Forum

Quelle: Mr. Stampfer

Hallo zusammen,

Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.

Euer Hortus-Netzwerk-Team

zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/

 

 

Forum-Navigation
Du musst dich anmelden um Beiträge und Themen zu erstellen.

Holz umweltfreundlich haltbar machen

Hallo allerseits,

was würdet ihr vorschlagen, um ein Kinderspielhaus aus Holz auf umweltfreundliche Weise haltbar zu machen?

Kenne mich mit Imprägnierungen, Lasuren (Outdoor-Bereich) etc. nicht wirklich aus und scheue etwas davor zurück, einfach  das nächstbeste Produkt zu kaufen. Bin für Tipps sehr dankbar!

Liebe Grüße

Hallo , zunächst ist die richtige Holzart wichtig.

Wir nehmen für sowas Lärchenholz , möglichst die heimische . Ansonsten Douglasie , die fast genauso haltbar wie Lärche aber nicht heimisch . Wird hier in Deutschland vermehrt angebaut , ist somit vom Transport her unbedenklich.

Sibirische Lärche wird aus Urwäldern geschlagen , ist aber erheblich haltbarer als die Vorgenannten.

Dann ist der sg. konstruktive Holzschutz wichtig. Dh. alle Holzteile sollten mindestens 20cm vom Boden entfernt sein. Das erreicht man durch Pfostenschuhe aus Metall oder Steinfundamente. Die Dachüberstände sind der wichtigste Schutz . Mindestens 50cm rundherum. Die Wände dann mit senkrecht angebrachten Holz verkleiden.

So gebaut brauchst du keinerlei Imprägnierung.

 

Grüsse Frank

Hochgeladene Dateien:
  • 013.JPG

Oh, danke für die ausführlichen Erklärungen, Frank!

Sibirische Lärche wird aus Urwäldern geschlagen, echt? Das schockiert mich jetzt. Hierzulande wird recht viel mit Lärche gebaut, gilt halt auch als sehr haltbar - dass unsere Lärche dem Vergleich mit der sibirischen diesbzgl. nicht standhält, war mir aber nicht klar. Ich weiß gar nicht, welche Variante hier meistens eingesetzt wird ...

Wir bauen das Spielhaus aber nicht selber, schon gar nicht so ein Luxus-Chalet wie auf deinem Foto sondern es handelt sich um ein fertiges Häuschen mit nur etwas mehr als einem Quadratmeter Innenraum. Das Holz ist FSC-zertifiziert und aus europäischer Produktion, immerhin, viel mehr weiß ich aber leider nicht. Eigentlich dachte ich, etwas von Kiefer gelesen zu haben, die Info finde ich aber gerade nicht mehr ... Dachüberstand beträgt nur 18 cm, direkten Bodenkontakt soll es aber nicht bekommen.

Ich denke, wir schauen es uns mal an, wenn wir es hier haben, vielleicht bringt uns das weiter!

Danke jedenfalls nochmal für deine sehr interessanten Erklärungen!

Man kann sein Holz auch mit Leinölfirnis behandeln. Benutzen auch viele Leute schon im Außenbereich. Da sind keine Schadstoffe drin !

Frùher wurden Hölzer auch abgeflammt. Das Verkohlte schützte das Holz. Wird heutzutage auch wohl wieder im Schiffsbau angewandt. Muss man sich aber damit beschäftigen und sieht halt verbrannt aus.

Ist jetzt vielleicht nicht das, was du für dein Spielhaus suchst, Tillivilla, aber es ist eine ganz alte Methode, die in Vergessenheit geraten ist. War für mich gerade erwähnenswert zu dieser Überschrift.

Mein Vater hat früher auch alle Balken und Türen des Pferdestalls abgeflammt. Aber nicht bis es schwarz wurde, war eher ein optisches Abflammen... ;-)

Sie haben aber trotzdem lange gehalten...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

An Leinöl hab ich auch schon gedacht. Das Holz ist übrigens unbehandelte Fichte, wie ich nun weiß.

Das mit dem Abflammen ist auch spannend! Nicht für unseren aktuellen Zweck, aber grundsätzlich interessant zu wissen. Jetzt wo du es sagst, fällt mir auf, dass ich bei alten Gebäuden wohl schon öfter so "verbranntes" Holz gesehen habe, aber nicht bewusst wahrgenommen bzw. nicht hinterfragt.

Mein Igelfutterhäuschen hab ich auch mit Leinöl eingerieben. Hab Speiseöl dafür genommen Firnis wirkt sicher besser.

Papa hat alles im Garten aus heimischer Lärche unbehandelt gemacht das hält ewig.

Leinölfirnis ist nur ein kurzzeitiger Schutz, wenn er nicht regelmäßig, 2x im Jahr, erneuert wird bringt es gar nichts.

Und beim verarbeiten aufpassen, Lappen/Geräte immer in geschlossenen Metallbehältern aufbewahren. Leinölfirnis neigt zur Selbstentzündung, vorallem da diese ja noch mit Terpentinersatz gemischt wird.

Gruß Robert

Wer Pyramiden nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Horteln nicht unter zwei Jahren bestraft.

Kommentare sind geschlossen.