Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

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Alma
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Alma »

Es gibt ein paar Pilze die schädlich sind für Anzuchten. So man sie bemerkt - Keimlinge gehen ein, faulen, fallen um - dann verwendet man diese Erde natürlich nicht weiter.
Ansonsten würde ich sie immer wieder verwenden.
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Amarille
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Amarille »

anja28 hat geschrieben: So 21. Jan 2024, 10:33 Es gibt ein paar Pilze die schädlich sind für Anzuchten. So man sie bemerkt - Keimlinge gehen ein, faulen, fallen um - dann verwendet man diese Erde natürlich nicht weiter.
Ansonsten würde ich sie immer wieder verwenden.
Das Problem hatte ich grade, zum erstenmal :bett

ich hab heute meine Paprika nochmal neu in gekaufte Anzuchterde gesteckt.
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!
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Simbienchen
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Simbienchen »

Bei der NABU kann man seinen Garten anmelden, wenn man torffrei gärtnert und ein kostenloses Gartenschild als Dankeschön erhalten.
"Torffrei gärtnern“und dadurch aktiv zum Moor- und Klimaschutz beitragen:

https://www.nabu.de/natur-und-landschaf ... 16637.html
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Simbienchen »

Ich wollte nochmal kurz Rückmeldung zu meinem Anzuchterdeversuch geben....Die Sämlinge in der aufbereiteten torffreien Erde waren insgesamt deutlich kräftiger als die Sämlinge in der Erde aus dem Hochbeet. Auch der Ingwer und die Auberginen haben sich in der aufgepeppten Anzuchterde sehr gut entwickelt. Die Auberginen sind in der Hochbeeterde verkümmert, ebenso die Salatkeimlinge.

Nachteilig an diesem Versuch war , dass ich die Erde vorher nicht erhitzt hatte und dadurch ganz viele kleine schwarze Fliegen schlüpften. ( Ich wollte ja lebendige Erde, das hatte ich dann auch :lol ). Das fand ich eher störend.

Der Unkrautauflauf war eher gering, das war schnell gezupft. Kaufbare Anzuchterde wird auch deshalb erhitzt , damit noch enthaltenes Restsaatgut nicht auflaufen kann. Die wenigen verfügbaren Nährstoffe in der Anzuchterde sollten ausschließlich nur den Sämlingen zugute kommen, die wir aussäen.

Wegen der Fliegen werde ich den nächsten Schwung Anzuchterde wohl mal irgendwie erhitzen. Ich überlege ob es ausreicht, den Kübel im Sommer in die Sonne zu stellen....? Oder den Kübel immer schön abdecken, damit Fliegen keine Eier ablegen können, besser fermentieren ? Hm, ..... :?
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Alma »

Meine Mama hatte eine torfreie Anzuchterde extra für Tomaten.
Aussehen tut sie eigentlich ganz gut. Locker, strukturstabil, kein Grobkompost...
Tomaten sind gut gekeimt.
Die gekeimten Tomaten sehen allerdings jämmerlichst aus. Sie sind gekeimt, Keimblätter und ein Blatt - und seitdem wachsen sie nicht mehr. Leider hat sie den Fehler gemacht diese Anzuchterde auch zum Pikieren zu verwenden.
Offensichtlich reicht der Stickstoff darin nur für ein Blatt. Danach muss man mit flüssigem Dünger nachdüngen.
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Simbienchen
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Simbienchen »

Sehr schade um die Tomaten deiner Mutter, @Alma
Mir ist das letztes Jahr auch passiert, obwohl ich die Sämlinge nach dem Pikieren in andere Erde umgepflanzt hatte. Ziemlich kümmerlich... Auberginen sind gar nicht gekeimt in der torffreien Anzuchterde.

Meine Tomatensämlinge sehen echt super in der aufgepeppten Anzuchterde aus. Wenn ich das gewusst hätte, dass das so gut funktioniert, dann hätte ich schon vor Jahren auf mit Torf versetzte Anzuchterde verzichtet. Ich sammle jetzt schon wieder in einem Kübel für nächstes Frühjahr Kaffeesatz.

Bild
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Alma
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Re: Anzuchterde (torffrei) selbst herstellen....

Beitrag von Alma »

Diesen Herbst möchte ich die Produktion von torffreier Anzuchterde aus Laubkompost etwas größer und professioneller angehen.
Laubkompost hat alle guten Eigenschaften wie Aussaaterde auf Hochmooertorfbasis und ist super leicht herzustellen!
Der Vorteil von Herbstlaub ist die Nährstoffarmut die ja eine Aussaaterde ausmacht.
Die Bäume entziehen den Blättern die Nährstoffe und lagern sie ein.
Die wunderschön gefärbten Herbstblätter sind nun befreit von einem Großteil an Stickstoff, Kalium und Phosphor.
Umso besser für die Aussaaterde - quasi perfekt

Um Laubkompost herzustellen bedarf es wenig - eigentlich nur ein ungestörtes eher schattiges Plätzchen.
Dafür eigenen sich Garten-oder Hausecken in denen man es einfach aufhäuft und liegen lassen kann. (das ist natürlich die Igelfreundliche Variante)
Oder Behälter aus Draht die man schattig aufstellt und füllt mit Laub.
Das dürfen gerne auch große Mengen sein, auch nass und (leicht)gestopft in die Drahtbehälter. Ausreichen Luft kommt von den Seiten - wegen Schimmel oder Fäulnis braucht man sich da keine Sorgen machen. Das ist wenn nur vorübergehend und beeinträchtigt das Ergebnis nicht negativ.
Da sich das Laub wirklich sehr schnell setzt kann man solche Behälter auch noch im gleichen Jahr mehrmals nachfüllen. Dafür für eine gemäßigte Feuchtigkeit sorgen.

Sehr gut eignet sich dafür der kleinmaschige Wühlmausdraht den man für die Hochbeete verwendet. Diesen mit drei oder vier Holzpflöcken als Befestigung aufstellen.

Bis aus dem Laub die perfekte Aussaaterde entsteht dauert es bis zum übernächsten Frühjahr. Man sollte deswegen einen Platz dafür wählen an dem der Behälter dauerhaft stehen bleiben kann.
Da reicht ein Durchmesser von 50cm. Mehr geht auch so man viel Laub hat.
Aber soo viel Aussaaterde braucht man ja gar nicht. Da sind im Frühjahr 2 Eimer voll mehr als ausreichend. Zum pikieren kann man ja schon wieder den normalen feinen reifen nährstoffhaltigen Kompost verwenden.

Und mal so in den Raum gestellt: Tomaten, Kürbis brauchen glaub ich gar nicht soo nährstoffarm.
Eher etwas stickstoffreicher und humos. Da tut es gut abgelagerter Kompost. Diese Pflanzen keimen ja auch in reinem Kompost einfach so.

Das sind meine Erfahrungen.
Wenn ihr welche habt - teilt sie mit uns!!!
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