Raupenfliegen. Neue Studie - Alamierende Ergebnisse!

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Raddetal
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Raupenfliegen. Neue Studie - Alamierende Ergebnisse!

Beitrag von Raddetal »

Die meisten werden die Krefelder Studie von 2017 und davor zum Thema Insektenrückgang kennen.
Ich bin jetzt im Zuge meiner Recherchen zur der "Großen Raupenfliege" auf diesen Artikel https://www.naturkundemuseum-bw.de/file ... al2019.pdfgestoßen:
Der Artikel untersucht das Vorkommen von Raupenfliegen (Diptera: Tachinidae) im Naturschutzgebiet Leudelsbachtal und vergleicht aktuelle Fangergebnisse mit historischen Daten aus den 1970er Jahren.
Hier mal beide Studien sehr knapp zusammengefasst. Aber es lohnt sich, tiefer einzusteigen.

1. Entomologische Verein Krefeld e.V. Studie

Alarmierende Ergebnisse:
  • Dramatischer Rückgang der Insektenbiomasse: Die Krefeld-Studie zeigt einen Rückgang der Insektenbiomasse um über 75 % über einen Zeitraum von 27 Jahren in geschützten Gebieten. Dies ist ein drastisches Zeichen für den Rückgang der Gesamtzahl fliegender Insekten, was weitreichende ökologische Konsequenzen haben kann.
  • Einfluss auf Ökosysteme: Der Rückgang hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Ökosysteme, insbesondere in Bezug auf Bestäuber und Nahrungsketten. Diese Veränderung könnte zu einem Verlust der biologischen Vielfalt und zur Destabilisierung von Lebensräumen führen.
2. Tschorsnig et al. (2019) – Raupenfliegen im NSG Leudelsbachtal

Alarmierende Ergebnisse:
  • Rückgang der Raupenfliegenarten: Die Studie von Tschorsnig et al. gibt einen detaillierten Einblick in die Raupenfliegenpopulationen im Naturschutzgebiet Leudelsbachtal. Auch wenn sie sich auf eine spezifische Insektengruppe konzentriert, sind die Ergebnisse besorgniserregend, wenn sie Rückgänge oder Veränderungen in den Artenvielfalten zeigen.
  • Indikator für Umweltveränderungen: Raupenfliegen können als Indikatoren für Umweltveränderungen dienen. Wenn ihre Populationen zurückgehen oder sich verändern, kann dies auf größere Probleme im Ökosystem hindeuten.
Gemeinsame Alarmierung

Beide Studien sind alarmierend, weil sie auf signifikante Veränderungen in Insektenpopulationen hinweisen, die auf tiefgreifende Umweltprobleme hinweisen. Die Krefeld-Studie macht auf einen umfassenden Rückgang der Insektenbiomasse aufmerksam, der größere ökologische Konsequenzen haben könnte. Die Studie von Tschorsnig et al. liefert spezifische Daten über eine bestimmte Insektengruppe, die auch auf Umweltveränderungen und -probleme hinweisen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die alarmierenden Ergebnisse beider Studien darauf hinweisen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Biodiversität zu schützen und Umweltveränderungen entgegenzuwirken. Die eine Studie liefert einen Überblick über eine breite Palette von Insekten und deren Rückgang, während die andere detaillierte Informationen zu spezifischen Arten bietet, was beides für den Schutz der Biodiversität wichtig ist.
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