Insektenportät: Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa )

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Tidofelder
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Insektenportät: Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa )

Beitrag von Tidofelder »

Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ’ne kleine Wanze.
So beginnt in bekanntes Kinderlied von Georg Lehmann.
Auch in unseren Naturgärten lassen sich einige Wanzen beobachten, die ich nach und nach vorstellen möchte.
Rhaphigaster nebulosa (2).jpg
Den Anfang macht die graue Gartenwanze. Sie ist eine Vertreterin der Baumwanzen (Pentatomidae) und ungefähr zwei Zentimeter groß.
Erwachsene Tier weisen eine schmutzig graugelbe bis braun gefärbte mit ungleichmäßig verteilten Punktgruben auf der Körperoberseite auf. Die Membran der Vorderflügel ist häufig dunkelbraun gefleckt. Der Seitenrand des Hinterleibs ist mit einem schwarzgelben Muster versehen. Die Fühler sind vom ersten bis zweiten Glied schwarz, vom dritten bis zum fünften geringelt. Auf der Unterseite befindet sich zwischen den Hüften ein langer Dorn. Die Mundteile sind als Stechrüssel ausgebildet.
Sie ist die einzige Art der Gattung Rhaphigaster in Mitteleuropa.

Die Wanze lebt auf verschiedene Laubgehölzen. Im Frühjahr legt das Weibchen ca. 40 Eier in Streifen oder Scheiben an verschiedene Pflanzenteile. Die schlüpfenden Jungtiere durchlaufen fünf Larvenstadien bis zum erwachsenden Tier. Es wird eine Generation pro Jahr gebildet.

Die graue Gartenwanze ist in Europa, Nordafrika und Nordasien weit verbeitet. In Mitteleuropa ist sie im Süden häufiger als im Norden, aber meist nur sporardisch verbreitet. Seit ca. 20 Jahren breitet sie sich stetig nach Norden aus und wird dabei generell immer häufiger. Die wärmeliebene Art ist in Städten häufiger anzutreffen als im Umland. Es sieht so aus, das sie vom Klimawandel profitiert.
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