Forum

Quelle: Mr. Stampfer

Hallo zusammen,

Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles neues Zuhause für uns geschaffen. 

Euer Hortus-Netzwerk-Team

 

Forum-Navigation
Du musst dich anmelden um Beiträge und Themen zu erstellen.

Krautsäume-Unterpflanzungen in der Pufferzone

Seite 1 von 2Nächste

Re: Unterpflanzung in der Pufferzone

Beitrag von CHX » Sa 8. Jul 2017, 16:09

Annika hat geschrieben:Wenn ja, was? Harmoniert das mit der restlichen Bepflanzung oder ist die Konkurrenz durch Sträcuher und / oder Bäume zu hoch?

Man kann an den Rändern einer Pufferzone sogenannte Krautsäume anlegen - diese sollten, wenn möglich, ca. 1-2 m breit sein. Da der Boden im Bereich der Pufferzone im Normalfall humos und nährstoffreich ist, eignen sich hier natürlich keine Pflanzen für Magerstandorte.
In den Krautsäumen werden die einzelnen Pflanzenarten immer in Gruppen gepflanzt. Bei den großen Leitstauden setzt man 1-2 Pflanzen, bei den kleineren Begleitstauden 3-7 Pflanzen - die Zwischenräume werden mit kleinen Flächendeckern gefüllt. Anschließend werden die Blumenzwiebeln gesetzt.
Eine Mahd sollte erst im März per Sense oder Balkenmäher erfolgen (so bleiben die Samenstände für die Vögel im Winter erhalten) - das Mähgut 2-3 Tage liegen lassen und dann kompostieren.
Innerhalb der Pufferzone inkl. der Krautsäume können zusätzliche Naturmodule, wie bspw. Lesesteinhaufen, Trockenmauern, Faschinen, Totholz, Reisighaufen sowie Wasserstellen integriert werden, um zusätzliche Lebensräume zu gewinnen.

Geeignete Pflanzen für Krautsäume:

Sonnige bis halbschattige Standorte:
- Rote Lichtnelke
- Wiesenkerbel
- Gemeine Akelei
- Waldgeißbart
- Kuckuckslichtnelke
- Wiesenschaumkraut
- Gewöhnlicher Frauenmantel
- Wiesenlabkraut
- Pfirsichblättrige Glockenblume
- Roter Fingerhut
- Wiesenstorchschnabel
- Echtes Seifenkraut
- Kleine Braunelle
- Weiße Lichtnelke
- Wiesenbärenklau
- Moschusmalve
- Nesselblättrige Glockenblume
- Wiesenflockenblume
- Wiesenmargerite
- Waldplatterbse
- Europäische Trollblume
- Huflattich
- Akeleiblättrige Wiesenraute
- Echtes Lungenkraut
- Gewöhnlicher Beinwell
- Wiesen-Pippau
- Großer Wiesenknopf
- Walderdbeere
- Weiße Taubnessel
- Gefleckte Taubnessel
- Aufrechter Ziest
- Baldrian
- Schmalblättriges Weidenröschen
- Diptam
- Wasserdost

Schattige Standorte:
- Knoblauchsrauke
- Waldziest
- Wurmfarn
- Hirschzungenfarn
- Waldwitwenblume
- Waldmeister
- Bärlauch
- Himmelsleiter
- Waldstorchschnabel
- Waldglockenblume
- Aronstab
- Waldanemonen
- Waldveilchen

Frühblüher zur Unterpflanzung:
- Scharbockskraut
- Buschwindröschen
- Leberblümchen
- Frühlingskrokus
- Winterling
- Schneeglöckchen
- Gelbe Wildnarzisse
- Maiglöckchen
- Zweiblättriger Blaustern
- Echte Schlüsselblume
- Frühlings-Schlüsselblume
- Hohler Lerchensporn
- Doldenmilchstern
- Märzenbecher
- Waldgelbstern

Hier sollte doch einiges zu finden sein ;)

Annika, Varius und 6 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
AnnikaVariusYorelaAxeluschPrimulaverisEvyStefanie
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Sehr hilfreicher Beitrag, Simbienchen!

Wir haben unsere Pufferzone erst letzten November angelegt, dementsprechend klein und zum Teil richtig zierlich sind die Sträucher noch. Sie spenden also noch kaum Schatten und bieten noch nicht die Bedingungen, die später einmal unter ihnen herrschen werden.

