Gefahrenquellen für Igel im Hortus

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Simbienchen
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Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Simbienchen »

Gefahrenquellen für Igel vermeiden

Fehlende Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung, zu warme Winter und trockene Sommer und die zunehmende Unsitte, Gärten steril und naturfeindlich zu gestalten, machen den Igeln sehr zu schaffen.

Viele von uns freuen sich über den Besuch von Igeln, gerade weil unser heimischer Braunbrustigel vom Aussterben bedroht ist. Um ihm das Leben zu erleichtern, kann man seinen Hortus igeltauglich gestalten. Damit unsere Gärten nicht zur lebensbedrohlichen Falle für ihn werden, sollte man einige von diesen Tipps beherzigen und potentielle Gefahrenquellen ausschalten.

Wir bedanken uns bei der Igelpflege Rotenburg/Wümme e.V., dass sie uns mit tollen anschaulichen Fotos unterstützen und unserem Forum zur Verfügung gestellt haben!

-Lichtschächte abdecken
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- Kellertreppen mit Steinen überwindbar machen
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- Erdlöcher, Gruben, Schächte oder Baustellen jediglicher Art sichern/verschließen, so dass Igel nicht hineinfallen können und nicht mehr aus eigener Kraft herausklettern können.
Auch unverschlossene Bodenhülsen von Wäschespinnen könnten durch Hineinfallen von Igelbabys zu gefährlichen Fallen werden!
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Es ist vorrausschauend und hilfreich in Gruben, Schächten und Baustellen eine Kletterhilfe hineinzustellen. Es passiert leider viel zu oft, dass Igel hineinfallen.
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Diese Art Kletterhilfe dienen auch als Ausstiegshilfe in tiefen Teichen, die keine Flachwasserzone besitzen.
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- Gelbe Säcke hochhängen. Wenn man die Wahlmöglichkeit hat, lieber die Gelbe Tonne beziehen. Auf der Suche nach Futter und angelockt vom Duft aus den Säcken, können sich Igel darin verfangen.

- Da sich Igel leider auch in Gegenden von viel befahrenen Straßen aufhalten, wäre für Horti die an solche grenzen, eine Zufütterung evtl. abzuraten, da sie noch mehr Igel anlockt.

- Zäune kontrollieren
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- Vorsicht beim Umsetzen von Laub- und Komposthaufen! Bei der Beseitigung der Winterquartiere durch Umsetzen
von Laub-, Komposthaufen und Holzstössen im Herbst oder Winter ist es möglich, den Igel in seinem Winterschlaf zu stören.

- Mäuse- und Rattenfallen können Igel zum Verhängnis werden!

- Vorsichtiges Mähen von hohem Gras, Blumenwiesen und Krautsäumen! Bitte verzichtet auf den Einsatz von Mährobotern, Freischneidern, Rasentrimmern, Motorsensen!

- Müll vermeiden/ wegräumen!
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- offenstehende Kellerfenster können vor Eindringen der Igel gesichert werden.
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Simbienchen
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Simbienchen »

Interessante Links zu diesem Thema:

https://igelzentrum.ch/images/Doc/merkb ... _druck.pdf
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Alma
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Alma »

gestern habe ich einen Igel retten können der in die Vertiefung vor den Kellerfenstern gefallen war. Das war bei einer Kundin im Garten und nur ein absoluter Zufall, dass ich ihn gesehen habe.Erst hat er mich mit großen Igelaugen angeschaut und dann sich eingeigelt so dass ich ihn nehmen konnte und ins Gebüsch setzen.
Ich werde der Kundin auf jeden Fall eine Igeltreppe mitbringen.
Oder geht auch ein Stein als Stufe? Wie hoch können Igel steigen?
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Doro
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Doro »

Ich habe meine Kellertreppe, die sehr hohe Stufen hat, mit 1 und 2 Pflastersteinen entschärft.

Ausgewachsene Igel können ganz gut klettern, vor allem, wenn der Untergrund griffig und nicht glatt ist.
Igeljunge haben da schon eher ein Problem.

Wichtig: Wenn man nicht weiß, wie lange ein Igel "eingesperrt" war, muss man bei warmen Wetter immer nachschauen, ob evtl. Fliegeneier abgelegt wurden.
Dazu muss unbedingt auch der Bauch und die Hautfalten angeguckt werden.

Und: falls ein Igel in einem Kippfenster eingeklemmt oder sich in einem Netz (Schutz der Früchte vor Vögeln) verheddert hat, darf er nie einfach ins Gebüsch gesetzt werden. Das gequetschte oder ein-/abgeschnürte Gewebe wird mit der Zeit fast immer nekrotisch u/o es bilden sich Abszesse.
Solche verunfallten Igel müssen zwingend einer Igelpflegestelle vorgestellt werden. Auch hier wieder die große Gefahr von Fliegeneiern!
"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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Doro
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Doro »

Im ersten Beitrag ist ein Foto einer Kellertreppe mit Pflastersteinen
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Alma
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Alma »

@Doro
Danke für den Hinweis mit den Fliegeneiern.
Leider habe ich nicht danach geschaut.
Was ich nach kurzer Recherche auf Bildern gesehen habe - die Fliegeneiergelege sind recht groß und gut zu sehen. Oben auf dem Igel waren definitiv keine. Auf dem Bauch habe ich leider nicht nachgesehen. Das tut mir total leid im Nachhinein.
Der Igel war nicht apatisch, er hat im Boden gescharrt um wohl dort einen Ausgang zu finden.
Zu den Fliegeneiern habe ich das gefunden:
https://www.weltderigel.de/warum-fliege ... igel-sind/
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Doro
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Doro »

Meist werden Fliegeneier in Paketen abgelegt.

Wenn die Igel apathisch sind, krabbeln die Fliegen bis zur Haut und legen ihre Eier tief zwischen den Stacheln ab, dann sieht man sie äußerlich kaum.
Bei einem agilen Igel den Baubereich anzuschauen, ist für eine Laien kaum möglich.

Wenn "dein" Igel agil war, hatte er wahrscheinlich auch keine Fliegeneier.
Wie lange ein Tier eingesperrt war, kann man manchmal an den komplett abgewetzten Krallen der Vorderfüße erkennen.

Die Seite von "Welt der Igel" ist gut gemacht und informativ.

Hier noch ein Foto von Fliegeneiern auf einem Igel.
(Die Info-Flyer sind zum Download und Verbreitung ausdrücklich erlaubt)

Bild

Wichtig:
Wenn Fliegeneier da sind, darf man nie versuchen sie mit Feutikeit abzuwaschen. Das funktioniert nicht und due Maden entwickelten sich noch schneller.
Fliegeneier müssen immer trocken entfernt werden, mit Pinzette, Maskarabürstchen, Wattestäbchen oder Flohkamm.
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Alma
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Re: Gefahrenquellen für Igel im Hortus

Beitrag von Alma »

Danke! Du weißt immer so viel. Das ist wirklich hilfreich!
Da bin ich ja froh, dass ich mir keine Sorgen machen muss wegen 'meines' Igels. Der war wirklich fit und ist nachdem ich ihn ans Gebüsch gesetzt habe gleich darin verschwunden und ich habe ihn noch eine Zeit lang gehört wie er darin rumläuft. Irgendwann ist er dann im Nachbargarten verschwunden.
Der Hinweis auf die abgewetzten Krallen als Indiz ist auch gut.
Bzgl. Fliegeneier: In dem Artikel den ich gefunden hatte sah das so aus als ob die Eierpakete wirklich oben auf dem Igel sind und man sie sofort erkennen kann. Gut zu wissen, dass das so gar nicht stimmt!
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