„Gerade in Bezug auf den Erhalt der Pflanzenvielfalt vor der eigenen Haustür sind aktuell viele falsche Informationen im Umlauf. Das Verstreuen von Samen aus beliebigen, bunten Tütchen hilft bei der Erhaltung bedrohter Arten nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Damit kann sogar großer Schaden angerichtet werden.“
https://www.tagesspiegel.de/berlin/warn ... 53016.html
Nachdem ich mal angefangen habe mich mit Schmetterlingen zu beschäftigen, kann ich das nur bestätigen. So komplexe Zusammenhänge lassen sich nur schwer im Hausgarten umsetzen. Für die ein oder andere Art ist das sicher möglich. Aber da gibt es schon krasse Sachen wie dass eine spezielle Ameise erforderlich ist oder ein Baum mit definierter Unterpflanzung usw. Allein das Wissen zu erlangen ist schon ne Herausforderung und dann ist ja noch fraglich, ob die Art überhaupt in der Gegend vorkommt.
Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
Ich habe den Bericht vom Tagesspiegel jetzt nicht gelesen, weil es mich immer nervt, dass ich denen jedes Mal meine Zustimmung zur Datennutzung geben soll, aber ich finde es gut, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit mal wieder aufgegriffen wird. Ich hoffe, ich liege aber jetzt mit meinen Gedanken nicht ganz neben dem Thema...
Es greifen immer noch viele Leute zu Samentüten, weil sie glauben, dass sie damit etwas Gutes für die Insektenwelt tun. Dabei könnten sie es so einfach haben, in der eigenen Wiese mit dem richtigen Mähmanagement die Artenvielfalt erhöhen.
Zumal es ja auch in den meisten Gärten an Strukturen wie Totholz, Steinhaufen etc fehlt, die es überhaupt möglich machen, dass sich Insekten niederlassen. Jedes Insekt braucht seine individuellen Pflanzengesellschaften und die nötigen Strukturen.
Wenn durch das Ausbringen von nicht heimischen Saatgut die heimischen Pflanzenarten zerstört und/ oder verdrängt werden und die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften gestört wird, muss man anfangen umzudenken. Gerade in alten bestehenden und eingewachsen Gärten sollte man vielleicht nochmal genauer darüber nachdenken.....
Wenn aber auf einer neu angelegten Fläche in einem Neubaugebiet, wo sowieso alles schon umgebaggert wurde, neu mit regionalen Saatgut eingesät wird, entstehen auf Dauer dort neue Lebensgemeinschaften. Die heimischen Insekten haben in der Bauphase eh schon alles verloren, der Schaden ist nicht mehr wieder gut zu machen. Danach gilt es eigentlich so viel wie möglich, wieder anzusiedeln.
Insgesamt empfinde ich es derzeit so, dass wir uns in einer Zeit der Entwicklung befinden, was die Unterstützung unserer Insektenwelt betrifft. Manches ist scheinbar im Umschwung und bedarf neuer Betrachtung .
Lebensgemeinschaften in der Insektenwelt sind sehr komplex, ein ganz tolles Beispiel dafür ist die Symbiose des Wiesenknopf- Ameisenbläulings . Wer sich darüber mal informiert, der wird verstehen, was mit Komplexität gemeint ist
Wir haben dazu im alten Forum etwas:
https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/ ... blaeuling/
Es greifen immer noch viele Leute zu Samentüten, weil sie glauben, dass sie damit etwas Gutes für die Insektenwelt tun. Dabei könnten sie es so einfach haben, in der eigenen Wiese mit dem richtigen Mähmanagement die Artenvielfalt erhöhen.
Zumal es ja auch in den meisten Gärten an Strukturen wie Totholz, Steinhaufen etc fehlt, die es überhaupt möglich machen, dass sich Insekten niederlassen. Jedes Insekt braucht seine individuellen Pflanzengesellschaften und die nötigen Strukturen.
Wenn durch das Ausbringen von nicht heimischen Saatgut die heimischen Pflanzenarten zerstört und/ oder verdrängt werden und die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften gestört wird, muss man anfangen umzudenken. Gerade in alten bestehenden und eingewachsen Gärten sollte man vielleicht nochmal genauer darüber nachdenken.....
Wenn aber auf einer neu angelegten Fläche in einem Neubaugebiet, wo sowieso alles schon umgebaggert wurde, neu mit regionalen Saatgut eingesät wird, entstehen auf Dauer dort neue Lebensgemeinschaften. Die heimischen Insekten haben in der Bauphase eh schon alles verloren, der Schaden ist nicht mehr wieder gut zu machen. Danach gilt es eigentlich so viel wie möglich, wieder anzusiedeln.
Insgesamt empfinde ich es derzeit so, dass wir uns in einer Zeit der Entwicklung befinden, was die Unterstützung unserer Insektenwelt betrifft. Manches ist scheinbar im Umschwung und bedarf neuer Betrachtung .
Lebensgemeinschaften in der Insektenwelt sind sehr komplex, ein ganz tolles Beispiel dafür ist die Symbiose des Wiesenknopf- Ameisenbläulings . Wer sich darüber mal informiert, der wird verstehen, was mit Komplexität gemeint ist
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
Es ist ein Sommerlochthema, die Redakteure und Autoren oft nicht richtig recherchieren oder sich informieren. Oft wird ein Plagiat vollzogen, statt selbst..
