Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Themen rund um Tiere, auch Identifikationen. Mit der Ausnahme von Honigbienen.
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Dorfgaertner
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Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Dorfgaertner »

Hallo,

unsere Nachbarn sind auf die Schnapsidee gekommen, zwei halbwilde Katzengeschwister (Jungtiere) aufzunehmen, die in einem Reitstall (nebst weiteren anderweitig vermittelten Geschwistern) auftauchten. Die Nachbarn sind schon Anfang 70 und haben sich offenbar nicht klargemacht, daß sie auf die 90 zugehen, wenn die Katzen das zeitliche segnen... Aber das ist ja deren Bier.

Was sie sich aber noch viel mehr nicht klar gemacht haben: 1. sind zusammen gehaltene Katzengeschwister immer wilder als Einzelkatzen, und 2. sind "Straßen"katzen potentiell auch noch mal wilder, als Rassekatzen.

Das Ende vom Lied dürfen wir jetzt ausbaden: Die Katzen lungern den lieben langen Tag in unserem Garten rum und haben besonders Gefallen an unserer Vogelfutterstation gefunden. Im Moment geht es noch, weil außer Christrosen noch nicht viel wächst, aber im Laufe des Frühjahrs wird es zu einer Seite hin sehr dicht (Gehölze, Farn, diverse höhere Stauden). Daran anschließend kommt der Zaun. Das ist ein Staketenzaun, den ich bereits mit Hasendraht "versiegelt" habe, damit die Katzen da jedenfalls nicht mehr "von hinten" an die Futterstation heranschleichen können.

Das Streufutter verteilen die Vögel stets fleißig aus den Spendern über den Boden, es sind also auch regelmäßig Bodenbesucher unterwegs, und v.a. in den unteren Bereichen der Gehölze und am Boden sind auch oft die Meisen. Von denen gibt es hier sehr wenige, und ich habe mich schon sehr gefreut, daß es hier inzwischen 5 regelmäßige Meisenbesucher gibt, nachdem es mehrere Jahre lang immer nur zwei oder drei waren...

Die Frage ist: was kann ich tun? Kann ich etwas tun?
Im Moment phantasiere ich über einen grobmaschigen Hasendraht, den ich in ca. 30cm Höhe im gesamten "Unterholz" flächig aufstelle. So könnten die Katzen sich da nicht verstecken oder überhaupt langlaufen. Schön ist aber was anderes...
Ich habe auch überlegt, ob ich den bald anfallenden Rosenschnitt dort verteile, aber ich habe auch schon gehört, daß die Katzen über sowas lachen. Wir haben eine Rose, die ähnlich dichte Bedornung hat wie Syltrosen, aber dazu hieß es im Gespräch, daß die Katzen es trotzdem versuchen und mit lauter Dornen in den Pfoten enden. Das will ich eigentlich auch nicht.

Die Vogelfutterstation umzuziehen ist auch keine Option, weil ich die 1. dann nicht mehr von der Küche aus beobachten könnte, was ich wirklich liebe, und 2. muß ich da täglich nachfüllen, und wenn ich sie nicht mehr sähe, vergäße ich das regelmäßig und ich habe auch keine Lust, dafür durch den halben Garten zu laufen...

Hat jemand Ideen?
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Simbienchen
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Simbienchen »

Ich habe seit Jahren Auseinandersetzungen mit meinen Nachbarn wegen der ganzen Freigängerkatzen. An manchen Tagen hatte ich bis zu 7(!) Katzen in meinem Garten. Natürlich schwankt die Anzahl der Besuche der Katzen, aber derzeit habe ich regelmäßig täglich drei Nachbarskatzen, die durch unseren Garten streifen.

Die Katzen haben sogar Jagd auf meine Junghühner gemacht, was zum Glück immer noch glimpflich für meine Hühner ausging. Diese Katzen jagen alles, angefangen von Jungvögeln, Maulwürfen, Blindschleichen, Eidechsen, Schmetterlinge....

