[Weg] der Garten "Kunterbunt"
- Evi
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Ich habe auch Probleme mit einem Wiesenstück. Ich magere seit Jahren dort ab, jetzt kommt zwar weniger Gras, dafür aber vorallem Giersch?!
Den habe ich jetzt mit der Sichel gemäht und bringe an den Stellen, die jetzt wirklich kaum Grasanteile mehr haben, jetzt gerade Wildblumensamen aus, die ich gerade ernte- zb beim Spaziergang oder Kräutersammeln?
Ich hoffe, dass sich da etwas etabliert- ich habe wiesenstorchschnabel, Mohn, kronwicke, diverse Disteln, Scharten und so was genommen, was genau jetzt seine Samen eh verteilt.
Am Rand habe ich auch engelwurz gestreut- in der Hoffnung, er magert noch mehr ab, falls er wächst, da er ja ziemlich viel Laub bildet.
Und da dort 3 junge Mirabellen stehen, die langsam größer werden und dann die Fläche mehr beschatten, wird sich das alles wahrscheinlich eh noch ändern?
Den habe ich jetzt mit der Sichel gemäht und bringe an den Stellen, die jetzt wirklich kaum Grasanteile mehr haben, jetzt gerade Wildblumensamen aus, die ich gerade ernte- zb beim Spaziergang oder Kräutersammeln?
Ich hoffe, dass sich da etwas etabliert- ich habe wiesenstorchschnabel, Mohn, kronwicke, diverse Disteln, Scharten und so was genommen, was genau jetzt seine Samen eh verteilt.
Am Rand habe ich auch engelwurz gestreut- in der Hoffnung, er magert noch mehr ab, falls er wächst, da er ja ziemlich viel Laub bildet.
Und da dort 3 junge Mirabellen stehen, die langsam größer werden und dann die Fläche mehr beschatten, wird sich das alles wahrscheinlich eh noch ändern?
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können / Nietzsche
- Kunterbunt
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Herzlichen Dank für den Buchtipp! Habe ein ähnliches. Habe auch das Buch „Wilde Wiesen gestalten“ bekommen, gute Ideen, aber am Hang kaum umsetzbar. Wenn die 850 qm eben wären, dann sofort!
Sind sie leider nicht und der Tau ist leider auch nur auf der unteren Wiese mit den Gänseblümchen.
Es wandelt sich immer alles, nachdem der Nachbar in über 30 m Entfernung drei alte Nadelbäume entfernt hat, einer war schon abgestorben, habe ich ein Etagenbeet, wo fast keine Astern mehr wachsen, 90% sind weg, dafür wächst Blutweiderich und der letzte Phlox. Dazu Wiesensalbei, Iris, Rosen und Pfingstrosen. Der Rest ist variabel, was die Mäuse und Wegschnecken halt übriglassen.
Senken habe ich schon, auch einzelne Sandsteine in den Beeten. Die Senken entstanden durch mich, wenn ich nach viel Regen in einen Wühlmaus (eher Schermaus)Gang eingebrochen bin. Ich lasse das immer so. Die Sandsteine, also Feldsteine, schön unregelmäßig, sollen das Regenwasser bei Starkregen ausbremsen. Funktioniert, ich habe weniger Erde auf dem Weg. Dadurch, dass die Wege Gefälle haben, schiesst das Wasser durch.
Engelwurz: ich hatte die medizinische, sie wird ziemlich hoch, braucht beim wachsen sehr viel Wasser, da der Boden feucht sein muss. Bei mir stand sie geschützt hinter der Haselnuss, kam gute 12 Jahre, dieses Frühjahr leider nicht. Mäusewinterration????
Das Beet oben werden rund 15 qm, ich sammle auch Samen, leider ist die Stadt wieder beim mähen entlang der Straßen. Das Gras ist Heu und nur die Wildblumen werden gemäht.
