
Quelle: Mr. Stampfer
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Obstbäume zum abernten
Zitat von Mü am 15. September 2021, 20:47 UhrHier in unserer Gemeinde gibt es seit diesem Jahr
das gelbe Band:
Das gelbe Band wird um die Stämme von Obstbäumen gebunden, die aus diversen Gründen - keine Zeit, keine Lust, altersbedingt etc. - nicht von den Eigentümern selbst geerntet werden können.
Das gelbe Band ist ein Juteband das man im Rathaus bekommt.
Jeder Baum der hier mit dem gelben Band markiert ist kann von jedem abgeerntet werden.
Finde ich eine ganz tolle Idee.
Hier in unserer Gemeinde gibt es seit diesem Jahr
das gelbe Band:
Das gelbe Band wird um die Stämme von Obstbäumen gebunden, die aus diversen Gründen - keine Zeit, keine Lust, altersbedingt etc. - nicht von den Eigentümern selbst geerntet werden können.
Das gelbe Band ist ein Juteband das man im Rathaus bekommt.
Jeder Baum der hier mit dem gelben Band markiert ist kann von jedem abgeerntet werden.
Finde ich eine ganz tolle Idee.
Zitat von Simbienchen am 15. September 2021, 21:40 UhrJa, gibt's jetzt auch bei uns in der Nachbargemeinde...
Finde das auch eine großartige Idee !!
Ja, gibt's jetzt auch bei uns in der Nachbargemeinde...
Finde das auch eine großartige Idee !!
Zitat von Primulaveris am 15. September 2021, 21:55 UhrDie Idee ist super. Leider klappt es in der Praxis nicht unbedingt immer gut. Ich habe schon eine Menge mitbekommen davon, dass dann eben auch das NICHT gekennzeichnete Nachbargrundstück mit beerntet wird, dass alles niedergetrampelt oder mit tiefen Reifenspuren versehen wird, an Zweigen gerissen oder gleich ganze Äste per Säge "beerntet" werden, dass nicht die erlaubten Zwetschgen gepflückt, sondern die neu gepflanzte, nach fünf Jahren erstmals tragende Mirabelle daneben geplündert wird... das ist leider sehr, sehr ärgerlich und blöd, und mal wieder der Moment, wo man sich schämen möchte, zu dieser Spezies zu gehören. Warum sind (manche) Menschen so?
Ich hoffe, dass es allermeistens gut funktioniert und so alle Freude haben - die Geste ist sehr schön und die Sache so sinnvoll!
Wie immer ist es wohl so ein Entfremdungs-Thema. Früher ging es auf den Wiesen um unsere Ernährung, ganz unmittelbar. Es gab vielerorts Feldschützenhäuschen und strenge Regeln wie die, dass vor dem Morgen- und nach dem Abendläuten kein Obst geerntet werden durfte (weil vermutlich dazwischen scharf geschossen wurde...). Also, nicht dass ich diese Zeit zurückwollte. Aber früher wäre kein Mensch auf die Idee gekommen, sich so zu benehmen wie Menschen, die da in fremdem Eigentum (oder nennen wir es lieber: gepflegter, geschützter Natur-Raum) herumwüten.
Die Idee ist super. Leider klappt es in der Praxis nicht unbedingt immer gut. Ich habe schon eine Menge mitbekommen davon, dass dann eben auch das NICHT gekennzeichnete Nachbargrundstück mit beerntet wird, dass alles niedergetrampelt oder mit tiefen Reifenspuren versehen wird, an Zweigen gerissen oder gleich ganze Äste per Säge "beerntet" werden, dass nicht die erlaubten Zwetschgen gepflückt, sondern die neu gepflanzte, nach fünf Jahren erstmals tragende Mirabelle daneben geplündert wird... das ist leider sehr, sehr ärgerlich und blöd, und mal wieder der Moment, wo man sich schämen möchte, zu dieser Spezies zu gehören. Warum sind (manche) Menschen so?
Ich hoffe, dass es allermeistens gut funktioniert und so alle Freude haben - die Geste ist sehr schön und die Sache so sinnvoll!
