Hallo zusammen,
Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.
Euer Hortus-Netzwerk-Team
zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/
Magerbeet Rezept?
Zitat von Lindenblüte am 12. März 2020, 13:51 UhrHallo zusammen,
gibt es für die Herstellung eines Magerbeetes ein Rezept? Die Vorstellungen finde ich schön, aber jeder macht es anders und ich kann mich unmöglich durch alle einzelnen Beiträge klicken. Schließlich muss ich ja mal 'raus
Ich habe eine Fläche ca.15m2 rund um unseren Bienen-Wolkenkratzer. Nur der beste Wohnblock nützt ja nichts ohne die Kneipen und Restaurants drumherum.
Ich wollte dort ein Staudenbeet mit Futterpflanzen anlegen. Da wir aber noch jede Menge Schutt und Ziegelbruch und Grünsandsteine in verschiedenen Größen übrig haben, könnte dort auch ein Magerbeet entstehen. Nicht tief graben müssen würde ich bevorzugen. Der Standort ist extrem trocken weil die große Linde das Wasser schluckt, aber auch sehr sonnig. Unser Boden ist lehmig und sehr hart.
Leider fehlt es mir absolut an Kreativität, ich brauche eine Anleitung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine gibt, aber ich finde sie nicht. Wer könnte helfen?
Danke!
Die Lindenblüte
Hallo zusammen,
gibt es für die Herstellung eines Magerbeetes ein Rezept? Die Vorstellungen finde ich schön, aber jeder macht es anders und ich kann mich unmöglich durch alle einzelnen Beiträge klicken. Schließlich muss ich ja mal 'raus
Ich habe eine Fläche ca.15m2 rund um unseren Bienen-Wolkenkratzer. Nur der beste Wohnblock nützt ja nichts ohne die Kneipen und Restaurants drumherum.
Ich wollte dort ein Staudenbeet mit Futterpflanzen anlegen. Da wir aber noch jede Menge Schutt und Ziegelbruch und Grünsandsteine in verschiedenen Größen übrig haben, könnte dort auch ein Magerbeet entstehen. Nicht tief graben müssen würde ich bevorzugen. Der Standort ist extrem trocken weil die große Linde das Wasser schluckt, aber auch sehr sonnig. Unser Boden ist lehmig und sehr hart.
Leider fehlt es mir absolut an Kreativität, ich brauche eine Anleitung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine gibt, aber ich finde sie nicht. Wer könnte helfen?
Danke!
Die Lindenblüte
Zitat von Yorela am 12. März 2020, 15:43 UhrDa hast du vollkommen recht, ohne Kneipen und Restaurant wohnt es sich nicht so schön.
Jeder hat sein eigenes Rezept, meins sieht so aus:
- Areal ca. 35-40cm tief ausheben
- Auffüllen mit Magersubstrat: Ich nehme gern 3 Teile Kies/Schotter mit Korngrößen bis zu ca. 45mm und 1 Teil ungewaschener Natursand. Ich mische auch nicht gründlich durch, da ich gern unterschiedliche Böden anbiete. Das eine Insekt mag vielleicht eher Sand, das andere einen höheren Kiesanteil (?)
- Nach dem Auffüllen das Beet modellieren, also Höhen und Tiefen in Form von kleinen Erhebungen/Hügeln und Mulden einbauen. Das bringt unterschiedliche Lichtverhältnisse und Vielfalt ist immer gut
- Jetzt noch vielleicht das ein oder andere Naturmodul (Vogeltränke, Totholz, Steinhaufen ...) intigrieren, dann bepflanzen oder Saaten ausbringen. Dabei auch an Zwiebeln denken, Felsentulpen z.B. mögen es mager.
Magerbeet im zweiten Jahr zur Natternkopf-Hauptblüte (ignoriere einfach den Hintergrund, unter der Folie war Erdaushub von unserer Großbaustelle):
Magerbeet von der anderen Seite ca. 1,5 Monate später:
Das Ganze muss natürlich nicht in einer üppigen Magerwiese enden, man kann solche Beete auch "ordentlich" strukturiert gestalten und Freiräume für erdnistende Insekten einarbeiten.
Da hast du vollkommen recht, ohne Kneipen und Restaurant wohnt es sich nicht so schön.
