Gärtner-Ekzem - Was nun?

Hier finden alle Fragen, Antworten und Anregungen zum Prinzip des Drei-Zonen-Gartens Platz, die sich nicht konkret auf eine Zone beziehen. Des weiteren finden hier allgemeine Gartenfragen ihr Zuhause.
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Momo
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Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Momo »

Ich arbeite am liebsten mit bloßen Händen. Zwei Jahre lang ist das auch gutgegangen. Nach der Arbeit habe ich meine Hände dann ordentlich mit Gärtnerseife aus dem Baumarkt geschrubbt. 😈
In diesem Jahr ist es nicht so gut gelaufen. Im April fingen meine Handflächen an zu jucken, was ich aber erstmal ignoriert habe.
Im Hochsommer gab es erstmals rote Stellen und kleine Bläschen, vor allem nach dem Kontakt mit Kartoffeln und Tomaten(-Pflanzen).
Seit September habe ich ein richtiges Handekzem. Erst habe ich es mit Johanniskrautöl, Ringelblumensalbe und Penatencreme versucht. Zum Arbeiten habe ich Handschuhe angezogen, aber nach einer Weile werden die nass, wenn die Pflanzen feucht sind, und ein paarmal habe ich mir auch in die Handschuh-Finger geschnitten, weil ich kleine Hände habe und die Handschuhe nie richtig passen usw.
Nun sind die Tomaten aufgegessen, die Gartensaison ist vorbei, aber das Ekzem ist noch da und ich bin jetzt bei Cortison. Das ist auch ok, aber nach dem Abheilen muss es ja irgendwie weitergehen. Kartoffeln schäle ich mit Handschuhen, den Abwasch machen zurzeit die Kinder.
Was wird in der nächsten Saison? Ein Leben ohne Garten ist möglich aber sinnlos.
Nur noch mit Handschuhen arbeiten? Das ist manchmal gar nicht möglich. Manche Handgriffe erfordern Fingerspitzengefühl.
Jedenfalls keine Gärtnerseife und keinen Bimsstein mehr.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Tipps geben?
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Dorfgaertner
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Dorfgaertner »

Ich habe keine eigenen Erfahrungen, aber ich würde dringend raten, damit mal zum Dermatologen zu gehen. Man kann das (mit zugegebenermaßen unterschiedlichen Erfolgen) behandeln, aber wenn man es nicht oder falsch macht, kann das auch leicht ein chronisches Problem werden...

Falls Du Pferdeleute kennst, würde ich mich dort mal vorstellig machen und Deine Hände von den Pferden ablecken lassen. Klingt komisch, hat aber bei einer Freundin von uns die immer völlig kaputten Hände zumindest für einige Zeit symptomlos gemacht (mehrfach, immer nach Pferdezungenkontakt). Müsste man also vermutlich regelmäßig wiederholen (leider hatte sie nur sehr sporadisch Pferdekontakt bei einer anderen Freundin, die aber weit weg wohnt).
Falls Pferde raus sind, aber Kühe zur Hand wären, würde ich die auch mal testen ;) Bio-Kühe haben erwiesene Effekte gegen Allergien, vielleicht haben auch ihre Zungen ähnliche Heilwirkung wie Pferdezungen :)
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
Primulaveris
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Primulaveris »

Das klingt ja spannend mit de Pferden :o !

Haut ist ein schwieriges Thema. Es ist unsere Abgrenzung zum Außen, und eine Menge spielt da hinein. (Oder bekommt ihr etwas NICHT genau dann eine komische störende Hautstelle, die ihr sonst NIE habt, wenn ein Bewerbungsgespräch ansteht :p ?)
Ich würde erstmal schauen, dass es wirklich richtig, richtig abheilt, auch mit Cortison! ... Und nicht so viel übers nächste Jahr nachdenken.
Hast du denn früher auch schon mal Probleme mit Nachtschattengewächsen gehabt? Vielleicht reicht es ja, wenn du die in Zukunft meidest. Mit Ringelblumen und Johanniskraut würde ich auch erstmal Pause machen. Heilpflanzen können ja oft so... oder so...
Und womit ich auf jeden Fall Pause machen würde ist Schrubben mit Gärtnerseife! Überhaupt mit Seife, mit Schrubben, mit heißem oder eiskaltem Wasser, mit Peeling und so Zeug. Manche schwören auf Ölpackungen über Nacht, aber ich finde schlafen mit Handschuhen gruselig (dünne Baumwollhandschuhe). Fette, fette Cremes mit Bienenwachs tun meinen von der Arbeit oft etwas geschundenen Händen gut, auch gut: VOR der Arbeit eincremen. Aber ich habe nur "normal" empfindliche Haut, die trocken, rau und rissig wird. Mit Blasen oder Ekzem habe ich (zum Glück) keine Erfahrung. Und währenddessen ist das wahrscheinlich nicht das Richtige, mit neuen Cremes zu experimentieren.

