Warum veredelt, was ist denn Sinn und Zweck dabei, bleibt die Salweide kleiner? Meine weibliche, die wild im vorigen Garten wuchs und mit umgezogen wurde, ist inzwischen 10 m hoch.
Salweiden bewurzeln..
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Re: Salweiden bewurzeln..
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Re: Salweiden bewurzeln..
Warum veredelt, was ist denn Sinn und Zweck dabei, bleibt die Salweide kleiner? Meine weibliche, die wild im vorigen Garten wuchs und mit umgezogen wurde, ist inzwischen 10 m hoch.
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Wie bei Obst hat die Veredelungsgrundlage Einfluss auf Wachstum und Standort. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Viminalis eine größere Standortamplitute und ist starkwachsiger/ wächst höher als die Salweide.
Bei mir steht sie oberhalb einer kleinen Böschung innerhalb des Hangs am Fuß einer Coloradotanne in der Sonne - also richtig staubtrocken. Sie treibt trotzdem aus.
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Wie bei Obst hat die Veredelungsgrundlage Einfluss auf Wachstum und Standort. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Viminalis eine größere Standortamplitute und ist starkwachsiger/ wächst höher als die Salweide.
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Re: Salweiden bewurzeln..
Wie bei Obst hat die Veredelungsgrundlage Einfluss auf Wachstum und Standort. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Viminalis eine größere Standortamplitute und ist starkwachsiger/ wächst höher als die Salweide.
Bei mir steht sie oberhalb einer kleinen Böschung innerhalb des Hangs am Fuß einer Coloradotanne in der Sonne - also richtig staubtrocken. Sie treibt trotzdem aus.
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Danke für die Erläuterungen, leuchtet mir aber am Beispiel der Salweide trotzdem nicht so recht ein... sie kommt doch von Natur aus mit trockeneren Böden als andere Weidenarten zurecht. Und wenn man eine Weide möchte, die noch höher wird als 8 bis 10 m, dann könnte man doch gleich diese andere (unveredelte) Weidenart verwenden...? Ich meine, dann hätte man eine Weide auf ihrer eigenen Wurzel, die vermutlich gesünder und langlebiger wäre als etwas, das der Mensch aus zwei Lebewesen zusammenfügt. (Klar, bei Obstbäumen ist es erforderlich, hat Tradition, wir wollen ernten etc, für kleine Gärten dürfen die Bäume nicht zu groß werden... doch bei Wildgehölzen will es mir nicht so recht in den Kopf...) Ich hoffe, Du kannst nachvollziehen, was ich sagen will...??
- Ann1981
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Re: Salweiden bewurzeln..
Geistesblitz: Die Unterlage hat eine Wurzel.
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Re: Salweiden bewurzeln..
Ja, schon, aber der Salweidensämling hat doch auch eine Wurzel, sogar eine eigene? Und da diese Weiden schon als ganz kleine Pflanzen erstmalig blühen, wüßte man auch sehr bald, ob man eine weibliche oder eine männliche gezogen hat.
Auch die weiblichen Pflanzen haben eine hohe ökologische Wertigkeit... sie liefern Nektar, Rinde und Blattmasse ohne Ende, nur eben keinen Pollen.. Für Schmetterlinge ist es z. B. egal, die brauchen eh keinen Pollen, sondern nur Nektar und ihre Raupen die Blätter.
Die armen weiblichen Salweiden fühlen sich bestimmt diskriminiert...
Ich muß ständig junge Salweiden jäten, die mit Vorliebe am Teichrand gedeihen, die Verbreitung durch Samen klappt also hervorragend.
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Re: Salweiden bewurzeln..
Die Pollenweide wird ja als Hybrid aus Salweide + ? diskutiert. Wir hatten uns vor 2 Jahren 3 Steckhölzer bestellt. 2 Pflanzen davon wachsen jetzt bei uns, eine haben wir verschenkt.
Herbst 2022
Letzte Woche
Die 2. Pflanze hat sich ähnlich entwickelt.
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Re: Salweiden bewurzeln..
Ich hab mal die Pollenweide gegoogelt, die war mir neu. Dabei bin ich beim Biohof Jeebel auf folgende schöne, zivilen Ungehorsam fordernde Textpassage bei der Pflanzenbeschreibung gestoßen: "Da das Insektensterben und die Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre ersthafte Probleme unserer Zeit sind, muss man sich zur Pflanzung von Bäumen und Trachtpflanzen vielleicht auch nicht mehr ausschließlich auf das eigene Grundstück beschränken."
