Volkshochschule

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Simbienchen
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Simbienchen »

Ich mag dein Engagement und deinen Einsatz sehr, lieber Ron! Deine Beiträge lese ich immer gerne und deine Gedanken, Erfahrungen, Fragen und Denkanstöße sind hier immer herzlich willkommen...

Nur so erfahren und lernen wir voneinander, wenn jeder ein bisschen erzählt und zeigt, was er macht. Ansonsten bekommt jeder das Gefühl, ein Einzelkämpfer zu sein....

Doch das sind wir zum Glück nicht, so klein ist die Hortusgemeinde ja dann doch nicht. Es ist nur stiller geworden und vielleicht kommt das auch wieder, wenn jetzt durch unseren letzten Umzug und die damit verbundenen Umständlichkeiten, sich gelegt haben. Diese Umzüge haben vielleicht auch viel " Unruhe" gebracht....

Danke auch für deine lieben und anerkennenden Worte an uns...an das gesamte Team! Das geht runter wie Öl :D :dafuer

Wir wären nicht hier, ohne euch...ohne dieses bereichernde, inspirierenende und aufbauende Miteinander hier im Forum. Es macht uns Spaß mit euch allen...
Ich habe mich auch öfter gefragt, weshalb die Zahl der Forumsmitglieder und der FB Teilnehmer so weit aus einander liegen. Das ist aber ein anderes Thema.
Hm, ja....das ist ein anderes Thema, aber hier ist jeder herzlich eingeladen, uns im Forum zu besuchen.

[ Für dein Interview....Markus Gastl ist da ein " alter Fuchs", was das angeht und er ist auch immer bereit zu helfen. Er hätte bestimmt nichts dagegen, wenn du ihn mal anschreibst deswegen....er kann dir da vielleicht den einen oder anderen Tipp geben ( falls überhaupt notwendig) . ]

Ich halte die Pressearbeit auch für sehr wichtig und ich glaube, da sollten wir uns alle immer wieder mal dranwagen. Mit einem kleinen Artikel in der örtlichen Zeitung, Gartenzeitschriften etc bringt man sich immer wieder zurück ins Gedächtnis....(darüber bin ich damals auch ins Hortus-Forum gekommen)

Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin ganz viel Erfolg und freue mich auf die weiteren Berichte von dir!
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Ann1981
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Ann1981 »

Wer hätte denn Lust, eine, zwei, drei.. pädagogische Einheiten zu gestalten? Tüfteln, nachdenken?

In der Erwachsenenbildung habe ich nicht so viel Erfahrung. Nach 10 Jahren pädagogischer Tätigkeit schockt mich aber nichts mehr. Da habe ich auch schon einige pädagogische Programme entwickelt.

Ab Mitte August hätte ich Kapazitäten für Online-Gesprächsrunden, Ideenaustausch...
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Alma
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Alma »

Hallo Ron,
großes Danke, dass du das Hortus-konzept so besonders findest!
Ist es ja auch- obwohl es nur ein uraltes Selbstversorgerkonzept ist welches es schon seit Jahrhunderten gibt.
Momentan ist es ja sehr 'modern' dass man sich einen Naturgarten 'kaufen' kann - sprich in den Laden gehen und alles dafür besorgen. Pflanzen, Steine, Sand, Holz, Kompost, Saatgut...etc.. Und alles was nervt im Garten wird 'entsorgt'
Hortus heißt aber auch 'nix rein nix raus'
Das ist ein großer Unterschied und sollte wirklich besser verbreitet werden.(da bist du ja einer der Besten)
Man kann sich anmelden für die Volkshochschule freiwillig und privat wenn man solche Kurse geben möchte.
Wär vielleicht eine Möglichkeit für Hortusianer die sich gut auskennen sowas anzubieten.
Das Forum hier kann das nicht bieten - aber die Idee ist gut!!
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Re: Volkshochschule

Beitrag von RonB »

Danke schön an alle die mit freundlichen Rückmeldungen gekommen sind. Ausgangspunkt war für mich in erster Linie eine Neugierde. Wie genannt, gibt es hier in Norwegen keine Einrichtung "Volkshochschule", was ich übrigens für ein fantastisches Angebot halte.

