Kurze Pflanzenfragen

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Dorfgaertner
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Dorfgaertner »

Ist Seidelbast eigentlich selbstfruchtbar? Oder müsste ich, wenn ich auf Verbreitung in die Natur durch Vögel hoffe, einen zweiten pflanzen?
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Dorfgaertner
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Dorfgaertner »

Mini-Muscari oder Pflanzfehler?

Wir haben letztes Jahr einen Topf mit Muscari geschenkt bekommen, bei dem die Zwiebeln quasi obenauf saßen und die Blätter und Blüten relativ kurz waren (max. 5cm). Ich nahm an, daß dies an der fehlenden Erdbedeckung oder evtl. auch an Wachstumshemmern lag und die Muscari im nächsten (diesem) Jahr normal wachsen würden.
Nun konnte ich sie letztes Jahr natürlich nicht so tief einpflanzen wie ich gewollt hätte und auf den Zwiebeln sind jetzt nur 2-3cm Erde.
Allerdings wachsen die Muscari genauso klein weiter, wie wir sie letztes Jahr schon erlebt haben. 4-5cm groß und bodennahe Blüten.
Was ist da los? Oder, um aus Ronja Räubertochter zu zitieren: "Wiesu denn bluß? Wiesu tut sie suu?" ;)

P.S.: Die betreffende Fläche bekommt, wenn die Frühblüher eingezogen sind, eine "Kompostpackung" und darüber eine Mulchschicht. Nächstes Jahr muß sich das Muscari also noch durch 1 oder 2 cm mehr Erde arbeiten (je nach dem wieviel Kompost und Mulch am Ende bleibt, das zieht ja mehr oder weniger in die Erde ein)
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Alma
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Alma »

Dorfgaertner hat geschrieben: Do 20. Mär 2025, 16:58 Ist Seidelbast eigentlich selbstfruchtbar? Oder müsste ich, wenn ich auf Verbreitung in die Natur durch Vögel hoffe, einen zweiten pflanzen?
Hast du denn schon Samen an der Pflanze gesehen? Wie lange hast du ihn schon?
Blüht er noch? Dann könntest du schauen ob es zwittrige Blüten sind (mit Staubgefäßen und Stempel). Und falls es zu kalt ist für Bienenflug mal nen Pinsel nehmen und bestäuben. Manchmal ist das ja das Problem bei den ganz frühen.
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Dorfgaertner
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Dorfgaertner »

Alma hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 06:36
Dorfgaertner hat geschrieben: Do 20. Mär 2025, 16:58 Ist Seidelbast eigentlich selbstfruchtbar? Oder müsste ich, wenn ich auf Verbreitung in die Natur durch Vögel hoffe, einen zweiten pflanzen?
Hast du denn schon Samen an der Pflanze gesehen? Wie lange hast du ihn schon?
Blüht er noch? Dann könntest du schauen ob es zwittrige Blüten sind (mit Staubgefäßen und Stempel). Und falls es zu kalt ist für Bienenflug mal nen Pinsel nehmen und bestäuben. Manchmal ist das ja das Problem bei den ganz frühen.
Also den habe ich schon seit einigen Jahren, aber er hat bisher eher dürftig geblüht. Dieses Jahr ist erstmals ein richtig üppiger Blütenbesatz. An Bestäubern dürfte es eigentlich nicht fehlen, ich hab dieses Jahr hier schon relativ viel Betrieb im Garten erlebt.
Ich kann mich nicht an Früchte erinnern, was aber 1. nichts heißen muß bei meinem Nudelsieb-Gedächtnis, und 2. waren wie gesagt bislang nicht so viele Blüten dran... Die Blüten werde ich später mal untersuchen bzgl. Staubgefäß und Stempel. Man gucken, ob ich was erkennen kann.
Merkwürdigerweise finde ich im Netz nichts zum Stichwort "Selbstfruchtbarkeit" und ich hab mein schönes Botanik-Lexikon verlegt, in dem ich sonst nachgeschlagen hätte.
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Dorfgaertner
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Dorfgaertner »

Meine Fragen sind hier in letzter Zeit nur von mittlerem Erfolg gekrönt, aber ich gebe nicht auf ;)

Heute würde ich gerne wissen: Wie feucht wollen es bei euch die Färber-Scharte und die Rote Lichtnelke? Die waren jetzt in einem Kleintopfstaudenset von Strickler mit drin und wollen laut Literatur feuchten Boden. Das Set soll angeblich für "normalen" Boden gehen, aber bei uns ist der Boden immer bestenfalls "normal bis trocken". Jetzt frage ich mich, ob ich diese beiden Arten nicht vielleicht lieber an einen anderen Standort pflanze sollte, als ursprünglich vorgesehen. Denn der ist am Hang und da wirds im Sommer durchaus mal recht trocken...
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von tree12 »

Die Färberscharte ist bei mir an einem kleinen Hang leider verstorben. Ich wählte diesen Platz für sie, damit sie genug Licht bekommt. Die andere Färberscharte im kleinen Topf vorm Haus lebt dagegen schon einige Jahre, weil ich zwischendrin immer wieder gieße.

Die Rote Lichtnelke ist ebenfalls vor längerer Zeit eingegangen, wahrscheinlich war der Platz zu dunkel.
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Ann1981 »

Fürs Erste meine Balkonerfahrung: In einem Topf habe ich zwei R. Lichtnelken. Sie werden also regelmäßig gegossen. Die eine ist über die 9 Tage Urlaub auf 20cm hoch geschossen; die andere klebt noch am Boden. Auch die in den Palettenkästen sind nicht sonderlich gewachsen. Der Balkon ist vollschattig, aber in einem hellen Innenhof.

Wir waren am letzten Märzwochenende das letzte Mal im Garten. Da waren die R.LN noch vorhanden: Südhang, lehmiger Boden, frisch bis feucht unter Rhododendren und Nadelbäumen. Nach Ostern kann ich hier ggf. etwas nachtragen.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Dorfgaertner
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Dorfgaertner »

Vielen Dank für die Hinweise, @tree12 und @Ann1981! Ich hab jetzt die Färberscharte und Rote Lichtnelke in ein anderes Beet gepflanzt, das ich regelmäßig im Blick habe und das nicht ganz so sonnig und trocken ist. Mal gucken, wie sie sich da machen.
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Re: Kurze Pflanzenfragen

Beitrag von Doro »

Bei mir übernimmt die rote Lichtnelke, wenn ich sie lassen würde, den gesamten Vorgarten. Genau so ausbreitungsstark wie die Akeleie.

Normaler Gartenboden, eher lehmig. Von den Sonnenstunden würde ich sagen Halbschatttig. Im Sommer von ca. 14°° bis 19°°-19:30 Uhr.

Gießen tue ich das Beet fast gar nicht. Im letzten Jahr höchstens 1x.
Ich habe schon viele Sämlinge für die Pflanzentauschbörse eingetopft.
"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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