Jeder hat sein eigenes Rezept, meins sieht so aus:
- Areal ca. 35-40cm tief ausheben
- Auffüllen mit Magersubstrat: Ich nehme gern 3 Teile Kies/Schotter mit Korngrößen bis zu ca. 45mm und 1 Teil ungewaschener Natursand. Ich mische auch nicht gründlich durch, da ich gern unterschiedliche Böden anbiete. Das eine Insekt mag vielleicht eher Sand, das andere einen höheren Kiesanteil (?)
- Nach dem Auffüllen das Beet modellieren, also Höhen und Tiefen in Form von kleinen Erhebungen/Hügeln und Mulden einbauen. Das bringt unterschiedliche Lichtverhältnisse und Vielfalt ist immer gut
- Jetzt noch vielleicht das ein oder andere Naturmodul (Vogeltränke, Totholz, Steinhaufen ...) intigrieren, dann bepflanzen oder Saaten ausbringen. Dabei auch an Zwiebeln denken, Felsentulpen z.B. mögen es mager.
Magerbeet im zweiten Jahr zur Natternkopf-Hauptblüte (ignoriere einfach den Hintergrund, unter der Folie war Erdaushub von unserer Großbaustelle):
Magerbeet von der anderen Seite ca. 1,5 Monate später:
Das Ganze muss natürlich nicht in einer üppigen Magerwiese enden, man kann solche Beete auch "ordentlich" strukturiert gestalten und Freiräume für erdnistende Insekten einarbeiten.
Zitat von Malefiz am 12. März 2020, 16:14 UhrAlso, ausgehoben hab ich nichts.
Außen herum eine ehemalige Terrasse (Belag) und innen zunächst eine Lage zerscheppete Dachschindeln, Kies und gebrauchten Spielsand
Also, ausgehoben hab ich nichts.
Außen herum eine ehemalige Terrasse (Belag) und innen zunächst eine Lage zerscheppete Dachschindeln, Kies und gebrauchten Spielsand
Hochgeladene Dateien:Zitat von Lindenblüte am 13. März 2020, 9:59 UhrDas sieht toll aus, ich danke euch. Sobald das Wetter besser wird, werde ich mich da mal dran wagen.
Das sieht toll aus, ich danke euch. Sobald das Wetter besser wird, werde ich mich da mal dran wagen.
Zitat von Frank Schroeder am 13. März 2020, 19:43 UhrHallo @lindenbluete , wir bauen unsere Magerflächen entweder oberhalb von Trockenmauern oder durch Niveauanhebung auf vorhandenem Boden. Dort wird dann eine Stein oder Bauschuttschüttung mit historischem Bauschutt ca. 30cm dick aufgetragen und noch 5cm mit Kalksplit oder nur mit Split , Körnung 2-5mm auffgefüllt. Oft machen wir das sogar ohne 0 Anteil , teilweise mit Initialpflanzung . Eine andere Methode ist das einfräsen von ca. 5cm Splitt , wieder 2-5mm und noch 2cm Kohlensauren Kalk. Darein wird dann gesäht. Bei beiden Methoden kann man , wenn es nötig sein sollte den darunter liegenden Boden wieder nutzen und man braucht keine Löcher buddeln.
LG Frank
Hallo @lindenbluete , wir bauen unsere Magerflächen entweder oberhalb von Trockenmauern oder durch Niveauanhebung auf vorhandenem Boden. Dort wird dann eine Stein oder Bauschuttschüttung mit historischem Bauschutt ca. 30cm dick aufgetragen und noch 5cm mit Kalksplit oder nur mit Split , Körnung 2-5mm auffgefüllt. Oft machen wir das sogar ohne 0 Anteil , teilweise mit Initialpflanzung . Eine andere Methode ist das einfräsen von ca. 5cm Splitt , wieder 2-5mm und noch 2cm Kohlensauren Kalk. Darein wird dann gesäht. Bei beiden Methoden kann man , wenn es nötig sein sollte den darunter liegenden Boden wieder nutzen und man braucht keine Löcher buddeln.
LG Frank
Hochgeladene Dateien:Zitat von Claudia Grothus am 14. März 2020, 12:04 UhrHier der "Werdegang" unseres Magerbeets aus 2018.
Hier der "Werdegang" unseres Magerbeets aus 2018.
Hochgeladene Dateien:
Zitat von Claudia Grothus am 14. März 2020, 12:07 UhrUnd jetzt noch mit Bepflanzung. Einmal aus 2018 und einmal aus dem letzten Sommer.
Und jetzt noch mit Bepflanzung. Einmal aus 2018 und einmal aus dem letzten Sommer.