Ich denke, dass die Arbeid einen Kompendium zusammen zu stellen, eine Antwort sein sollte auf eine deutliche Nachfrage. Klar: wenn es so etwas geben sollte, hätten vielleicht auch mehrere Hortusianer sich entschieden Kurse zu halten. Aber sowas ist viel Arbeid und vielen von uns haben einen gefüllten Tag. Und es war auf keinem Fall eine Gedanke, dass das Forum irgendeine Verantwortung übernehmen sollte. Ein Verein oder eine Arbeidsgruppe könnte vielleicht sowas leisten. Nicht aber ein Forum, dass vom Charakter her nur existiert, weil es eine Gruppe von Menschen gibt, die sich für das gleiche Thema interessieren und austauschen möchten.
Alma hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:29 Ist es ja auch- obwohl es nur ein uraltes Selbstversorgerkonzept ist welches es schon seit Jahrhunderten gibt.
Momentan ist es ja sehr 'modern' dass man sich einen Naturgarten 'kaufen' kann - sprich in den Laden gehen und alles dafür besorgen. Pflanzen, Steine, Sand, Holz, Kompost, Saatgut...etc.. Und alles was nervt im Garten wird 'entsorgt'
Ist vieles dran, was du schreibst Alma. Ich habe mich früher sehr für Permakultur interessiert und sass zeitweise im Vorstand vom Verein hier in Norwegen. Dass mich aber der Hortus-Bazillus so angesteckt hat, beruht für mich auf etwas anderes, was ich in der Permakultur nicht fand. Die und auch andere Ansätze in Richtung Naturgarten erlebe ich als anthropozentrisch. ob es nun darum geht so viel wie möglich zu ernten mit geringstem Einsatz oder "Ich tue was für die Natur und nehme mir lieber einen Pils statt zu mähen¨. Ich will solche Haltungen nicht verurteilen, aber die systematische Arbeid für die Natur als Ganzes im eigenem Bereich (auch als Liebesbeweis für die Natur), ist für mich etwas neues. (Ich glaube, das die Menschen vor hundert Jahren die Natur noch als Feind gesehen haben, denen man was abringen musste).

Dieses ¨neue¨ möchte ich eben unters Volk bringen. Was für mich auch etwas Neues ist und was ich gerne mehr in den Mittelpunkt rücken möchte, ist der Zusammenhang von Biodiversität und psychische Gesundheit. Also nicht nur die positive Wirknung von ¨in der Natur sein¨, sondern auch die Abhängigkeit von der Qualität. Wer sich für die Frage interessiert denen füge ich einen Link ein der sich auf eine Projectskizze bezieht. Die wurde vor drei Tagen von einer Forschergruppe an der Uni von Leipzig veröffentlicht und bezieht sich genau auf dieses Thema.

https://riojournal.com/article/116333/

Ein paar von meinen eigenen Gedanken habe ich in diesem Interview in Worten gefasst:

https://www.vea-fs.no/ergoterapeuten-me ... lse-fokus/
Ann1981 hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 15:41 Wer hätte denn Lust, eine, zwei, drei.. pädagogische Einheiten zu gestalten? Tüfteln, nachdenken?

In der Erwachsenenbildung habe ich nicht so viel Erfahrung. Nach 10 Jahren pädagogischer Tätigkeit schockt mich aber nichts mehr. Da habe ich auch schon einige pädagogische Programme entwickelt.

