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Quelle: Mr. Stampfer

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Thema Flüsse

Ein paar wenige von uns haben das große Glück, ein Fließgewässer in/an ihrem Hortus zu haben. Aber abgesehen davon gehen die Flüsse in unserer Landschaft ja uns alle an.

Flüsse, so die Autorin Ulrike Fokken, werden oft so gesehen, dass da halt Wasser durch die Landschaft fließe. Aber ein Fluss reiche weit über seine Ufer hinaus! Sie fordert, dass wir nicht nur einen Wald- sondern auch einen Flussumbau bräuchten, denn nur mit gesunden Flüssen könne es auch dem Land gut gehen. Hier eine SWR-Sendung mit ihr als Gast, die ist so ein bisschen seichtes Blabla in ihrem Format, aber trotzdem auch interessant. Um Flüsse geht es erst nach ca. 18 Minuten. Ich verlinke sie hier dennoch, denn die Autorin hat auch ein Buch über Flüsse herausgebracht, auf das ich neugierig bin:

https://www.swr.de/swr1/swr1leute/natur-und-wildnis-paedagogin-ulrike-fokken-100.html

Buch: Ulrike Fokken: Bachgeflüster. Quadriga-Verlag 2022

https://www.luebbe.de/quadriga/buecher/natur/bachgefluester/id_8697424

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Und weil das mit den Zufällen und Resonanzen ja immer ein bisschen seltsam ist, habe ich just heute, als ich über Flüsse nachdachte, eine Sendung über den Rhein entdeckt, die ich sehr informativ und empfehlenswert finde!

Achim Nuhr: Mehr Raum für den Rhein - Wie der Fluss den Klimawandel überleben kann

https://www.swr.de/swr2/wissen/mehr-raum-fuer-den-rhein-wie-der-fluss-den-klimawandel-ueberleben-kann-swr2-wissen-2023-01-24-100.html

 

Darin sind viele Konflikte dieser kanalisierten Wasserstraße angesprochen: Im Oberlauf vor dem Bodensee soll dem Fluss mehr Raum geschaffen werden, weil die Gletscher schmelzen. In Versuchen wird simuliert, was dann genau geschieht./ Fische brauchen unterschiedliche Fließgeschwindigkeitszonen, ungestörte Flach- und Tiefwasserzonen - die Industrie/Schifffahrt will den Rhein immer tiefer ausgraben./Naturschutzprojekte können nicht umgesetzt werden, wenn "dafür" zu wenig Wasser da ist - Industrie geht vor. Oder, weil die Flussufer von Gas- und Stromleitungen durchzogen sind, sodass man dort nicht graben kann.)

"Während sich Deutschland international für den Erhalt der Mangrovensümpfe einsetzt, trocknen
daheim viele natürliche Flussauen aus."

 

Annika, Malefiz und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
AnnikaMalefiztree12

Es ist so wahnsinnig deprimierend... Immer Neues wird entdeckt, das umgebaut und renaturiert werden muß. Der Mensch macht einfach ALLES kaputt.

Beim Rhein denke ich mir oft, erst zwängen sie ihn in ein enges Bett, begradigen ihn, sehen ihn rein "wirtschaftlich" und jammern im Dürresommer über das Niedrigwasser - gleichzeitig wollen sie aber pure "Rheinromantik" für Anwohner und besonders natürlich für den Tourismus. Und außerdem soll der Rhein im Hochsommer nachts Kühlung in die flußnahen Wohnviertel bringen... klar, ist ja ein Fluß und der hat gefälligst nachts kühl zu sein. Da spielt der Rhein aber nicht mit und liefert im Hochsommer die ersehnte Abkühlung gar nicht mehr, wie spezielle Aufnahmen in den letzten Jahren gezeigt haben.

 

 

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Na ja, es gibt ja diese Auflage der EU die Flüsse zu reaktivieren.

Gewässerrenaturierung: Start | Umweltbundesamt

EU-Kommission: Überflüssige Barrieren in Flüssen abbauen - DVZ

 

Aber ich sehe da schwarz. Flüsse umzubauen kostet Geld - und das ist Mangelware.

Das Thema Fluss begleitet uns auch. Zum einen liegt mein privater Hortus als auch mein Arbeitshortus direkt an der Löcknitz, einem Nebenfluss der Elbe.

Die Elbe selbst ist nicht weit. Mein Arbeitsplatz umfasst unter anderem ein auenökologisches Zentrum, in dem meine Kollegen aufwändige Projekte zur Renaturierung umsetzen. Ich verlinke euch mal unsere Projektseite:

https://www.burg-lenzen.de/burg_lenzen/projekte/

Die erste und bis dahin größte Deichrückverlegung wurde in Lenzen umgesetzt. 480 Hektar Überflutungsfläche hat die Elbe zurückbekommen, in dem ein neuer Deich weiter ins Landesinnere gebaut und der alte Deich mit einem cleveren System mit Schlitzen versehen wurde. Ein unglaublich toller und spannender Ort für Naturbeobachtungen.

Malefiz, tree12 und Primulaveris haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiztree12Primulaveris
Dieser Planet hat das Potenzial ein Paradies zu sein!
Zitat von tree12 am 10. Februar 2023, 20:41 Uhr

Es ist so wahnsinnig deprimierend... Immer Neues wird entdeckt, das umgebaut und renaturiert werden muß. Der Mensch macht einfach ALLES kaputt.

Ich fühle ja auch oft so.

Aber andererseits ist es besser, jetzt zu retten, was noch geht, als... es nicht zu tun. Es kann ja auch Mut machen, dass es Projekte wie in Lenzen an der Elbe oder am Niederrhein gibt. Dass es gar nicht so wenige Menschen gibt, denen es NICHT egal ist.

Wenn nur der Wettlauf mit der Zeit und der Gier und der Dummheit nicht wäre...

Annika, Malefiz und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
AnnikaMalefiztree12Amarille

https://www.nabu.de/news/2023/02/32951.html

Hier gibt es endlich mal gute Nachrichten.... :-)

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

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