Wie immer ist es wohl so ein Entfremdungs-Thema. Früher ging es auf den Wiesen um unsere Ernährung, ganz unmittelbar. Es gab vielerorts Feldschützenhäuschen und strenge Regeln wie die, dass vor dem Morgen- und nach dem Abendläuten kein Obst geerntet werden durfte (weil vermutlich dazwischen scharf geschossen wurde...). Also, nicht dass ich diese Zeit zurückwollte. Aber früher wäre kein Mensch auf die Idee gekommen, sich so zu benehmen wie Menschen, die da in fremdem Eigentum (oder nennen wir es lieber: gepflegter, geschützter Natur-Raum) herumwüten.
Zitat von tree12 am 15. September 2021, 22:27 UhrBei uns wurde einmal eine ganze Streuobstwiese, die öffentlich zugänglich war und wo sich im Grunde jeder mal einen Apfel hätte mitnehmen dürfen, über Nacht völlig geplündert. Ein paar Tage später wäre eigentlich ein offizieller Erntetermin gewesen, den eine Naturschutzorganisation anberaumt hatte. Es war rein gar nichts mehr da, was man nach der Plünderung noch hätte pflücken können.
Ich glaube, sie haben was draus gelernt und inzwischen das Konzept geändert... unglaublich, was viele Menschen sich herausnehmen. Wahrscheinlich hat jemand all die Äpfel verkauft oder Saft draus gemacht und diesen dann verkauft.
Für mich käme es niemals in Frage, Bäume mit diesem gelben Band zu versehen, wenn ich an einer gut zugänglichen Stelle welche hätte. Meine Sorge, daß die Bäume beschädigt werden von irgendwelchen unsensiblen Idioten, wäre viel zu groß.
Bei uns wurde einmal eine ganze Streuobstwiese, die öffentlich zugänglich war und wo sich im Grunde jeder mal einen Apfel hätte mitnehmen dürfen, über Nacht völlig geplündert. Ein paar Tage später wäre eigentlich ein offizieller Erntetermin gewesen, den eine Naturschutzorganisation anberaumt hatte. Es war rein gar nichts mehr da, was man nach der Plünderung noch hätte pflücken können.
Ich glaube, sie haben was draus gelernt und inzwischen das Konzept geändert... unglaublich, was viele Menschen sich herausnehmen. Wahrscheinlich hat jemand all die Äpfel verkauft oder Saft draus gemacht und diesen dann verkauft.
Für mich käme es niemals in Frage, Bäume mit diesem gelben Band zu versehen, wenn ich an einer gut zugänglichen Stelle welche hätte. Meine Sorge, daß die Bäume beschädigt werden von irgendwelchen unsensiblen Idioten, wäre viel zu groß.
Zitat von Simbienchen am 15. September 2021, 22:45 UhrWäre schade, wenn mal wieder die mangelnde Besonnenheit der Menschen dazu führt, dass solch eine schöne Geste des Teilens wieder eingestellt wird.
Ich hoffe, dass die Menschen das zu wertschätzen wissen oder lernen. In essbaren Städten oder Dörfern geht das ja schließlich auch!
Also hier wird ja auch viel Holunder in der Natur gepflückt oder Hagebutten und Schlehen gesammelt, aber da ist mir noch nie aufgefallen, dass die Menschen da große Schäden angerichtet haben.
Aber man hört es ja auch oft bei den Pilzsammlern, dass da über dem angemessenen Maß hinaus gesammelt wird. Es gibt eben Menschen, die sehen nur ihren eigenen Vorteil....
Wäre schade, wenn mal wieder die mangelnde Besonnenheit der Menschen dazu führt, dass solch eine schöne Geste des Teilens wieder eingestellt wird.
Ich hoffe, dass die Menschen das zu wertschätzen wissen oder lernen. In essbaren Städten oder Dörfern geht das ja schließlich auch!
Also hier wird ja auch viel Holunder in der Natur gepflückt oder Hagebutten und Schlehen gesammelt, aber da ist mir noch nie aufgefallen, dass die Menschen da große Schäden angerichtet haben.
Aber man hört es ja auch oft bei den Pilzsammlern, dass da über dem angemessenen Maß hinaus gesammelt wird. Es gibt eben Menschen, die sehen nur ihren eigenen Vorteil....
