[Weg] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

[tree12]

Für dieses Frühjahr habe ich mir vorgenommen, die schattigere Hälfte meines schattigen Beetes unterhalb des Balkons aufzuwerten. Blutpflaume und die Weinrebe nehmen dem Beet, sobald sie im Laub stehen, sehr viel vom Sonnenlicht weg, folglich ist im zeitigen Frühling jedoch Sonne bis Halbschatten angesagt.

Es sind einige Pflanzen nicht mehr wiedergekommen, andere wie die Walderdbeeren und die Hohe Sternmiere haben sich stark vermehrt. Walderdbeeren fliegen zum Großteil raus, die habe ich quasi überall im Garten, sind fast wie "Unkraut". Ca. 3 qm werde ich jetzt neu bepflanzen. Meine Bestellung an Strickler ist raus und umfaßt Schönheiten wie Wald-Sanikel, Vorfrühlings-Alpenveilchen, Frühlingsplatterbsen, Gelbes Buschwindröschen, Gelber Fingerhut, Astlose Graslilie und Hohe Schlüsselblume. Mal gucken, wie sie gedeihen und ob ihnen der Lehmboden zusagt. Walderbeeren und Sternmiere werden natürlich die Zwischenräume bald wieder übernehmen.

Eine Clematis recta habe ich auch wieder bestellt, aber bei einem konventionellen Versender. Die soll den Platz der von Schnecken völlig gemeuchelten Vorgängerin vor einem Balkonpfosten einnehmen (halbschattig). Da brauche ich einfach ein schon größeres und widerstandsfähigeres Exemplar, wenn das klappen soll. Einen Berglauch-Millennium-Nachfolger wird es auch geben. Meine Mittelmeer-Weinbergschnecken sind einfach furchtbar gefräßig... Neulich konnte ich zum Glück ein Winternest der Biester in genau diesem Beet aushebeln, das waren ungefähr zehn große Schnecken. Ergibt mindestens 300 Schneckeneier weniger... einer, der diese Schnecken zum Verzehr züchtet, sagte, jede Schnecke würde ungefähr 30 Eier produzieren (wie oft im Jahr verriet er jedoch nicht).

[Primulaveris]

Dein Plan klingt super, das wird bestimmt schön! Zumindest von Frühlingsplatterbsen (eine meiner Lieblingsblumen), Gelben Buschwindröschen, Schlüsselblumen weiß ich, dass sie Lehm mögen bzw. "können", die wachsen hier wild. Bei den Graslilien ist hier im Wald, glaube ich, die "Ästige"... bin unsicher. Sanikel habe ich schon gesehen, aber selten.
Die Schnecken klingen bisschen unheimlich.

[tree12]

Gestern war Gartentag bei 10 Grad und bewölktem Himmel ohne Sonne... da nicht viele Nachbarn dieses Wetter so optimal für Gartenaktivitäten fanden, war ich ziemlich ungestört und konnte in Ruhe alles tun, was ich mir vorgenommen hatte.

Im Vorgarten blüht die Aprikose, sieht wunderschön aus. Zur Bestäubung kamen gestern vereinzelte Honigbienen vorbei. Ansonsten ist es noch mau mit Insekten... keine Hummelköniginnen, keine Schwebfliegen, keine Mauerbienen. Dabei blüht hier schon so viel: Krokusse, Schneeglöckchen, Lungenkraut, die Blutpflaume hat die ersten Blütenknospen geöffnet, Seidelbast, Märzenbecher, Karnevalsprimeln in allen Farben, Gänseblümchen, Kornelkirsche, Helleboren, sogar die Blaue Heckenkirsche öffnet schon die ersten Blüten. Das scheint bei uns jedes Frühjahr extremer zu werden: die frühen Pflanzen blühen immer früher, aber die Nutznießer/Bestäuber fehlen noch. Ich beobachte das mit großer Sorge. Eigentlich bräuchte man zwei Sorten von frühen Frühblühern, ganz frühe und mittelfrühe... :-(