Was mir im Garten fehlt: Disteln, Kugeldisteln habe ich inzwischen, wilde Karde hätte ich gerne. Dann Pflanzen die August bis Oktober blühen (mehr als meine Fetthenne) und Doldenblüher.
Nachdem die Königskerzen den Sprung von der Straße über eine Etage und den Schattenbereich um den Kirschbaum (Stammumfang dürfte bei 150 cm liegen), schafften, hoffe ich, dass die Wildblumenecke sich dann auch im Garten verbreitet. Beim Sommerrittersporn habe ich nachgeholfen. Der wächst sonst nur entlang des Weges am Vogelfutterhaus und in den Fugen.
Sind sie leider nicht und der Tau ist leider auch nur auf der unteren Wiese mit den Gänseblümchen.
Es wandelt sich immer alles, nachdem der Nachbar in über 30 m Entfernung drei alte Nadelbäume entfernt hat, einer war schon abgestorben, habe ich ein Etagenbeet, wo fast keine Astern mehr wachsen, 90% sind weg, dafür wächst Blutweiderich und der letzte Phlox. Dazu Wiesensalbei, Iris, Rosen und Pfingstrosen. Der Rest ist variabel, was die Mäuse und Wegschnecken halt übriglassen.
Senken habe ich schon, auch einzelne Sandsteine in den Beeten. Die Senken entstanden durch mich, wenn ich nach viel Regen in einen Wühlmaus (eher Schermaus)Gang eingebrochen bin. Ich lasse das immer so. Die Sandsteine, also Feldsteine, schön unregelmäßig, sollen das Regenwasser bei Starkregen ausbremsen. Funktioniert, ich habe weniger Erde auf dem Weg. Dadurch, dass die Wege Gefälle haben, schiesst das Wasser durch.
Engelwurz: ich hatte die medizinische, sie wird ziemlich hoch, braucht beim wachsen sehr viel Wasser, da der Boden feucht sein muss. Bei mir stand sie geschützt hinter der Haselnuss, kam gute 12 Jahre, dieses Frühjahr leider nicht. Mäusewinterration????
Das Beet oben werden rund 15 qm, ich sammle auch Samen, leider ist die Stadt wieder beim mähen entlang der Straßen. Das Gras ist Heu und nur die Wildblumen werden gemäht.
Was mir im Garten fehlt: Disteln, Kugeldisteln habe ich inzwischen, wilde Karde hätte ich gerne. Dann Pflanzen die August bis Oktober blühen (mehr als meine Fetthenne) und Doldenblüher.
Nachdem die Königskerzen den Sprung von der Straße über eine Etage und den Schattenbereich um den Kirschbaum (Stammumfang dürfte bei 150 cm liegen), schafften, hoffe ich, dass die Wildblumenecke sich dann auch im Garten verbreitet. Beim Sommerrittersporn habe ich nachgeholfen. Der wächst sonst nur entlang des Weges am Vogelfutterhaus und in den Fugen.
- Simbienchen
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Moin,
ich arbeite im Tourismus und kann mir leider nicht die Nächte um die Ohren schlagen. Ans markieren habe ich auch schon gedacht, bin noch unschlüssig. Mal sehen, ob ich noch Fotos von den jeweils anderen Seiten bekomme.
Bei mir sind ab 21.00- 21.30 Uhr die Igel unterwegs und da kann ich sie markieren. Sie finden sich meistens an den Trinkschalen ein. Ich kenne zudem ihre Wege...weil ich oft gerne noch abends im Garten unterwegs bin. Es gibt abends auch viel zu entdecken und es zeigt einem nochmal eine ganz andere "Gartenwelt"...
Mit wenig Aufwand kannst du diesen Wiesenabschnitt auch gut durch Initialpflanzungen " impfen", das funktioniert aus meiner Erfahrung besser, als Saatgut " dazwischen" zu streuen. Mit Saatgut klappt das am besten, wenn der Boden offen, vorbereitet und alle Grassoden komplett entfernt sind, nur ausgedünnt wird eventuell nicht ausreichen.
