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Quelle: Mr. Stampfer

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Klimagarten Hortus ?

Klimagarten Hortus? Ist der Hortus auch ein Garten für den Klimawandel?

Der Klimawandel wird auch bei uns immer deutlicher wahrnehmbar. Die Sommer werden heißer und trockener. Böden sind nackt dem Wind und der Sonne ausgesetzt. Platzregen schwemmen den guten Boden ab, Oberflächenwasser kann nicht einsickern.

Wälder, dessen Böden durch die forstwirtschaftliche Ausbeutung verdichtet und zerstört wurden, sind durch die anhaltende Dürre geschwächt, Baumschädlinge können sich dadurch vermehren. Monokulturwälder sind dem noch mehr ausgesetzt, denn hier fehlt auch noch die Nährstoffbereitstellung, die in Mischkulturen gegeben sind.

Überall auf der Erde brennen Wälder...unsere globale grüne Lunge brennt und brennt!

Aber Klimaveränderungen werden erst dann als "wahrhaftig" wahrgenommen, wenn man persönlich betroffen ist. Stellt euch mal vor, wenn plötzlich der Wald vor eurer "Haustüre" brennt!

Wir leben in der Friday for Future- Zeit und unsere Kinder kämpfen für ihre Zukunft... für ein gesundes Klima!

Frontrunner Greta Thunberg ist in aller Munde. Was für ein mutiges Mädchen !

Dem Klimawandel entgegen zu treten, fängt für mich auch (!) vor der eigenen Haustür an , im eigenen Garten...

Wie können wir also unsere Gärten klimafest machen? Was können wir jetzt schon vorbeugend verändern? Was pflanze ich zukünftig in die Pufferzone? Tiefwurzelnde Bäume ? Sind Flachwurzler mehr belastet ? Wie werden unsere einheimischen Laub- und Obstbäume zukünftig mit den vermutenden Klimaveränderungen zurechtkommen?

Schon jetzt sagen Forscher, dass viele Baumarten an ihre Überlebensgrenzen kommen und sichtbar unter Stress stehen!

Haben diese Bäume in Zukunft ausreichend Schutz? Die Wurzeln liegen nackt ohne Bedeckung....

Was können wir also für unsere Bäume, unsere Pufferzone und unsere Ertragszone tun, damit sie für den Klimawandel gewappnet ist ?

Mulch wird immer wichtiger!

Ebenso wie wir den Mulch aus der Hot-Spot- Zone in der Ertragszone ausbringen, kann er auch in der Pufferzone nützlich werden. In der Ertragszone in Form von Mulchwürsten, könnte man Hackschnitzel mit Grasschnitt vermischt, alles was der Kompost hergibt und natürlich das abfallende Laub, auch unseren Bäumen in der Pufferzone zukommen lassen. Somit bleibt der Boden immer bedeckt und die Feuchtigkeit wird gehalten. Auch hier tragen unsere Bodenlebewesen dazu bei, dass sie bei der Umsetzung der Materialien, Nährstoffe freigeben, die unsere Bäume brauchen und gesund halten.

Aufgrund der hohen Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität ist die entstehende Humusauflage, ähnlich wie die des Waldbodens, auch in der Pufferzone von zentraler Bedeutung.

Aber wieviel ist richtig und gesund für unseren Boden und unsere Bäume in der Pufferzone? Immer wieder eine dünne Schicht auftragen ist gesünder, als eine ständig dicke Schicht? Auch im Wald wird der Boden immer wieder dünn von verschiedenen Materialien bedeckt.

Hier hilft es, sich den Wald als Vorbild zu nehmen.

Wertvoller Mulch...

Wichtig ist es jetzt anzufangen, damit ein gut belebter, humöser Boden entstehen kann. Aufgeräumte Gärten werden bei der Wiederinstandsetzung der Böden einige Jahre brauchen, hier spielt der Zeitfaktor eine erhebliche Rolle. Humusaufbau braucht seine Zeit...