Kann ich sie trotzdem schon unterpflanzen? Bisher habe ich die Pflanzscheiben mit Rasenschnitt gemulcht und von Bewuchs weitgehend freigehalten. Ein bisschen was wächst und blüht an den Rändern aber schon.

Zitat von Tillivilla am 4. Juli 2019, 13:27 Uhr

Sehr hilfreicher Beitrag, Simbienchen!

Wir haben unsere Pufferzone erst letzten November angelegt, dementsprechend klein und zum Teil richtig zierlich sind die Sträucher noch. Sie spenden also noch kaum Schatten und bieten noch nicht die Bedingungen, die später einmal unter ihnen herrschen werden.

Kann ich sie trotzdem schon unterpflanzen? Bisher habe ich die Pflanzscheiben mit Rasenschnitt gemulcht und von Bewuchs weitgehend freigehalten. Ein bisschen was wächst und blüht an den Rändern aber schon.

Ich bin neugierig, wie sich die Säume seither entwickelt haben, nachdem dreieinhalb Jahre ins Land gegangen sind...

Ich hole diesen Thread noch einmal herauf, weil er vielleicht hilfreich ist, sich den Sommer zu träumen und Pläne zu schmieden :-) .

Schließlich sind es die Säume, die Ränder und die Übergänge der einzelnen Strukturen, in denen der Artenreichtum immer ganz besonders groß ist. Ich finde, Säume verdienen unserer besonderen Aufmerksamkeit.

Annika, Malefiz und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
AnnikaMalefizDorothee

Bei uns mögen die Sträucher und Bäume der Pufferzone nicht wachsen, so richtig weiß ich nicht warum. Die kleinen Weiden und 3 Goldjohannisbeeren sind ganz gut gewachsen.

ZB Der wollige Schneeball von simbienchen ist bei 20cm un 5 Blättern stehen geblieben. Tut sich nichts mehr.

Dennoch haben wir vor einigen Jahren ein paar Pflanzen für eine Krautschicht gepflanzt. Die wachsen eigentlich auch ganz gut im Schatten des Zaunes.

Wir haben dort immer Herbstlaub gelassen, bzw weiteres zugefügt und auch Totholz integriert.

Dafür hat es geklappt Bärlauch und Waldmeister so weit zu etablieren, dass wir beide Kräuter intensiv für uns nutzen können.

Krautschicht kann man also auch halbwegs erfolgreich simulieren. Für Fotos müsste ich mal an den PC umziehen.

Hochgeladene Dateien:
  • 20221013_110339.jpg
Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz
Dieser Planet hat das Potenzial ein Paradies zu sein!

Sieht schön aus.

Vielleicht ist der Boden weiter unten verdichtet? Was für Sträucher wollten denn nicht wachsen?

Vielleicht lassen sie sich von Bärlauch und Waldmeister noch locken 🙂.

 

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Stichwort Bärlauch

es gibt da einen, der wohl mit der Ecke von Annika evtl. besser zurecht kommt. Wunder-Lauch – Wikipedia

Hm, aber das klingt ja jetzt wieder nicht sooo super:

Vorkommen

Der Wunder-Lauch stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, Bergen in Zentralasien und dem nördlichen Iran. Der Wunder-Lauch ist eine invasive Art in Ausbreitung. Er ist in einigen Ländern Europas ein Neophyt.[2]

(Wikipedia)

Nicht, dass er uns hier wundersam den Bärlauch platt macht...

Zitat von Malefiz am 6. Februar 2023, 7:35 Uhr

Stichwort Bärlauch

es gibt da einen, der wohl mit der Ecke von Annika evtl. besser zurecht kommt. Wunder-Lauch – Wikipedia

Den hatte ich im Garten in Berlin. Der verbreitet sich leider pestartig...

Der Plänterwald in Berlin ist voll damit. Dazwischen wächst kaum was anderes.

Dieser Planet hat das Potenzial ein Paradies zu sein!

Öhm, vieles was wir anpflanzen, besonders im Ertragsbereich, nicht heimisch ist.

Und Lauch wächst doch auch nur in einer bestimmten Jahreszeit, zumindest der allium ursus. Den Berliner Lauch treffe ich als Bayer ja weniger

Weinbergs-Lauch ist auch recht anpassungsfähig. Aber er kann auch sehr stark wuchern. Im Zweifelsfall einfach aufessen.

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz
Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.
Seite 1 von 2Nächste

Kommentare sind geschlossen.