Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

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Grevenstein
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von Grevenstein »

Das einzige was ich beim dem Sprossenthema richtig blöd finde, sind die Zeiträume, wo man für mehr als einen Tag weg ist. Dann muss man alles rechtzeitig runterfahren und nach der Rückkehr gibt's auch erstmal eine Sprossen-Durststrecke von ein paar Tagen. :panik
Aber im Laufe der Jahre gewöhnt man sich dran und nimmt nach der Rückkehr gezielt das Saatgut, was schon nach ein paar Tagen erntereif ist.
Tatsächlich habe ich bei Abwesenheiten von mehreren Tagen oder Wochen sogar schon darüber nachgedacht, das kleine 1000 ml Sprossensystem oder die kleinere 16er-Keimschale mitzunehmen, aber irgendwie war mir das bisher dann doch immer zu hampelig.
Wie macht ihr das denn bei Abwesenheiten? :denken
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tree12
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von tree12 »

Ich plane immer so, daß ich vor dem Urlaub rechtzeitig aufhöre mit dem Sprossenziehen. Und ja, es ist blöd, daß man nach der Heimkehr erstmal eine Durststrecke zu überwinden hat. Dann säe ich schnell Radieschen ein, die brauchen ja nur zwei bis drei Tage bis zur Ernte. Dann gibt es noch eine Mischung aus dem Bioladen, die auch schnell keimt, die Fitness-Mischung, bestehend aus Mungbohnen, Weizen und Radieschen.

Wenn man mal abends nicht zu Hause ist, müssen die Sprossen halt mal schon am Nachmittag gewässert werden. Ich bitte sie gedanklich immer um Verzeihung, daß ich den normalen Rhythmus nicht einhalten kann.. :giessen ;)

Heute morgen habe ich Mairübchen in die Microgreen-Porzellanschale verbracht, im Biosnacky wachsen derzeit Grünkohl, Senf und Daikonrettich... ich habe so viele Samen im Vorrat und vergesse dann bei den kleinen Samen manchmal, was ich da eigentlich in die Schale gesät habe.

Die schleimbildenden Samen funktionieren auch im Biosnacky, man muß nur manchmal etwas rigoroser nachhelfen beim Wasserabfluß.

Als Reserve habe ich noch eine Billig-Variante vom Biosnacky, nämlich von der Fa. Kiepenkerl. Hat keine Syphons in den einzelnen Schalen, sondern nur Schlitze, die das Wasser in die tieferliegende Schale durchlassen. Der Vorteil, wenn man es eilig hat: das Wasser läuft schneller durch als beim Biosnacky. Ab und an setzt sich mal ein ganz kleines Samenkorn in so einen Schlitz, dann muß man mit einem Messerchen den Schlitz kurz freikratzen. Die Kiepenkerl-Keimschalen habe ich einmal geschenkt bekommen aus einer Haushaltsauflösung, war unbenutzt noch in der Originalpackung! Gekauft hätte ich ihn mir nicht, aber so habe ich mich sehr drüber gefreut. Könnte ich jetzt eigentlich für die Weihnachtstage reaktivieren, unser erwarteter Besuch liebt Sprossen. :thumb

Danke, lieber Grevenstein, für Deine positiven Gedanken und Deinen Schwung, den greife ich direkt auf... :bravo :kochen
tree12
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von tree12 »

Bockshornklee habe ich früher auch immer mal wieder keimen lassen... aber irgendwann gemerkt, daß man den Geruch wie nach Knoblauchkonsum auch über die Hautporen wieder ausscheidet. (Ich will niemanden diskrimieren, aber auch Personen aus z. B. Pakistan oder Indien, die viel mit Curry/Bockshornklee kochen, riechen permanent danach, und der Geruch hängt nicht nur in den Haaren und in der Kleidung... das mag viele nicht stören, da es für sie aufgrund ihrer Kochkultur normal ist, aber ich persönlich finde das nicht so toll.) Drum habe ich von den Bockshornkleesamen wieder Abstand genommen.

