Seltsames Verhalten von Wespen

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Elli Marlies
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Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Elli Marlies »

Hallo zusammen,

am Donnerstag konnten wir etwas Seltsames beobachten. In der Früh um kurz nach sechs Uhr hatten wir im Ess- und Wohnzimmer bestimmt 20 aufgeregte Wespen herumschwirren. (Wir hatten gerade gelüftet.) Schnell haben wir die Fenster geschlossen und dabei bemerkt dass an den unterschiedlichen Fenstern und der Terrassentür gefühlt hunderte Wespen saßen/krabbelten/flogen. Alle total agil. Und draußen war es noch stockfinster. Es hatte ein bisschen was von Hitchcocks Vögeln, nur mit Wespen... :| Ich wusste nicht, dass die im Dunkeln unterwegs sind... Als es dann heller wurde, ist mein Mann auf die Suche gegangen und fündig geworden. An den Kanten sind an unserem Haus Klinker angebracht. Dort waren einige Wespen unterwegs. Vermutlich ist dahinter irgendwie ein Nest. Aber was die da aufgeschreckt haben könnte, weiß ich auch nicht... Etwas windig war es in der Nacht, aber nicht außergewöhnlich. Und eben viel zu warm. :ka

Auf jeden Fall bin ich froh, dass jetzt wieder Ruhe ist, es war schon komisch. :flucht
Liebe Grüße
Elli
tree12
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von tree12 »

Gerade erzählte mir eine Nachbarin, sie ist auf einem Waldspaziergang einfach so von einer Hornisse in den Kopf gestochen worden (mit anschließenden Reaktionen wie Anschwellungen und Quaddeln am Körper, obwohl sie nicht allergisch ist). Die Hornisse kam ihr sehr dunkel vor und sie glaubt deswegen, es könnte eine Asiatische Hornisse gewesen sein.

Warum Hornissen/Wespen so seltsames Verhalten zeigen, weiß ich natürlich auch nicht, aber sie sind sicher auch verwirrt wegen des viel zu warmen und teils schwülen Wetters und ganz sicher leiden sie auch zunehmend unter den Umweltgiften. Beim Menschen nehmen ja Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu... den Tieren geht es bestimmt auch nicht besser.

Jetzt fällt mir ein, daß ich letzte Woche auch so ein komisches Erlebnis hatte: die Bushaltestelle, wo ich frühmorgens stehe, hat neuerdings eine beleuchtete Reklamewand... Da krabbelten morgens um 6 Uhr ganz viele Tierchen verwirrt herum, ich konnte nicht erkennen, ob es Honigbienen oder Wespen waren (ein Imker hat in der Nähe zwei Bienenstöcke stehen). Die zunehmende Lichtverschmutzung ist für unsere Mitgeschöpfe auch ein Problem.
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Elli Marlies
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Elli Marlies »

Und der Wespen-Krimi geht seitdem weiter.
Immer wieder Wespen im Haus, die auch mitten in der Nacht lautstark umherfliegen... Täglich bringe ich tote oder halbtote Wespen raus...
Heute früh um kurz vor 7 Uhr waren wieder große Mengen im Dunkeln am Fenster unterwegs... mir ist auch aufgefallen, dass die sich grau verfärben... Habe es mal versucht, zu fotografieren.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es Ende Oktober nicht mehr so wirklich viele Wespen geben dürfte... Aber das schaut aus, als würden die jetzt kurz vorm Sterben total verrückt nochmal aufdrehen... Ich habe schon an einen parasitären Befall gedacht und bin auf Xenos vesparum gestoßen... Aber da muss ich erstmal drüber lesen...

Auf jeden Fall ist die ganze Wespenthematik spannend, aber auch nervig... Meinen Mann hat diese Woche eine im Schlaf gestochen....
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Elli
tree12
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von tree12 »

Du könntest die Fotos mal an Volker Fockenberg von wildbiene.com schicken.. ich hatte schon zwei oder dreimal Mailkontakt mit ihm, er ist sehr nett und hilfsbereit.
Primulaveris
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Primulaveris »

Puh, oje, ihr Armen, das ist ja ein anstrengender Zustand!
Ich habe das auch schon mehrmals erlebt, dass mitten im Winter auf einmal eine Wesepe (Königin?) aus unserer dunklen Garderobe geflogen ist, einmal wurde auch jemand gestochen. Aber sowas?
Dieser Parasit klingt bisschen gruselig, aber passt ja schon... auch, dass dann manchmal zusätzliche Pilzbesiedelung stattfindet. Hoffentlich endet das jetzt bald.
Auch, dass sie im Dunklen fliegen, ist irgendwie spooky.
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Simbienchen
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Simbienchen »

Wir hatten vor Jahren, als wir noch zur Miete wohnten, auch mal im Obergeschoss ein ähnliches Vorkommen von Wespen. Sie schienen irgendwie vom Dachgeschoss durch die Zwischendecke gekommen zu sein. Als wir dann auf dem Dachboden nachsahen, war dort ein riesiges Wespennest. Unser Vermieter hat das Wespennest dann im Winter, als die Wespen ( die sich noch im Kern dieses riesigen Wespennestes befanden) dann in Winterstarre verfielen, versucht im Ganzen zu "pflücken" und umzusiedeln. Leider war es so schwer aufgrund seiner Größe, dass es zerriss.