Zitat von Amarille am 16. September 2021, 0:20 UhrBei uns fängt jetzt die Weinlese an und da kommt es jedes Jahr immer wieder mal vor das man keine Trauben mehr vorfindet, weil der Weinberg über Nacht abgeerntet wurde. Das ist, wenn man der Zeitung glauben kann, aber auch in Apfel-, Kirschen- egalwas-plantagen auch so. Walnüsse sind auch so nette Mitnehmartikel, die liegen einfach so auf dem Boden und schmecken doch so gut. Da nimmt man sich gerne mal "nur" ne Jackentasche voll mit, aber wenn das 100 Menschen machen summiert sich das und da bleibt dann unterm Baum nimmer viel liegen. Meine Freundin, mit der ich Walnussöl presse, hatte so 2019 lediglich 5 kg Nüsse von einem riesigen Baum. 2020 erwischte ich dann den Dieb beim auflesen, er hatte schon ne Tüte voll in der Hand. Da er weder bereit war sein Unrecht einzugestehen und auch die volle Tüte Nüsse nicht raus rückte hat ihn meine Freundin angezeigt. Da er mit seinem Auto auf dem Grundstück geparkt hatte konnte er anhand des Nummernschildes gut ermittelt werden. Es wohnte 2 Straßen von meiner Freundin entfernt und hat sich unheimlich aufgeregt als das Polizeiauto vor seiner Tür hielt und die Polizisten vor seiner Tür, so das es die ganze Nachbarschaft hören konnte, belehrt hat. Aber wenn man glaubt er hätte ein Verständnis dafür gehabt, der irrt, nein er beschwerte sich bei den Beamten das sie ihn so aufregen würden, er sei herzkrank und könne jederzeit einen Infarkt bekommen. Die Beamten sagten ihm dann, er solle einfach nicht mehr stehlen, da müssten sie nicht kommen und er müsste sich nicht aufregen. Es läge also an ihm wie er mit seiner Gesundheit umgeht.
Wir hier im Ort haben einen pensionierten Lehrer der so eine Art Tauschbörse Suche-Verkaufe-Verschenke...als Email-Verteiler angefangen hat und seit Jahren betreibt. Inzwischen ist er so bekannt das er fast 300 Adressen in seinen Kontakten hat. Wenn jemand hier Obst übrig hat oder sucht, jemanden sucht der seinen Garten während des Urlaubs betreut etc. dann schreibt man Kurt ne Email und der leitet es weiter. So werden Pflanzen getauscht, Möbel verkauft, sogar Wohnungen vermietet. Einfach genial was er da so auf die Beine gestellt hat und täglich betreut. So kamen wir für eine Spende an einen Wiesenmäher. Da brauchen wir keine gelben Bänder, unser Obst kommt, wenn man will, immer in gute Hände weil man weiß er sie holt. Vielleicht eine Möglichkeit das Gleiche zu machen.
Bei uns fängt jetzt die Weinlese an und da kommt es jedes Jahr immer wieder mal vor das man keine Trauben mehr vorfindet, weil der Weinberg über Nacht abgeerntet wurde. Das ist, wenn man der Zeitung glauben kann, aber auch in Apfel-, Kirschen- egalwas-plantagen auch so. Walnüsse sind auch so nette Mitnehmartikel, die liegen einfach so auf dem Boden und schmecken doch so gut. Da nimmt man sich gerne mal "nur" ne Jackentasche voll mit, aber wenn das 100 Menschen machen summiert sich das und da bleibt dann unterm Baum nimmer viel liegen. Meine Freundin, mit der ich Walnussöl presse, hatte so 2019 lediglich 5 kg Nüsse von einem riesigen Baum. 2020 erwischte ich dann den Dieb beim auflesen, er hatte schon ne Tüte voll in der Hand. Da er weder bereit war sein Unrecht einzugestehen und auch die volle Tüte Nüsse nicht raus rückte hat ihn meine Freundin angezeigt. Da er mit seinem Auto auf dem Grundstück geparkt hatte konnte er anhand des Nummernschildes gut ermittelt werden. Es wohnte 2 Straßen von meiner Freundin entfernt und hat sich unheimlich aufgeregt als das Polizeiauto vor seiner Tür hielt und die Polizisten vor seiner Tür, so das es die ganze Nachbarschaft hören konnte, belehrt hat. Aber wenn man glaubt er hätte ein Verständnis dafür gehabt, der irrt, nein er beschwerte sich bei den Beamten das sie ihn so aufregen würden, er sei herzkrank und könne jederzeit einen Infarkt bekommen. Die Beamten sagten ihm dann, er solle einfach nicht mehr stehlen, da müssten sie nicht kommen und er müsste sich nicht aufregen. Es läge also an ihm wie er mit seiner Gesundheit umgeht.