Lauch, Fenchel und Zwiebeln habe ich als Microgreens ausprobiert... brauche ich nicht nochmal. Sind beim Keimen eher zickig, sind nachher sehr hart und bei den Zwiebeln bleiben auch noch die harten Keimhülsen obendrauf sitzen. Diese Keimhülsen sind so klein und so hart, daß man Gefahr läuft, sich die Zähne auszubeißen oder sich die Hülsen ins Zahnfleisch zu rammen.
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Grevenstein
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von Grevenstein »

tree12 hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 15:56 Ich plane immer so, daß ich vor dem Urlaub rechtzeitig aufhöre mit dem Sprossenziehen. Und ja, es ist blöd, daß man nach der Heimkehr erstmal eine Durststrecke zu überwinden hat. Dann säe ich schnell Radieschen ein, die brauchen ja nur zwei bis drei Tage bis zur Ernte. Dann gibt es noch eine Mischung aus dem Bioladen, die auch schnell keimt, die Fitness-Mischung, bestehend aus Mungbohnen, Weizen und Radieschen.

Wenn man mal abends nicht zu Hause ist, müssen die Sprossen halt mal schon am Nachmittag gewässert werden. Ich bitte sie gedanklich immer um Verzeihung, daß ich den normalen Rhythmus nicht einhalten kann.. :giessen ;)

Heute morgen habe ich Mairübchen in die Microgreen-Porzellanschale verbracht, im Biosnacky wachsen derzeit Grünkohl, Senf und Daikonrettich... ich habe so viele Samen im Vorrat und vergesse dann bei den kleinen Samen manchmal, was ich da eigentlich in die Schale gesät habe.

Die schleimbildenden Samen funktionieren auch im Biosnacky, man muß nur manchmal etwas rigoroser nachhelfen beim Wasserabfluß.

Als Reserve habe ich noch eine Billig-Variante vom Biosnacky, nämlich von der Fa. Kiepenkerl. Hat keine Syphons in den einzelnen Schalen, sondern nur Schlitze, die das Wasser in die tieferliegende Schale durchlassen. Der Vorteil, wenn man es eilig hat: das Wasser läuft schneller durch als beim Biosnacky. Ab und an setzt sich mal ein ganz kleines Samenkorn in so einen Schlitz, dann muß man mit einem Messerchen den Schlitz kurz freikratzen. Die Kiepenkerl-Keimschalen habe ich einmal geschenkt bekommen aus einer Haushaltsauflösung, war unbenutzt noch in der Originalpackung! Gekauft hätte ich ihn mir nicht, aber so habe ich mich sehr drüber gefreut. Könnte ich jetzt eigentlich für die Weihnachtstage reaktivieren, unser erwarteter Besuch liebt Sprossen. :thumb

Danke, lieber Grevenstein, für Deine positiven Gedanken und Deinen Schwung, den greife ich direkt auf... :bravo :kochen
Mungbohnen, Radieschen und Weizen nehme ich nach Abwesenheit auch gerne, für erste schnelle Futterergebnisse. :essen
Sonnenblumenkerne gehen auch, die lassen sich ebenfalls schon nach 2 bis 3 oder auch als Grünkraut nach 8 bis 12 Tagen ernten, so wie Linsen, Kichererbsen und Erbsen.

Mal abends nicht zu Hause, das ist kein Problem, das verkraften die Kleinen ganz gut. ;)
Schwierig wird es, wenn es mehr als ein Tag oder ein Wochenende und mehr ist. Da bräuchte man eigentlich vor Ort einen ebenso sprossenbegeisterten Menschen, der die Pflege übernimmt.