Natürlich kann man am Niederrhein nicht dem Apollofalter helfen, aber insgesamt einigen vielen gutes tun. Wer sich spezialisiert, wird sich auch informieren.
Das Saatgut, hingegen, ist ein Kassenschlager, beim jedem Baumarkt, bei jedem Diskounter und Gott weiß wo noch. Herkunft des Inhaltes fragwürdig, aber das wird demjenigen, der helfen will, kaum tangieren.
Zumal ja die Kritik am Artikel nicht auf Seite 2 steht, sondern viel weiter hinten und viel kleiner gedruckt
Natürlich kann man am Niederrhein nicht dem Apollofalter helfen, aber insgesamt einigen vielen gutes tun. Wer sich spezialisiert, wird sich auch informieren.
Das Saatgut, hingegen, ist ein Kassenschlager, beim jedem Baumarkt, bei jedem Diskounter und Gott weiß wo noch. Herkunft des Inhaltes fragwürdig, aber das wird demjenigen, der helfen will, kaum tangieren.
Zumal ja die Kritik am Artikel nicht auf Seite 2 steht, sondern viel weiter hinten und viel kleiner gedruckt
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nur der Garten ist unser Eigentum.
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
Der Artikel bezieht sich auf den Direktor des Botanischen Museums Berlin Thomas Borsch der z.B. davon spricht, „ dass Pflanzenarten in Lebensgemeinschaften eingebracht werden, in die sie eigentlich nicht gehören. Und dass in Brandenburg z.B: Reste wertvoller Vegetation mit spezifischen Arten wie Silbergras, Sandstrohblumen, Heidenelke, Frühlingssegge oder Schillergras umgegraben und zerstört und durch Aussaaten ‚insektenfreundlicher Pflanzen’ ersetzt“ werden.Simbienchen hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 12:04 Ich habe den Bericht vom Tagesspiegel jetzt nicht gelesen, weil es mich immer nervt, dass ich denen jedes Mal meine Zustimmung zur Datennutzung geben soll, aber ich finde es gut, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit mal wieder aufgegriffen wird. Ich hoffe, ich liege aber jetzt mit meinen Gedanken nicht ganz neben dem Thema...
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
Unsere Gemeinde gehört 2023 zu den ausgewählten Kandidaten von Natur nah dran, eine Aktion vom Nabu. Letzte Woche war dazu ein 1. Seminar zur Anlage der neuen Wiesen. Den 3 Stündigen Vortrag hielt Dr. Reinhard Witt..wahnsinnig wieviel Informationen. Wichtig ist die richtige Saatgut/Mischung (klare Ansage: Finger weg von allen bunten Saatguttütchen als Geschenk, Baumärkten. Ganz wichtig für den Erhalt der angelegten Wiese ist aber das mähen. Da den richtigen Zeitpunkt finden, die notwendige Mähhäufigkeit, Mähgut entfernen, trägt sehr viel zur weiteren Entwicklung bei. Witt empfiehlt auch pro qm 1 Staude zu pflanzen. Wir haben jetzt eine riesige Aufgabe dieses Projekt umzusetzen und ich vermute das es auch eine große Aufgabe wird für diese Unkrautflächen Akzeptanz bei einigen Mitbürgern zu schaffen. Vielleicht ergibt sich ja das weitere Flächen in privaten Gärten angelegt werden, man kann sich ja jetzt zur Anlage an "Spezialisten" wenden.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
ich bin auch der Meinung Finger weg von Samentütchen ohne Inhaltsbeschreibung. Und wenn Inhaltsbeschreibung - diese dann genau recherchieren ob dort wirklich einheimische Pflanzen drin sind oder nur ein 'Bunt-und Blüh' das toll aussieht aber wertlos ist für einheimische Insekten.
Davon gibt es wirklich viele.
Und es gibt auch viele die ausgerichtet sind auf Honigbienen. Das sind Mischungen von Imkern die auf Honigproduktion aus sind. Den einheimischen Wildbienen/hummeln nützt das wenig.
Davon gibt es wirklich viele.
Und es gibt auch viele die ausgerichtet sind auf Honigbienen. Das sind Mischungen von Imkern die auf Honigproduktion aus sind. Den einheimischen Wildbienen/hummeln nützt das wenig.
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Re: Samentütchen allein helfen nicht - Zeitungsartikel
Bin über ne Bienen-Wiese Saatgutmischung von Greenpeace gestolpert. Dachte, bei Greenpeace wird schon nicht so schlimm sein, und was gab es? Alexandrinerklee, Inkarnatklee, Bokharaklee, Gelbklee, Schwedenklee, Esparsette, Luzerne, Phacelia und Winterwicken. Alles Neophyten bis auf Bokharaklee und Esparsette, und eher Gründüngung als Bienenweide, geschweige denn was für Spezialisten.
Tja, hab direkt mal eine deutliche Mail geschrieben, und jetzt hab ich n Tütchen Gründüngung statt Bienenwiese.
Tja, hab direkt mal eine deutliche Mail geschrieben, und jetzt hab ich n Tütchen Gründüngung statt Bienenwiese.