Per Post war eine bestellte, niedrigbleibende Heidelbeere eingetroffen, die kam in einen freigewordenen großen Topf. Dieser Topf beherbergte die Reste einer nicht wieder ausgetriebenen Weide und Spontanbesiedler wie die Nesselblättrige Glockenblume. Da der Topf den ganzen Winter dem Regen ausgesetzt war, fand ich eine enorme Besiedelung von Regenwürmern und irgendwelchen Gliederfüssern vor, es war toll. Deswegen durfte ein Großteil der Erde auch in diesem Topf verbleiben und der Rest wurde mit torffreier saurer Erde aufgefüllt. Gemulcht habe ich mit kleineren Hackschnitzeln (ebenfalls schön feucht, nach Waldboden duftend und sehr lebendig) und danach mit Regenwasser gegossen. Die Heidelbeere ist leider nicht Bio, sieht aber sehr vielversprechend aus. Ich hoffe auf ein paar Beeren zum Naschen.

Des weiteren habe ich meine kleine Pfütze von Laub und Faulschlamm befreit... da fällt immer alles mögliche rein, von Blättern bis Vogelfutter und es roch schon sehr unangenehm. Die Pfütze wurde dann mit sauberem Leitungswasser durchgespült. Normalerweise leben da nur Schlammwürmer und seit letztem Jahr auch Spitzschlammschnecken drin. Die werden sich ganz sicher wieder ansiedeln. Aber so stinkend konnte die Pfütze halt nicht bleiben. Jedes Frühjahr mache ich sie einmal auf diese Art und Weise sauber. Sieht auch vom Wohnzimmerfenster aus gleich wieder ganz anders aus!

Da ich ausnahmsweise eine Biotonne vor der Haustür stehen hatte (von der Nachbarin), die ich befüllen durfte, habe ich kräftig Efeuranken rausgerissen, auch etwas von der zähen und invasiven Silbernessel (die Ranken und Wurzeln hängen wirklich total fest im Lehmboden und sind schwer rauszukriegen), konnte einige kleine wilde Brombeeren ausgraben, dazu Kriechenden Hahnenfuß und das Geum urbanum, das ich absolut nicht leiden kann. Jetzt ist die Tonne voll, steht zur Abholung bereit und ich war sehr froh, sie nutzen zu dürfen.

Mir fiel gestern ein, daß ich ja noch Samen ausbringen wollte, von der Wiesenschlüsselblume und vom Gewöhnlichen Leinkraut. Entweder kommt da was oder eben nicht, aber wenn die Samen noch lange bei mir herumgelegen hätten, wäre rein gar nichts draus geworden... von der Wiesenschlüsselblume hatte ich im Herbst ein Exemplar unter den Apfelbaum gesetzt, das den Winter bestens überstand. Drum herum wurde jetzt der Samen verteilt, dann weiß ich gleich, wo ich nach Sämlingen Ausschau halten kann. Das Leinkraut kam auf den mageren Bereich zwischen Teich und Trockenmauer. Leider wird dieser Bereich durch Laub und Regenwurmaktivitäten langsam immer nährstoffreicher... die eine Pflanze, die dort mal stand, ist inzwischen verschwunden. Ich habe gestern Sand aufgebracht, die Samen verstreut und hoffe, daß ein paar von den Körnchen aufgehen.

Zum Schluß habe ich auf meiner kleinen Blühfläche mit Steinen und magerem Substrat aus Lehm, Sand und Bims ein neues kleines Beet für eine Stengellose Silberdistel gebaut, die ich noch im Topf stehen hatte. Die konnte endlich das beengte Zuhause verlassen und umziehen. Hoffentlich gefällt ihr der Standort. Und hoffentlich lassen die Schnecken sie in Ruhe!! Andere Disteln sind nach Schneckenattacken nicht mehr wiedergekommen. Soviele von den Biestern kann ich gar nicht absammeln... :-( Aber natürlich braucht mein Glühwürmchen-Garten (wir haben den seltenen Großen Leuchtkäfer) immer genug Gehäuse- und Nacktschnecken für die Larven der Glühwürmchen. Dieser Gedanke versöhnt mich immer ein klein wenig mit der Schneckenplage, denn ohne Schnecken gäbe es die bedrohten Leuchtkäfer bei mir ja gar nicht...

