Klimawandel
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Klimawandel
Pflanzenverfügbares Wasser bis 25 cm
Quelle: Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
Die Lage spitzt sich wieder zu. Auch in den nächsten Tagen kein Regen zu erwarten.
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Re: Klimawandel
Hier hat es seit Wochen nicht mehr geregnet, der Boden ( hier Lehmboden) ist trotz immer wieder dünnem Mulch, total ausgetrocknet. Wie Beton so hart, dass ich nicht einmal mehr mit dem Spaten reinkomme um z.B. den Knoblauch auszugraben/ zu ernten. Neues aussäen oder pflanzen ist derzeit überhaupt nicht möglich. Die Bodenkruste teilweise total aufgerissen. Viel Mulch hatte ich noch nicht, weil ich am mähfreien Mai teilgenommen habe und das wenige reichte zum dicken Abdecken nicht. Mulchwürste sind in meinen Mischkulturbeeten auch nicht so praktisch, weil ich sonst die dazwischensprießenden Ringelblumen, Kamille- und Borretschpflanzen abdecke. Bald haben die aber die Größe, dass sie den Boden bedecken und beschatten.
Wenn ich daran denke, dass das unsere Zukunft ist,....Dürresommer..., dann komme ich mit den 3 IBC's ( 3000 l ) auf gar keinen Fall über die Runden. Gut dass ich schon im Frühjahr Regenwasser gesammelt hatte, aber mittlerweile ist der letzte IBC angebrochen, noch ca. 650l , dann wird es eng. Trinkwasser nutzen zur Bewässerung des Gartens möchte ich eigentlich überhaupt nicht.
Das einzig Gute ist, dass jetzt keine Schnecken unterwegs sind und meine zweite Aussaat an Stangenbohnen und Zucchini zum Teil durchgekommen ist.
Wenn ich daran denke, dass das unsere Zukunft ist,....Dürresommer..., dann komme ich mit den 3 IBC's ( 3000 l ) auf gar keinen Fall über die Runden. Gut dass ich schon im Frühjahr Regenwasser gesammelt hatte, aber mittlerweile ist der letzte IBC angebrochen, noch ca. 650l , dann wird es eng. Trinkwasser nutzen zur Bewässerung des Gartens möchte ich eigentlich überhaupt nicht.
Das einzig Gute ist, dass jetzt keine Schnecken unterwegs sind und meine zweite Aussaat an Stangenbohnen und Zucchini zum Teil durchgekommen ist.
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- Amarille
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Re: Klimawandel
Genau die gleichen Gedanken hatte ich heute Abend auch. Wie soll Gemüseanbau zukünftig, bei Dürresommern funktionieren? Ich gieße nur alle 3 Tage und auch nur noch die Erbsen und Bohnen, die sind jetzt wenigstens gekeimt. Ich hab im Mai noch gemäht und das komplette Mähgut deckt die komplette Fläche ab. Zucchini wachsen auch mit nur 1x Wasser die Woche, hat aber nur männliche Blüten. Wasser holt mein Mann an der Kläranlage, d.h. Auto + Anhänger + IBC Container + Pumpe, dann muss das Wasser vom Anhänger von einem IBC in den anderen umgefüllt werden. An der Wasserabgabestelle stehn die Traktoren der Grossbauern Schlange, natürlich stehn die mit ganzen Tankwagen, da passt richtig viel rein und dauert ewig bis die voll sind...ich fragte mich wirklich ob ich nicht einfach meinen Wiesengarten aufgebe, allein damit ich das Elend nicht mehr sehen muss. Ich frag mich aber auch wie das die Italiener, Franzosen, Spanier und Portugiesen machen, da regnet es auch nicht, aber die Märkte sind voll mit wundervollen Gemüse und Salaten.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
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Re: Klimawandel
Männliche Blüten in der Überzahl hat es bei Nährstoffmangel, hab ich die letzten Jahre gelernt.Amarille hat geschrieben: ↑Di 13. Jun 2023, 22:23 Zucchini wachsen auch mit nur 1x Wasser die Woche, hat aber nur männliche Blüten.
Ich frag mich aber auch wie das die Italiener, Franzosen, Spanier und Portugiesen machen, da regnet es auch nicht, aber die Märkte sind voll mit wundervollen Gemüse und Salaten.
Und ich vermute, das unser südländischen Nachbarn gießen, denke, das die Brunnen haben, wo gepumpt, das Grundwasser angezapft wird. Die Kontrollen der Entnahme ähnlich so salopp kontrolliert, wie bei uns - wobei der Privatmann ja keine großartigen Wasserrechte hat - und bei uns zwar Rechte hierfür vergeben werden, aber in Summe nie kontrolliert wird, weil keine Wasseruhren verbaut.