Die Wichtigkeit der Moose wird oft verkannt.

Oft in den Gärten verteufelt und beschimpft, wird das Moos im Gras wegvertikutiert, ohne zu erkennen, welche wichtigen Aufgaben es erfüllt. Moose sind in der Lage sehr viel Wasser zu speichern und bei Trockenheit wieder an die Umgebung abzugeben. Wälder, die mit Moosen bewachsen sind, trocknen weniger schnell aus, weil dort durch die Mooslandschaften ein anderes Innenklima besteht. Verdunstungskälte bis zu 10° Unterschied zur Außenumgebung kühlt den Wald von innen und schützt ihn somit vor Hitze und Trockenheit. Ebenso ist die Filterfunktion der Moose nicht zu unterschätzen. Zudem sind Moose gute Bioindikatoren!

Darum sollte man sich eher darüber freuen, wenn der eigene Garten von Moosen besiedelt wird, anstatt sie zu bekämpfen. Moose werden in der Zukunft wahrscheinlich noch eine wichtige Rolle spielen. Eine Pufferzone, die mit Moosen bewachsen ist, ist mit Sicherheit besser gegen die Klimaveränderungen gewappnet.

  • Moose speichern und filtern das Wasser.

Die Ertragszone klimaneutral bearbeiten

Durch die Summe aus achtsamer, fürsorglicher und schonender Bodenbearbeitung, durch den ganzjährigen Einsatz von Mulchwürsten und Flächenmulch entfällt schädliches Umgraben, Herstellung und Verwendung von eigenem Kompost, Mischkultur, vielseitige Fruchtfolge und Verwendung und Einsatz von Gründüngungs-Pflanzen, wird die Ertragszone klimaneutral bewirtschaftet.

Wenn die Ertragszone dauernd bewachsen ist und durch zusätzliches Anpflanzen/Zwischenpflanzen von Gründüngungs- Pflanzen ( wie z. B. Senf, Spinat , Phacelia...) abgeerntete Beete durchwurzelt und beschattet werden, bleibt der Boden nicht offen und ungeschützt. Durch die Bewurzelung entstehen luft- und wasserführende Poren, die für den Nährstofftransport und - austausch wichtig sind.

Auf den Einsatz von Torf und Kunstdünger ist in jedem Fall zu verzichten ! Der Einsatz von Kompost und die Förderung der Humusentstehung dagegen bindet jedoch Kohlendioxid und dient damit nicht nur der Bodenfruchtbarkeit, sondern auch dem Klimaschutz !

Durch die Rotte der Mulchwürste entwickelt sich ein reichhaltiges Bodenleben. Der Boden wird tief gelockert, Wasser sickert ein und verdunstet weniger. Wasserressourcen werden gespart! Mulchwürste schützen den Boden vor Austrocknung und unsere Pflanzen erhalten die notwendigen Nährstoffe.

Ernten ist auch klimaneutral!

Alles was wir aus dem Garten ernten, muss nicht von weit her in die Läden und nach Hause transportiert werden. Auch das verringert den Co2- Ausstoß. Verpackungen werden reduziert und Müll gespart.

Trefft ihr auch schon Vorsorgen?

Wie geht ihr mit den Klimaveränderungen in eurem Hortus um? Welche vorbeugenden Maßnahmen trefft ihr jetzt schon?

Lasst uns zusammen überlegen und uns gegenseitig unterstützen mit Ideen und Gedanken...bitte teilt euch mit....

Wir freuen uns auf eine belebte und bereichernde Diskussion mit euch ...!

Annika, Brunnladesch (Natascha) und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
AnnikaBrunnladesch (Natascha)tree12PrimulaverisVeronika HirschKerstin DähneMomo
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Was für ein wundervoller und eindringlicher Bericht, ganz aktuell und für jedermann von Interesse!

