Bedeutung des Hortus-Namens: Mozarts Ruheort
Dein Name: Jonas & Anna
Postleitzahl (oder franz. Region): 31303
Hortus-Ort: Burgdorf
Hortus-Land: Deutschland
Größe in m2: ca. 400
Unser Garten entwickelt sich, seit wir im Dezember 2019 unser Haus gemietet haben, immer mehr zu einem Hortus.
Angefangen haben wir mit einer quasi unbelebten Fläche die von einer 2 m hohen Hainbuchenhecke umgeben war. Die Hecke war und ist von Anfang an unsere Pufferzone gewesen, auch wenn wir noch nicht wussten was das überhaupt ist. Im Garten fanden sich ein paar Kirschlorbeerbüsche, eine ca. 15 m hohe Blutbuche und 3 zwischen 6 und 8 m hohe Lebensbäume. Außerdem noch 2 Rhododendren (an denen der Vermieter sehr hängt) und einem ehemaligen Gemüsebeet. Außerdem befanden sich im Garten reichlich Holzklötze von 2 großen gefällten Bäumen die wir nicht mehr gesehen haben, scheinbar mindestens eine große Lärche.
Da wir bis dahin quasi nur die übliche Weise des Gärtnerns kannten haben wir zuerst angefangen und haben erstmal alles vertikutiert und neuen Rasen angelegt, so wie man sich das eben vorstellt. Ziemlich schnell wurde uns (2 Erwachsene und teilweise vier zwischen 8 und 13 Jahre alten Jungs) klar, dass wir so eine große Rasenfläche nicht benötigen und wir die große Menge an Laub gar nicht zur Deponie fahren können.
Also mussten Alternativen her. Über Facebook und verschiedene Gruppen wurden wir auf einen naturnahen Garten aufmerksam und kamen auch schnell mit dem Hortus-Netzwerk in Kontakt. Noch im Dezember pflanzen wir die ersten 350 Frühblüher, die meisten davon zum Glück relativ wertvoll für die Natur.
Wir fingen an uns mehr mit dem Thema zu beschäftigen und ließen das Laub und den Schnitt der Hecke unter der Hecke liegen. Über den Winter machten wir uns Gedanken was wir alles in den Garten bringen wollten. Der erste Hotspot entstand in Form einer Baumarktmischung, mangels besserer Recherche. Aus dem Holz entstand schnell in einer vom Rhododendron überwachsenen Ecke, der erste große Totholzhaufen. Wir bauten uns ein Vogelhaus und begannen mit der ganzjährigen Vogelfütterung. Ein Kompost entsteht.
Im nächsten Jahr wurde die Baumarktmischung komplett entfernt und die Hotspotzone deutlich erweitert. Außerdem haben wir sie bei einem schon sehr sandigem Boden noch etwas mit Sand abgemagert und eine regionale Rieger-Hofmann Mischung aus gesät. Wir haben beschlossen es werden möglichst nur noch heimische Pflanzen gesetzt. Der erste Käferkeller entsteht. Die kleine Trockenmauer ebenso. Aus den restlichen Steinen entsteht unsere erste Steinpyramide in der Hotspotzone. Hinter der Trockenmauer wird wieder abgemagert und mit gezielt ausgesuchten Pflanzen für dieses Beet bepflanzt. Danke Karin!!!!
Im Herbst entsteht aus einer gehortelten Schale unser kleiner 1000 Liter Teich. Wir pflanzen weitere 500 Frühblüher.(Buschwindröschen, Scilla, Krokus etc.) Der Heckenschnitt landet jetzt zwischen Zaun und Hecke so dass nach und nach die Erste, zwar sehr schmale aber scheinbar trotzdem gut frequentierte, Benjeshecke entsteht. Die Pufferzone wird durch Holunder, Kornelkirsche, Weißdorn, Haselnuss und gemeinem Schneeball artenreicher gestaltet.
Im Frühjahr 2022 entsteht das Sumpfbeet als Erweiterung zu unserem Teich. Der erste Gemüseanbau ist zwar nur von mäßigem Erfolg gekrönt, aber der erste Ertrag schmeckt trotzdem gut. Zur Erweiterung des Gemüsebeetes wird ein Flieder entfernt. Immer mehr Totholz wird im Garten verteilt und es werden mehrere kleine Steinpyramiden angelegt. Ein großer Totholzsichtschutz wird direkt neben der Terrasse errichtet, da der 40 Jahre alte Kirschlorbeer als Sichtschutz fehlt. Er wird mit einer Zaunrübe und einem Waldgeißblatt bepflanzt.
Der Vorgarten wird im Herbst, nachdem dort im Vorjahr ebenfalls eine Wildblumenwiese angelegt wurde (Reste der Mischung aus dem eigentlichen Garten) ebenfalls komplett abgemagert. Es wird eine Minitränke, eine weitere Steinpyramide angelegt, stehendes Totholz eingebaut und gezielt bepflanzt. Neben der Vogeltränke pflanzen wir eine rote Heckenkirsche.
2023 stand dann bisher voll im Zeichen des Anbaus. Wir haben 4 kleine Hochbeet in der Ertragszone errichtet, die Kartoffeln rechtzeitig keimen lassen und reichlich Gemüse angezogen. Kräutertöpfe direkt neben der Küche aufgestellt und mehrere Beerensträucher zu einer "Beerenecke" zusammengepflanzt. Daneben wurden viele verschiedene heimische Wildstauden vorgezogen um gezielter bepflanzen zu können. Der Rasen war letztes Jahr irgendwie noch das Überbleibsel unserer alten Gärtnereinstellung. Dieses Jahr ist er mehr und mehr zu einer Wiese mit Gundermann, Klee, Gänseblümchen und vielem mehr geworden. Sie wird zwar momentan noch relativ regelmäßig, meist so im 4 Wochen Rhythmus und dann immer in Staffeln, gemäht. Meistens wenn mal wieder Mulchmaterial fürs Gemüsebeet benötigt wird.
Außerdem entstand ein Igelfutterhaus, wir hängten mehrere Nistkästen in die Bäume, ein Fledermauskasten wurde genauso wie ein Häuschen für die Eichhörnchen in luftiger Höhe angebracht.
Wir glauben unsere Gärtnerseele ist gestorben, lang lebe die neue Gärtnerseele......
- Kartoffeln 2023
- Tomaten 2023
- Sumpfbeet 2022
- Teich 2022
- Die erste Blumenwiese, leider Baumarktmischung.
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