Hallo an alle,
wir möchten uns gern vorstellen: wir sind Susanne und Olli, zusammen Poco Loco.
Unser Garten befindet sich an einem Südhang in Treffurt an der Werra in Thüringen. Er hat etwa 1000 m² Gartenfläche. Wir sind seit etwa fünf Jahren zielgerichtet dabei, unseren Garten insekten- und tierfreundlich mit einheimischen Arten umzugestalten.
Angefangen haben wir mit einer Kräuterspirale. Die steht jetzt schon etwa 10 Jahre und wurde mit Schiefersteinen als Sonnenfalle zu einem Zuhause für einen großen Rosmarinstrauch.
Parallel haben wir angefangen viele Blumenzwiebeln (besonders dunkelblaue Krokusse als Hummelmotels, wilde Tulpen, Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen, Winterlinge), Lungenkraut, Zwerg-Iris und weitere Frühblüher anzupflanzen.
Damit schufen wir den Auftakt zum dem von Karl Foerster geklauten Motto "Es wird durchgeblüht!". Wir kennen einfach kein besseres Motto, deshalb zitieren wir ihn gerne.
Auch die Hortus-Pyramide war schon ziemlich früh da. Freunde brachten uns Schiefersteine vom Ausschachten und bauten gleich damit die Pyramide mit den ersten Wildbienensteinen. Die Pyramide bekam bei uns den Namen Zauberhut, weil sie uns so an den "Sprechenden Hut" erinnerte.
Dann geht es im Jahresverlauf weiter mit Akelei, den verschiedenen Obstbaumblüten, noch vielen Lupinen,Rosmarin, verschiedenen Thymian-Arten, verschiedene Salbei-Arten, der Ochsenzunge als Insektenmagnet, den blühenden Beerensträuchern, über viele offene Pfingstrosen, offene Rosen, zu Lavendel, den offenen Dahlien, bis dann zum Jahresende dem blühenden Efeu.
Jetzt geht es nun an das Bestimmen der vielen kleinen Pflanzen in den Wiesen.
Wir haben in den vergangenen Jahren einige Pflanzen wie Kirschlorbeer und Forsythie, durch einheimische Pflanzen ersetzt.
Vor zwei Jahren hat uns dann der Hortus-Gedanke richtig gepackt und wir haben zielgerichtet eine Pufferzone rund um die Gartenfläche aus Schwarzen und Roten Johannisbeeren und Stachelbeeren gepflanzt und damit die vorhandene Pufferzone (mit Brombeeren und Himbeeren an der Ostseite des Gartens) auf die Westseite des Gartens erweitert. Im vergangenen Jahr haben wir dann von den vorhandenen Johannisbeeren beim Ausschneiden alle Triebe zerschnitten und ins Wasser gestellt. Die sind auch alle gekommen und wir haben die dann im letzten Herbst gepflanzt und auch viele Pflanzen weitergeschenkt. Das haben wir immer mit der Werbung gemacht ("das ist ein meterbreiter Streifen, den man dann nicht mähen muss" - leider das einzige Argument, das bei vielen Fans der "aufgeräumten Gärten" ankommt...) und damit ein paar Leute zu Pflanzen von Johannisbeeren überredet.
Ca. zwei Meter von der Ost- und Westgrenze des Gartens haben wir schon verschiedene Reihen mit Obstbäumen. Damit dass wir zwischen Zaun und Obstbaum die Johannisbeeren und Stachelbeeren gepflanzt haben, haben wir Puffer- und Ertragszone vermischt. Unter die Beerensträucher bringen wir jetzt im Herbst das Nusslaub unserer zwei großen Walnussbäume (die Beeren mögen sauren Boden und tragen bestens, das Walnusslaub schrumpft über den Winter unglaublich und wir haben eine sehr gute Mulchschicht, weshalb wir im Sommer kaum gießen müssen; außerdem wird alles was an Gartenabfällen entsorgt werden muss, auch im Garten verwertet).
Das nächste organische Wachstum über mehrere Jahre war dann unsere Benjes-Hecke. Hier landet alles Schnittgut. Da die Hecke immer wieder im Sommer zusammenfällt, gibt es immer wieder Platz für neues Schnittgut. Ich habe jetzt offene Rosen und Clematis davor gepflanzt, um den Bewohnern auch noch ein paar Hagebutten zum Knabbern anzubieten. Gleichzeitig haben wir Totholz als Abgrenzung zwischen Staudenbeeten und Wiesen eingefügt bzw. Baumstämme von abgestorbenen Fichten als höhere Totholzstümpfe stehen gelassen und mit Efeu bepflanzt.
Vor zwei Wochen haben wir noch zwei Laubhaufen (innen dickeres Holz als Stütze, dann Laub und darauf Reisig, damit das Laub nicht wegfliegt) errichtet.
Unser nächstes Projekt ist ein kleiner Teich. Wir hatten bereits letztes Frühjahr mit dem Rasenabstechen begonnen. Da es an zwei Wochenenden regnete, war der abgestochene Bereich (ein sehr schwerer Lehmboden) schon von den Hummeln als Nistplatz entdeckt worden. Wir haben dann sofort den Baustopp ausgerufen und werden im kommenden Frühjahr den Teich vollenden. Unser weiteres Projekt wird dann vor den Wildbienensteinen eine Fläche, wo die Hummeln nisten können.
Wir freuen uns auf eine interessante Zeit, tollen Erfahrungsaustausch und viele neue Ideen.
Als nächstes werde ich mich daran machen, ein paar Fotos hochzuladen.[img]./download/file.php?mode=view&id=14571
[img]./download/file.php?mode=view&id=14572[img]./download/file.php?mode=view&id=14574[img]./download/file.php?mode=view&id=14575[img]./download/file.php?mode=view&id=14576
Hortus Poco Loco
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Re: Hortus Poco Loco
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Schön, dass ihr da seid
Wr freuen uns auch sehr auf einen schönen Austausch mit euch, auf weitere Informationen und Fotos von eurem Garten. Kommt erstmal gut an hier bei uns und habt viel Spaß beim Durchstöbern der Themen.
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"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