Ich habe vielleicht keinen Hortus im strengeren Sinne und würde auch keinen Boden abtragen. Meine Hot-Spot-Zone besteht nur aus einigen Zonen rund um den Teich und aus etlichen Töpfen vor dem Haus, wo Pflanzen gedeihen wie Gelbe Skabiose, Lavendel, eine Bartblume, Fetthennen etc.

Unser Boden ist lehmig-tonig mit einem hohen Grundwasserspiegel. So ein Boden wird oft verflucht, weil er schnell hart wie Beton werden kann. Aber in den letzten beiden Sommern war er ein Segen, er hat das Wasser in den tieferen Schichten so gut gehalten.

Unser Konzept gegen den Klimawandel besteht in erster Linie darin, viele Bäume und Großsträucher im Garten zu haben (leider, leider ist kein Platz für noch mehr Bäume, denn ich hätte noch ganz viele Wünsche). Die Bäume spenden Schatten, schützen vor zuviel Hitze und Erosion, sorgen für Verdunstungskühle. Auch das viele Herbstlaub ist nützlich und schützt den Boden. (Den Teich muß man allerdings einnetzen im Herbst.)

Wir haben also eher einen Waldgarten, wo natürlich auch das Moos seinen Platz hat. Es ist sehr erstaunlich, wie es in der Dürre verschwunden scheint, nur um bei Regen "plötzlich" wieder vor Ort zu sein und seine Dienste als Wasserspeicher, Lebensraum für Kleinstlebewesen und als Nistmaterial für Vögel und Eichhörnchen zu verrichten.

Man sollte viel seltener mähen als das der Großteil der Deutschen macht - überall war der Rasen verbrannt im Sommer, bei uns war dank der Bäume und der großen Mähintervalle alles grün.

Überhaupt ist das Anlegen eines Teiches auch wichtig fürs Klima und für den Artenschutz, wer ganz wenig Platz hat, kann ja zumindest über einen Mini-Teich nachdenken. Und wir planen, im Frühjahr das Dach eines Nebengebäudes, das in den 50er Jahren mal als Garage diente, mit Sedum zu begrünen. Das sind ca. 30 qm bisher ungenutzte und sich aufheizende Fläche.

Wer die Möglichkeit hat, kann vielleicht Wände vom Haus, von Schuppen und Garagen begrünen.

Und weil ich mich gerade mit jemandem ausgetauscht habe, der ein Haus neu bezieht und zwar einen Naturgarten haben möchte, aber sich Gedanken um den Vorgarten und dessen Wirkung auf die Nachbarschaft macht, sage ich hier in aller Deutlichkeit: Mit seinem Vorgarten kann man ein wichtiges Signal setzen!

Die Vorgärten sollen grün und bunt und vielfältig und wild sein, für Insekten, Kröten, Vögel, Schmetterlinge und Hummeln. Sie sind die Visitenkarten der Hausbewohner und ganz im Sinne des Artenschutzes und des Klimas appelliere ich an alle Mitleser, sie nicht so zu gestalten, wie der Nachbar es sich vielleicht vorzustellen geruht. Sondern so, wie es für unser Klima und uns alle am besten ist.

Simbienchen, Brunnladesch (Natascha) und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenBrunnladesch (Natascha)Veronika HirschMomo

Die unökologischste aller Flächen in den Hausgärten hatte letztes Jahr die größte A-Karte: Der gepflegte englische unhortane Rasen! Auf städtischen Flächen hat dann im Herbst überall die wilde Möhre geblüht, auch in meiner Magerwiese hatte die ihr Jahr.Das finde ich dann wieder klasse!

In den konventionellen Hausgarten werden die Rasenflächen seither öfters mit automatischer Beregnung versehen, speziell in Neubaugebieten die eh eine Zisterne haben (müssen). Mir wären wildere Gärten lieber gewesen :-( Vielleicht überzeugt das trockene Wetter den einen oder anderen und setzt ein Umdenken in Gang.

