Die Elster ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel. Sie besiedelt weite Teile Europas und Asiens sowie das nördliche Nordafrika. In Europa ist sie vor allem im Siedlungsraum häufig. Aufgrund ihres charakteristischen schwarz-weißen Gefieders mit den auffallend langen Schwanzfedern ist sie auch für den vogelkundlichen Laien unverwechselbar.
Die Elster gehört zu den intelligentesten Vögeln, und es wird angenommen, dass sie eines der intelligentesten nichtmenschlichen Tiere überhaupt ist. Die Elster ist einer der wenigen bekannten Vögel, die den Spiegeltest bestehen, zusammen mit sehr wenigen anderen Nicht-Vogel-Arten.
Im von der nordischen Mythologie geprägten VolksgLauben galt die Elster als Bote der Todesgöttin Hel, so dass sie in Europa den Ruf des Unheilsboten bekam. Als „diebische“ Elster war sie auch im Mittelalter als Hexentier und Galgenvogel unbeliebt. Im Gegensatz dazu gilt sie in Asien traditionell als Glücksbringer und ist bei den Indianern ein Geistwesen, das mit den Menschen befreundet ist.
Die Grundfarben von Elstern sind Schwarz und Weiß. Der Schwanz ist gestuft und häufig so lang wie der gesamte Rest des Körpers, auf jeden Fall aber länger als die Flügel. Bauch, Flanken und Schultern sind weiß, auch die Handschwingen sind überwiegend weiß. Das restliche Gefieder ist schwarz mit irisierendem Glanz: Die Schwanzfedern und die Außenfahnen der Schwungfedern schimmern je nach Reflexionswinkeln – meist nur aus der Nähe erkennbar – metallisch grün, blau oder purpurfarben. Im Frühling werden die Farben matter und weniger schillernd. Auf den Außenfahnen der Handschwingen gehen sie fast ganz verloren. Am schillerndsten sind mehrere Jahre alte Vögel, insbesondere die Männchen, kurz nach der Mauser. Die männlichen und weiblichen Elstern unterscheiden sich äußerlich nicht voneinander.
Die Fortbewegung der Elster auf dem Boden erfolgt meist hüpfend. Sie ist aber auch in der Lage zu gehen. Die Elster bewegt sich sehr geschickt im Geäst von Bäumen. Sie hat einen wellenförmigen Flatterflug.
Die Elster besiedelt weite Teile von Europa und Asien sowie Nordafrika. In Europa ist die Verbreitung flächendeckend. Sie fehlt nur auf einigen Mittelmeerinseln. Die Elster ist ein Standvogel, nur die nördlich lebenden Tiere ziehen in wärmere Gebiete im Winter.
Die Elster kommt sowohl im Flachland wie im Gebirge vor. Die Elster besiedelt vor allem gut strukturierte, teilweise offene Landschaften mit Wiesen, Hecken, Büschen und einzelnen Baumgruppen. Sie lebt auch an Waldrändern, in der Nähe von Gewässern und in Sümpfen mit Röhricht, Weidengebüschen und Gestrüpp. Mehr als die Hälfte des Bestandes in Europa brütet heute Schätzungen zufolge in und am Rand von bebauten Bereichen. Sie besiedelt insbesondere Einfamilienhausbereiche mit kurz geschnittenen Rasenflächen, daneben Parkanlagen, Alleen, Friedhöfe und große Hausgärten. Früher war sie dagegen auch in Europa ein charakteristischer Vogel der Agrarlandschaft mit Hecken und Feldgehölzen, Alleen oder alten Obstgärten.
Elstern nehmen das ganze Jahr über sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung auf. Die Nahrung besteht aus Insekten sowie deren Larven, Würmern, Spinnen und Schnecken. Darüber hinaus gehören kleine Wirbeltiere bis zu der Größe einer Feldmaus, beispielsweise Amphibien, Echsen, Kleinsäuger, Nestlinge und Eier sowie kleinere Vögel zu ihrer Speise. Außerdem fressen sie das ganze Jahr über Aas. Früchte, Sämereien und Pilze bilden insbesondere im Herbst und im Frühling Bestandteile ihrer Nahrung. Unverdauliches wird in Form von Speiballen ausgeschieden.
Zumeist verschlingt die Elster Insekten als Ganzes, Wespen werden jedoch vorher gründlich mit dem Schnabel zerquetscht. Größere Tiere hält sie meist mit den Füßen am Boden fest. Die Tötung erfolgt durch Schnabelhiebe, in der Regel gegen den Rumpf oder durch das Schleudern der Beute gegen harte Gegenstände. Kleinvögel rupft die Elster vor dem Fressen säuberlich.