Die Wespen , die sich Zugang durch die Zwischendecke in unsere Wohnräume verschafft hatten, waren auch irgendwie gestört. Mich wunderte es, dass sie nicht den " üblichen" Weg nach draußen suchten. Sie haben doch ein " Navigationssystem" im Kopf und kennen den Weg raus. Ob Wespen beim Altern auch eine Art " Demenz" durchlaufen? Sie haben ja nur eine begrenzte Lebensdauer....

Wenn es nur ein paar Wespen wären, könnte man es sich ja noch erklären, aber bei solch einer Menge. Irgendetwas lockt sie rein...

Die Quelle, also Nest, des Wespenvolkes hattet ihr ja schon ausfindig machen können. Wo kommen die dann von dort zu euch nach innen? Könnt ihr Zugänge finden und verschließen? Im Schlaf gestochen zu werden, ist ja wirklich gefährlich...! Ich glaube, ich würde nur noch unter einem Mückennetz schlafen...

Vielleicht werden die Wespen auch von irgendwelchen Düften im Haus angezogen? Reifes Obst, süßes Parfüm, Raumdüfte. ...?
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Elli Marlies
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Elli Marlies »

Hallo zusammen,

ich habe Herrn Fockenberg mal angeschrieben. Bin gespannt, ob er eine Idee hat....

Wie sie in die Wohnräume kommen, habe ich noch nicht rausbekommen. Eventuell über den Dachboden.... Aber warum es sie nach innen zieht, weiß ich auch nicht... Vielleicht die Wärme? Raumdüfte nutzen wir nicht, Parfüm auch eher nicht... Obst und Nahrungsmittel sind im Erdgeschoss... Dort sind sie an dem ersten Tag, als diese "Invasion" war, vermutlich beim Lüften reingekommen (an zwei Fenstern haben wir kein Fliegengitter). Da könnte ich mir vorstellen, dass sie durchs Licht angelockt worden sind...

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie sich das hier entwickelt. :biene
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Elli Marlies
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Elli Marlies »

So, jetzt muss ich mich erstmal bei tree12 für den Tipp bedanken. :blumen Herr Fockenberg hat mir sehr schnell geantwortet. Jetzt weiß ich, dass im Herbst Männchen und junge Königinnen schlüpfen und das Nest verlassen... Vielleicht steckt das dahinter? (Für mich klärt das jetzt die Morgenstunde nicht ganz, aber eventuell überschneidet es sich einfach mit der Zeit, in der wir im Erdgeschoss das Licht anschalten und sie werden dadurch aktiv.)

Und dann musste ich tatsächlich mal laut lachen, als der Experte angedeutet hat, bei dieser grauen Färbung könnte es sich um Staub handeln... :rofl Warum komm ich da nicht selbst drauf? Wenn sie tatsächlich durch den Dachboden kommen, dürften sie da viel, viel Staub mitbringen... :omm

Das ist mir wesentlich sympathischer, als durch Parasiten fremdgesteuerte Wespen (klingt nach Science-Fiction)... :biene :wurm Hihi.
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Elli
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Alma
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von Alma »

Hornissen fliegen auch im Dunkeln. Es reicht wohl eine sternenklare Nacht damit es für sie hell genug ist.
Bei meinen Hornissen konnte ich die letzten Wochen auch eine große Aktivität beobachten. Da geht es darum auf Teufel komm raus die Geschlechtstiere großzuziehen: Die Jungköniginnen und die Männlichen, die sich noch im Herbst paaren.
Die begatteten Jungköniginnen verlassen das alte Nest und überwintern draußen unter der Erde oder in anderen geschützten Stellen.
Das alte Nest steht dann leer und wird auch nicht neu besiedelt.

Die alte Königin von diesem Jahr wird vernachlässigt und stirbt dann. Auch die Larven der Arbeiter*innen werden vernachlässigt und zum Teil sogar an die Geschlechtstiere verfüttert.
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Re: Seltsames Verhalten von Wespen

Beitrag von astriddorothea »

Um dem halloweenischen Erfahrungen noch etwas lichtes mitzugeben, berichte ich von meinen Erlebnissen mit Wespen. Als die Kinder noch klein waren, lebte die Familie auf einem Projekthof in der Pfalz in einem ausgebauten Bauwagen in einer alten Obstbaum-Wiese. Jeden Morgen mit der Dämmerung fanden die Wespen einen Weg in den Wagen besonders in die Küchenecke. Sie fraßen die zum Trocknen aufgehängten Apfelscheiben, raspelten sich durchs Celophan auf den Marmeladengläsern und futterten den Inhalt. Pünktlich zur Abenddämmerung verschwanden sie wieder. So ging das bis in den Winter. Außer mir wurde niemand gestochen und ich auch nur in den Fuß, weil ich eine unbemerkt in die Bettdecke eingewickelt hatte. Sie waren in diesem Sommer Teil des Haushalts und zwar nervig, aber nie aggressiv.
Was die neuen Einwanderer- Insekten verursachen, kann ich nicht beurteilen. Die Stiche der einheimischen sind jedenfalls weniger schmerzhaft als die von Honigbienen.
:biene :biene :biene
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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