Ich habe alles mögliche versucht, um die Katzen zu verscheuchen, aber Zäune, Antikatzenstreumittel (mit ätherischen Ölen) , Duftpflanzen (die Katzen angeblich nicht mögen) sowie Gespräche mit den Katzenhaltern und bei der Gemeinde blieben wirkungslos. Ich müsste dann privat klagen!

Das einzige, was wirklich wirkungsvoll war/ ist , sind Kakteen. Die halte ich jetzt in Töpfen, damit ich sie mobil hinstellen kann. Seitdem springt keine Katze mehr in Stauden um Schmetterlinge zu jagen. Hört sich jetzt schlimm an, aber jagende und kletternde Katzen sind auch schlimm für unsere heimischen Wildtiere, die wir eigentlich in unseren Gärten zu schützen versuchen!

Durchgänge, wo Kakteen stehen, werden nicht mehr so frequentiert. Das Sandarium wird seitdem nicht mehr als Katzentoilette benutzt. Zusätzliche Duschen mit dem Wasserschlauch und lauter Krach (auf Topf mit Holzlöffel) helfen spontan. Den Krach mögen auch diejenigen Nachbarn nicht ;)

Man muss (und sollte) das Leid leider an die Katzenhalter zurückgeben, weil sie sich den Konsequenzen für die Freiheit ihrer Katzen nicht stellen möchten. Sie sehen die weitläufigen Probleme nicht, die ihre Katzen draußen in der Natur mit sich bringen. Aufklärung scheitert da leider auch, die Ausreden sind immer die Gleichen.

Wir Leidtragenden werden leider mit diesem Problem allein gelassen, obwohl man mittlerweile von dem Zuviel an Freigängerkatzen weiß! Die Gemeinde drückt sich, weil sie Angst vor Klagen hat.

Elektrozäune sind wirksamer als hohe, dichte Zäune! Katzen klettern sogar über zwei Meter hohe Zäune. An meiner Kiefer hat ein Katzenabwehrgürtel geholfen, seitdem ist keine Katze mehr daran hochgeklettert.

Es ist und bleibt allerdings ein Problem! Ich war manchmal verzweifelt...
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Primulaveris
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Primulaveris »

Puh, Dorfgärtner, das ist wirklich ein schweres Problem! Ich war auch schon oft verzweifelt; auch hier gibt es Mengen von Katzen (ein Vielfaches von vor fünfzehn Jahren, würde ich sagen), und ich hasse es, sie herumschleichen zu sehen, in jede offene Bodenstelle zu sch...en, den Salat plattzuliegen, auf Jungvögel zu lauern und Blindschleichen zu töten!
UND: Wir haben einen älteren Kater.
Vermutlich gehöre ich zu denen, die immun sind gegen alle Appelle. Ich bin so aufgewachsen, dass es normal ist, dass Katzen um Haus und Hof sind und Mäuse jagen. Dazu hat der Mensch die Beziehung zu diesem Raubtier gesucht vor langer Zeit. Ich finde die Idee, eine Katze nur in der Wohnung zu halten, befremdlich. Man kann das tun, man kann auch einen Hamster im Käfig haben oder einen Kanarienvogel, aber es widerspricht einfach in allem dem Wesen des Tieres. Katzen sind die Meisterstreuner im Hier und Jetzt. Man kann viel von ihnen lernen. Wenn ich unseren Kater jetzt einsperren würde, bin ich sicher, er würde nicht mehr sehr alt. Er würde toben und kämpfen und... eingehen.

Das Problem ist, wie IMMER, die schiere Menge.

Und trotzdem sind es nicht die Katzen, die Tiere ausrotten, sondern die Menschen. Ich weiß, dass das im konkreten Problem null weiterhilft. Aber es ist trotzdem wichtig. Unser Kater wurde in seinem Leben zwei Mal angeschossen. Das... ist keine gute Lösung.

Katzen sind aber nun mal in der Lage, wirklich ernsthaften Schaden anzurichten. Auch, örtliche Populationen von Reptilien oder Vögeln auszulöschen. Das kann schon echt Hassgefühle machen, mir jedenfalls! Ich würde auch nie mehr eine Katze haben wollen - außer wirklich auf einem Einzelhof mit Mäusen im Stall und genügend Abwechslung, um sich nicht aus Raumnot in den einzigen paar spannenden Gärten tummeln zu müssen.