Elstern legen das ganze Jahr über Nahrungsdepots an, die meist innerhalb von zehn Tagen geleert werden. Um plündernden Krähen zuvorzukommen, deponieren sie die Vorräte abwechselnd an verschiedenen Orten. Vor allem im Herbst sammeln sie Sämereien oder Aas. An einem geeigneten Ort schlagen sie mit dem Schnabel ein kleines Loch in den Boden, legen die Nahrung dort hinein und decken das Loch dann wieder mit Erde und Pflanzen zu. Wenn die Nahrung im Winter knapper wird, können gefüllte Nahrungsspeicher vor allem im Gebirge überlebenswichtig sein.
Die Elster lebt in lebenslanger Monogamie, stirbt einer der Partner, ersetzt ihn der andere meistens schnell durch einen einjährigen Vogel. Wiederholen sich erfolglose Bruten zu häufig, trennen sich Paare in der Regel auch. Im Herbst verbringt ein zukünftiges Paar zunehmend mehr Zeit miteinander, bis sich beide aneinander gebunden fühlen (Umpaarungen). Sie gehen aber nach wie vor allein auf Nahrungssuche. Hat ein junges Elsternpaar ein Revier erobert, finden manchmal balzartige Handlungen statt.
Die Inspektion der möglichen Nistplätze durch Herumstochern findet von Oktober bis Januar statt, in Mitteleuropa bis Februar.
Bereits im Januar kann mit dem eigentlichen Nestbau angefangen werden. In Mitteleuropa beginnt er aber erst im Februar oder März. Während neue Paare den Nestbau mit ausgedehntem Balzen beginnen, fangen alte Paare nach einem verkürzten Balzritual mit dem Bau des Nestes an. Das Nest ist ein kugelförmiger, recht großer Bau aus Zweigwerk. Der Außenbau besteht aus sperrigen, trockenen, sich oft kreuzenden, nach außen abstehenden Zweigen. Der Unterbau der Nistmulde ist aus feiner Erde und feinen Reisern gefertigt. Die Nistmulde wird in der Regel aus feinem Wurzelwerk gebaut, welches zu einem einheitlichen Geflecht verarbeitet wird. Die meisten Nester besitzen einen haubenartigen, aus sperrigen Zweigen bestehenden Überbau mit einem, oft auch zwei seitlichen Ausgängen. Ein Fehlen der Haube geht auf Mangel an passendem Baumaterial oder auf die Unerfahrenheit des Paares zurück. Der Überbau dient dazu, das Gelege vor Krähen oder Greifvögeln zu schützen.
Beide Vögel beteiligen sich etwa in gleicher Weise am Bau des Nestes. Die Gesamtzeit für den Nestbau beträgt im Schnitt 40 Tage. Ein Paar beginnt häufig an mehreren Stellen zu bauen, gibt jedoch die Nestansätze zugunsten des zur Brut bestimmten Platzes wieder auf. Dieses Verhalten tritt besonders dann auf, wenn beim Bau eines Nestes Störungen auftreten. Solange verpaarte Vögel zusammen sind, vollenden sie oft viele Nester, selbst wenn sie zum Brüten häufig alte Nester ausbessern.
Alte Nester werden von Waldohreulen, Turm- und Baumfalken benutzt, die selbst keine Nester bauen. Das Zerstören von Elsternestern betrifft somit auch diese Vogelarten.
Der Legebeginn schwankt selbst innerhalb Europas beträchtlich. In Mitteleuropa liegt der durchschnittliche Legebeginn (März bis Mai) für Erstgelege am achten April. Wird ein Gelege vernichtet, kann das Paar ein Nachgelege erstellen. In Ausnahmefällen kommt es zu einem vier Brutversuchen.
Das Weibchen bebrütet das Gelege, nachdem einige Eier gelegt wurden. Manchmal beginnt es das Brüten aber schon nach dem Legen des ersten Eies oder erst nach dem Legen aller Eier. In der Zeit davor hält sich das Weibchen noch lange außerhalb des Nests auf. Etwa jeden Tag legt es ein Ei. Die Eier sind oval, manchmal aber auch kurzoval, langoval oder spitzoval. Sie sind in der Regel blassgrünlich bis lehmfarben gefärbt und zeigen eine dichte, bräunlichgraue bis olivgrüne Fleckung. Farbe und Zeichnung können in weiten Grenzen variieren. Typische Gelegegrößen sind vier bis sieben Eier, bei sehr gutem Nahrungsangebot können aber auch bis zu zwölf Eier gelegt werden. Nachgelege sind in der Regel kleiner als Erstgelege.