Hochgeladene Dateien:Zitat von Gartenphilosophin am 18. März 2020, 7:52 UhrGuten Morgen,
das ist mein Rezept:
http://gartenphilosophie.org/blog-post/die-besetzbare-kraeuterspirale-der-gartenphilosophin.htmlDie Besetzbare Kräuterpirale hat sich wunderbar im letzten Jahr entwickelt.
Literweise Kaffee gingen drauf bei der Beobachtung all der Insekten, die sich dort einfanden und auch ihre Bodennester bauten.
Es lohnt sich sehr, so eine Hot Spot Zone zu bauen.
Guten Morgen,
das ist mein Rezept:
http://gartenphilosophie.org/blog-post/die-besetzbare-kraeuterspirale-der-gartenphilosophin.html
Die Besetzbare Kräuterpirale hat sich wunderbar im letzten Jahr entwickelt.
Literweise Kaffee gingen drauf bei der Beobachtung all der Insekten, die sich dort einfanden und auch ihre Bodennester bauten.
Es lohnt sich sehr, so eine Hot Spot Zone zu bauen.
Zitat von Malefiz am 30. Juni 2020, 20:26 UhrServus Jörg,
mager ist sand oder kiesig. Humos bringt allerhöchstens die Pflanze mit, die du käuflich erworben. Ich zeig dir mal meinen Sandkasten
Servus Jörg,
mager ist sand oder kiesig. Humos bringt allerhöchstens die Pflanze mit, die du käuflich erworben. Ich zeig dir mal meinen Sandkasten
Hochgeladene Dateien:Zitat von Somnia am 27. Mai 2022, 16:20 UhrZitat von Frank Schroeder am 13. März 2020, 19:43 Uhr... Dort wird dann eine Stein oder [...] Schüttung [...] ca. 30cm dick aufgetragen und noch 5cm mit Kalksplit oder nur mit Split , Körnung 2-5mm aufgefüllt.
...
Hallo zusammen,
Ich hol das mal wieder hoch. Hier gibt es ja viele schöne Aufbau-Magerbeete, aber mir scheint "Rezept" der passende Ort für meine Frage.
Es geht um den Aufbau, die unterste Schicht auf dem Boden. Oft wird Ziegel oder Schutt zerschlagen, die hab ich bislang noch nicht ausreichend im Materiallager.
Jetzt lese (oder interpretiere) ich hier Steinschüttung.
Hat da jemand Erfahrung mit oder eine Meinung dazu?
Steine hab ich ja zur Genüge. Und die "kleinen" wären auch eher über und könnten als unterste Schicht genommen werden. Ich sag mal 50 bis Faust oder größer, alles, was nicht so recht in die begrenzende Mauer passt. Und nein - zerschlagen wäre zwar möglich, für mich aber keine Option. Drainage geht prima damit, aber wie hoch, und wie weitermachen?
Wenn ich Körnung 2-5 wie oben beschrieben über 30cm grobe Steine kippe, verschwinden Mengen davon in den Ritzen, das wirkt nicht so ganz richtig für mich.
Hätt da jemand ein gutes Rezept ? 😉
Zitat von Frank Schroeder am 13. März 2020, 19:43 Uhr... Dort wird dann eine Stein oder [...] Schüttung [...] ca. 30cm dick aufgetragen und noch 5cm mit Kalksplit oder nur mit Split , Körnung 2-5mm aufgefüllt.
...
Hallo zusammen,
Ich hol das mal wieder hoch. Hier gibt es ja viele schöne Aufbau-Magerbeete, aber mir scheint "Rezept" der passende Ort für meine Frage.
Es geht um den Aufbau, die unterste Schicht auf dem Boden. Oft wird Ziegel oder Schutt zerschlagen, die hab ich bislang noch nicht ausreichend im Materiallager.
Jetzt lese (oder interpretiere) ich hier Steinschüttung.
Hat da jemand Erfahrung mit oder eine Meinung dazu?
Steine hab ich ja zur Genüge. Und die "kleinen" wären auch eher über und könnten als unterste Schicht genommen werden. Ich sag mal 50 bis Faust oder größer, alles, was nicht so recht in die begrenzende Mauer passt. Und nein - zerschlagen wäre zwar möglich, für mich aber keine Option. Drainage geht prima damit, aber wie hoch, und wie weitermachen?
Wenn ich Körnung 2-5 wie oben beschrieben über 30cm grobe Steine kippe, verschwinden Mengen davon in den Ritzen, das wirkt nicht so ganz richtig für mich.
Hätt da jemand ein gutes Rezept ? 😉