Im Teich sind sehr viele aktive Molche zu sehen und sogar eine der beiden Zwergseerosen streckt schon die ersten neuen Blätter aus dem Wasser. Um mich herum waren gestern viele Vögel, Buntspechte, Mittelspecht, Kleiber, Schwanzmeisen, Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeisen, sogar zwei Tannenmeisen, viele Stare, Amseln, Eichelhäher, Buchfinken, Erlenzeisige.

[Dorfgaertner]

Im Vorgarten blüht die Aprikose, sieht wunderschön aus. Zur Bestäubung kamen gestern vereinzelte Honigbienen vorbei. Ansonsten ist es noch mau mit Insekten... keine Hummelköniginnen, keine Schwebfliegen, keine Mauerbienen. Dabei blüht hier schon so viel: Krokusse, Schneeglöckchen, Lungenkraut, die Blutpflaume hat die ersten Blütenknospen geöffnet, Seidelbast, Märzenbecher, Karnevalsprimeln in allen Farben, Gänseblümchen, Kornelkirsche, Helleboren, sogar die Blaue Heckenkirsche öffnet schon die ersten Blüten. Das scheint bei uns jedes Frühjahr extremer zu werden: die frühen Pflanzen blühen immer früher, aber die Nutznießer/Bestäuber fehlen noch. Ich beobachte das mit großer Sorge. Eigentlich bräuchte man zwei Sorten von frühen Frühblühern, ganz frühe und mittelfrühe... :-(

Das kann ich gut nachvollziehen – ich habe tatsächlich bislang noch kein Bestäuberinsekt dieses Jahr gesehen... Ich habe mich zwar auch nicht aktiv hingestellt und gewartet, aber ich bin schon mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten unsere Frühblüher abgegangen und sie waren immer alleine.

Zum Punkt "ganz frühe Frühblüher": da bringe ich gerne wieder das Elwes-Schneeglöckchen ins Spiel Die fangen sehr früh im Jahr an und sind bei uns i.d.R. die allerersten Frühblüher überhaupt. Dieses Jahr fingen sie ungefähr Mitte Januar an und kommen zu einem Ende, wenn die normalen Schneeglöckchen anfangen, also quasi jetzt. An denen habe ich auch schon fleißige Hummelköniginnen beobachtet (als es sie hier noch gab), sie werden also angenommen.

[tree12]

@Dorfgaertner

An den ganz frühen Frühblühern mangelt es hier ja nicht.. bei uns ist es wärmer als bei Euch und die Karnevalsprimeln blühen eigentlich schon im Dezember. Ab Januar gibt es die normalen Schneeglöckchen, Winterlinge und die Kornelkirsche. Ich bräuchte eher spätere Frühlingsblüher... vielleicht so ab Ende Februar. Wenn es hier Ende Februar warme Tage mit Sonnenschein gibt, schlüpfen die Mauerbienen aus meinen Nisthilfen und dann sind auch ganz sicher Hummelköniginnen unterwegs. Nur jetzt gerade: es regnet bei 9 Grad und da ist nichts an Fluginsekten zu sehen... :-(

[Dorfgaertner]

@Dorfgaertner

An den ganz frühen Frühblühern mangelt es hier ja nicht.. bei uns ist es wärmer als bei Euch und die Karnevalsprimeln blühen eigentlich schon im Dezember. Ab Januar gibt es die normalen Schneeglöckchen, Winterlinge und die Kornelkirsche. Ich bräuchte eher spätere Frühlingsblüher... vielleicht so ab Ende Februar. Wenn es hier Ende Februar warme Tage mit Sonnenschein gibt, schlüpfen die Mauerbienen aus meinen Nisthilfen und dann sind auch ganz sicher Hummelköniginnen unterwegs. Nur jetzt gerade: es regnet bei 9 Grad und da ist nichts an Fluginsekten zu sehen... :-(

Stimmt, da habe ich nicht genau gelesen, sorry
In dem Fall würde ich verschiedene Scilla vorschlagen – da gibt es mehrere Arten, die teilweise auch später blühen. Die sind, wenn Insekten da wären, auch immer beliebt. Und vielleicht Märzbecher?

