Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Marissa
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von Marissa »

Ich musste jetzt erstmal bei naturadb überprüfen, ob und welche Minzen heimisch sind. Anhand der Bilder versuchte ich herauszubekommen, welche Minze ich habe.

Ich weiß sicher, dass ich eine Orangen-Minze geschenkt bekommen habe. Dieser erlaube ich die Ausbreitung nicht, weil sie keinen so großen Nutzen hat. Ich kann sie nicht damit rechtfertigen, dass ich oder die Insekten sie besonders lecker fänden.

Dann habe ich vermutlich noch die heimische Ross-Minze, welche in meinem Gemüsebeet jedes Jahr explodiert. Ich pflanze da immer meine Freiland-Tomaten mittenrein. Die Erdbeeren können sich auch ganz gut mit ihr arrangieren. Die Minze stützt meine Tomaten (welche ich nie gieße, ausgeize oder anbinde), sodass sie nicht auf dem Boden liegen und ich vermute stark, dass sie auch Mitfresser fern hält. Tomate und Minze verstehen sich super!

Ich ziehe jedes Jahr Unmengen an Wurzeln aus dem Boden an Stellen, wo ich z.B. mal etwas aussäen oder pflanzen möchte. Minze ist wirklich sehr ausbreitungsfreudig! Vielleicht verhindern ja diese dichten Wurzelgeflechte auch die Verdunstung im Boden?

Ich zähle die Minze zur Ertragszone, aber sie ist voller Minzkäfer und zur Blütezeit heiß umschwärmt von unterschiedlichen Insekten, auch besonders viel Fliegen. Ich finde sie im Gemüsebeet ideal, denn dort wird ohnehin mehr gebuddelt und jedes Jahr neu bepflanzt. Was stört, wird direkt Mulchmaterial. Woanders hätte ich Sorge um konkurrenzschwache Stauden.
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Ann1981
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von Ann1981 »

Apfelminze setzte ich in einem Beet in einen Terrakottatopf (Höhe 20-25cm), dessen Boden ich entfernte - zwecks Drainage.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
tree12
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von tree12 »

Alma hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 19:51 Ja, Minzen wuchern überall hin. Aber wirklich bedrängend sind sie ja nicht weil sie nur sehr schmal und hoch wachsen.
Wenn man ein Beet hat mit nicht hochsensiblen, niedrigen Stauden würde ich sie einfach wachsen lassen.
Ich habe meine Minzen zwischen den Himbeeren - ideale Kombi.
Auch zwischen Großstauden finde ich sie toll und eine Bereicherung
So, heute habe ich nochmal in mich hineingehört und fand Deine Anregung, alle drei in mein neues Beerenbeet zu setzen, genau passend. Bei der Johannisbeerminze (die wirklich phantastisch nach schwarzer Johannisbeere duftet!) hatte ich Angst, sie könnte gestorben sein. Die habe ich nämlich schon etwas länger in einem relativ kleinen Topf gehabt auf dem Nordbalkon und habe total vergessen, die Pflanzen dort auch mal zu gießen. Aber was soll ich sagen, oben nur Gestrüpp, doch der Wurzelballen höchst lebendig!!

Nun sitzen Erdbeer-, Johannisbeer- und Mandarinenminze mit Abstand zwischen zwei Johannisbeeren und der dornenlosen Brombeere. Ob sie die Hackschnitzel um sich herum mögen, wird sich zeigen. Noch ist das Beet ganz hell und sonnenbeschienen, aber das wird sich bald ändern. Hinter ihnen ist das Mäuerchen mit Zaun vom Nachbarn, dahin können sie schon mal nicht wuchern (falls doch, hätte der Nachbarn endlich was Vernünftiges im Garten).

Ich dachte mir, die Minzen passen thematisch eh ins Beerenbeet. Davor steht die neue Zwergbirne. Außerdem ist da noch die jetzt blühende Aprimira im Kübel, die ich vielleicht später an einen sonnigeren Platz umsiedeln werde. Alles ist eßbar, duftend und schön anzusehen, versorgt Insekten und Menschen. Ich hoffe, die Minzen lockern den Boden mit ihrem starken Wurzelgeflecht. Wenn wir die Hollywoodschaukel umgedreht und reaktiviert haben, kann man wunderbar auf den Bereich schauen und im Vorbeigehen auch mal die Minzen streicheln.

Es wäre theoretisch Platz dort für eine weitere Fruchtminze.... es gibt noch eine Birnenminze, die mich interessiert. Eine Anisminze wäre aber auch nicht zu verachten. Was meint Ihr, gibt es vielleicht noch andere Tipps? (Oben auf dem Balkon habe ich herrliche Grapefruitminze, die aber dort bleiben soll.) Und wenn ich mal jäten und eindämmen muß, komme ich ganz gut überall dran.
tree12
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von tree12 »

*Jammer* - es gibt auch so herrliche Sachen wie Lavendelminze. Oder Feigenminze. Oder Basilikumminze... vieles ist gerade nicht lieferbar. Aber trotzdem hat man im Grunde die Qual der Wahl. Wie blöd, daß Gärten immer schnell zu klein sind für all die Wünsche.
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Tidofelder
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von Tidofelder »

IMG_20250405_123818.jpg
Im Gemüsebeet kuschelt die Minze mit dem Knoblauch.
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tree12
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Re: Minzen im Beet (ohne Rhizomsperre)

Beitrag von tree12 »

Ich habe jetzt noch die Birnenminze fürs Beet bestellt, auch die paßt thematisch gut rein, da auf der kleinen Fläche vor dem Beerenbeet auch die Zwergbirne steht. Dann sind es insgesamt vier Fruchtminzen, das reicht. Bei manchen Minzen, z. B. Ingwerminze, haben mich die angegebenen Höhen abgeschreckt. Die Minzen sollen ja nicht die Ausreifung der benachbarten Beeren behindern....

Ich habe eine Wasserkaraffe mit Schwingdeckel - da kommt im Sommer manchmal Mineralwasser rein, das ich mit Zeugs aus dem Garten aromatisiere. Diesen Sommer kann ich die Minzen ausprobieren. Wenn die Erdbeerminze dran ist, kann ich außerdem ein paar Erdbeeren oder Walderdbeeren mit in die Karaffe geben. So etwas sieht auch immer total schick aus. Bei der Johannisbeerminze können es Johannisbeeren sein. Dazu noch ein paar Scheiben Zitrone oder Limette... ich freue mich jetzt schon! :tee
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