Junges Saatgut braucht erstmal keinen Konkurrenzdruck und regelmäßig Wasser, damit die jungen Pflänzchen überhaupt wachsen können. Ich höre immer öfter, dass das Saatgut es nicht schafft und dann macht sich Enttäuschung breit. Viel Arbeit und kein zufriedenstellendes Ergebnis. Deine Pflanzenauswahl finde ich gut. Vielleicht kannst du dir aus Saatgut die Pflanzen vorziehen ( oder aus anderen Gärten in deiner näheren Umgebung bekommen?) und sie dann in freie Stellen zwischen dein Gras pflanzen?
Samensuche kannst du auch in unserer Kategorie "Dies und Das" unter " Biete/ Suche/Tausche" anfragen oder im Winter an unserem Samentauschpaket teilnehmen. Es findet sich eigentlich immer jemand, der aushelfen kann.
viewforum.php?f=44
viewtopic.php?t=447
viewtopic.php?t=953
Klatschmohn ist nur einjährig und dient meistens als Platzhalter für die Mehrjährigen. Ich würde dir noch Ferkelkraut, Wiesenstorchschnabel und Herbstlöwenzahn empfehlen. Kommen auch wunderbar mit Trockenzeiten aus. Tiefwurzler kommen in der Regel besser mit Dürrezeiten aus.
Empfehlenswert wäre der Herbst für dieses Projekt. Die jungen Pflanzen haben dann über den Winter Zeit ihre Kraft in ihre Wurzeln unterirdisch zu stecken, somit haben sie mehr Energie im Frühjahr sich gegen das schnell wachsende Gras zu behaupten.
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Wenn Phlox und Astern, die vermutlich eher die nichtheimischen sind, eingehen, ist das ja nicht so der große Verlust für die Tierwelt. Astern werden grundsätzlich überschätzt, man denkt ja immer, man bräuchte dringend noch was für die späten Blütenbesucher.
Aber für blütenbesuchende Insekten (maximal 10 % unserer Insekten sind Blütenbesucher!) sind Blüten von Februar bis Juli/August sehr viel entscheidender, da sie in diesem Zeitraum ihre Staaten anlegen oder sonst wie ihre Nachkommen produzieren. Danach sterben die meisten adulten Tiere sowieso.
Die blühenden Stauden ab September sind eher etwas, das der Mensch fürs Auge und fürs Gemüt braucht. Das ist absolut legitim, jedoch sollte der Fokus bei Naturgärtnern auf jeden Fall auf den Frühblühern liegen. Wenn wir noch den kurzen Zeitraum nach der Obstbaumblüte bis Ende Juli/Anfang August beachten und für Blütenreichtum sorgen, haben wir für die Insektenwelt viel getan.
Aber für blütenbesuchende Insekten (maximal 10 % unserer Insekten sind Blütenbesucher!) sind Blüten von Februar bis Juli/August sehr viel entscheidender, da sie in diesem Zeitraum ihre Staaten anlegen oder sonst wie ihre Nachkommen produzieren. Danach sterben die meisten adulten Tiere sowieso.
Die blühenden Stauden ab September sind eher etwas, das der Mensch fürs Auge und fürs Gemüt braucht. Das ist absolut legitim, jedoch sollte der Fokus bei Naturgärtnern auf jeden Fall auf den Frühblühern liegen. Wenn wir noch den kurzen Zeitraum nach der Obstbaumblüte bis Ende Juli/Anfang August beachten und für Blütenreichtum sorgen, haben wir für die Insektenwelt viel getan.
- Doro
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Hallo Renate
der oder die beiden Igel auf deiner Wildtierkamera sehen doch gut aus. Keine Hilfsbedürftigkeit erkennbar.
Warum willst du wissen, ob es ein und der gleiche oder immer wieder andere sind, die durch deinen Garten streifen?
Der Igel ist ein besonders geschütztes Wildtier (BArtSchV)
Auszug aus dem Bundesnaturschutzgesetz:
(1) Es ist verboten,
1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
[...]