[tree12]

Die Märzenbecher blühen hier gleichzeitig mit den Schneeglöckchen... Scilla habe ich mehrfach versucht, aber alles wurde sofort von den Schnecken gemeuchelt. Die würden vermutlich auch jetzt zusammen mit den Schneeglöckchen und den Märzenbecher bereits blühen. Im Vorgarten schiebt sich der Schneeglanz aus dem Lehmboden, der versamt sich wie die Hölle (war schon da bei Hauskauf). Leider ist der nur Notfutter für Mauerbienen und Hummeln, hübsch, nicht-heimisch, aber die süßen Anhängsel sind bei den Ameisen sehr beliebt.

[Pettersson]

Bei mir in der Umgebung ist es umgekehrt: Es sind etliche Insekten unterwegs und ich mache mir Gedanken wovon die leben sollen. Noch habe ich ja einiges an Fläche vor mir und sollte für den nächsten Frühling daran denken. Eine Hummelkönigin war Samstag schon unterwegs, sowie etliches an Kleinfliegeviechern und natürlich auch Stechkücken. In den Phasen ohne Wind war T-Shirt-Wetter.

Eine Möglichkeit wäre auch ein paar brach liegende Grundstücke entsprechend mit Frühblühern und anderen in kleinen Beeten aufzuwerten. Dafür werde ich Bekannte um Hilfe fragen.

[tree12]

Gestern kam mein Strickler-Paket mit den Schattenstauden... in den nächsten Tagen werde ich also mit der Neuanlage des schattigen Teils meines Beetes unterhalb des Balkons starten.... Die Alpenveilchen blühen in ihren Töpfchen und ebenso die Hohen Schlüsselblumen.

Der Vorgarten wurde heute vormittag doppelt aufgewertet: von einer lieben Nachbarin bekam ich eine Bio-Wiesenschlüsselblume geschenkt, die wurde in der Erde versenkt. Außerdem wartete ein bestellter Nischenbrüterkasten von Schwegler auf seinen Einsatz. Meine Idee war gewesen, ihn zwischen der Stützmauer des Vorgartens und den im Moment trockenen Halmen des Wasserdosts aufzuhängen, in ca. 60 cm Entfernung vom Boden. Im Winter sind oft Rotkehlchen und Zaunkönige im Vorgarten und suchen nach Nahrung. Jetzt hätten sie die Möglichkeit, dort auch schön versteckt zu nisten. Der Kasten hat einen Einsatz, um die Jungvögel vor dem direkten Zugriff von Katzen oder Elstern zu schützen und wiegt über 5 kg.

Und gleich gehen wir los, um die bei den Perma-Veggies erwähnten Meerkohlpflanzen abzuholen und das Bio-Stroh im Tausch abzugeben... :-)

[tree12]

Totgeglaubte leben länger, oder wie war das...??

Hier meine Bauern-Pfingstrose von Strickler, vor drei Jahren oder so in meine kleine Blühfläche gesetzt. Dort sollte sie Sonne bekommen und ins Pflanzloch kam natürlich auch etwas nahrhafte Erde. Im ersten Jahr blühte sie auch verhalten. Eigentlich stehe ich überhaupt nicht auf Pfingstrosen, aber nach der Erkenntnis, daß sie wahre Pollenwunder sind, mußte ich auch eine haben. Danach war Schluß, sie mickerte vor sich hin, Licht hin oder her, vermutlich kam sie mit dem Wurzeldruck der Bäume nicht klar. Wassergaben im Sommer und eine vorsichtige Düngung brachten keinen Erfolg, sie sah fast tot aus.

Im Herbst letzten Jahres nahm ich sie aus der Fläche heraus, dachte drüber nach, sie zu entsorgen. Aber sie flüstere mir wohl zu, ich möge ihr eine Chance geben und so suchte ich einen Fleck, wo sie halbwegs im Licht stehen konnte und buddelte sie auf die Schnelle ein. Ohne großes Theater, ohne schöne Erde, ohne viel Hoffnung, sie bekam nur etwas Regenwasser und danach schaute ich nicht mehr nach ihr.

Tja, und im Moment sieht sie so aus und ich kann es kaum glauben, "tot" ist jedenfalls anders.