Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

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Alma
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Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Alma »

Die Ackerglockenblume ist eine einheimische Pflanze, super Insektenpflanze.
Allerdings soll sie sich durch Ausläufer verbreiten, sehr konkurrenzstark sein und auf dem Schild meiner gestern erworbenen Pflanzen steht die Empfehlung man solle die Samenstände frühzeitig abschneiden um eine zu große Versamung zu verhindern.
Da ich Glockenblumen liebe dachte ich natürlich sofort: Klasse, dann lasse ich die Samenstände schön dran!!
Weiterhin ist sie zudem nicht mehr wegzubekommen da sie aus jedem vergessenen Wurzelstück wieder austreibt. Also eine Art Quecke oder Giersch die sich zudem auch noch massenhaft aussät???
Jetzt stehe ich etwas verunsichert in meinem Garten und frage mich wohin soll ich sie wohl pflanzen.
Hat sie jemand von euch im Garten? Ist sie wirklich so schlimm?
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Simbienchen
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Simbienchen »

Ich habe sie im Garten und kämpfe um ihr Überleben! Von wegen Masse, sie kommt mal hier und da vereinzelt durch... leider nicht in dem Maße, den ich mir wünschen würde, eher rückläufig. Hier tut sie sich schwer...

Meine Freundin hat sie zuverlässig im Randstreifen, da hat sie sich etabliert, aber von Wuchern ist da auch nichts zu sehen...kommt wahrscheinlich auf den Standort an und die Konkurrenz.
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Tidofelder »

Da bin ich voll neidisch. Außer der Dalmatiner Glockenblume hält sich keine Glockenblume bei mir im Garten. Alle heimischen Arten durchprobiert, sind entweder bestes Schneckenfutter oder verschwinden nach einem Jahr wieder. :ka
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tree12
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von tree12 »

Bei mir ist die Ackerglockenblume nach ein oder zwei Jahren leider komplett verschwunden... Boden zu fest, zuviel Schatten... keine Ahnung, ich würde sie sehr gerne wieder etablieren. Ich freute mich anfangs, von ihrer Robustheit und dem Ausbreitungsdrang zu lesen. Hat leider nicht funktioniert.
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von tree12 »

Hier nochmal ein Aufruf an alle mitlesenden Gäste: Pflanzt Glockenblumen, egal, welche, in Töpfen, Kübeln, Balkonkästen, im Garten.. Sie sind enorm wichtig für viele Insekten, spenden Pollen, Nektar, dienen als Schlafplatz oder als sicherer Hafen bei Regen und Wind. Und viele kann man auch selber essen.

Es gibt vier Arten von Wildbienen, die nur auf Glockenblumen spezialisiert sind. Diese verschwinden, wenn es keine Glockenblumen mehr gibt! Bitte tut etwas für diese Wildbienen und viele andere Insektenarten, indem Ihr überall Glockenblumen setzt, ganz hohe, mittelhohe und polsterartige. :biene

Aber man muß bei Jungpflanzen auf Schnecken achten: diese verspeisen die Rosetten und zarten Blüten mit Vorliebe.
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Dorfgaertner
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Dorfgaertner »

Tidofelder hat geschrieben: Sa 29. Mär 2025, 08:14 Da bin ich voll neidisch. Außer der Dalmatiner Glockenblume hält sich keine Glockenblume bei mir im Garten. Alle heimischen Arten durchprobiert, sind entweder bestes Schneckenfutter oder verschwinden nach einem Jahr wieder. :ka
Mir gehts leider ähnlich wie dir...

Ich hab schon diverse Arten davon gepflanzt, aber nur die Dalmatiner hält sich. Letztes Jahr gab es eine einzige Nesselblättrige G. an einem Ort, wo ich vor mehreren Jahren mal welche gepflanzt hatte. Wie ein letzter Gruß... ;)

Aber @tree12 hat Recht, es lohnt sich trotzdem!
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von tree12 »

Versucht es unbedingt nochmals mit der Nesselblättrigen!! Vor Jahren bekam ich ein Exemplar davon geschenkt, das wanderte in den Vorgarten. Seitdem ist sie unverwüstlich!! Schnecken mögen sie nicht, sie versamt sich unaufhörlich, ist auch schon irgendwie nach hinten den Garten gewandert. Sie liebt den Halbschatten, aber selbst vorm Haus sät sie sich in die Ritzen aus, wo nix is, also keine Erde, kein Humus. Ein Exemplar davon sitzt in einer solche Ritze, ganz solitär, sonnig und heiß und kommt jedes Jahr zuverlässig wieder.

Sie ist hart im Nehmen und wie geschrieben, wird von den Schleimern verschmäht. An Plätzen, wo sie vielleicht nicht erwünscht ist, erkennt man ihren Austrieb sofort und kann sie umsetzen oder verschenken.

@Dorfgaertner
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Dorfgaertner
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Dorfgaertner »

tree12 hat geschrieben: Sa 29. Mär 2025, 14:26 Versucht es unbedingt nochmals mit der Nesselblättrigen!!
Also ich bin jetzt noch mal zur Nesselblättrigen gegangen und tatsächlich lebt sie noch! Ich hab vor ungefähr anderthalb oder zwei Wochen geguckt, da war noch nichts zu erkennen und ich dachte, sie wär dann jetzt hinüber. Wie schön! :hurra :giessen
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von tree12 »

Vielleicht kannst Du ja später im Jahr um die Ackerglockenblume herum ein bißchen freien Boden schaffen, damit sie sich im Herbst aussamen kann.
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Dorfgaertner
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Re: Ackerglockenblume - toll oder 'Unkraut'??

Beitrag von Dorfgaertner »

tree12 hat geschrieben: So 30. Mär 2025, 00:42 Vielleicht kannst Du ja später im Jahr um die Ackerglockenblume herum ein bißchen freien Boden schaffen, damit sie sich im Herbst aussamen kann.
Im Prinzip hat sie Platz – ich hab sie jetzt noch mal gegoogelt und hab deshalb ein bißchen Kalksplitt in ihre Umgebung gelegt (was sie zu mögen scheint), weil da sonst zur einen Seite hin jedenfalls (potentiell saurer) Rindenmulch liegt. Aber ansonsten sind da nur Lungenkräuter in der Umgebung, das dürfte klappen... :giessen
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