Bei mir sind Zisterne und die Tröpfchenbewässerung dafür in meinen Hochbeeten in der Ertragszone ein Segen geworden - da macht es auch Sinn. Außerdem spart das Tröpfeln Wasser und der Mulch bleibt länger trocken (besser wegen Schnecken). Aber allgemein wird technisch aufgerüstet, auch im professionellen Obstbau. Geht halt nur, bis der Landkreis die Wasserentnahmerechte temporär über die Trockenzeit entzieht .

Die Pufferzone hat bei mir entgegen der reinen Lehre viele Elemente einer Streuobstwiese, hab das Obst nicht ohne Grund im Nickname. Bei einigen Obstbäumen muss leider bei Trockenheit gegossen werden. Speziell die kleinwüchsigen Bäumchen auf schwachwachsenden Unterlagen (M9 beim Apfel beispielsweise) werden pflegeintensiv. Also besser in Zukunft weniger Bäume und die größer und mit tiefergehenderen Wurzeln. Um die Sortenvielfalt nicht zu arg zu reduzieren eher einen Mehrsortenbaum pflanzen als mehrere kleinwüchsigere. Beim Unterwuchs sieht es bei Trockenheit eher traurig aus (Farne, Zimbelkraut, Waldmeister), aber fast alles erholt sich wieder. Es muss im Hortus ja nicht alles jedes Jahr und jeden Monat gleich aussehen wie im konventionellen Garten.

Brunnladesch (Natascha) und Momo haben auf diesen Beitrag reagiert.
Brunnladesch (Natascha)Momo

Danke an euch @andreamast und @christian für eure tollen Beiträge zu diesem Thema

Jeder, der sich intensiv mit seinem Garten verbunden fühlt, wird sich auf Dauer auch mit diesen Themen auseinandersetzen müssen. Denn wenn Pflanzen kränkeln, Bäume sterben und die Ernte im Gemüsebeet mickrig verläuft, dann muss man seinen Garten mit neuen Augen betrachten....

Garten ist schon lange nicht mehr nur aufgeräumter Ziergarten...nur leider beschäftigen sich viele mit dieser tollen Materie " Garten" zu wenig...

Der Klimawandel wirkt sich auch auf unsere Bodenlebewesen aus, die neben Wärme auch Feuchtigkeit zum Überleben benötigen. Trocknen unsere oberen Bodenschichten wegen Verdunstung und langanhaltender Dürre aus, gehen uns die wichtigen Humuserzeuger abhanden.

Das muss sich jeder Gärtner vor Augen halten, der einen nährstoffversorgten Garten führen möchte. Eine ausgeglichene Humusbilanz spielt im Klimagarten eine erhebliche Rolle.

Mir tut es jedesmal in der Seele weh, wenn ich gerade jetzt im Herbst sehe, wieviel Material aus den Gärten zur Kompostsammelstelle oder Wertstoffhof gebracht werden, anstatt es ihrem Garten zurückzuführen und ihn damit zu schützen und zu nähren...

Hauptsache aufgeräumt!

Was damit auf langfristige Zeit den Gärten an Schäden zugeführt wird, ist scheinbar immer noch vielen Menschen nicht bewusst.

Klimagarten kann auch nur ein Garten sein, der viele Kreisläufe hat...

 

 

tree12, Primulaveris und Momo haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisMomo
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ich gestehe, Simbienchen, daß auch wir am Samstag eine Wagenladung Astschnitt zum Friedhof in die Container gefahren haben... so alle paar Jahre fällt mal so eine Ladung an, mein Reisighaufen war einfach schon voll. Und einen Häcksler besitzen wir nicht und wollen auch keinen anschaffen. Das ist aber echt die Ausnahme bei uns, normalerweise verwerten wir alles im Garten.

Aber ich spreche auch dieses Jahr wieder meine Nachbarin von gegenüber an, weil ich gerne ihr Laub haben möchte, um Beete abzudecken. Ich muß ihr da immer Bescheid sagen, damit sie mir reines Laub sammelt, ohne Efeuranken und so Zeugs dazwischen. Sie hat nur einen kleinen Garten, fährt aber immer ALLES im Herbst zum Container... ganz furchtbar.