Find ich gut! Tatsächlich hab ich auch schon öfters darüber nachgedacht, ob ich nicht an passenden Stellen in der Natur einfach mal was pflanzen sollte
In der Nähe meiner Eltern bzw. meines Elternhauses habe ich vor diversen Jahren mal einen Efeu in die "Halb-Natur" gepflanzt. Da geht so eine Sandstraße vor bzw. neben einem Waldstück von der Teerstraße ab und auf der Nicht-Wald-Seite gibt es noch eine dreieckige Bauminsel, bevor das erste Hausgrundstück beginnt. Da lag immer "nur" Laub (ist ja auch schon was wert), und ich dachte damals, daß (ein eines Tages blühender) Efeu da ein Gewinn wäre. Inzwischen nimmt er auf dem Boden fast die ganze Ecke ein und beginnt (endlich! Das habe ich mir schneller vorgestellt) die Bäume zu beranken. Auf Blüten muß ich also immer noch warten, obwohl der da schon über 10 Jahre, vielleicht schon über 15, wächst. Die ersten Jahre hat er mit dem Laub kämpfen müssen und ist nur sehr langsam größer geworden. Ich finde interessant, daß er sich zuerst den Boden geholt hat, obwohl ich ihn damals an einen abgestorbenen Baum gepflanzt habe, den er zuerst beranken sollte. Aber da hat er überhaupt nicht dran gedacht
Find ich gut! Tatsächlich hab ich auch schon öfters darüber nachgedacht, ob ich nicht an passenden Stellen in der Natur einfach mal was pflanzen sollte
In der Nähe meiner Eltern bzw. meines Elternhauses habe ich vor diversen Jahren mal einen Efeu in die "Halb-Natur" gepflanzt. Da geht so eine Sandstraße vor bzw. neben einem Waldstück von der Teerstraße ab und auf der Nicht-Wald-Seite gibt es noch eine dreieckige Bauminsel, bevor das erste Hausgrundstück beginnt. Da lag immer "nur" Laub (ist ja auch schon was wert), und ich dachte damals, daß (ein eines Tages blühender) Efeu da ein Gewinn wäre. Inzwischen nimmt er auf dem Boden fast die ganze Ecke ein und beginnt (endlich! Das habe ich mir schneller vorgestellt) die Bäume zu beranken. Auf Blüten muß ich also immer noch warten, obwohl der da schon über 10 Jahre, vielleicht schon über 15, wächst. Die ersten Jahre hat er mit dem Laub kämpfen müssen und ist nur sehr langsam größer geworden. Ich finde interessant, daß er sich zuerst den Boden geholt hat, obwohl ich ihn damals an einen abgestorbenen Baum gepflanzt habe, den er zuerst beranken sollte. Aber da hat er überhaupt nicht dran gedacht
Zuletzt geändert von Dorfgaertner am Mo 18. Mär 2024, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
- Ann1981
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Re: Salweiden bewurzeln..
Für Menschen, die eine männliche Salweide (verkaufen) wollen, ist die Veredelung eine sichere Methode. Ursprünglich ging es im Threat ja um die Gewinnung männlicher Exemplare - zwar mit Vorliebe selbst gezogen, was aber schwierig zu sein scheint.tree12 hat geschrieben: ↑So 17. Mär 2024, 20:16 Ja, schon, aber der Salweidensämling hat doch auch eine Wurzel, sogar eine eigene? Und da diese Weiden schon als ganz kleine Pflanzen erstmalig blühen, wüßte man auch sehr bald, ob man eine weibliche oder eine männliche gezogen hat.
Auch die weiblichen Pflanzen haben eine hohe ökologische Wertigkeit... sie liefern Nektar, Rinde und Blattmasse ohne Ende, nur eben keinen Pollen.. Für Schmetterlinge ist es z. B. egal, die brauchen eh keinen Pollen, sondern nur Nektar und ihre Raupen die Blätter.
Die armen weiblichen Salweiden fühlen sich bestimmt diskriminiert...
Hier in Weimar gibt es einige Gelegenheiten über botanischen Sexismus nachzudenken: der Ginko (nicht: die Ginko wegen der angeblich stinkenden Früchte).
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Re: Salweiden bewurzeln..
"Angeblich" ist gut In der letzten Wohnung in der wir vor Hauskauf wohnten stand ein weiblicher Ginkgo unweit des Hauses, der einmal im Jahr massenhaft Früchte auf dem Boden verteilte, die einen Duft von fermentiertem Hundekot absonderten. Ich bin da nicht so empfindlich, aber schön war es nicht. Also ich kann durchaus verstehen, daß hier darauf geachtet wird, keine weiblichen Ginkgo-Alleen oder dgl. in den öffentlichen Raum zu pflanzen. Aber ich würde da auch viel grundsätzlicher fragen, ob es nicht besser ein heimischer Baum sein könnte, was allerdings eine andere Diskussion wäre.
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