
Quelle: Mr. Stampfer
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schädliche Flechte??
Zitat von Mü am 5. Oktober 2022, 19:56 UhrDa gibt es ein Flechte die an Bäumen und Sträuchern wächst.
Kennt die jemand??
Alle Sträucher/Bäume auf der sie wächst sehen schlecht aus und kümmern.
Nun die Henne-Ei-Frage:
schadet die Flechte den Pflanzen oder siedelt die Flechte an geschwächten Pflanzen?
Habt ihr auch schon so was beobachtet?
Da gibt es ein Flechte die an Bäumen und Sträuchern wächst.
Kennt die jemand??
Alle Sträucher/Bäume auf der sie wächst sehen schlecht aus und kümmern.
Nun die Henne-Ei-Frage:
schadet die Flechte den Pflanzen oder siedelt die Flechte an geschwächten Pflanzen?
Habt ihr auch schon so was beobachtet?
Hochgeladene Dateien:Zitat von Primulaveris am 5. Oktober 2022, 20:12 UhrIch hätte gedacht, dass Flechten mit ihrer Pilz-Algen-Symbiose den Baum nur als Fläche zum Siedeln benutzen, sie brauchen von ihm ja eigentlich nichts... Und dass stärker Bewuchs dann eher mit Luftqualität, Feuchtigkeit o. ä. zu tun hat. Vielleicht haben ältere oder schwächliche Bäume ja auch mehr Risse in der Rinde zum Ansiedeln?
Aber das ist nur mein Gedanke, ich weiß es nicht.
Eigentlich sollte man dann auch nichts schreiben 😜
Ich hätte gedacht, dass Flechten mit ihrer Pilz-Algen-Symbiose den Baum nur als Fläche zum Siedeln benutzen, sie brauchen von ihm ja eigentlich nichts... Und dass stärker Bewuchs dann eher mit Luftqualität, Feuchtigkeit o. ä. zu tun hat. Vielleicht haben ältere oder schwächliche Bäume ja auch mehr Risse in der Rinde zum Ansiedeln?
Aber das ist nur mein Gedanke, ich weiß es nicht.
Eigentlich sollte man dann auch nichts schreiben 😜
Zitat von Simbienchen am 5. Oktober 2022, 20:24 UhrIch habe auch Flechten an den Ästen meiner Sträucher, sogar an den Stachelbeersträuchern. Sie schaden gesunden Sträuchern aber in der Regel nicht.
Eigentlich sind sie ein Indikator für "gute Luft" und bilden zusammen mit anderen Pilzen eine Symbiose auf der Rinde von Bäumen und Sträuchern.
Sie besiedeln in der Tat gerne geschwächte oder kränkelnde Bäume und Sträucher und breiten sich dort leichter aus.
Du kannst die "kranken" Äste rausschneiden, damit sich die Bäume und Sträucher erholen können. Vielleicht sind sie noch von der Dürre geschwächt, bei mir haben sich auch noch nicht alle erholt.
Es gibt sogar Aussagen, dass die Flechten die Äste sogar vor Umwelteinflüssen, Pilze, Schadstoffe und Bakterien schützen.
Werden die Umwelteinflüsse zu groß, stirbt die Flechte. Wenn das passiert, müssen wir uns Sorgen machen!
Ich habe auch Flechten an den Ästen meiner Sträucher, sogar an den Stachelbeersträuchern. Sie schaden gesunden Sträuchern aber in der Regel nicht.
Eigentlich sind sie ein Indikator für "gute Luft" und bilden zusammen mit anderen Pilzen eine Symbiose auf der Rinde von Bäumen und Sträuchern.
Sie besiedeln in der Tat gerne geschwächte oder kränkelnde Bäume und Sträucher und breiten sich dort leichter aus.
Du kannst die "kranken" Äste rausschneiden, damit sich die Bäume und Sträucher erholen können. Vielleicht sind sie noch von der Dürre geschwächt, bei mir haben sich auch noch nicht alle erholt.