3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Art aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, [...]
(= Zugriffsverbote).
(2) Es ist ferner verboten,
1. Tiere und Pflanzen der besonders geschützten Arten in Besitz oder Gewahrsam zu nehmen, in Besitz oder Gewahrsam zu haben oder zu be- oder verarbeiten (= Besitzverbote)
2. Tiere [...] der besonders geschützten Arten [...]
b [...] zur Schau zu stellen oder auf andere Weise zu verwenden [...] (= Vermarktungsverbot).
Das Markieren von wild lebenden Igeln (und anderer Wildtiere) ist eigentlich verboten und zählt zum "Nachstellen". Markieren tun Igelpfleger, wenn sie ihre Schützlinge wieder in die Natur entlassen. Es kann unter Umständen hilfreich sein, wenn man einen hilfsbedürftigen Igel in der nähren Umgebung des Auswilderortes findet, weil es vielleicht ein ehemaliger Patient war und man seine Krankenakte einsehen kann.
Markierungen verblassen sowieso mit der Zeit. Man müsste also regelmäßig die Markierung erneuern und das ist eindeutig verboten.
Immer mehr greift der Trend um sich, Igel als "seinen" eigenen Gartenigel zu sehen. Wir degradiert diese freiheitsliebenden Wildtier immer mehr zum Haustier. Wir binden es aus falsch verstandener Tierliebe immer mehr an uns Menschen, ja machen es regelrecht abhängig von uns.
Aber genau das Gegenteil sollte doch der Fall sein. Es ist doch das Bestreben von uns allen hier, den Lebensraum unserer Wildtiere wieder herzustellen, damit sich die Art von selbst erhalten kann. Allerdings darf sich das nicht nur auf den eigenen Garten beschränken. Wir müssen auch nach außen hin für den Erhalt des Lebensraum eintreten, mit unserer Stimme und Aktionen.
Wir sollten uns freuen, wenn wir Igel in der Dämmerung in unserem Garten sehen oder nachts auf der Wildtierkamera. Aber ihnen nachstellen um sie zu markieren oder gar "mal eben" zu wiegen, sollten (dürfen) wir nicht tun. Es ist doch egal, ob es immer der gleiche oder mal ein andere Igel ist.
Anders verhält es sich natürlich, wenn wir einen verletzten, abgemagerten oder tagaktiven Igel finden. Da müssen wir beherzt zugreifen und eine Igelpflegestelle kontaktieren.
Von Pro Igel gibt es eine schöne Sammlung von Merkblätter, die online gelesen werden können:
https://www.pro-igel.de/merkblaetter/
Die Flyer zur Gefahrenvermeidung eignen sich gut zur Aufklärungsarbeit und können, wie auch andere sehr interessante Schriften rund um den Europäischen Braunbrustigel, im Webshop bestellt werden.
Auch diese Checkliste zur Igelhilfe, wenn man einen augenscheinlich hilfsbedürftigen Igel gefunden hat, ist sehr hilfreich:
https://www.pro-igel.de/checkliste-erste-hilfe/
Vielleicht sollte man sich auch schon vorab erkundigen, wo es in der Nähe eine Igelpflegestelle gibt. Die sind oft schwer zu finden und im Notfall verliert man mit der Sucherei viel Zeit. Facebookgruppen sind leider nicht gut geeignet, um Hilfe zu bekommen. Es beraten da einfach zu viele verschiedene Leute.
Empfehlen kann ich das Igelhilfe-Forum:
https://forum.igel-hilfe.org/
Auf jeden Fall sollte man den Igel erst sichern und dann zum Telefon greifen.
Liebe Renate,
Du musst dir gar nicht die Nächte um die Ohren schlagen. Das Anschauen der Aufnahmen von der Wildtierkamera ist doch völlig ausreichend
der oder die beiden Igel auf deiner Wildtierkamera sehen doch gut aus. Keine Hilfsbedürftigkeit erkennbar.
