Seidelbast

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Dorfgaertner
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Seidelbast

Beitrag von Dorfgaertner »

Aloha,

wir haben uns vor, wenn ich mich nicht täusche, drei Jahren einen Seidelbast gepflanzt, der damals mit ein paar Blüten ankam. Letzes Frühjahr ist die Blüte irgendwie ausgefallen, und ich dachte, vielleicht war es ihm vom Vorjahr zum letzen Jahr zu trocken. Das letzte Jahr war dann aber doch recht feucht und so ist es ja noch – allerdings sprießen aus den seitlichen Astknospen jetzt wieder nur Blätter und keine Blüten... Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte?

Zur Pflanzsituation: Der Seidelbast steht frühlingshell und wird im Sommer durch umstehende Sträucher und sonstige Pflanzen gut beschattet. Außerdem steht er so, daß wenn ich die Vogeltränke, eine halbkugelförmige Schale, mit der Gießkanne durchspüle, das Wasser auf der mir gegenüberliegenden Seite im hohen Bogen genau auf seinen Platz sich ergießt. Unter allen nicht-Gemüse-Pflanzen bekommt er also durch das Jahr wirklich am meisten Wasser, und auch relativ regelmäßig... Er mag es ja eher feucht.
Und Kalk hat er auch einen guten Batzen bekommen...
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tree12
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Re: Seidelbast

Beitrag von tree12 »

Meiner ist auch ein Sensibelchen...ich glaube, man braucht einfach Geduld, vermutlich dauert es viele Jahre, bis er sich wirklich gut etabliert hat. Ist definitiv keine "Anfängerpflanze", sondern eine, wo man kleine Rückschläge (aus Menschensicht!) einplanen muß.
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Tidofelder
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Re: Seidelbast

Beitrag von Tidofelder »

Seidelbast gilt als typischer Buchenbegleiter und lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz.
Vielleicht ist das der Grund das die Pflanzen so Sensibilchen sind.
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Dorfgaertner
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Re: Seidelbast

Beitrag von Dorfgaertner »

Mit Buchen kann ich leider nicht dienen, aber ich könnte es mal mit diesen Mykorrhiza-Präparaten versuchen. Allgemein macht die Pflanze ja durchaus einen vitalen Eindruck, außer daß sie nicht mehr blühen will...
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Re: Seidelbast

Beitrag von Ann1981 »

Breitwegerich lebt gern mit dem Mykorriza zusammen. Falls du den um die Wurzeln nach der Pilzbehandlung ansiedeln kannst, könnte das zusätzlich helfen.
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tree12
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Re: Seidelbast

Beitrag von tree12 »

Ich stellte neulich fest, daß mein Seidelbast gar nicht mehr gut aussieht dieses Frühjahr... fast wirkt er vertrocknet oder an zuviel Winternässe eingegangen. Ich muß ihn mir bei Tageslicht einmal genau anschauen. Sehr seltsam, denn er steht schon ein paar Jahre an diesem Platz und hat schon mehrfach geblüht, auch wenn er noch eine sehr zarte Pflanze ist.

Sollte er es diesmal tatsächlich nicht überlebt haben, muß ich mir überlegen, ein größeres Exemplar aus konventionellem Anbau zuzulegen oder es ganz bleiben zu lassen. Vielleicht würde an diesem schattigen Platz ja auch eine Schwarze Johannisbeere gedeihen... da könnte man wenigstens ernten.
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Somnia
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Re: Seidelbast

Beitrag von Somnia »

Dorfgaertner hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 23:56 Und Kalk hat er auch einen guten Batzen bekommen...
In NaturaDB wird geschrieben, daß er einen leicht sauren Boden mag. Also eher nicht kalken?
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Tidofelder
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Re: Seidelbast

Beitrag von Tidofelder »

Ich finde immer, Kalkhaltige und Nährstoffreiche Böden in Laubmischwälder bei der Recherche.
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Dorfgaertner
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Re: Seidelbast

Beitrag von Dorfgaertner »

Tidofelder hat geschrieben: Sa 23. Mär 2024, 11:10 Ich finde immer, Kalkhaltige und Nährstoffreiche Böden in Laubmischwälder bei der Recherche.
Da schließe ich mich Tidofelder an, @Somnia und da scheint sich NaturaDB zu irren – er wächt in der Natur u.a. in den Kalkalpen: https://www.kalkalpen.at/de/Flora_Echt-Seidelbast Da heißt es : "Echt-Seidelbast zeichnet sich durch hohe Ansprüche an den Boden aus. Optimale Wuchsbedingungen findet er auf nährstoffreichen, kalkhaltigen, humosen Ton- und Lehmböden mit guter Wasserversorgung."
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Somnia
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Re: Seidelbast

Beitrag von Somnia »

Ok, dann geb ich das mal weiter an die Macher von NaturaDB.
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