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Quelle: Mr. Stampfer

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Plastikverpackung der Pflanzen

Ein Thema welches mir langsam sehr auf der Seele liegt ist der Plastikmüll der beim Pflanzenverkauf anfällt.

Das fällt nicht auf wenn man mal nur eine kleine Staude kauft. Aber bei einer großen Pflanzung finde ich das jedes Mal sehr erschreckend wieviel ich da entsorgen muss.

Das sind nicht nur die kleinen Töpfe. Nein, jede Staude muss noch ein großes Plastikschild mit Bild haben und zusätzlich noch das Preisetikett.

Die Sträucher haben neben ihren Töpfen (die für den Privatgebrauch meist sehr unbrauchbar sind wegen der großen Löcher unten) auch noch Bildetiketten und Plastikpreisschilder.

Die Kletterpflanzen sind x-mal angetackert mit Plastikband und Schild und Preisschild.

Selbst die Ballenware hat fast keine Jute-Ballentücher mehr sondern nur diese graublauen nie verrottenden Tücher, die ich nach 20 Jahren noch im Boden finde und die massiv deren Wachstum behindern.

Man kann die Töpfe zur Gärtnerei zurückbringen. Aber viele Gärtnereien verwenden sie gar nicht wieder sonder werfen sie einfach weg - in Unmengen.

Ich bin mir gar nicht sicher ob wirklich alle Gärtnereien beim Dualen System angemeldet sind (sein müssen??) und man die Töpfe tatsächlich ordnungsgemäß über gelben Sack/grüne Tonne entsorgen kann.

Ich möchte da sehr die Staudengärtnerei Kirschenlohr loben, die gebrauchte Töpfe verwendet und sehr sparsam mit den Etiketten ist. Keine großen Bildetiketten und je Sorte nur ein kleines Stecketikett. Toll!

 

Simbienchen und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenGsaelzbaer

Ja, das ist ein Ärgernis mit dem Plastikmüll!! Drum bestelle ich fast nur noch bei Bio-Gärtnereien, wo sich das Plastik wirklich auf die Töpfe beschränkt.

Bei uns ist das so geregelt, daß normalerweise so ein Plastiktopf nicht in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne reingehört. Nur einige wenige, in der Farbe "blau" gelten als "Verpackung" und dürfen offiziell in den Gelben Sack. Solche Töpfe kauft man z. B. wenn man im Supermarkt ein Bio-Basilikum erwirbt.

Ich brachte sie bisher zu einem bestimmten Pflanzen- und Blumenhändler auf unserem Wochenmarkt. Er nimmt gerade keine mehr an, weil er Massen von Pleite gegangenen Gärtnereien geerbt hat.

Ein anderer Händler meinte, er verwende sie nicht wieder, weil Krankheiten daran haften könnten. Nachvollziehbares Argument. Statt dessen schwärmte er davon, wie locker der Boden wird, wenn man die geschredderten Töpfe unter die Erde mischt. (mitsamt potenzieller Krankheiten?) Er bekommt meine Töpfe nicht.

Also: Fragen lohnt sich.

Und: Habt ihr in Weimar Lust auf ein Souvenir, schaut mal bei Blumen Stefan, "dem einzigen Mann, der alle Frauen Weimars glücklich machen kann" (lokale Volksweisheit), auf dem Markt vorbei.

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris

Plastiktöpfe schreddern und unter Blumenerde mischen??? Dieser Händler hat offfenbar noch nichts vom Mikroplastik, das uns allerorten bedroht, gehört? Die Dummheit und Ignoranz der Leute nimmt leider weiterhin zu anstatt ab... :-(

Malefiz, Simbienchen und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenDorotheeGsaelzbaer

Ich verwende viele wieder, koche die nicht mal aus und hatte noch nie Probleme mit diesen Töpfen.

Ich könnte alle bei unserer Gärtnerei zurück geben, da steht vor der Eingangstüre ein großer Sammelbehälter

Ich kämpfe auch immer wieder damit. Meine Lösung: möglichst wenig kaufen. Gelingt mal mehr, mal weniger gut. Aber wenn ich neue Einzelpflanzen will, verschiebe ich den Erwerb erst mal ein paar Wochen, um zu überprüfen, ob das nur eine Spontanaktion meines Hirns ist. Nächster Schritt, alle (!) Quellen abklappern, ob man die Pflanze irgendwo als Ableger kriegen kann und dann erst kaufen.