Nicht die Blumen und Bäume,
nur der Garten ist unser Eigentum.
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Re: Klimawandel
Mitglieder der "Letzten Generation" haben einen Teil eines Golfplatzes auf Sylt umgegraben, Setzlinge und Blumen gepflanzt, ein Schild mit der Aufschrift "Naturschutzgebiet" aufgestellt und ein Banner entfaltet mit dem Thema Wasserschwendung der Reichen.
Solche Aktionen sind doch viel besser als das - für sie selbst gefährliche - Aufkleben auf vielbefahrene Straßen.
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Re: Klimawandel
Sie haben noch gute Kontakte in ihre ehemaligen Kolonien. Zudem: Wer weiß, ob die Märkte in allen Ortschaften gut gefüllt sind, oder nur in den (Touristen-)Städten?
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Re: Klimawandel
In meiner alten Heimatstadt gibt es eine Freiland-Staudengärtnerei, die ihre Halb-/Schattenpflanzen unter einem feinen Netz stehen haben. Also ein gut 2m hohes Pergola-artiges Gerüst, auf dem oben und seitlich etwas überhängend besagtes Netz gespannt ist. Da ist es trotzdem hell, aber mit angenehmem, leichtem Schatten. Daran muß ich immer mal wieder denken, wenn ich mir Fragen stelle wie Du/ihr.
Man kann ja mit der Art bzw. Dichte des Netzes leicht beeinflussen, wie schattig es am Ende wird – Gemüse will ja i.d.R. schon viel Sonne. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß so eine leicht gebrochene Sonne durchaus was wäre. Regen kommt durch, Wind auch, und mit etwas Überlegung kann man auch ein leicht auf- und abbaubares Konzept entwickeln, sodaß das Gerüst nur steht, wenn man es braucht. Im ersten Moment mag das vielleicht seltsam wirken, aber ich könnte mir gut vorstellen, daß man da auch optisch schöne Lösungen finden kann...
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Re: Klimawandel
Werd ich glatt, gleich morgen, ausprobieren. Ich hab Schattierungsnetze im Schrank liegen. Das reicht zwar nicht für alles und ein Zelt wird auch nicht draus, aber mit ein paar Strecken könnte es zum Tunnel reichen. Als Experiment und beobachten dürfte das reichen. Danke für deine GedankenDorfgaertner hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 19:20In meiner alten Heimatstadt gibt es eine Freiland-Staudengärtnerei, die ihre Halb-/Schattenpflanzen unter einem feinen Netz stehen haben. Also ein gut 2m hohes Pergola-artiges Gerüst, auf dem oben und seitlich etwas überhängend besagtes Netz gespannt ist. Da ist es trotzdem hell, aber mit angenehmem, leichtem Schatten. Daran muß ich immer mal wieder denken, wenn ich mir Fragen stelle wie Du/ihr.
Man kann ja mit der Art bzw. Dichte des Netzes leicht beeinflussen, wie schattig es am Ende wird – Gemüse will ja i.d.R. schon viel Sonne. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß so eine leicht gebrochene Sonne durchaus was wäre. Regen kommt durch, Wind auch, und mit etwas Überlegung kann man auch ein leicht auf- und abbaubares Konzept entwickeln, sodaß das Gerüst nur steht, wenn man es braucht. Im ersten Moment mag das vielleicht seltsam wirken, aber ich könnte mir gut vorstellen, daß man da auch optisch schöne Lösungen finden kann...
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Re: Klimawandel
Meine Eibenhecke steht jetzt doch schon seit einigen Jahren, ich pflanzte sie Jahre bevor ich mit dem Hortus anfing. Dieses Jahr, nach 6 Wochen mit insg. nicht mal 1l Regen zeigen sie die ersten sich verfärbenden Nadeln. Und bis Montag ist keine Besserung zu erwarten. Angeblich soll es nächste Woche Gewittern, dass wird dann vermutlich wieder so ein Platzregen, der einfach abläuf, statt einsickert.
- Amarille
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Re: Klimawandel
Ich hab heute alle vorhandenen Schattennetze über den Erbsen angebracht, dank der verzweigten Äste die als Rankhilfe stehen, konnte das Netz gut übers Beet gelegt werden. Es fehlt halt jeweils ein Stück zum Boden aber es soll ja Schatten geben und das tut es. Über das Bohnengestell hab ich ein dünnes Insektenschutznetz gefunden das groß genug war zum drüber legen. Es ist wasserdurchlässig und gibt auch irgendwie Schatten, jedoch sicher ein gutes Kleinklima. Jetzt bin ich gespannt ob es einen Unterschied macht zu ohne. Gespannt bin ich auch was bei starkem Wind passiert und ob sich unter den Netzen das Wasser länger hält, Mulch liegt genügend.
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