen, sondern auch über die ideologischen.

Bei uns gibt es jetzt Dinkel statt Reis. Der hat sogar einen Eigengeschmack.

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12

Witzig, daß Du über Reis schreibst... :-)   Auch wir essen ihn kaum noch, ich mache jetzt viel öfter Hirse (was etwas schwierig war, weil mein Mann erst nicht so arg begeistert war.)

In erster Linie meide ich den Reis, weil ich hörte, daß er meist sehr arg mit Arsen belastet ist. (Ob das auch bei Bio-Naturreis der Fall ist, habe ich bislang nicht recherchiert - den geschliffenen Reis oder gar mit Erdöl behandelten Parboilded Reis gab es bei uns eh nie.)

Moin,

Reis ist von Natur aus ein Arsen -Acumulator, da spielt es keine Rolle ob Bio oder konventionellen Anbau. Der Hauptfaktor ist der Boden, ob da viel oder wenig Arsen drin ist. Da aber in Asien viel Reis gegessen wird, ist das Thema wohl nicht so relevant.

tree12 und Georg haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Georg
Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.

Die Inka-Gurke gefällt mir immer besser, kommt problemlos mit dem Küstenklima zurecht.

Braucht nur ihre tägliche Gießkanne Wasser und einmal die Woche verdünnte Brennnesseljauche.

Hochgeladene Dateien:
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Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.
Zitat von Adrian am 4. August 2022, 12:03 Uhr

Hallo zusammen,

konnte keine Infos dazu finden, inwiefern beim Parboiling Erdöl involviert ist.

Gibts dazu Quellen?

H

Es kommt vor, dass Maschinen Schmieröle absondern, wenn in der Firma nicht sauber gearbeitet wird, das hat aber jetzt eher nichts mit Parboil oder Reis zu tun, das kann bei allen Lebensmitteln die maschinell geerntet oder bearbeitet werden auftreten.
Reis:
https://www.mdr.de/ratgeber/familie/oekotest-reis-basmati-vollkorn-langkorn-test-schwermetalle-arsen-100.html
Pesto:
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Pesto-Test-Viele-gruene-Pestos-mit-Mineraloel-und-Pestiziden-belastet_11289_1.html
Parmesan:
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Parmesan-im-Test-Fuer-Parmesankaese-muessen-oft-Kuehe-leiden_10813_1.html
Olivenöl:
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Olivenoel-im-Test-Nahezu-alle-mit-Mineraloel-verunreinigt_12637_1.html

Ich zitiere mal aus dem letzten Artikel:

Bis auf ein einziges Produkt sind alle (!) Olivenöle im Test mit Mineralölbestandteilen verunreinigt. Wie das? Ein Eintragsweg sind Schmieröle, mit denen die Oliven schon während der Ernte in Kontakt kommen – etwa über Erntemaschinen, die die Oliven vom Baum rütteln, oder über Kettensägen, mit denen die Bauern die Bäume während der Ernte zurückschneiden. Auch während der Produktion kommen die Oliven mit Maschinen und Förderbändern – und somit auch mit Schmierölen – in Kontakt.

Irgendwann habe ich mal einen Artikel gelesen, wo es um die hohe Belastung von Parboiled Reis mit Erdöl ging. Es kann natürlich sein, daß der Reis nicht explizit damit behandelt wird, sondern daß das Zeugs über Maschinen an den Reis gelangt. Das weiß ich nicht mehr, habe mir nur damals gedacht, wie recht ich mit meiner Einstellung zu Parboiled Reis habe...

Es sind nur noch 60 % der Vitamine und Mineralstoffe im Vergleich mit Naturreis enthalten (Seiten, die dem Parboiled Reis zugetan sind, sprechen von 80 %) und außerdem ist das Verfahren, mit dem die guten Stoffe ins Innere des Reiskorns gepreßt werden, sehr energieaufwändig. Ich persönlich hatte schon immer eine Antipathie gegen solche stark behandelten Lebensmittel (ist auch völlig unnötig in diesem Fall, weil es ja für die Normalesser weißen Reis und für Naturköstler Naturreis gibt).

Geschälte Reissorten sind dafür ärmer an Arsen, ein Pluspunkt. Aber Reis mochte ich noch nie sonderlich gerne, es gibt genügend Alternativen. (Quinoa ist übrigens keine wirkliche Alternative, weil der Anbau in Bolivien vielfältige negative Folgen für Boden, Landnutzung, Kleinbauern und Tiere hat.) Man kann auf Hirse, Dinkel oder andere Getreidesorten ausweichen.

Es scheint ja sogar Reis zu geben, der in Europa angebaut wird, darüber weiß ich kaum etwas.

In Italien, genauer gesagt in der Po-Ebene wird Reis angebaut. Dürfte nur zur Zeit alles ziemlich vertrocknet sein. Wir essen öfters Gerste in Form von Graupen, die sind sogar fast regional, die Gerste kommt aus NDS.

Mü hat auf diesen Beitrag reagiert.
Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.

Und in der Camargue in Südfrankreich wird auch Reis angebaut. tatsächlich hauptsächlich Bio.

Das mit den Graupen finde ich interessant. Hört sich irgendwie lecker an. Gibts das im normalen Laden?

Und in der Camargue in Südfrankreich wird auch Reis angebaut. tatsächlich hauptsächlich Bio.

Das mit den Graupen finde ich interessant. Hört sich irgendwie lecker an. Gibts das im normalen Laden?

Zitat von am 4. August 2022, 17:21 Uhr

Und in der Camargue in Südfrankreich wird auch Reis angebaut. tatsächlich hauptsächlich Bio.

Das mit den Graupen finde ich interessant. Hört sich irgendwie lecker an. Gibts das im normalen Laden?

Ich hab mal den Fehler gemacht mir die EU Bio Verordnung anzusehen. Gifte werden nicht anhand ihrer Nebenwirkungen oder Gefahren für die Umwelt eingeteilt, sondern nach Herstellung. Pflanzenextrakt = gut, Chemiefirma = schlecht... Tiere sollen mit Placebos behandelt werden etc. Hätte ich nicht machen sollen, als Bio Kunde, der sich dachte er macht was gutes.

Graupensuppe ist was superleckeres

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