Es wird ausschließlich vom Weibchen gebrütet, während das Männchen das Revier verteidigt und den Großteil der Versorgung des Weibchens übernimmt. Die Fütterung erfolgt dabei unter dem Überbau des Nests, selten im Freien. Das Verhalten der Vögel während der Brutzeit unterliegt erheblichen individuellen Schwankungen. Einige Männchen bewachen den Nistbereich gründlich und melden jeden Eindringling durch sofortiges Schackern. Andere Männchen verteidigen ihn erst, wenn der Eindringling dem Horst zu nahe kommt. Insgesamt scheinen die Vögel in Horstnähe auffallend still zu sein. Krähen werden grundsätzlich attackiert. Teilweise werden kleine Vögel und Tauben im Revier geduldet.
In Europa schlüpfen die Jungen im Schnitt 17 bis 22 Tage nach Legebeginn und innerhalb von zwei bis vier Tagen. Etwa die Hälfte aller Bruten ist erfolglos, da das Nest von Krähen, Habichten und Mardern geplündert wird. Einige Nester werden auch vom Menschen zerstört.
Die Jungen sind bei der Geburt nackt und in den ersten vier bis acht Tagen blind. Sie werden bis zum elften oder zwölften Tag gehudert. In dieser Zeit füttert das Männchen mit aus dem Kropf gewürgter Nahrung, später beide Partner. Das Gewicht der Nestlinge steigt in den ersten knapp 20 Tagen ungefähr linear auf rund 180 g.
Nach etwa 24 bis 30 Tagen verlassen die Jungen das erste Mal das Nest. Vor dem ersten Ausfliegen klettern die Jungvögel abwechselnd ein und aus und turnen unbeholfen auf dem Dach des Nestes und in den umliegenden Zweigen herum. Sie werden jedoch von den Altvögeln immer noch im Nest gefüttert und im Revier weiterhin betreut. Noch nicht flugfähige Junge bleiben in Deckung und können vom Boden aus selbst an relativ glatten Baumstämmen flügelschlagend hochklettern.
Bei der Aufzucht der Jungen stellen Insekten auf Grund ihres hohen Eiweißgehalts eine wichtige Nahrungsquelle dar. Im Laufe der Aufzuchtphase ändert sich jedoch das Nahrungsangebot. Im ersten Drittel der Nestlingszeit werden Fliegen, Raupen, Spinnen gefüttert. In der Mitte und im letzten Drittel dieser Zeit besteht die Nahrung zu gleichen Anteilen aus Würmer, Hautflügler, Käfer, Wirbeltierstücke.
Mit etwa 45 Tagen beginnen die Jungvögel selbst am Boden Nahrung zu suchen, bleiben aber nach dem Ausfliegen noch sechs bis acht Wochen von den Altvögeln abhängig. Nach einiger Zeit beginnen sie zudem, allein Ausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen, kehren jedoch immer wieder in das Revier ihrer Eltern zurück. Sobald die Jungen ausreichend gut fliegen können, werden sie zum gemeinsamen Schlafplatz geführt. Manchmal ergreift auch der Nachwuchs die Initiative. Mit Beginn der Selbstständigkeit schließen sich die Jungvögel der Gemeinschaft nichtbrütender Artgenossen an. Elstern, die weit im Norden leben, fliegen als Strichvogel im Winter so weit nach Süden, wie es nötig ist.
Die Elster kann bis zu 16 Jahre alt werden, wird in der Natur jedoch aufgrund ihrer natürlichen Feinde im Durchschnitt nur circa zweieinhalb Jahre alt.
Traditionell wird die Elster in Europa bejagt, da sie Schäden an Nutztieren oder Populationen von kleinen Singvögeln und Niederwild verursachen soll. In Europa werden nach offiziellen Angaben jährlich 980.630 Elstern getötet.
Die Elster ist eine gemeine Figur in der Heraldik und ein Wappentier mit einigen Merkmalen, die im Wappen recht sicher dargestellt werden können. So wird der Schwanz recht lang und in der Regel aufstellt gezeigt. Die Seitenpartie des Vogels ist farblich in weiß vom übrigen schwarzen Körper abgesetzt, wie es der Realität entspricht. Die Hauptblickrichtung ist nach heraldisch rechts. In Deutschland wird die Elster für einige Wappen zur redenden Wappenfigur. Beispiele sind Elsterwerda, Bad Elster, Elsterberg, Elstra, Algermissen und Aglasterhausen.