Ich weiß leider gar keinen Rat. Ich hatte auch vor, mit Geflügelzaun Bereiche einzuzäunen. Das sieht leider wirklich hässlich aus, deshalb habe ich es bisher nicht getan.
Wenn du, Simone, nun schreibst, das bringt gar nichts, macht mich das auch ratlos.

Winterfütterung findet bei uns hauptsächlich auf dem Balkon statt, da sind natürlich keine Katzen. Aber wer leer ausgeht, sind seit dem Amseln, Rotkehlchen und alle Bodenpicker, die nur ab und an mehr oder weniger kontrolliert etwas bekommen. Das macht mir auch jedes Jahr schlechte Gefühle.
Rosendornen haben hier null gefruchtet (Sandarium) - vielleicht waren es zu wenig, aber ich will es ja auch nicht zudecken.

Der "übliche" Tipp, Dorfgärtner, wäre vermutlich, sie bei jedem Erwischen im Garten ordentlich zu duschen, mit lauter Klapperdose wegjagen usw.
Aber leider sind Katzen die unkooperativsten Tiere, denen ich begegnet bin. Ich weiß nicht, ob das klappen kann. Sie sind genau so klug wie Hunde, aber während die auch Grenzen ohne Zaun respektieren, wenn man sie darum bittet, nehmen Katzen auch Zäune null ernst. Vermutlich verstehen sie beim Vertreiben, was man meint, es ist ihnen aber völlig egal.

Vielleicht gibt es irgend einen engmaschigen, nicht bekletterbaren und auch noch gut aussehenden Steckzaun, mit dem man wenigstens ein sicheres Bodenpick-Gebiet abzirkeln kann. Sowas MUSS es doch geben :?
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SchwurbelfreierGarten
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Seit unser Hund verstorben ist, haben wir Katzen im Garten, davor haben sie sich nur sporadisch reingetraut. Leider ist er nur 12 geworden und hat somit sein normales Alter erreicht. Das ist allerdings zu kurz für ein Tier das zum Teil der Familie wird. Aber so 40 kg Hovawart sind schon ein gutes Anti-Katzen Mittel.
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Simbienchen
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Simbienchen »

Ich weiß leider gar keinen Rat. Ich hatte auch vor, mit Geflügelzaun Bereiche einzuzäunen. Das sieht leider wirklich hässlich aus, deshalb habe ich es bisher nicht getan.
Wenn du, Simone, nun schreibst, das bringt gar nichts, macht mich das auch ratlos.
Nein, leider bringt es nur etwas, wenn es rundherum "katzenausbruchsicher " zu allen Seiten ist..... Die Nachbarskatzen sind bei mir durch alle Geflügelzäune durchgeschlüpft, die bringen ohne Strom gar nichts.

Weißt du noch bei Markus Gastl im Hortus Insectorium? Seine Ex- Frau hatte dort die Gänge katzensicher (volierenartige Schleusen) extra für ihre Rassekatzen gebaut. Vielleicht ist das etwas ? Der Freigang ist dann zwar begrenzt, aber immerhin möglich....

Alte Katzen dagegen sind gar nicht mehr sooo das Problem, das verspielte Jagen um des Jagen's Willen und der Bewegungsdrang der jungen Katzen macht viele Probleme. Eine Freundin von mir hat eine alte Katze, die schläft fast nur noch....

Ich hatte meinen Nachbarn auch den Vorschlag gemacht, den Katzen draußen auf dem Hof eine große gemeinschaftliche Katzenvoliere zum gemeinschaftlichen Spielen/ Abhängen/ Beobachten etc für die gesamte Katzen- Nachbarschaft aufzustellen, aber der Vorschlag an sich war schon sowas von abwegig.... dabei denke ich immer: ...wo ein Wille...da auch ein Weg. :ka

