Klimawandel

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SchwurbelfreierGarten
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Re: Klimawandel

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Dorfgaertner hat geschrieben: Sa 11. Nov 2023, 16:36 "Von den möglichen politischen Optionen realisiert sich immer die schlechteste." ;
Ja, das war die 16 Jahre Merkel-Deutschland so, das heißt aber nicht unbedingt dass das immer und überall sein muß. Man nannte das die ruhige Hand, ich nannte es: so lange warten bis alle guten Optionen vorbei sind und nur noch eine schlechte übrig bleibt. Scholz orientiert sich leider viel zu sehr daran. Bei ihm nennt man es komischerweise Zaudern.
Primulaveris
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Re: Klimawandel

Beitrag von Primulaveris »

Ich gebe euch (leider) recht, aber da ich gerne lebe(n will), tut es mir nicht besonders gut, mich in Katastrophenszenarien reinzusteigern. Vermutlich niemandem. Ich meine damit NICHT, dass wir die Augen zumachen sollen, sondern im persönlichen Einflussbereich uns unermüdlich zumuten sollen mit unseren "Einsichten", keine Verwandten und Nachbarn schonen oder beschweigen mit dem Glauben, das hat ja eh keinen Zweck. Ich sage das mir selber, denn ich bin manchmal "um des lieben Friedens Willen" etwas feige im persönlichen Kontakt. Aber langsam komme auch ich an den Punkt, wo ich denke: Es gibt nichts zu verlieren.
Ich glaube, dass es wichtig ist, sichtbar zu sein. Vereinzelung und Hinstellen als Freaks ist schon immer ein Kampfmittel, und Vernetzung das Gegengift.

Herr Kanzler O. S. (und Kolleg:innen international) ist einfach FEIGE (nicht nur in diesem Thema). Ich finde es zum verzweifeln, dass es NIEMANDEN gibt, der es politisch ernst meint mit dem Thema, egal, welche Farbe draufsteht.

Ich habe gerade so eine unbändige Wut und würde am liebsten stundenlange Reden herausbrüllen (das bekommt meine Familie ab) - es geht immer nur um Geld, Geld, Geld, wo es eigentlich ums Überleben geht - nicht nur der Menschen. Was mich wütend macht, ist die Abwälzung ins Private. Der/die Einzelne kann sich so "richtig" wie er/sie nur will verhalten - strukturelle Probleme können einfach nur strukturell, also politisch, gelöst werden. Und manche Dinge sind so EINFACH (Wiedervernässung der Moore, Subventionsumbau in der Landwirtschaft...). Aber selbst sinnvolle Dinge (erneuerbare Energien) werden auf eine Weise gefördert, dass sie NICHT mehr sinnvoll sind.

Diese Tipping-Point-Sachen machen mir tatsächlich Angst. Nur Herrn S. & Co. offenbar nicht. Vielleicht sind die alle zu alt und finden das Leid von Milliarden Menschen in der Zukunft und/oder weit weg einfach nicht so beeindruckend.

Gleichzeitig ist die Natur phantastisch. Um das Leben auf der Erde mache ich mir nicht so besonders viel Sorgen. "Nur" um dieses unsägliche Maß von Leid und Zerstörung. Und um die Beschädigung unserer Seelen, wenn wir wissen, was das Richtige wäre und jeden Tag das Falsche tun.
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Ann1981
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Re: Klimawandel

Beitrag von Ann1981 »

Nächstes Frühjahr bieten insg. 170 Volkshochschulen in unserer schönen Bundesrepublik wieder "klimafit"-Kurse an. Sie sind vom WWF unter Mitwirkung einiger wissenschaftlicher Institute entwickelt.

Schaut doch mal in das Programm von vhs in eurer Umgebung! Vielleicht habt ihr Glück.
Den in Weimar werde ich leiten.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Tidofelder
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Re: Klimawandel

Beitrag von Tidofelder »

https://www.spiegel.de/wissenschaft/cop ... 001a2a8c36

Da geht einen doch die Halskrause. :panik :flucht
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Dorfgaertner
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Re: Klimawandel

Beitrag von Dorfgaertner »

Durch Lobbyismus wird eines Tages die Demokratie zusammenbrechen. Wenn es keine Politiker mehr gibt, die für das Wohl der Menschen und ihrer Lebensgrundlagen entscheiden, sondern nur noch Marionetten, die beschließen, was ihnen die Lobbyisten vorgeben...
Denn auch für den Bundestag gilt, was in Tidofelders Link steht: https://www.berliner-zeitung.de/news/me ... -li.303229
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
tree12
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Re: Klimawandel

Beitrag von tree12 »

In unserer Zeitung war jetzt eine Aufstellung darüber zu sehen, wie sich in Deutschland die Spenden aufteilen. Der Großteil von privaten Geldspenden geht weg für humanitäre oder soziale Zwecke. Ein anderer Teil geht an Tierschutzprojekte. Ein weiterer Teil für Projekte aus Kultur oder Sport.

Der allerkleinste Teil, nämlich nur 3 %, wird gespendet für Natur/Umweltschutz... Ehrlich gesagt, war ich sehr irritiert, ja fast schon bestürzt.

Ich verstehe es natürlich, daß man sofort helfen will, wenn anderswo Menschen von Dürren, Überschwemmungen und Feuer bedroht sind, ihre Ernten ausfallen, Brunnen gebohrt werden müssen, Personen bei Erdbeben verschüttet sind etc. Auch die vielen Kriege sind ganz fürchterlich und verursachen überall nur Leid und Tod.

