Trockenschäden an Bäumen

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Alma
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Alma »

...nochmal nachgedacht:
Man kann den Sack um den Baum wickeln - muss man aber nicht! :idee
Jeder der so einen Sack schon hat muss ihn jetzt nicht frustriert wegwerfen. Einfach vom Baum losmachen und daneben stellen. Mit Schnur am Stamm befestigen.
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Ann1981
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Ann1981 »

Bei uns im Park gibt es neuerdings liegende Bewässerungssäcke unter sehr großen Bäumen. Sie sind viertelkreisförmig, etwa so hoch wie ein Zementsack und wurden im Tropfbereich ausgelegt. Dicke Aufkleber informieren, dass es keine Sitzgelegenheiten sind.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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SchwurbelfreierGarten
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

ist halt die Frage welche Folgen die Dauerbewässerung auf das Wuzelwachstum hat. Wird der Baum dann ggf "faul" und versucht nicht in die Tiefe zu gehen?
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Amarille
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Amarille »

Wenn man davon ausgeht das, zumindest in meiner Umgebung, der Boden bis in eine Tiefe von mindestens 2m trocken ist kann man fast sicher sagen das ein neu gepflanzter Baum sicher keine so lange Wurzeln bilden kann um an Wasser zu kommen. Die Unterstützung durch Wassergaben dient eigentlich nur das Überleben zu sichern, wachsen wird der Baum in den ersten Jahren kaum bis gar nicht.
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!
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Doro
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Doro »

Im vergangen Sommer haben unbekannte Täter in Oberhausen bei mehreren 70 Jahre alten Platanen das Wurzelwerk angebohrt und Gift eingeleitet.

Es wurde versucht die Bäume durch Spülung mit Wasser zu retten. Das hat nur bei einem funktioniert. Jetzt müssen 4 gefällt werden, sie sind abgestorben.

Es sollen an gleicher Stelle neue gepflanzt werden. Ob sie bei der Trockenheit jemals 70 Jahre alt werden, ist zweifelhaft.

Ich hatte in einem Artikel mal gelesen, dass Stadtbäume nur 3-4 Jahre alt werden. Sie sind einfach durch Hitze, Schadstoffe und schlechte Nährstoffversorgung zu sehr geschwächt.
"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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Amarille
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Amarille »

Ich frag mich immer was das für Menschen sind und mit welchem Grund sie meinen Natur kaputt machen zu müssen. Viele Brände werden ja von Mensch mit Absicht gelegt und haben so riesige Waldflächen vernichtet. In unserer Straße wurde ein Gemeindebaum umgesägt und die Fläche in einen Schottergarten umgewandelt, welch Freude zu sehen das sich der Baum jetzt als Ableger wieder durch die Schottersteine schiebt.
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Primulaveris »

In unserer Gegend sind auch sehr viele Bäume sehr geschädigt. Hier im Land der Streuobstwiesen haben die allermeisten Bäume weniger Blätter, als sie haben müssten, haben trockene Äste oder sind am Sterben. Es ist sehr schlimm und tut mir im Herz sehr weh. Die hiesigen Streuobstwiesen mit Aussicht weit ins Land sind meine Lieblingslandschaft, und sie stirbt.

Falls ihr den Namen der Stadt wissen wollt, die 2022/2023 ihren riesigen Bahnhofsvorplatz komplett versiegelt, den angrenzenden Park verkleinert, dort zig alte Bäume gefällt und den dortigen Anlagensee um ein Drittel verkleinert hat (während ander Kommunen versuchen, Wasser in die Stadt zu bringen!!); wenn ihr wissen wollt, welche grün regierte Uni-Stadt genau in der Mitte BWs prächige, alte, die Straße mit einem im Juni himmlisch duftenden Dach überspannende Robinien ohne Not absäbelt zugunsten junger Säulenbäumchen, die den Straßenverkehr weniger behindern; wenn euch interessiert, welche Stadt alle Vorstöße zu einer Baumschutzsatzung abwimmelt, und wem zu Klimaresistenz nur einfällt "lasst uns klimafeste amerikanische Bäume pflanzen" usw. - also, diese preisgekrönte Stadt mit Vorbildfunktion in Klimaschutz (ohne Ironie diesmal)... ach nein, wäre ja gemein, das öffentlich zu nennen :p .
Es gibt auch viel Gutes hier - nur leider lang nicht so viel, wie die Tübinger gerne von sich selber behaupten.

