Trockenschäden an Bäumen

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Alma
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Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Alma »

Auch wenn ich gar nicht schon wieder ein negativ-Thema eröffnen möchte muss ich mir mal meinen Frust von der Seele schreiben:
In der Karlsruher Gegend gibt es soo viele Bäume mit Trockenschaden.
Ganz vorne sind Spitzahorn und Bergahorn, Birke und Walnuß.
Im Stadtbereich 'kämpft' das Gartenbauamt um jeden Walnußbaum. Dort kommt ein Fäll-Antrag nach dem nächsten rein weil die Krone zu mehr als 50% abgestorben ist. Manchmal kann man die Bäume noch vielleicht retten durch einen Rückschnitt.

Als Straßenbaum versagen die Ahorne völlig. Gut aussehen sie nur wenn sie tief beastet sind und eine wirklich Kronenraum-füllende Fläche als Wurzelbereich zur Verfügung haben.

Aber auch große alte Solitär-Eichen sehen ziemlich mies aus. Man sieht deutlich die eher schüttere Belaubung. Uralte Birnenbäume stehen auf einmal als Skelett da.

Durch die großen alten Nadelbäume kann man mittlerweile überall den Himmel durchsehen. Ein gesunder Nadelbaum trägt Nadeln der letzten 7 Jahre. Das gibt es hier sowieso schon lange nicht mehr. Auch nicht in den Wäldern. Wenn man den Himmel durch die Nadeln sehen kann hat der Baum noch allerhöchstens die Nadeln von 3 oder auch nur 2 Jahren dran.

Auch die Skyline der Wälder ist geprägt von aufragendem Totholz.

Oft habe ich schon bei Gemeindeverwaltungen angerufen um zu sagen sie müssen jetzt die neu gepflanzten Bäume wässern. Bei manchen klappt das tatsächlich auch und sie sind dankbar für meinen Blick. Das mache ich bei Pflanzungen die ich für sinnvoll halte.

Die Fotos sind mittlerweile 'völlig normale' Ansichten hier.

Wie ist das bei euch??
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Tidofelder
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Tidofelder »

Ich befürchte das wir uns an diesem Anblick gewöhnen müssen. Viele Gemeinden warnen schon vor einer Trinkwasser Knappheit, da bleibt für die Bäume nichts übrig.
Freder
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Freder »

Tidofelder hat geschrieben: Sa 8. Jul 2023, 09:12 Ich befürchte das wir uns an diesem Anblick gewöhnen müssen. Viele Gemeinden warnen schon vor einer Trinkwasser Knappheit, da bleibt für die Bäume nichts übrig.
Gerade in Karlsruhe ist der Grundwasserspiegel eingentlich sehr stabil und in erreichbarer Nähe für Bäume (7-10 meter tief)
Da werden die Stadtplaner einfach umdenken müssen.
Da wird wohl einfach ein umdenken stattfinden müssen, welche Art von Bäumen gepflanzt werden in Zukunft.
Freder
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Freder »

Karlsruhe stellt ja die Grundwasserstände öffentlich aus.
Minimum: 112.48 m+NHN am 1967 11 07
Maximum: 114.01 m+NHN am 2003 01 03

Letzte Grundwasserablesung am: 2023 06 19
Grundwasserstand: 113.38 m+NHN

Daher sehe ich das ganze noch eher gelassen für Karlsruhe. Wäre schön das als Diagramm zu haben und einen Trend erkennen zu können aber das habe ich noch nicht gefunden für einen so langen Zeitraum (nur 2002 bis jetzt).
Das Bäume nach 2 so trocknen Sommern mal leiden ist normal. Wenn wieder feuchtere Zeiten kommen erholen die dies überlebt haben sich ja auch wieder recht schnell.
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Tidofelder
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Tidofelder »

Für NDS gibt es eine tagesaktuelle online Karte.

https://www.grundwasserstandonline.nlwk ... n.de/Karte

Gibt's vielleicht auch für andere Bundesländer.
tree12
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von tree12 »

Die in den Ämtern zuständigen Personen müßten sich auch endlich mal mit der Baumscheibe der Gemeindebäume an sich beschäftigen... sie gleich größer planen bei Neupflanzungen, Pflaster wegnehmen, Teer entfernen, der mal bis zum Baum nachträglich auf die Baumscheibe draufgekippt wurde etc.

Und die Unterpflanzung!! Ein völlig unbekannter und vernachlässigter Aspekt. Die Bäume wollen in Symbiose mit anderen Pflanzen leben. Mein Vorschlag für klamme Stadtkassen: Rotklee einsäen, ist preiswert, in großen Gebinden erhältlich, gut für Insekten, beschattet und schützt den Boden, ist robust, nicht giftig und liefert dem Baum gleich noch Stickstoff.