Warum willst du wissen, ob es ein und der gleiche oder immer wieder andere sind, die durch deinen Garten streifen?
Der Igel ist ein besonders geschütztes Wildtier (BArtSchV)
Auszug aus dem Bundesnaturschutzgesetz:
(1) Es ist verboten,
1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
[...]
3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Art aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, [...]
(= Zugriffsverbote).
(2) Es ist ferner verboten,
1. Tiere und Pflanzen der besonders geschützten Arten in Besitz oder Gewahrsam zu nehmen, in Besitz oder Gewahrsam zu haben oder zu be- oder verarbeiten (= Besitzverbote)
2. Tiere [...] der besonders geschützten Arten [...]
b [...] zur Schau zu stellen oder auf andere Weise zu verwenden [...] (= Vermarktungsverbot).
Das Markieren von wild lebenden Igeln (und anderer Wildtiere) ist eigentlich verboten und zählt zum "Nachstellen". Markieren tun Igelpfleger, wenn sie ihre Schützlinge wieder in die Natur entlassen. Es kann unter Umständen hilfreich sein, wenn man einen hilfsbedürftigen Igel in der nähren Umgebung des Auswilderortes findet, weil es vielleicht ein ehemaliger Patient war und man seine Krankenakte einsehen kann.
Markierungen verblassen sowieso mit der Zeit. Man müsste also regelmäßig die Markierung erneuern und das ist eindeutig verboten.
Immer mehr greift der Trend um sich, Igel als "seinen" eigenen Gartenigel zu sehen. Wir degradiert diese freiheitsliebenden Wildtier immer mehr zum Haustier. Wir binden es aus falsch verstandener Tierliebe immer mehr an uns Menschen, ja machen es regelrecht abhängig von uns.
Aber genau das Gegenteil sollte doch der Fall sein. Es ist doch das Bestreben von uns allen hier, den Lebensraum unserer Wildtiere wieder herzustellen, damit sich die Art von selbst erhalten kann. Allerdings darf sich das nicht nur auf den eigenen Garten beschränken. Wir müssen auch nach außen hin für den Erhalt des Lebensraum eintreten, mit unserer Stimme und Aktionen.
Wir sollten uns freuen, wenn wir Igel in der Dämmerung in unserem Garten sehen oder nachts auf der Wildtierkamera. Aber ihnen nachstellen um sie zu markieren oder gar "mal eben" zu wiegen, sollten (dürfen) wir nicht tun. Es ist doch egal, ob es immer der gleiche oder mal ein andere Igel ist.
Anders verhält es sich natürlich, wenn wir einen verletzten, abgemagerten oder tagaktiven Igel finden. Da müssen wir beherzt zugreifen und eine Igelpflegestelle kontaktieren.
Von Pro Igel gibt es eine schöne Sammlung von Merkblätter, die online gelesen werden können:
https://www.pro-igel.de/merkblaetter/
Die Flyer zur Gefahrenvermeidung eignen sich gut zur Aufklärungsarbeit und können, wie auch andere sehr interessante Schriften rund um den Europäischen Braunbrustigel, im Webshop bestellt werden.
Auch diese Checkliste zur Igelhilfe, wenn man einen augenscheinlich hilfsbedürftigen Igel gefunden hat, ist sehr hilfreich:
https://www.pro-igel.de/checkliste-erste-hilfe/
Vielleicht sollte man sich auch schon vorab erkundigen, wo es in der Nähe eine Igelpflegestelle gibt. Die sind oft schwer zu finden und im Notfall verliert man mit der Sucherei viel Zeit. Facebookgruppen sind leider nicht gut geeignet, um Hilfe zu bekommen. Es beraten da einfach zu viele verschiedene Leute.
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"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Moin,
ich hatte noch nie die Idee Igel zu markieren, werde es auch nie machen. Deren Revier ist so groß, dass man sie nicht findet. Warum ich wissen will wie viele es könnten? Ich melde meine Igel seit Jahren auf der Website www.igel-in-bayern.de. Unser Jäger fragt mich auch immer wieder nach den kleinen Tieren, er meint, dass, seitdem die Waschbären hier sind, sie weniger werden.
