Ertragszone – Pufferzone – Hotspot
Naturnahes Gärtnern ist keine Hexerei und es spart jede Menge Zeit und Nerven!
Gärtnern im Klimawandel ist ein wichtiges Thema, dass ich auch berücksichtigt habe. Dementsprechend gibt es also auch nicht heimische Pflanzen. Viele davon allerdings Nutzpflanzen, die wir im Kleingarten ja anbauen müssen.
Mein Motto lautet: Faul und verfressen!
Unser Garten sieht zwar für die Nachbarn wild aus, aber es hat hier alles seinen Sinn und ist (fast) im Gleichgewicht. Er bietet nicht nur für uns Erholung, Entspannung und gesunde Ernährung, sondern ist auch ein Platz für ganz viele Gartenmitbewohner!
In diesem Schrebergarten befinden sich:
– ein Blumenbett mit Überwinterungskeller
– eine Reisighecke
– ein Igelhotel
– ein Nützlingshochbeet
– ein Miniteich
Totholz, Laubecken, freier Boden für Wildbienenkinderstuben, Insektenpartpflanzen und andere natürliche Verstecke und Überwinterungsquartiere u.a.
Bei uns blüht es vom Vorfrühling bis zum ersten Frost und hier wachsen über 200 verschiedene Pflanzensorten, davon 16, die auf der Liste der bedrohten Pflanzen (rote Liste) stehen und alte „vergessene“ Gemüsesorten.
Nummer 17 ist gerade bei uns eingezogen!
Ich habe vom VEN Johannislauch zum Erhalten/Bewahren bekommen.
90% unserer Pflanzen sind essbar oder als Heilpflanzen nutzbar!
Selbst ein kleiner Garten wie unserer (238qm) bietet genügend Platz für Mensch und Natur und auch die Drittelregelung für Schrebergärten kann ohne Probleme umgesetzt werden. Gut zu wissen, oder?
Frei nach dem Motto des Hortusgründers Markus Gastl:
Machen ist wie wollen, nur viel krasser!
Zu
Apropos machen!
Ich bin Fachberaterin bei uns im Kgv und gestalte auch noch unser Vereinsbiotop um. Ich mache vor, wie einfach es ist mit der Natur zu gärtnern und viele meiner Pflanzen sind schon in die Nachbargärten veradoptiert worden.
Die größte Auszeichnung für mich ist es, wenn unsere Gartenmitbewohner sich wohl fühlen, ich mich durch den Garten futtern kann, es blüht, summt, brummt, zirpt, hüpft.
Letztes Jahr konnten wir auch noch den Nachbargarten übernehmen und haben u.a. den Dekoteich dort umfunktioniert. Das war so erfolgreich, dass dieses Jahr sogar erstmalig Babykröten bei uns herumhüpfen! Unser Igelhotel ist definitiv bewohnt und unser ganzer Kgv ist als igelfreundlich bei der Deutschen Wildtierstiftung eingetragen
Den Garten findet ihr auch in dem Buch über naturnahes Gärtnern von Tobias Bode und wer mehr über mich und den Garten wissen möchte, auch auf meinem Blog:
https://dasgruenenetzwerk.de/
LG aus Duisburg
Melanie