Dabei wollte sie vor zwei Jahren mal ein paar Tipps von mir, was sie noch für die Insektenwelt tun könnte. Ich habe ihr extra eine Liste per Mail rübergeschickt, mit lauter Tipps, die nichts kosten und sehr einfach umzusetzen sind. Ein Tipp war, ihr Laub unter ihren Gehölzen zu verteilen und irgendwo einen kleinen Reisighaufen zu errichten. Die Arbeit mit der Liste hätte ich mir sparen können - sie hat gar nichts davon umgesetzt.

Doch ihr Laub nehme ich dann gerne für mich, wir haben trotz unserer vielen Bäume irgendwie immer zu wenig davon. Ein Teil wird ja eh weggeht vom Wind. Das spart auch Abgase und Reifenabrieb, wenn sie nicht so oft mit dem Auto zum Container fahren müssen.

Überhaupt wäre das ein Klima-Tipp für andere User hier: Sich das Laub holen von Nachbarn, die es sonst entsorgen würden. (Oder natürlich ins Gespräch kommen und vorschlagen, mit dem tollen Laub eigene Beete abzudecken oder Haufen für Igel unter Gehölzen zu installieren.)

Ich denke, der Klimawandel wird uns alle irgendwann betreffen und treffen. Viele können dies abfedern, weil sie an öffentliche Versorgungsnetze angeschlossen sind. Mein Hortus ist der Garten meines Elternhauses, das zwar derzeit leersteht, was ich aber so nach und nach renovieren möchte, um in möglichst wenigen Jahren dort einzuziehen und möglichst viele Jahre meiner Restlebenszeit dort zu verbringen. Das Haus hat keinen Wasseranschluss, sondern einen eigenen Brunnen, der an das Grundwasserüberwachungsprogramm des Landes Baden-Württemberg angeschlossen ist. Bisher hatte das Wasser immer beste Qualität und war noch nie versiegt, auch in den trockensten Jahren nicht. Aber was, wenn die Jahre weiter trockener werden, so wie letztes Jahr oder teilweise auch dieses Jahr?

Wird mein Brunnen versiegen, wenn lange Trockenheit herrscht? Noch hat das Oberflächenwasser keinen Einfluss auf den Brunnen, Rückstände von Gülle und Chemie des benachbarten Schweinebauern wurden nie nachgewiesen, das Grundwasser scheint von weiter her zu kommen, wahrscheinlich vom Wald und ist daher unbelastet. Was aber, wenn durch die zunehmende Trockenheit der Brunnen versiegt oder das belastete Oberflächenwasser in den Brunnen gelangt? Dann kann ich meinen Altersruhesitz dicht machen, weil ich dann jeden Liter Trink- und Duschwasser anderweitig beschaffen muss.

Den Garten/Hortus gieße ich jetzt schon nicht mit Brunnenwasser, sondern nur mit Regenwasser, und auch da nur das nötigste in der Ertragszone.

Daß kein Biomaterial meinen Garten verlässt, ist selbstverständlich. Weder Laub noch Grünschnitt noch sonst was geht weg, nur die Ernte der Ertragszone, und wo ich nach deren Konsum auf die Toilette gehe, ist ein anderes Thema...

 

 

Primulaveris und Momo haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisMomo

@andreamast

Tree, ich habe auch schon manches, was Überhand nahm zur Kompostsammelstelle gebracht, wie Thujalaub, Quecken oder Distelblätter...ich unterscheide da auch.

Für alles andere habe ich mir vor Jahren eine kleinen Häksler angeschafft, der sich aber als nicht kräftig genug herausstellte.

Ich habe jetzt von der Möglichkeit erfahren, einmal im Jahr im OGV an einer Häksler- Mietung/ Ausleihe teilnehmen zu können.

Man sammelt alles, was gehäkselt werden soll und deponiert es an einer gut zugänglichen Stelle. Der große Häksler kommt dann vorbei und macht in kurzer Zeit alles klein.