Aber dennoch... Es scheint sich (immer noch) kein allgemeines Bewußtsein dafür entwickelt zu haben, wie wichtig der Schutz von Lebensräumen, Boden und Wasser geworden ist. Der Schutz von Lebensräumen umfaßt ja eine riesige Bandbreite, ist wichtig für die Speicherung von Wasser und auch Kohlenstoff, für den Artenschutz (welcher auch den Erhalt unserer bestäubenden Insekten beinhaltet), für die Sauerstoffproduktion, für die Erholung von Menschen und für vieles mehr.

Immer wieder macht sich in mir die Erkenntnis breit, daß eigentlich nur Wissenschaftler, Umweltorganisationen und einige wenige Privatpersonen das große Ganze sehen und all die großen und kleinen Vernetzungen und Beziehungen wahrnehmen.

Diese allgemeine Ignoranz finde ich persönlich ganz schrecklich und sie motiviert mich, mich noch mehr für die Belange der Natur einzusetzen... :? :| :cool
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Tidofelder
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Re: Klimawandel

Beitrag von Tidofelder »

Ich sag immer, der Großteil der Bevölkerung ist dekadent, egoistisch und zu dick. :panik
Hauptsache Spaß haben.
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Re: Klimawandel

Beitrag von astriddorothea »

Tidofelder hat geschrieben: Fr 8. Dez 2023, 09:01 Ich sag immer, der Großteil der Bevölkerung ist dekadent, egoistisch und zu dick. :panik
Hauptsache Spaß haben.
Einstein und Hawkins haben sich dahingehend geäußert und selbst in der der GEO gab es kürzlich einen Beitrag, dass der Untergang der Menschheit mit deren Dummheit zusammen hängt. "Bequemlichkeitsverblödung" nennt das mein Mann. Das bisschen an Politik, das ich unmittelbar erlebt habe, hatte immer mit Macht und Engstirnigkeit zu tun, aber auch mit Abhängigkeiten. Man sitzt und denkt in der eigenen Blubberblase und dann hat meine Großmutter immer noch Recht, Geld regiert die Welt.
Für mich habe ich erkannt, dass ich die Welt nicht retten kann, aber ich kann mich kümmern um ein Stückchen Land und die Wesen fördern, die da leben - also durchaus auch uns selbst mit guter Nahrung. Ob mit oder ohne Kinder können wir Multiplikatoren sein. Vorbilder in dem, was wir machen. Und letztlich für mich ganz persönlich - es stirbt sich leichter in dem Bewusstsein, den eigenen Anteil zu einem guten verantwortungsbewussten Leben beigetragen zu haben.

Um noch mal auf das Ausgangsthema zurück zu kommen, was haltet ihr von der Idee, Weinreben zur Beschattung einzusetzen? Sie haben ihr volles Laub, erst wenn es gebraucht wird zum Beschatten. Sie haben unglaublich lange Ranken, die an Dräthen gezogen werden können und nehmen schneiden nicht übel. Heute gibt es außerdem einige Pilz resistente Sorten, so dass die Spritzerei wegfällt. Außerdem produzieren sie guten Laubmulch und vielleicht sogar Früchte. Auf die die Vögel wie verrückt stehen - falls man mit der Ernte selbst nichts anfangen will.
Unsere Terrasse ist von Reben bewachsen. Das ist im Sommer sehr angenehm. Je nach dem, wie dicht man sie zieht, bleibt genügend Licht.
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„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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Amarille
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Re: Klimawandel

Beitrag von Amarille »

"Bequemlichkeitsverblödung" passt. Zu unseren neue angelegten Natur nah dran Flächen in der Gemeinde laufen derzeit die Beschwerden ein. Grundsätzlich geht es aber nie um die Flächen, Natur muss sein und findet man auch gut, aber diese Flächen sind nicht mit den alten Gewohnheiten vereinbar. Es ist natürlich schlimm wenn der Grundstückseigentümer nun durch eine Blumenwiese gehindert wird seine Fläche dahinter nicht mehr, mit dem Traktor, durch die Wiese zu erreichen, sondern das er jetzt seine Durchfahrt 2 m nach rechts oder links verlegen muss. = geht gar nicht und ist eine Beschwerde wert. Man(n) beschwert sich das wir ihm das parken, wenn er zu einer Beerdigung geht, verwehrt haben. Diese großen Steine die jetzt? da liegen hindern ihn dort, wo er immer geparkt hat, zu parken = lustig, diese Steine liegen genau dort wo sie seit 30 Jahren liegen. Ich und Marc bekommen immer wieder die Frage gestellt "warum tut ihr euch das an?"...gute Frage, die wir uns leider langsam auch immer öfter stellen. Ja warum tun wir uns das an? - aus dem gleichen Grund wie andere tausende Kilometer fliegen + fahren um Urlaub zu machen = weil wir es für notwendig halten und weil wir es können. Diese Natur nah dran Flächen haben hier im Ort einiges aufgewirbelt, vieles davon ist nicht zu verstehen, aber immer handelt es sich darum das etwas neu ist, Gewohnheiten ausgehebelt sind und man vielleicht etwas mehr Mühe hat wenn man diese Flächen respektiert. Immerhin sind diese Flächen alle in Gemeindeeigentum bzw. Bürgereigentum, trotzdem besteht der Beschwerdeführer:in auf seine eigenen persönlichen Vorteile und das ist ja nicht nur in unserer Gemeinde so. Vielleicht ändert sich die Zustimmung wenn im Frühjahr die ersten Blumen blühen, immerhin sind von uns 1.600 Zwiebeln vergraben worden.
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt!
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Re: Klimawandel

Beitrag von astriddorothea »

Ich habe die Bilder gesehen. Bewundernswert! :dafuer :liebhab
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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