Sehr gerne, aber den Ball kann ich zurückgeben (@tree12). Danke auch, fürs Reaktivieren des Themas, ich wusste nicht mal, dass es ein solches im alten Forum gab. Tatsächlich bin ich sogar mit dem aktuellen Forum noch "überfordert", es fehlt einfach die Zeit, all die interessanten Sachen zu lesen. Zumal ich in der momentan sehr knappen Freizeit auch immer noch draußen im Hortus aktiv bin.
Aber zum Glück laufen die Threads ja nicht davon. :flucht

Auf jeden Fall freue mich total über Eure Anregungen und Ideen zu dem Thema. Ganz lieben Dank! :winken
Leider muss ich die Umsetzung selbiger in das neue Jahr verschieben, bei den Sprossen bin ich zwangsweise Schritt für Schritt am Runterfahren, da wir Richtung Feiertage und Jahreswechsel einige Zeit abwesend sind. Aber so habe ich gleich etwas, auf das ich mich im neuen Jahr freuen kann.
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von Grevenstein »

tree12 hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 16:09 Bockshornklee habe ich früher auch immer mal wieder keimen lassen... aber irgendwann gemerkt, daß man den Geruch wie nach Knoblauchkonsum auch über die Hautporen wieder ausscheidet. (Ich will niemanden diskrimieren, aber auch Personen aus z. B. Pakistan oder Indien, die viel mit Curry/Bockshornklee kochen, riechen permanent danach, und der Geruch hängt nicht nur in den Haaren und in der Kleidung... das mag viele nicht stören, da es für sie aufgrund ihrer Kochkultur normal ist, aber ich persönlich finde das nicht so toll.) Drum habe ich von den Bockshornkleesamen wieder Abstand genommen.

Lauch, Fenchel und Zwiebeln habe ich als Microgreens ausprobiert... brauche ich nicht nochmal. Sind beim Keimen eher zickig, sind nachher sehr hart und bei den Zwiebeln bleiben auch noch die harten Keimhülsen obendrauf sitzen. Diese Keimhülsen sind so klein und so hart, daß man Gefahr läuft, sich die Zähne auszubeißen oder sich die Hülsen ins Zahnfleisch zu rammen.
Hm, also, der so deutlich wahrnehmbare Geruch des Bockshornklee verfliegt im Rahmen des Sprossenwachstums und der ganzen Spülvorgänge, das wird "leider" mit jedem Tag weniger. Bisher habe ich das daher beim Verzehr oder danach noch nicht negativ wahrgenommen und mein Umfeld zum Glück auch nicht. Oder sie sind einfach nur zu höflich, um was zu sagen, was ich nicht glaube. :lol So oder so wären sie dann selber Schuld, ich bin als kritikfähig bekannt.

Ja, Lauch, Fenchel und Zwiebeln kommen mir auch nicht (mehr) unter die Sprossen, geschmacklich und aus den weiteren von Dir genannten Gründen.
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von Grevenstein »

Einige Eurer Empfehlungen möchte ich gleich im neuen Jahr probieren. Daher machen sich heute folgende neue Samen auf den Weg:
  • Emmer
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Lein (Flachs)
  • Pak Choi (Senfkohl)
  • Raps
  • Senf Black Mustard
Senf habe ich zwar schon im Einsatz, aber mich reizte die schärfere Variante. Emma und Lein habe ich dazugenommen, habe ich bisher auch noch nie getestet. Da bin ich gespannt aufs neue Jahr...dann geht's los mit :giessen :kochen :essen
Zuletzt geändert von Grevenstein am Mo 16. Dez 2024, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von tree12 »

Ui, klingt gut! Kohlrabi wirst Du ganz sicher mögen. "Emma" ist ja niedlich, Du meinst bestimmt "Emmer"?

Du hast sicher beim Seedshop24 mal reingeschaut? Leinsamen funktionieren in Deinem Kressesieb vermutlich besser als bei mir im Biosnacky, die schleimen sich ja mächtig ein.

Zu meiner Überraschung habe ich gelesen, auch Senf würde zu den schleimbildenden Samen gehören. Kann ich nicht feststellen. Mein Senf ist artig... :?

Auch Mizuna und Russischer Kohl und Tatsoi sind zu empfehlen. Und wenn Du bitter magst: Zichorien. Ein paar davon aufs Käsebrot... super für den Darm und damit fürs Immunsystem.