In der Kunst fand die Elster auch ihren Platz, eine Oper von Rossini; Claude Monet, Pieter Bruegel der Ältere und Francisco de Goya verewigten Sie in Gemälden. In Fabeln, mittelhochdeutschen Texten, Sagen und Gedichten fand Sie sich wieder. Mit gewissem Humor kann man auch die Wahl der deutschen Finanzverwaltung betrachten, deren Online-Steuer-Software Elektronische Steuererklärung wird mit dem Namen des Vogels als ELSTER abgekürzt. Das dazugehörige Programm ElsterFormular trägt den Dateinamen pica entsprechend dem wissenschaftlichen Gattungsnamen der Echten Elstern.
Elster – Pica pica
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Elster – Pica pica
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Nicht die Blumen und Bäume,
nur der Garten ist unser Eigentum.
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Re: Elster – Pica pica
Toller Text!
Danke ;-)
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Nichts ist mächtiger als eine :idea: deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
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Re: Elster – Pica pica
Da dieser umfassende Text schon vorhanden ist, möchte ich hier anschließen in der Hoffnung auf einen Erfahrungsaustausch. Ich hole ein wenig aus dazu.
Als wir hier einzogen, gab es ein Paar Krähen, die in der Nachbarschaft irgendwo wohnten. Sie kamen einmal am Tag, watschelten über die Wiese auf Futtersuche und manchmal beschimpften sie mich von einer hohen Douglasie aus dem Vorgarten. Ich mag Krähenvögel. Sie sind unglaublich intelliegente Leckermäuler. Ich habe Sie ein Jahr lang füttern und beobachten können in einem Garten am Rhein. Im Jahr danach gab es sie nicht mehr und ich hege den Verdacht, dass sich jemand mit Flinte ihrer angenommen hatte, weil es in den alten Platanen große Kolonien von ihnen gab.
Seit letztem Jahr leben vier jugendliche Elstern auf dem Gelände. Sie sind lebhaft bis laut. Außer einem Kunststoffvogel im Gemüsegarten, den sie mir regelmässig zerpflücken, richten sie bei mir persönlich keinen Schaden an. Bei den Vögeln bin ich mir allerdings unsicher: Die Krähen halten sie auf Abstand, da gibt es immer wieder Reviergezänke. Die Spechte und das Eichelhäherpaar scheinen auch keine Probleme zu haben. Außer den Kohlmeisen und hin und wieder ein Haus- und Garten-Rotschwanz, manchmal ein Rotkehlchen, sehe ich keine Vögel. Mein Mann würde die Elstern gerne vertreiben aufgrund von alten schlechten Erfahrungen. Abgesehen davon, dass es nicht gelingen würde, mag ich die Vier. Sie sind lustig und gewandt im Flug.
Ich bin mir unsicher, wie die Auswirkungen auf die anderen Gartenlebewesen einzuschätzen sind.
Was meint Ihr dazu?
Sie wohnen in der kleinen Fichtengruppe auf der linken Seite und sind leider viel zu schnell zum Fotografieren.
Als wir hier einzogen, gab es ein Paar Krähen, die in der Nachbarschaft irgendwo wohnten. Sie kamen einmal am Tag, watschelten über die Wiese auf Futtersuche und manchmal beschimpften sie mich von einer hohen Douglasie aus dem Vorgarten. Ich mag Krähenvögel. Sie sind unglaublich intelliegente Leckermäuler. Ich habe Sie ein Jahr lang füttern und beobachten können in einem Garten am Rhein. Im Jahr danach gab es sie nicht mehr und ich hege den Verdacht, dass sich jemand mit Flinte ihrer angenommen hatte, weil es in den alten Platanen große Kolonien von ihnen gab.
Seit letztem Jahr leben vier jugendliche Elstern auf dem Gelände. Sie sind lebhaft bis laut. Außer einem Kunststoffvogel im Gemüsegarten, den sie mir regelmässig zerpflücken, richten sie bei mir persönlich keinen Schaden an. Bei den Vögeln bin ich mir allerdings unsicher: Die Krähen halten sie auf Abstand, da gibt es immer wieder Reviergezänke. Die Spechte und das Eichelhäherpaar scheinen auch keine Probleme zu haben. Außer den Kohlmeisen und hin und wieder ein Haus- und Garten-Rotschwanz, manchmal ein Rotkehlchen, sehe ich keine Vögel. Mein Mann würde die Elstern gerne vertreiben aufgrund von alten schlechten Erfahrungen. Abgesehen davon, dass es nicht gelingen würde, mag ich die Vier. Sie sind lustig und gewandt im Flug.
Ich bin mir unsicher, wie die Auswirkungen auf die anderen Gartenlebewesen einzuschätzen sind.
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„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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Re: Elster – Pica pica
Elstern haben leider einen schlechten Ruf, aber ich liebe sie auch.
