Zeitversetztes Mähen/ Zeitversetztes Mähmuster/ Mähmanagement im Hortus
Verfasst: So 4. Jun 2023, 09:44
Auch die kleineren Wiesenflächen in unseren Gärten können wir durch Änderung unseres Mähverhaltes/-Musters zu wichtigen "Biotopen" werden lassen. Abmagerung ist das Stichwort, das einer Wiese auf Dauer wieder zu mehr Vielfalt verhilft. Die Wiese als Hotspot der Biodiversität und Vielfalt. Durch das Stehenlassen von kleinen Wieseninseln ist das möglich.
Auch kann man den Insekten Zeit verschaffen, sich zurückzuziehen, wenn man seine Wiesen abschnittsweise mäht und nicht alles am gleichen Tag. Gleichzeitig sind auch nicht auf einen Schlag alle Nahrungsquellen für die Insekten verloren.
Ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, meine Wiesenflächen rund ums Haus auch flächenweise stehen zu lassen, so dass immer etwas für die Insekten blühen konnte. Nach dem Mähen wurde das Mähgut abgeräumt. Der Erfolg war deutlich sichtbar ....viel mehr Insekten in der Wiese und einige Wiesenblumen haben sich ausbreiten können.
Im Garten-Ratgeber 12/2018 war ein interessanter Artikel von Reinhard Witt mit Fotos über sich entwickelnden Fettwiesen über eine Beobachtungszeit von 7 Jahren.
Darin stand, dass sich eine Änderung der Pflegefrequenz , also weniger mähen, lohnt, wenn eine Wiese schon bestimmte Zeigerarten einer Wildblumenwiese aufweist. Also soll man eine Bestandsaufnahme machen und nach Zeigerpflanzen suchen wie : Wiesenknautie, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten, Kuckuckslichtnelke und Roter Lichtnelke. Durch die Umstellung der Pflegehäufigkeit lässt sich eine Artenzunahme erzielen. Wenn man artenreiche Rasenflächen nur noch zweimal anstatt 5-10x jährlich mäht (und das Mähgut abräumt!), kommt man quasi umsonst zur ökologisch hochwertigen Blumenwiese. Auf den Bildern konnte man sehen, wie die anderen Wiesenblumen den Löwenzahn immer mehr zurückdrängten.
Literatur-Hinweis : Hilgenstock/ Witt
Das Naturgarten-Buch Band 1
Das Naturgarten-Buch Band 2
Die Ökoflächen der Gemeinde Haar von Reinhard Witt
Das Mulchen der Gartenwiesen ist eher kontraproduktiv und nicht mehr zeitgemäß, da dem Gras und fettliebenden Zeigerpflanzen wie z.B. dem Löwenzahn durch das liegenbleibende Schnittgut weiterhin Nährstoffe zugeführt werden. Diese fettliebenden Pflanzen wachsen schneller und unterdrücken damit wichtige Wildblumen, die es lieber mager mögen.
Ebenso schadet häufiges Mähen der Blüten-und Samenbildung. Blüten können von den Insekten nicht befruchtet werden und sich somit nicht weiter vermehren. Entwicklungszyklen von Insekten werden durch intensives Mähen gestört. Wildblumen, die nicht erblühen dürfen, können unseren Insekten auch keine Nahrung bieten. Die Zeiten von sterilen grünen Grasflächen ohne Unkräuter sollten eigentlich heutzutage - zu Zeiten des Insekten- und Artensterbens- vorbei sein!
Insektenschonendes Mähen ist mit Sensen möglich. Beim Mähen mit dem Rasenmäher werden bis 95% der Insektenbevölkerung bei jedem Mähvorgang getötet. Beim Sensen dagegen nur 5% !Auch kann man den Insekten Zeit verschaffen, sich zurückzuziehen, wenn man seine Wiesen abschnittsweise mäht und nicht alles am gleichen Tag. Gleichzeitig sind auch nicht auf einen Schlag alle Nahrungsquellen für die Insekten verloren.
Ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, meine Wiesenflächen rund ums Haus auch flächenweise stehen zu lassen, so dass immer etwas für die Insekten blühen konnte. Nach dem Mähen wurde das Mähgut abgeräumt. Der Erfolg war deutlich sichtbar ....viel mehr Insekten in der Wiese und einige Wiesenblumen haben sich ausbreiten können.
Im Garten-Ratgeber 12/2018 war ein interessanter Artikel von Reinhard Witt mit Fotos über sich entwickelnden Fettwiesen über eine Beobachtungszeit von 7 Jahren.
Darin stand, dass sich eine Änderung der Pflegefrequenz , also weniger mähen, lohnt, wenn eine Wiese schon bestimmte Zeigerarten einer Wildblumenwiese aufweist. Also soll man eine Bestandsaufnahme machen und nach Zeigerpflanzen suchen wie : Wiesenknautie, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten, Kuckuckslichtnelke und Roter Lichtnelke. Durch die Umstellung der Pflegehäufigkeit lässt sich eine Artenzunahme erzielen. Wenn man artenreiche Rasenflächen nur noch zweimal anstatt 5-10x jährlich mäht (und das Mähgut abräumt!), kommt man quasi umsonst zur ökologisch hochwertigen Blumenwiese. Auf den Bildern konnte man sehen, wie die anderen Wiesenblumen den Löwenzahn immer mehr zurückdrängten.
Literatur-Hinweis : Hilgenstock/ Witt
Das Naturgarten-Buch Band 1
Das Naturgarten-Buch Band 2
Die Ökoflächen der Gemeinde Haar von Reinhard Witt