Wir hier im Ort haben einen pensionierten Lehrer der so eine Art Tauschbörse Suche-Verkaufe-Verschenke...als Email-Verteiler angefangen hat und seit Jahren betreibt. Inzwischen ist er so bekannt das er fast 300 Adressen in seinen Kontakten hat. Wenn jemand hier Obst übrig hat oder sucht, jemanden sucht der seinen Garten während des Urlaubs betreut etc. dann schreibt man Kurt ne Email und der leitet es weiter. So werden Pflanzen getauscht, Möbel verkauft, sogar Wohnungen vermietet. Einfach genial was er da so auf die Beine gestellt hat und täglich betreut. So kamen wir für eine Spende an einen Wiesenmäher. Da brauchen wir keine gelben Bänder, unser Obst kommt, wenn man will, immer in gute Hände weil man weiß er sie holt. Vielleicht eine Möglichkeit das Gleiche zu machen.
Zitat von Christel Schultz am 18. September 2021, 4:50 UhrBei uns schlägt der Bauer sobald die ersten Nüsse fallen , so viel wie möglich mit langen Bohnenstangen herunter . Sonst würden morgens ab 7 Uhr schon die Absmmler an seinem Acker neben der Scheune ernten .
Ich hab das letztes Jahr bei meinem beim Baum auch so gemacht , denn da fällt 30% der Ernte und den städtischen Weg außerhalb meines Geländes.
Bei uns schlägt der Bauer sobald die ersten Nüsse fallen , so viel wie möglich mit langen Bohnenstangen herunter . Sonst würden morgens ab 7 Uhr schon die Absmmler an seinem Acker neben der Scheune ernten .
Ich hab das letztes Jahr bei meinem beim Baum auch so gemacht , denn da fällt 30% der Ernte und den städtischen Weg außerhalb meines Geländes.
Zitat von Mü am 18. September 2021, 18:17 UhrBei uns wird auch ohne gelbes Band manchmal einfach abgeerntet. Natürlich besonders gerne die gut gepflegten Bäume mit der schön gemähten Wiese drunter. Meiner Freundin habe ich daraufhin ein Schild gemacht mit 'VORSICHT frisch gespritzt'. Hat anscheinend geholfen
Bei uns wird auch ohne gelbes Band manchmal einfach abgeerntet. Natürlich besonders gerne die gut gepflegten Bäume mit der schön gemähten Wiese drunter. Meiner Freundin habe ich daraufhin ein Schild gemacht mit 'VORSICHT frisch gespritzt'. Hat anscheinend geholfen
Zitat von Amarille am 18. September 2021, 19:11 UhrWenn ich meinen Nachbarn nicht mag und ihn ärgern will mach ich ihm nen gelben Bändel an seine Bäume. Muss er ja nicht wissen. Wie immer kann man Gutes auch umkehren
Wenn ich meinen Nachbarn nicht mag und ihn ärgern will mach ich ihm nen gelben Bändel an seine Bäume. Muss er ja nicht wissen. Wie immer kann man Gutes auch umkehren
Zitat von Mü am 18. September 2021, 20:24 UhrZitat von Amarille am 18. September 2021, 19:11 UhrWenn ich meinen Nachbarn nicht mag und ihn ärgern will mach ich ihm nen gelben Bändel an seine Bäume. Muss er ja nicht wissen. Wie immer kann man Gutes auch umkehren
Ui, das ist aber ziemlich böse....
Zitat von Amarille am 18. September 2021, 19:11 UhrWenn ich meinen Nachbarn nicht mag und ihn ärgern will mach ich ihm nen gelben Bändel an seine Bäume. Muss er ja nicht wissen. Wie immer kann man Gutes auch umkehren
Ui, das ist aber ziemlich böse....