Im Garten ist es wichtig, immer mehrere Futterstellen im Garten zu verteilen, damit sich auch die Vögel verteilen können. Unsere Elstern sind scheu, die Eichelhäher gar nicht, das Rabenkrähenpaar ist sogar extrem scheu. Jeder Größere verscheucht auch mal Kleinere. Oder Gleichstarke bekriegen sich untereinander, bei mir z. B. Buntspechte und Stare. Der kräftige Buntspechte vertreibt gerne seinen schwächeren Vetter, den Mittelspecht. Kohlmeisen vertreiben seltene Haubenmeisen.
Wo sollte man da die Grenze ziehen?? Welche Vögel dürfen kommen, welche nicht und warum dann nicht?
Räubersichere Nistkästen für Kleinvögel sind wichtig, aber die, die in Nestern brüten, bleiben ungeschützt.
Nö, bei mir ist (fast) jeder willkommen, auch der Sperber. Nur beim Stockentenpaar, das schon zweimal auf unserem Teich landen wollte, habe ich gestreikt. Die würden den Teich ruckzuck auseinandernehmen.
Im Garten ist es wichtig, immer mehrere Futterstellen im Garten zu verteilen, damit sich auch die Vögel verteilen können. Unsere Elstern sind scheu, die Eichelhäher gar nicht, das Rabenkrähenpaar ist sogar extrem scheu. Jeder Größere verscheucht auch mal Kleinere. Oder Gleichstarke bekriegen sich untereinander, bei mir z. B. Buntspechte und Stare. Der kräftige Buntspechte vertreibt gerne seinen schwächeren Vetter, den Mittelspecht. Kohlmeisen vertreiben seltene Haubenmeisen.
Wo sollte man da die Grenze ziehen?? Welche Vögel dürfen kommen, welche nicht und warum dann nicht?
Räubersichere Nistkästen für Kleinvögel sind wichtig, aber die, die in Nestern brüten, bleiben ungeschützt.
Nö, bei mir ist (fast) jeder willkommen, auch der Sperber. Nur beim Stockentenpaar, das schon zweimal auf unserem Teich landen wollte, habe ich gestreikt. Die würden den Teich ruckzuck auseinandernehmen.
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Re: Elster – Pica pica
Die Reiher sind da auch gut dabei.
Erdnüsse, hart gekochte Eier und Hühnermägen waren die Lieblingsspeisen der Krähen. Im Winter gibt es für die Rabenvögel manchmal Erdnüsse in Schalen. Es ist witzig zuzuschauen, wie sie jonglieren um möglichst viele in den Schnabel zu bekommen. Im Gegenzug bringen sie mir die Edelkastanien vom Nachbarn
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Re: Elster – Pica pica
Hallo @astriddorothea ,
Falls du die Doku noch nicht gesehen hast, könnte sie dich interessieren https://youtu.be/LCLvlIOea_Y?si=K--PeY2L5btj8siS
Ich empfinde die Krähen, dass sie uns sehr gleich sind im Verhalten, was wir Menschen anprangern. Wir sind laut in größeren Gruppen, wir verschmutzen sobald wir im Rudel unterwegs sind. Wir sind spielerisch, stehlen gerne und machen das überleben unserer Artgenossen schwer.
Daher glaube ich, dass besonders der Spiegel den wir von den Krähen vorgehalten bekommen unser Gemüt so erregt. Wir erlernten mit der Natur zu sein uns einzufügen und auf eine schöne Art und Weise mit ihr zu kommunizieren. Es darf auch mal was außerhalb unserer Kontrolle sein, unerwartet. Haben diesen Qualitäten in unserem Leben Platz? Sind wir bereit uns ins Leben einzufügen? Bejahen Wir das Leben zu 100%?
Lg Viviane
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Ich empfinde die Krähen, dass sie uns sehr gleich sind im Verhalten, was wir Menschen anprangern. Wir sind laut in größeren Gruppen, wir verschmutzen sobald wir im Rudel unterwegs sind. Wir sind spielerisch, stehlen gerne und machen das überleben unserer Artgenossen schwer.
Daher glaube ich, dass besonders der Spiegel den wir von den Krähen vorgehalten bekommen unser Gemüt so erregt. Wir erlernten mit der Natur zu sein uns einzufügen und auf eine schöne Art und Weise mit ihr zu kommunizieren. Es darf auch mal was außerhalb unserer Kontrolle sein, unerwartet. Haben diesen Qualitäten in unserem Leben Platz? Sind wir bereit uns ins Leben einzufügen? Bejahen Wir das Leben zu 100%?
Lg Viviane