Es sieht derzeit so aus, daß die Baumscheiben entweder völlig ohne Bewuchs sind, dort ist nur nackte Erde oder Folie mit Schotter oder blöde Bodendecker aus fernen Ländern. Mit passenden heimischen Pflanzen kann man die Verdunstung eindämmen, Insekten versorgen mit Nahrung und Verstecken, den Boden schützen, die Menschen erfreuen und dem Baum ein bißchen helfen.

Es fehlt überall an Wissen!! Nicht nur an Geld und Personal.... :-(
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SchwurbelfreierGarten
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

tree12 hat geschrieben: Sa 8. Jul 2023, 13:45 Es fehlt überall an Wissen!! Nicht nur an Geld und Personal.... :-(
Wenn ich mit unserem Verantwortlichen rede, dann ist es nicht das Wissen das fehlt. Es fehlt die gesellschaftliche Akzeptanz. Wenn die mal was stehen lassen, kommen sofort die Anrufe warum man das nicht ordentlich mäht usw. Leute beschweren sich weil neben einer Parkbank Löwenzahn und eine Distel wächst usw.
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von tree12 »

Es fehlt definitiv das Wissen der verantwortlichen Personen in den Grünflächenämtern. Es ist nicht bekannt, daß ein Baum Unterwuchs braucht, um über die Wurzeln und die Pilze mit anderen Pflanzen zu kommunizieren. So ein Straßenbaum ohne Unterwuchs und direkten Baumnachbarn ist wie in Einzelhaft. Er kann eine Weile überleben, wird aber nie so gesund und robust sein wie ein Baum mit dem passenden Unterwuchs.

Man weiß auch nicht, daß gewisse Begleiter wie Meerrettich oder Beinwell die Gesundheit eines Baumes stärken. Oft bestehen größere Baumscheiben und irgendwelche Arbeiter verkleinern sie nachträglich durch Aufbringen einer Teerdecke oder Pflastersteinen bis fast an den Stamm. Irgendjemand aus der Stadtverwaltung muß ja den Auftrag dazu erteilt haben... :ohno

Die Akzeptanz der Gesellschaft fehlt natürlich ebenfalls. Aber eben auch, weil das Wissen nicht gegeben ist. Die Grünflächenämter müssen ihre Maßnahmen auf jeden Fall besser kommunzieren, durch Artikel in der lokalen Zeitung, Meldungen durch lokale Radiosender, Schilder an Baumscheiben, schnellere Vergabe von Pflege-Patenschaften für Anwohner inklusive Bonus für diese Anwohner.

Bei uns wird im Moment gestritten, ob die Äste, die Linden am Stamm ausbilden einen natürlichen Sonnenschutz darstellen oder nicht. Man schneidet sie weiterhin fleißig ab und wundert sich, daß die Linden die Dürresommer nicht überleben. Mein Gott, anstatt festzustellen, daß auch ein weißer Anstrich am Stamm nur bedingt hilfreich ist, sollte man die Bäume einfach machen lassen und den Wildwuchs erst nach dem Sommer entfernen... Auch das müßte man mit den Bürgern kommunizieren: die Linden bleiben nicht "ungepflegt", sondern man respektiert und nutzt die Vorkehrungen, die sie selber gegen Sonnenbrand entwickelt haben.

Und gegen Rotklee auf den Baumscheiben, wie von mir vorgeschlagen, kann auch ein ordnungswütiger Bürger nichts haben. Es handelt sich um eine bekannte Pflanze, die auch noch hübsch aussieht und sogar die allseits beliebte Honigbiene ernährt.
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Simbienchen
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Simbienchen »

Finde ich sehr richtig, was du sagst, Andrea....!!!

Ich höre auch immer wieder von den Verantwortlichen der Gemeinde, dass sie sich den Beschwerden der Anwohner beugen. Ich finde, da müssen die Verantwortlichen der Gemeinde straighter werden und ganz klar kommunizieren, dass es ab jetzt genau diese Maßnahmen und den Bewuchs zum Schutz der Bäume geben wird und BASTA !!!

Man muss den Leuten mal ganz klar vor Augen halten, was passiert , wenn diese wertvollen Bäume sterben. Dieses Gemecker der Leute geht mir sowas von auf den ....( Sorry dafür!)

Ich finde deine Fotos gut Anja! Man müsste jetzt mal aufklärende Artikel , mit aussagekräftigen Fotos zur Unterstützung, dazu verfassen und an die Zeitungen senden , damit die Menschen verstehen....
Man weiß auch nicht, daß gewisse Begleiter wie Meerrettich oder Beinwell die Gesundheit eines Baumes stärken
....im übrigen auch Brennesseln. ...
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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