Im Netz spricht man schon davon, dass Bayern mit seinen 300.000 ( woher diese Zahlen stammen, kann ich aber nicht sagen. Wer soll die gezählt haben? Die Dunkelziffer ist vielleicht sogar höher?) verwilderten Katzen ein riesiges Katzenproblem hat. Doch die Ämter weigern sich, etwas dagegen zu tun. Neulich erfuhr ich sogar, dass Kastrationen und Sterilisationen bei verwilderten Katzen ( ehemalige Dorf- oder Bauernhofkatzen) nicht mehr bezahlt werden. Tierheime und Veterinärämter schlagen schon Alarm deswegen. Zumindest sollte jeder Katzenbesitzer, der Freigängerkatzen hält, so viel Verantwortungsbewusstsein haben, seine Katzen sterilisieren oder kastrieren zu lassen!
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Primulaveris
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Primulaveris »

Simbienchen hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 14:15 Zumindest sollte jeder Katzenbesitzer, der Freigängerkatzen hält, so viel Verantwortungsbewusstsein haben, seine Katzen sterilisieren oder kastrieren zu lassen!
Ja, wenn das als Minimum sichergestellt wäre, das wäre ziemlich gut.

Ich war auch schockiert, dass es bei uns zunehmend ein Problem ist. Man kennt das ja aus Osteuropa oder Mittelmeerraum, diese Straßenkatzen und -hunde - bei UNS, so dachte ich bis vor einiger Zeit, gibt es das ja nicht. Leider falsch gedacht. Aber auch hier kapiere ich irgendwie nicht, was da abgeht. Früher war es nicht so, und früher hat niemand seine Tiere sterilisiert. Ist es einfach, weil jeder einsamkeitsgeschädigte Depp sich ein Tier halten muss zum HABEN? Warum gibt es auf einmal so viele?

Die Voliere... man kann das machen. Man kann auch Rehe im Gehege halten und Löwen im Zoo. Wenn man von klein auf so beginnt, ist es vermutlich okay. Ich würde so aber keine Katze halten wollen. Aber das ist ja egal.
Man sollte sie sich nicht einfach so anschaffen können, völlig unkontrolliert. Ich weiß auch keine Lösung.


SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 14:10 Seit unser Hund verstorben ist, haben wir Katzen im Garten, davor haben sie sich nur sporadisch reingetraut. Leider ist er nur 12 geworden und hat somit sein normales Alter erreicht. Das ist allerdings zu kurz für ein Tier das zum Teil der Familie wird. Aber so 40 kg Hovawart sind schon ein gutes Anti-Katzen Mittel.
Unser Hund ist dann wohl zu leicht ;-) . Jedenfall kommen die Katzen trotzdem, sobald sie nicht da ist.
Das tut mir leid, dass euer Hund gestorben ist. Davor graut mir, aber natürlich passiert es trotzdem irgendwann...

Dorfgärtner, du brauchst also einen Hovawart!! :buch
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Pettersson »

Abhilfe weiß ich auch nicht. Die Thematik des Jagdverhaltens und der Auswirkung auf Wildtierpopulationen wurde in der arte-Doku „Wie die Katze die Welt eroberte“ kürzlich beleuchtet. Wie Ihr schon schreibt, ist die hohe Anzahl an Katzen ein Problem. Dort wo Wildtiere Katzen kennen, besteht seit Jahrhunderten ein Warnsystem. Richtig schlimm ist es hingegen dort wo Katzen noch nicht lange ansässig sind.

Wir haben auch eine alte Katzendame mit Luftgewehrsteckschuss.

https://www.arte.tv/de/videos/086105-00 ... -eroberte/
ab 39:30 min

(Backup bei arte family nach Löschung in der Mediathek)
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Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben. (H.C. Andersen)
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Bounty »

Wie meine Vorgänger hoffe ich auch, dass die beiden kastriert sind (kaum ein Tierarzt dürfte noch sterilisieren, oder sieht das auf dem Land anders aus?). Dass Freigänger 20 Jahre alt werden, dürfte recht unwahrscheinlich sein. Das haben nicht mal meine Stubentiger geschafft. Dafür durchkreuzen alle möglichen Krankheiten diese Pläne. Und Freigänger leben tagtäglich mit enormen zusätzlichen Risiken. Zumal die Halter vielleicht auch zur Generation "Wozu Tierarzt? Neumodisches Zeug, das nur kostet (und zwar mittlerweile richtig viel!)!" gehören. So eine Einstellung würde weder zur Lebensqualität noch zur Lebenserwartung der Tiere beitragen.