Ab Mitte August hätte ich Kapazitäten für Online-Gesprächsrunden, Ideenaustausch...
Ist ja ein tolles Angebot. Wollen wir den Gedanken einfach mal sacken lassen und gucken wie sie sich entwickelt?
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Alma
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Alma »

RonB hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 12:41
Dass mich aber der Hortus-Bazillus so angesteckt hat, beruht für mich auf etwas anderes, was ich in der Permakultur nicht fand. Die und auch andere Ansätze in Richtung Naturgarten erlebe ich als anthropozentrisch. ob es nun darum geht so viel wie möglich zu ernten mit geringstem Einsatz oder "Ich tue was für die Natur und nehme mir lieber einen Pils statt zu mähen¨. Ich will solche Haltungen nicht verurteilen, aber die systematische Arbeid für die Natur als Ganzes im eigenem Bereich (auch als Liebesbeweis für die Natur), ist für mich etwas neues. (Ich glaube, das die Menschen vor hundert Jahren die Natur noch als Feind gesehen haben, denen man was abringen musste).
Wow, das hast du aber wirklich schön geschrieben.
Anthropozentrisch ist ein sehr treffender Ausdruck und der Gedanke die Arbeit für die Natur grundsätzlich als Liebesbeweis zu sehen finde ich ungemein feinfühlig - einfach wunderbar!

Und Danke, dass du meine Aussage so aufgenommen hast. Ich hatte schon befürchtet sie sei zu provokativ
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Primulaveris »

Ich weiß, ich schaffe es immer wieder, knapp am Thema vorbeizuschreiben... Das liegt aber nur daran, dass das Thema zu klein ist ;-) .

Ich wollte dir, Ron, sagen, dass es im Deutschen, so weit ich weiß, ein bisschen Literatur (z. B.) von Hilarion Petzold gibt, der eigentlich aus Richtung Psychotherapie (Gestalttherapie) kommt und Garten/Natur viel mit einbezieht. Es gibt irgendwo auch einen Garten, der speziell angelegt ist, das habe ich gerade vergessen, wo. https://eag-fpi.com/wp-content/uploads/ ... etzold.pdf
Seine Publikationen sind ja schon "älter", aber das ist vielleicht auch interessant, zu sichten, was schon da ist.

Ich mache ja eine Ausbildung in Landschaftstherapie - es gibt da einfach ein großes Feld von sich befruchtenden Gebieten. Naturtherapie, Gartentherapie, meinetwegen auch der Massentrend Waldbaden, "Anwendung" in Schulen, in Seniorenheimen usw.
Auf psychotherapeutischer Ebene bieten sich Gestalttherapie oder Analytische Verfahren in ähnlicher Richtung an, weil ihnen der Grundsatz der Phänomenologie innewohnt. Und des Akzeptierens dessen, was IST, sowohl auf Gefühlsebene als auch gegenüber anderen Lebewesen.

Wichtige Schlagwörter sind da vielleicht Resonanz, Absichtslosigkeit in der Begegnung (z. B. mit Pflanzen, mit Bergen, mit Wald, mit einem Tier...), Dialog (oder Multilog), Berührtsein, Gleichwürdigkeit, "einfach sein dürfen" usw. Und eigentlich gehört unweigerlich auch ein irgendwie gearteter spiritueller Aspekt dazu, finde ich. Zumindest passiert es sehr oft, dass in der Begegnung von Mensch und einem nicht-menschlichen Gegenüber in der Natur Symbolsprache auftaucht. Gerade Wasser, was bei dir so wichtig ist, ist dafür prädestiniert, find ich. Dieses "andere" Leben dort unten. Die Herkunft allen Lebens. Das nach unten Schauen und sehen, was oben ist, huch! Die Tiefe, die einen Anzieht. Die Frische. Das Fließen. Die Mühelosigkeit, mit der das Wasser fließt, anstatt damit aufzuhören, nur, weil ein Hindernis kommt. Die Gezeiten. Die Gewaltigkeit des Ozeans. Der Gesang der Wale. Der Kreislauf des Wassers, der Regen. Das Murmeln des Baches. Die Quelle als Ursprung. Das Strömen und nichts festhalten können. UND SO WEITER. Alles voller Bedeutung, wenn man Lust hat :-) . Oder sich darauf einlassen möchte.