Ich habe solche Handschuhe https://www.showagroup.com/eu-de/shop/370w . Die gibt es auch in sehr klein, Gr. 5/XS, ich kaufe sie in einer Staudengärtnerei vor Ort. Die sind sehr anschmiegsam und so angenehm, wie ein Handschuh halt sein kann (ich mag das auch nicht so gerne, aber ich bekomme sonst z. B. Blasen beim Sensen).
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Da Cortison eher die Symptome als die Ursachen bekämpft, ist eine längere Behandlung ohne ärztliche Beratung aus meiner Sicht nicht sinnvoll.
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Alma
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Alma »

Ich buddele jeden Tag - auch beruflich - in Gärten.
Ich habe eher das Gefühl, dass ständig Handschuhe tragen sehr schlecht ist. Normalerweise wasche ich meine Hände nur mit Regenwasser draußen am IBC Tank. Während Corona habe ich dann das Schrubben und die Seife angefangen - das war auch gar nicht gut.
Das Tragen von Handschuhe ist bei mir eine sehr subjektive Psychosache. Ich habe Phasen in denen ich NUR mit Handschuhen arbeiten will und solche in denen ich Handschuhe als extrem störend empfinden. Der Unterschied ist mir nicht soo klar - aber es ist ein WOLLEN oder ein ZU VIEL (also jetzt mal abgesehen von Ausnahmesituationen wie Eiseskälte, besonders stacheliges Zeug oder Ecken mit potentiell Hundepisse oder großen Spinnen)
Ist das ein Gedanke wert für dich?
Ansonsten kann ich empfehlen Regenwasser zum Händewaschen und sonst nichts und die megatolle Handcreme von Hauschka.
Momo
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Momo »

SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: So 12. Nov 2023, 15:29 Da Cortison eher die Symptome als die Ursachen bekämpft, ist eine längere Behandlung ohne ärztliche Beratung aus meiner Sicht nicht sinnvoll.
Doch, doch, die Salbe habe ich vom Hausarzt verschrieben bekommen. Aber ohne richtige Beratung. Das meiste Wissen habe ich mir inzwischen angelesen, aus Erfahrung gewonnen und bei der Apothekerin meines Vertrauens erfragt.
Ich bin mir sicher, dass ich mir durch das robuste Hantieren und die viele Seife/Bimsstein die Hautbarriere geschädigt habe. Deswegen versuche ich die Haut jetzt zu schützen, damit sie eine Chance hat, sich zu regenerieren.
Die Hände schon VOR der Arbeit einzucremen war ein super Tipp (da hätte ich auch selber drauf kommen können … bin ich aber nicht 🙄).
Geeignete Handschuhe werde ich auch noch finden. Beim Abwaschen und Kartoffelschälen Handschuhe zu tragen, hilft mir.
Ich habe schon länger beobachtet, dass ich auf Tomatenpflanzen (nicht die Tomaten selber) und auf rohe Kartoffeln reagiere. Aber es war zunächst nicht sehr schlimm, und da habe ich es nicht ernst genommen … 🙄
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Somnia »

M. Hat seit längerem Ausschlag an den Händen. Die Haut ist rot, spröde, teilweise platzt sie auf. Seit längeren Cortisoncrrme oder andere vom Hautarzt verschrieben Salbe.
Ich hatte Rotöl seit 2 Jahren vergessen, das Johanniskraut abgeseiht, und eine Creme gemacht, Emulgator Tegomuls und Lamecreme, sonstige Wirkzusätze D-Phantenol, Vitamin E (hatte noch Reste von der Hobbythek über). Er sagt, die Creme ist bis jetzt die wirksamste...🤭
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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Hortus vivi »

Dermatologe finde ich auch einen tollen Tipp.

Ein Freund hatte ähnlich Symptome wie du deine beschreibst. Er hatte sich Baumwollehandschuhe besorgt, die er die ganze Zeit getragen hat. Darunter hatte er regelmäßig Creme an den Händen.ich würde dir eine Harzsalbe empfehlen und/oder von Annemarie Börlind die Rosensalbe mit Stammzellentechnologie, wenn du sie gut verträgst.

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Re: Gärtner-Ekzem - Was nun?

Beitrag von Ann1981 »

Die Harzsalbe fiel mir auch gerade ein, weil Markus Burkhardt vor zwei Wochen dazu ein Video einstellte.
Heißt, es gibt eine Zubereitungsanleitung und Wirkungsbeschreibung über youtube.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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