Eine Frage habe ich zu den Kichererbsen. Da bin ich ratlos. Früher funktionierten die immer super im Biosnacky (ohne Einweichen oder so, einfach trocken rein in die Keimschale, zweimal täglich wässern, nicht zu dicht). Beschädigte Kichererbsen habe ich immer aussortiert und einige wenige, die meinten, matschig werden zu wollen, flogen auch in der Anfangsphase sofort raus.

Meiner Mutter geht es mit ihrem Biosnacky und ihren geliebten Kichererbsen genauso. Egal, ob mit oder ohne Einweichen vorher, unabhängig von den Außentemperaturen, dem Licht oder sonstigen Faktoren: sie werden schon vor dem Keimen matschig und riechen und müssen entsorgt werden.

Angelika Fürstler hat mal erwähnt, man müsse immer Kichererbsen kaufen, die extra fürs Keimen gedacht sind. (Früher habe ich einfach irgendwelche Bio-Kichererbsen verwendet, die eigentlich zum Kochen gedacht waren - und es klappte fast immer.) Leider klappt es auch mit den Extra-Fürs-Keimen-Kichererbsen nicht mehr.

Mein Verdacht: Hummus und andere Kichererbsenprodukte sind so populär geworden, daß eventuell heutzutage andere Sorten auf den Markt gekommen sind? Solche, die von Natur aus weicher sind, weil sie ja püriert werden sollen...??

Wie sind Deine Erfahrungen mit den Kichererbsen im Keimglas? Jetzt und im Vergleich mit früher?
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von Grevenstein »

Emma war ein lustiger Verschreiber, den habe ich gerade mal korrigiert. Falls andere durch die Auflistung gehen, sind sie sonst bestimmt verwirrt. :)

Ja, war bei Seedshop24 unterwegs und habe gezielt ein paar Sachen rausgesucht, darunter welche, die Du empfohlen hast und die es bei Eschenfelder nicht gibt. Es durften nicht zu viele sein, da ich die ja in Gläsern lagere und davon nur eine beschränkte Anzahl zur Verfügung steht.
Beim Lein habe ich mir genau das gedacht, dass Leinsamen im Kressesieb vermutlich kein Problem sind.

Ach, da war noch so einiges Interessantes dabei, aber meine Lagerkapazität ist durch die Gläseranzahl limitiert und vieles darf ich aufrgrund meiner Nierengeschichte leider nicht mehr. :(

Hm, ich habe mit den Kichererbsen von Eschenfelder kein Problem, vielleicht weil die genau dafür gedacht sind? Auf jeden Fall funktionieren die bei mir im Sprossenglas prima, früher wie heute. Ich lasse sie 12 h einweichen, spüle sie dann wie alles anderen Saaten 2 mal täglich mit Wasser und nach 3 bis 4 Tagen kann schon geerntet werden. Sie sind nicht matschig und komische Gerüche konnte ich bisher auch nicht feststellen.
Allerdings sind meine derzeitigen Kichererbsen über ein Jahr alt, von daher kann ich zu Deinem Verdacht mit den Sorten keinen ganz aktuellen Beitrag leisten. Aber von früher bis vor etwas über einem Jahr konnte ich keinen Unterschied beim Saatgut feststellen.
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von farbenfroh »

@Grevenstein Das klingt super spannend, das Thema interessiert mich schon länger. Daher danke für die konkreten Informationen. Da habe ich auch gleich noch eine konkrete Frage zur Handhabung. bzgl. Gewicht und Größe:

Wäre eher das
Eschenfelder Sprossenglass-System III 1000 ml oder das
Eschenfelder Sprossenglass-System III 1500 ml
… zu empfehlen?
… auf dem Weg zu mehr Natur: www.hortus-farbenfroh.de
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Re: Sprossen und Microgreens auf der Fensterbank

Beitrag von farbenfroh »

@Tidofelder Was genau meinst du mit
Hygiene Aspekt
Beim Kressesieb hatte ich auch Probleme mit Keimen.

Bin da ein wenig unsicher. Bei diesem System müsste es doch eigentlich besser sein?
… auf dem Weg zu mehr Natur: www.hortus-farbenfroh.de
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