Unser Kater darf auch nur in seinen Freilauf und von dort die Vögel beobachten. Aber katzenfrei ist der Garten trotzdem nicht, denn hier tauchen auch die Katzen der Nachbarn 3-5 Grundstücke weiter auf. Da hier aber noch keiner intensiv lauert, habe ich noch keine Notwendigkeit gesehen, die Futterstellen zu schützen.

Es soll wohl Pflanzen geben, die für Katzen wenig attraktiv bzw. sogar abschreckend sind. Vielleicht wäre das eine Option. Ansonsten würde ich zumindest um die Futterstellen tatsächlich ein Dornengestrüpp aufbauen. Aber du hast ja nicht nur Vögel, sondern auch Reptilien und da habe ich noch keine Idee, wie man die Hauptorte katzensicher gestaltet könnte.
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Dorfgaertner
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von Dorfgaertner »

Der Zufall will es, daß sich meine Frau unlängst bei einer Bekannten in Corgis (ausgerechnet...) verliebt hat ;) Eventuell steht uns da noch Familienzuwachs an, und vielleicht hilft der Hund ja wirklich bei der Katzenvertreibung.

Für ihren alten Kater haben die Nachbarn tierärztlich gesehen (ich muß mit schlechtem Gewissen sagen: leider) viel Aufriß betrieben, daran wird es den Katzen nicht fehlen. Allerdings haben sie wirklich keine Hemmungen vor nix, auch vor der Straße nicht :pfeiffen
Ich habs schon mal mit einer Wasserpistole versucht, aber eine der beiden Katzen hat das nicht die Bohne interessiert, sowas habe ich noch nie erlebt! Erst hab ich in ihre Richtung gespritzt, und sie guckt nur. Dann hab ich die wirklich angespritzt, und sie blieb stehen und guckte weiter!! :panik Eiskalt...! ;)
Inzwischen weichen beide Katzen etwas zurück, wenn sie sehen, daß ich nach der Wasserpistole greife, aber wirklich abhauen tun sie nicht. Das ist also nur Abhilfe für Sekunden...

Es wird hier wie gesagt viel Rosenschnitt anfallen – ich werde es versuchen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und dann werde ich die Abzäunung im Bereich der Vogelfutterstation noch verbessern. Wenn sich die Katzen wenigstens nicht heimlich anschleichen können, sondern potentiell von den Vögel gesehen werden, wenn sie kommen, ist vielleicht auch schon was gewonnen. Aber die Gesamtsituation ist wirklich unschön, zumal ich mich nach dem Ableben der Vorgänger-Nachbarskatze schon freute, daß eine weniger in der unmittelbaren Umgebung rumstreunt... und jetzt sind es zwei junge Katzen mehr...

Herzlichen Dank für eure Gedanken und die Anteilnahme! :)
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Re: Nachbarskatzen und "meine" Vögel - Hilfe!

Beitrag von tree12 »

Katzen sind leider lernresistent... man vertreibt sie unzählige Male und sie kommen trotzdem wieder. Ein Hund hätte schnell gelernt, gewisse Plätze zu meiden. Meine Nachbarkatzen kennen mich inzwischen, ich bin dann immer laut und stürze quasi auf sie zu, so daß sie schnell das Weite suchen.

Was immer hilft, ist das Geräusch, wenn man mit der flachen Hand auf eine leere Gießkanne haut oder kräftig in die Hände klatscht. Ab und an feuere ich ihnen einen unreifen Apfel oder ähnliches nach, dann spurten sie auch davon. Bin ich im Wohnzimmer, reicht schon das Aufreißen der Balkontür, damit sie flüchten.

Eine Bekannte erzählte, Orangenschalen auf Stellen zu legen, wo sie sich nicht aufhalten sollen, würde auch helfen.
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