Ich finde, das ist eine tolle Sache!

@martin

Tausch dich doch mal mit Frank @ommertalhof wegen der Brunnengeschichte aus. Frank erzählte mir bei einem Besuch, dass es bei ihm schon soweit gekommen ist, dass seine Quelle langsam versiegt. Er steckt gerade aktuell schon in dieser Thematik. Vielleicht entstehen gute Ideen beim Austausch!?

Es gibt aber mittlerweile auch schon autarke Wasseraufbereitungsanlagen. Wie weit da der "German Standard" ist, müsste man mal in Erfahrung bringen. Das wird aber auf jeden Fall zukunftsträchtig sein... vielleicht auch schon für dich ein vorsorglicher Gedanke ?

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Da mein Garten im Frühjahr noch eine Wiese war, musste ich mir erstmal Material zum Kompostieren, Mulchen und Zäunchen flechten von außen besorgen. Meine Nachbarn waren erst erstaunt, als ich sie um ihren Gras- und Obstbaumschnitt gebeten habe, waren dann aber froh, dass sie ihn dadurch nicht kostenpflichtig entsorgen mussten.

(Es ist ein bisschen seltsam, Grünschnitt kostenpflichtig zu entsorgen und sich dann für weiteres Geld frische Erde im Baumarkt zu kaufen, oder?)

In diesem Sommer hat es ja so extrem geregnet. Die Tomaten sind bei mir und allen Nachbargärtnern verfault. Aber mir sind wenigstens die Möhren nicht weggeschwommen.

Das ist es, was ich für unregelmäßige bzw. unberechenbare Regenverhältnisse empfehlen möchte: Im Kraterbeet das Gemüse in die mittlere Ebene setzen. Wenn es selten regnet, kriegt die mittlere Ebene durch das ab und zu abfließende und von den oberen Pflanzen herabtröpfelnde Oberflächenwasser noch ein bisschen zusätzliche Feuchtigkeit, und wenn es mal lange oder stark regnet, staut es sich nicht im Gemüsebeet zu einem See, sondern allenfalls auf dem Kratergrund.

Im nächsten Jahr will ich mein erstes Schlüssellochbeet anpflanzen und bin gespannt, wie es sich da mit der Wasserversorgung macht.

Der sparsame Umgang mit Material hat sich bei mir zunächst aus der Not ergeben und dann bewährt. Einerseits wollte ich nichts kaufen müssen, andererseits wollte ich die ausgegrabenen Materialen der Vorgänger nicht entsorgen müssen. Also habe ich alles, was keine Gummimatten, Schnapsflaschen und Silverraketenreste 🤨 waren, wieder verbaut, größtenteils als Beetumrandungen und Trittsteine.

Und allein dadurch, dass ich jede Woche 2-3 Eimerchen Biomüll auf den Kompost bringe, „sparen“ wir eine Menge Müll, der in der Verbrennungsanlage schlecht verbrennen würde - eine städtische oder gewerbliche Biomülltonne gibt es bei uns leider nicht. Schon dieser kleine, aber regelmäßige Beitrag macht mich froh, auch wenn es die Müllmengen, die hier im Miethaus jede Woche abgeholt werden, natürlich bei weitem nicht aufwiegt.

Yorela, Simbienchen und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
YorelaSimbienchentree12TillivillaKirstenDorotheeGsaelzbaer

Tomaten habe ich nur noch in Kübeln nah am Haus unter dem Dachvorsprung und habe trotz massiven Regens gerade im letzten Jahr (ich wohne mitten in dem NRW-Gebiet, das so schlimm überflutet worden ist) eine - wenn auch unterdurchschnittliche - Tomatenernte gehabt.

Der Nachteil ist, dass man die Tomaten dann regelmäßig gießen muss, was aber bei mir durch ausreichend Regentonnen und eine Zisterne kein Problem darstellt.

Simbienchen und Momo haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenMomo

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