Häcksel als Mulch

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Somnia
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Häcksel als Mulch

Beitrag von Somnia »

Ich hab mal eine Frage zu frischen Holzhäckseln, insbesondere von so triebstarken Gehölzen, die sofort wieder anwurzeln.
Brombeere, Weide, Hartriegel, Liguster, Flieder, ...
Da heißt es ja, wenn man die auf die Benjeshecke packt, daß sie besser keinen Bodenkontakt haben, weil sie sonst anwachsen.

Wenn ich die frisch häcksel und als Mulch auf Beete packe, habe ich dann auch das Problem, mir einen Gehölzen zu ziehen, oder sind die Stücke dann so klein, daß es tatsächlich Mulch bleibt?

Hintergrund meiner Frage ist, daß ein Päckchen Weidenstecken aus meinem Flechtpaket eine Hybridsorte zur Gewinnung von Biomasse ist, sprich eine Viminalis, die besonders schnell wächst.
Und da ich gerne mehr Mulch für mein Waldbeet produzieren möchte, überlege ich, ob das Weidenhäcksel eine gute Mulchvariante sind, oder ob ich mir damit ein Ei lege.

Habt ihr Erfahrung damit?
Primulaveris
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Primulaveris »

Bei Brombeere wäre ich tatsächlich misstrauisch... Liguster, Hartriegel, Schlehe bleiben definitiv Häcksel. Mit Weide habe ich keine Erfahrung - ob so ein Schwellenbaum zwischen den Welten auch in Stücke gehackt ein Untoter ist...
Um sicher zu sein, könntest du den Häcksel vielleicht ein paar Tage austrocknen lassen. Ich glaube nicht, dass das ausschlägt, mag aber auch nicht zu dir zum Roden kommen, falls das nicht stimmt.
tree12
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von tree12 »

Bei mir ist wilde Brombeere auch Teufelszeug, das ich nur über den Restmüll entsorge.
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Somnia
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Somnia »

Vielen Dank für Eure Einschätzung.
Dann bleibt mir wohl nur ein Test - ich werde berichten.
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Simbienchen
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Simbienchen »

Wie ist dein Test ausgefallen @Somnia ?
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Somnia
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Somnia »

Die schnellwachsende Viminalis ist nicht gewachsen :rofl

Bin gerade erst am "Ende des Sommers" angekommen, sprich, am dauernd irgendwo unterwegs sein. Jetzt müsst ich mal gucken, wie es überhaupt so aussieht im Hortus.
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Simbienchen
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Simbienchen »

Lieber @GrizzlyimGarten , ich habe mir mal erlaubt, deine Frage hierher auszulagern... :winken
Mich würde dein mit Miscanthuns gemulchter Bereich interessieren, ein Foto wäre klasse. (Ich habe nämlich ähnliches in den kommenden Jahren vor, denn mein Miscanthus muss erst noch "groß" werden.)
Ich habe dir vorhin mal eben wie gewünscht ein paar Fotos gemacht...feiner hat mein Häcksler den frischen Miscanthus nicht bekommen, wahrscheinlich hätte ich ihn nochmal durchjagen müssen.
Bild

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass älterer Miscanthus sich besser häckseln lässt, der ist doch sehr störrisch- elastisch -faserig oder wie könnte ich das besser beschreiben....bambusartig in seiner Beschaffenheit und sehr belastungsfähig, darum benutze ich ihn im Garten auch gerne als Rankhilfe.
Bild

Ich hatte ihn schon mal als Mulch in der Ertragszone, er baut sich sehr langsam ab und wenn man ihn feiner häckseln kann, ist er eigentlich besser als Wegemulch geeignet...
Bild

Aber anders hat mein Häcksler ihn nicht kleingekriegt...
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von GrizzlyimGarten »

Danke @simbienchen. Ich habe miscanthus x giganteneus angebaut, aus mehreren Gründen. Zum einen wuchert er nicht, ist steril i.S. Fortpflanzung, bietet mit bis zu 4 Meter Wuchshöhe den gewünschten Sichtschutz und er soll durch seinen hohen Anteil an Silicium eine „ordentliche“ Schneckenhürde darstellen.
Aus diesem Grund interessierte mich dein Bild/Bilder.

Was für einen Miscanthus nutzt du im Garten und kannst du die Anti-Schneckenwirkung bestätigen?
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Simbienchen
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Re: Häcksel als Mulch

Beitrag von Simbienchen »

Mein Miscanthus ist ein Altbestand vom Vorbesitzer, darum weiß ich leider nicht, um welchen es sich handelt. :ka Müsste ich mal versuchen zu bestimmen....
Meiner breitet sich über sein Wurzelwerk immer weiter aus, zwar langsam aber deutlich und wir werden ihn irgendwann mit dem Bagger ausheben müssen, um ihn loszuwerden. Freiwillig gepflanzt hätte ich mir den nicht. Aber so lange er da ist, nutze ich ihn natürlich. Die Igel nutzen seine trockenen Blätter auch gerne zur Auspolsterung ihrer Nester.

Also, von der Anti-Schneckenwirkung beim Mulch konnte ich nicht so wirklich viel bemerken, sie fressen ihn zwar nicht, aber sie schleimen prima weiterhin über den Mulch hin zu den leckeren Gartenpflanzen. Das macht ihnen gar nichts aus. Allerdings habe ich sie am stehenden Miscanthus tatsächlich noch nie gesehen.

Ich stecke seine Stäbe auch gerne ringsherum direkt um frisch gepflanzte Tomaten oder andere Jungpflanzen, wenn unter ihnen die Wühlmäuse ihr Unwesen treiben. Sie machen immer einen Bogen um die Stäbe, sie lassen sich nicht so leicht anknabbern und er treibt nie aus. Im Garten ist er eigentlich wirklich gut einsetzbar....
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