Es gibt sogar Aussagen, dass die Flechten die Äste sogar vor Umwelteinflüssen, Pilze, Schadstoffe und Bakterien schützen.
Werden die Umwelteinflüsse zu groß, stirbt die Flechte. Wenn das passiert, müssen wir uns Sorgen machen!
Zitat von Mü am 5. Oktober 2022, 20:48 UhrHm, nee.
Ob Flechten im Smog-Pot Karlsruhe wirklich ein Indikator für gute Luft sind wage ich echt zu bezweifeln.
Kranke Äste kann ich nicht rausschneiden, da ich sonst die kompletten Pflanzen absägen müsste.
Oft sehe ich diese Flecht oder auch eine gelbe Flechte an Hibiskus.
Ich spreche jetzt gar nicht von meinem Garten sondern von vielen Gärten in denen ich bin und immer wieder seit Jahren schon dieses Phenomen beobachte.
Und - ähm, Flechte ist ja nicht gleich Flechte, oder?
Es gibt garantiert hunderte verschiedene.
@primulaveris
deine Gedanken hatte ich auch schon. Genauso so wie du schreibst. Und schreib bloß weiter mit deinem guten Bauchgefühl für die Pflanzen!! Deine Aussagen sind mir immer sehr viel wert.
Aber es ist wirklich sehr auffällig, dass die Pflanzen mit genau dieser Flechte alle mies aussehen.
Kann man Flechten denn irgendwie bestimmen? Kennt sich da wer aus?
Hm, nee.
Ob Flechten im Smog-Pot Karlsruhe wirklich ein Indikator für gute Luft sind wage ich echt zu bezweifeln.
Kranke Äste kann ich nicht rausschneiden, da ich sonst die kompletten Pflanzen absägen müsste.
Oft sehe ich diese Flecht oder auch eine gelbe Flechte an Hibiskus.
Ich spreche jetzt gar nicht von meinem Garten sondern von vielen Gärten in denen ich bin und immer wieder seit Jahren schon dieses Phenomen beobachte.
Und - ähm, Flechte ist ja nicht gleich Flechte, oder?
Es gibt garantiert hunderte verschiedene.
@primulaveris
deine Gedanken hatte ich auch schon. Genauso so wie du schreibst. Und schreib bloß weiter mit deinem guten Bauchgefühl für die Pflanzen!! Deine Aussagen sind mir immer sehr viel wert.
Aber es ist wirklich sehr auffällig, dass die Pflanzen mit genau dieser Flechte alle mies aussehen.
Kann man Flechten denn irgendwie bestimmen? Kennt sich da wer aus?
Zitat von Primulaveris am 5. Oktober 2022, 21:41 UhrIch hatte mal eine gute Internetseite, weil ich wissen wollte, wie diese kleinen Näpfchen, "Elfentöpfchen", heißen, aber ich finde sie nicht mehr, vielleicht gibt es sie auch nicht mehr, es ist einige Jahre her. Hier wird nur auf Bücher verwiesen https://blam-bl.de/lichenologie.html, und es klingt eher entmutigend, die Sache mit der Bestimmung...
Vielleicht findest du unter Lichenbestimmung, Lichenologie o. ä. etwas... Wenn ich die Seite wieder finde, schreibe ich es hier.
Unter "Schüsselflechte" (Parmelia physodes) gibt es durchaus einige Arten, die "deiner" ähnlich sehen. Ich seh´s auf dem Bild nicht so genau. Ich habe jetzt einfach im "Kosmos Tier- und Pflanzenführer" geschaut. Da steht: häufig, sehr rußresistent und eine der letzten Arten, die durch Immissionen verdrängt werden. Wächst also bestimmt auch in Karlsruhe
.
Die gelben sind vermutlich Xanthoria parietina. Oft auf Stein, aber auch auf Holz. "Sie wird durch Nitrat- und Phosphatniederschlag offenbar eher gefrdert als belastet".