Die unteren Bilder:
Versuch der Stadt, neu gepflanzten Baum und Magerbeet gemeinsam zu denken (mal sehen, ob DAS funktioniert...). Und: Projekt, Baumscheiben (oder Verkehrsinseln etc.) an die Bürger:innen zur Pflege zu geben (der Baum steht hinter dem Laternenpfahl). Die Qualität ist extrem unterschiedlich (unter manche Bäume werden zwei Paletten bunte Blumen der Saison aus dem Baumarkt halbherzig eingebuddelt, manche sind regelrechte Lebensinseln, da habe ich nur gerade kein Bild. Das Beispiel hier ist nicht ganz schlecht, nur bisschen viel Goldrute & Co.).

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Primulaveris
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Primulaveris »

Doro hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 22:13 Im vergangen Sommer haben unbekannte Täter in Oberhausen bei mehreren 70 Jahre alten Platanen das Wurzelwerk angebohrt und Gift eingeleitet.

Es wurde versucht die Bäume durch Spülung mit Wasser zu retten. Das hat nur bei einem funktioniert. Jetzt müssen 4 gefällt werden, sie sind abgestorben.

Es sollen an gleicher Stelle neue gepflanzt werden. Ob sie bei der Trockenheit jemals 70 Jahre alt werden, ist zweifelhaft.

Ich hatte in einem Artikel mal gelesen, dass Stadtbäume nur 3-4 Jahre alt werden. Sie sind einfach durch Hitze, Schadstoffe und schlechte Nährstoffversorgung zu sehr geschwächt.
Das ist abartig, wer tut sowas, und WARUM?
Wobei, bei Platanen fällt mir ein "Warum" ein... für die Nachbarn... Unfassbar. Und dennoch schenken die Pflanzen ALLEN Menschen Sauerstoff, reinigen ihre Luft, kühlen sie. Wie kann man sich da nicht schämen.
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Simbienchen
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Simbienchen »

Was wäre denn, wenn man die Baumscheiben etwas aufbaut?

Die Baumscheiben, die ich meistens sehe, sind oft sehr verdichtet. Da könnte nicht mal Wasser versickern, wenn es käme. Wenn man anstatt der Wassersäcke, die Ränder der Baumscheiben erhöht ( z.B. durch Steine oder mit Totholz umrandet) , dann mit Humus auffüllt, mit "Baumunterstützenden Pflanzen" ( wie hier genannt: Beinwell , Meerettich, Brennesseln, Klee....) dazu noch ein paar Duftpflanzen und anderes Blüh wie Pfefferminze, Herzgespann...etc bepflanzt? Ich fand ja Dorfgärtners Idee Herzgespann und Brennesseln zusammen zu pflanzen sehr gut ! Dadurch wirken Brennesseln wahrscheinlich auch ganz anders auf den Betrachter.

Mit dieser" Vorgabe " Patenschaften an Bürger vergeben, die Gutes tun wollen und den Baum und die Baumscheibe auch regelmäßig gießen. Wie oben im Post von Primulaveris erwähnt:
....Projekt, Baumscheiben (oder Verkehrsinseln etc.) an die Bürger:innen zur Pflege zu geben (der Baum steht hinter dem Laternenpfahl).....
So könnten wenigstens ein paar Bäume zusätzlich gepflegt werden. Macht nicht so viel Arbeit wie eine Gartenfläche und trotzdem können sich Leute engagieren. Direkt ein Schild an die Baumscheibe mit der Aufschrift:

"Hier wachsen Pflänzchen, die das Überleben des Baumes sichern"...oder so... Projekt Baumscheibe, gepflegt von Baumscheibengärtner

Damit müsste man direkt zur Gemeinde oder Bürgermeister gehen und es anstupsen....
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Alma
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Re: Trockenschäden an Bäumen

Beitrag von Alma »

2015 habe ich 11 Birken gepflanzt mit dem Gedanken es sei eine gute Idee Birken auf trockene sandige Flächen zu pflanzen. Zudem liebe ich Birken.

Mittlerweile sehen sie echt mies aus und zeigen deutliche Trockenschäden. Jetzt betrachtet ich sie als Pioniergehölz unter welchem die eigentlichen Bäume wachsen sollen.
Krass wie sich das geändert hat in nur 10 Jahren.
Welche Bäume ich nun pflanzen werde - puh, bin ich schwer am überlegen
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