Einige der Bio-Gärtnereien verwenden Holzwolle oder Heu als Packmaterial. Ich brauche jedes Frühjahr bestimmt 30 der Plastiktöpfe, um Gemüsepflanzen vorzuziehen, da bin ich sogar manchmal froh, welche zu haben.

Ja, die Haltung des Pflanzenhändlers enthält viele Idiotien.

Auch bei einer Sammelstelle vor einer Gärtnerei würde ich fragen, wie sie damit weiter verfahren. (nach der Erfahrung mit dem Händler.)

Ich benutzte die Plastiktöpfe auch weiter. Entweder im Frühjahr zur Vorzucht oder zwischendurch, wenn ich Ableger habe. Bin immer froh, dass ich welche auf Vorrat habe. Hatte mal bei Pinterest gesehen, dass sie jemand in Strumpfhosen im Gartenhäuschen aufgehängt hatte. Irgendwie eine witzige und platzsparende Idee.

Ableger pflanze ich das ganze Jahr über in Töpfe und gehe dann damit zu Tauschbörsen. Das kommt immer besser an, als wurzelnackte Pflanzen.

Ich habe auch schon einige Plastiktöpfe im Freundes- und Bekanntenkreis verschenken können, da wurden auf Nachfrage doch noch welche gebraucht. Ein Nachbar von uns ist Selbstversorger und kann auch immer wieder Töpfe gebrauchen.

Vielleicht kann man Überschüße auch bei Ebay- Kleinanzeigen anbieten?

Bevor man sie wegschmeißt, sollte man immer Wege suchen, ob sie nicht doch noch von jemandem gebraucht werden.

Ich glaube auch nicht, dass wir irgendwann eine Welt komplett ohne Plastikverpackungen haben werden. Aber diese zusätzlichen Plastiketiketten, Tüten und Stäbe können gut ersetzt werden. Bei Strickler werden die Blumentöpfe z.B. in Zeitungspapier gewickelt und mit Stroh abgedeckt. Das finde ich schon mal gut ....

Plastikschilder könnten wunderbar durch Holzstäbe ersetzt werden, so machen sie es hier im Drachengarten. Da werden die Namen der Pflanzen auf Holzstäbe geschrieben. Sie nehmen sogar ihre Plastiktöpfe wieder zurück! Vorbildlich!

Malefiz und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizDorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
Zitat von Ann am 4. Dezember 2022, 16:50 Uhr

Ja, die Haltung des Pflanzenhändlers enthält viele Idiotien.

Auch bei einer Sammelstelle vor einer Gärtnerei würde ich fragen, wie sie damit weiter verfahren. (nach der Erfahrung mit dem Händler.)

Die Baumschule bei der ich oft einkaufe schmeißt sie weg. Containerweise!

Die Baumschule heißt in Wirklichkeit auch gar nicht mehr 'Baumschule' sondern 'Pflanzenhandel' (steht irgendwo im Kleingedruckten). Das Selbstproduzieren ist zu aufwändig, zu teuer. Man lässt in Norddeutschland und Italien produzieren und ist eben nur noch Händler.

Die Großproduzenten haben oft kein Interesse an gebrauchten Plastiktöpfen die sie erst säubern müssten (welcher Kunde kauft schon eine Pflanze in einem dreckigen, verkalkten Topf??). Eine Pilzinfektion in den Riesenbetrieben mit zehntausenden Pflanzen in Monokultur ist auch ein anderes Problem als mit 20 Töpfen zu Hause.

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris

https://www.lifeverde.de/gruene-unternehmen/gruene-und-soziale-startups/evolutio

Gerade lief eine Sendung zur nachhaltigen Produktion von Zimmerpflanzen, da wurde auch eine Firma aus Bayern vorgestellt, die plastikfreie Töpfe auf Hanfbasis entwickelt hat. Tolle Sache! Allerdings mußten sie die Entwicklung ganz alleine stemmen, ohne die Hilfe von Investoren. Wenn man so eine Pflanze im Hanftopf kauft als Endverbraucher, müßte man wohl 15 Cent mehr einplanen... Wo ist da das Problem?? Ich hoffe, diese Töpfe werden bald noch viel bekannter und bekommen Großkunden als Abnehmer. So würden die kleinen Plastiktöpfe endlich aus dem Verkehr gezogen.

Malefiz, Primulaveris und Kirsten haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizPrimulaverisKirsten

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