Ich hatte mal eine gute Internetseite, weil ich wissen wollte, wie diese kleinen Näpfchen, "Elfentöpfchen", heißen, aber ich finde sie nicht mehr, vielleicht gibt es sie auch nicht mehr, es ist einige Jahre her. Hier wird nur auf Bücher verwiesen https://blam-bl.de/lichenologie.html, und es klingt eher entmutigend, die Sache mit der Bestimmung...
Vielleicht findest du unter Lichenbestimmung, Lichenologie o. ä. etwas... Wenn ich die Seite wieder finde, schreibe ich es hier.
Unter "Schüsselflechte" (Parmelia physodes) gibt es durchaus einige Arten, die "deiner" ähnlich sehen. Ich seh´s auf dem Bild nicht so genau. Ich habe jetzt einfach im "Kosmos Tier- und Pflanzenführer" geschaut. Da steht: häufig, sehr rußresistent und eine der letzten Arten, die durch Immissionen verdrängt werden. Wächst also bestimmt auch in Karlsruhe .
Die gelben sind vermutlich Xanthoria parietina. Oft auf Stein, aber auch auf Holz. "Sie wird durch Nitrat- und Phosphatniederschlag offenbar eher gefrdert als belastet".
Zitat von Simbienchen am 5. Oktober 2022, 22:38 UhrJa Flechten gibt es in der Tat sehr viele....
Ich finde die Bestimmungsseiten des Bochumer Botanischen Vereins oftmals ganz hilfreich:
https://botanik-bochum.de/pflanzenbilder_flechten.htm
Ja Flechten gibt es in der Tat sehr viele....
Ich finde die Bestimmungsseiten des Bochumer Botanischen Vereins oftmals ganz hilfreich:
Zitat von Mü am 8. Oktober 2022, 18:37 Uhr1a! Eure zwei Tipps sind perfekt.
Die gelbe Flechte ist ziemlich sicher die ich meine.
Diese ist tatsächlich eher ein Zeichen für schlechte Luft, da sie von Stickstoffverbindungen aus der Luft stark profitiert. Und auch charakteristisch für stark gedüngte Orte.
In dem Garten in dem sie am extremsten wächst fliegt tagein tagaus der Rettungshubschrauber drüber und die Gartenbesitzerin bringt Unmengen an Dünger aus (ohne Sinn und Verstand)
Die Schüsselflechte heisst jetzt anders, evtl.Hypogymnia physodes, aber da muss ich nochmal genauer schauen.
Die Flechten zersetzen auch Gestein durch Flechtensäuren. Sie spielen bei der Verwitterung eine wichtige Rolle, da sie Gesteine angreifen.
Hm, da fragt man sich ja , ob Flechtensäuren nicht auch Rinde angreifen kann.
Ist ja ähnlich wie bei den Efeuwurzeln die Zitronensäure absondern. Da frage ich mich auch ob die absolut Pflanzenschädliche Säure nicht doch den Bäumen schadet auf denen es hochwächst.
1a! Eure zwei Tipps sind perfekt.
Die gelbe Flechte ist ziemlich sicher die ich meine.
Diese ist tatsächlich eher ein Zeichen für schlechte Luft, da sie von Stickstoffverbindungen aus der Luft stark profitiert. Und auch charakteristisch für stark gedüngte Orte.
In dem Garten in dem sie am extremsten wächst fliegt tagein tagaus der Rettungshubschrauber drüber und die Gartenbesitzerin bringt Unmengen an Dünger aus (ohne Sinn und Verstand)
Die Schüsselflechte heisst jetzt anders, evtl.Hypogymnia physodes, aber da muss ich nochmal genauer schauen.
Die Flechten zersetzen auch Gestein durch Flechtensäuren. Sie spielen bei der Verwitterung eine wichtige Rolle, da sie Gesteine angreifen.
Hm, da fragt man sich ja , ob Flechtensäuren nicht auch Rinde angreifen kann.
Ist ja ähnlich wie bei den Efeuwurzeln die Zitronensäure absondern. Da frage ich mich auch ob die absolut Pflanzenschädliche Säure nicht doch den Bäumen schadet auf denen es hochwächst.