Persönlich mag ich naturtherapeutische Ansätze lieber, als es "Gartentherapie" zu nennen. Weil Gärten eben wieder dieses Menschengemachte sind. Obwohl Menschen natürlich nicht "machen", dass etwas wächst, insofern ist das "Wilde" auch immer dort.

Vor kurzem hörte ich ein schönes Zitat, sinngemäß ungefähr so: Das Gegenteil von Wildnis ist nicht Kultur, sondern Eingesperrtsein. Oder so ähnlich, vielleicht finde ich es noch.

Ich wollte keinen extra Thread aufmachen, ist vielleicht nicht so wichtig, das sind nur meine Assoziationen dazu kurz vor dem Schlafen ;-) .
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Pettersson
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Re: Volkshochschule

Beitrag von Pettersson »

Primulaveris hat geschrieben: So 25. Feb 2024, 23:33 ...Vor kurzem hörte ich ein schönes Zitat, sinngemäß ungefähr so: Das Gegenteil von Wildnis ist nicht Kultur, sondern Eingesperrtsein. Oder so ähnlich, vielleicht finde ich es noch...
:thumb Im Gefängnis gesellschaftlicher Normen und anerzogener Glaubenssätze.



:dafuer

Ich bin berührt von euren Gedanken und davon überzeugt dass Liebe, Leidenschaft und Respekt vor der Schöpfung die wesentlichen Aspekte sind, die uns hier zusammengeführt haben. Dies ist wohl auch ein Grund warum im Forum weniger Aktive anzutreffen sind als bei FB. In einem Forum schreibt man seine Gedanken nieder, geht in den Dialog, lernt dazu und findet Informationen auch wieder. Es läuft kein Algorithmus im Hintergrund, der einen mit allem möglichen Zeugs nervt. Bei Fratzebuch bin ich nicht weil es oberflächlich ist und meiner Ansicht nach den Menschen schleichend die Kontrolle über ihr Leben entzieht - ebenso wie viele andere (nicht) soziale Medien. Vom Smartphone ferngesteuert schleichen sie teilnahmslos umher (Smombies).

Den Gedanken, Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Erwachsenenbildung umzusetzen, finde ich sehr gut. Mir fiel spontan das Bildungshaus Zeppelin in Goslar ein, wo ich selbst schon als Teilnehmer war. Die angebotenen Themen weichen durchaus vom Standard der Volkshochschulen ab und das Hortus-Konzept passt sogar perfekt zum Leitbild der Bildungsstätte:
Das Bildungshaus Zeppelin & Steinberg versteht sich als Forum zur Meinungsbildung. Die Bildungsarbeit ist vorwiegend gemeinwohlorientiert, ganzheitlich und praxisnah ausgerichtet. Im Bildungsschwerpunkt liegen die Bereiche Persönlichkeitsbildung als Förderung sozialer Kompetenzen, Politische Bildung, Berufsorientierung, berufsbezogene Fort- und Weiterbildung, interkulturelle Arbeit und Bildende Kunst.

Das Haus ist über 100 Jahre alt, hat eine angenehme Atmosphäre und es gibt sogar eine große Zahl an Zimmern mit Betten. Ich kann mir vorstellen mit jemandem gemeinsam dort das Hortus-Konzept vorzustellen. @RonB Du hast bei mir etwas in Gang gesetzt. :)

Gestern habe ich mir Holz zurechtgesägt, um ein Brett zu bauen, an dem ich das Schild aus dem Downloadbereich aufhängen werde. Das war einer meiner Gedanken zur persönlichen Öffentlichkeitsarbeit und schon entdecke ich diesen Thread.
Der wahre Reichtum eines Menschen bemisst sich an der Zahl der Dinge auf die er verzichten kann. (H.D. Thoreau)
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben. (H.C. Andersen)
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