Leider ist mein Tierarzt verstorben, der mich über Igel aufgeklärt hat. Aber ich habe noch zwei gute Bücher über Igel von ihm bekommen.
Auch die Menschen sind es, ich bin in einem Ort mit ca 40 Häusern die einzige mit Vogelkobel, mehr als 2 qm Gemüseanbau, großen Blumenbeeten, vielen alten Bäumen und einer bunten Wiese. Der Rest: die beiden großen Neubauten mit englischen gegossenen Rasen und Thuja, der Rest mäht und lässt den Schnitt liegen und kümmert sich nicht um die Bäume. Teilweise wuchern sie mit Hartriegel zu. Mein Rekord liegt bei fast 500 Hartriegelbäumchen, die ich 2020 aus meinem Garten entfernt habe.
Wiese impfen: gemacht, das sehr kräftige Ziergras hat sich durchgesetzt. Also Gras raus, zumindest dieses, das andere normale ausdünnen. Gesät wird das, was in der Natur rundherum wächst. Nach Regenperioden wird Stück für Stück vorbereitet. Ansonsten bitte ich meine Königskerzen um Hilfe.
Ich hatte 26 Jahre eine Imkerei mit 24 Völkern. Bienen brauchen nicht nur eine Tracht im Frühjahr, dann kommt das Sommerlich, dann die Hoffnung auf eine Herbsttracht, die nicht aus Waldhonig besteht. Die Bienen brauchen Honig und Pollen im Winter. Nur im November, Dezember und Januar blüht bei mir nichts, die restliche Zeit gibt es irgendwas zum futtern für Insekten.
Zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens gehört der Garten den Tieren, da bin ich weg.
ich hatte noch nie die Idee Igel zu markieren, werde es auch nie machen. Deren Revier ist so groß, dass man sie nicht findet. Warum ich wissen will wie viele es könnten? Ich melde meine Igel seit Jahren auf der Website www.igel-in-bayern.de. Unser Jäger fragt mich auch immer wieder nach den kleinen Tieren, er meint, dass, seitdem die Waschbären hier sind, sie weniger werden.
Leider ist mein Tierarzt verstorben, der mich über Igel aufgeklärt hat. Aber ich habe noch zwei gute Bücher über Igel von ihm bekommen.
Auch die Menschen sind es, ich bin in einem Ort mit ca 40 Häusern die einzige mit Vogelkobel, mehr als 2 qm Gemüseanbau, großen Blumenbeeten, vielen alten Bäumen und einer bunten Wiese. Der Rest: die beiden großen Neubauten mit englischen gegossenen Rasen und Thuja, der Rest mäht und lässt den Schnitt liegen und kümmert sich nicht um die Bäume. Teilweise wuchern sie mit Hartriegel zu. Mein Rekord liegt bei fast 500 Hartriegelbäumchen, die ich 2020 aus meinem Garten entfernt habe.
Wiese impfen: gemacht, das sehr kräftige Ziergras hat sich durchgesetzt. Also Gras raus, zumindest dieses, das andere normale ausdünnen. Gesät wird das, was in der Natur rundherum wächst. Nach Regenperioden wird Stück für Stück vorbereitet. Ansonsten bitte ich meine Königskerzen um Hilfe.
Ich hatte 26 Jahre eine Imkerei mit 24 Völkern. Bienen brauchen nicht nur eine Tracht im Frühjahr, dann kommt das Sommerlich, dann die Hoffnung auf eine Herbsttracht, die nicht aus Waldhonig besteht. Die Bienen brauchen Honig und Pollen im Winter. Nur im November, Dezember und Januar blüht bei mir nichts, die restliche Zeit gibt es irgendwas zum futtern für Insekten.
Zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens gehört der Garten den Tieren, da bin ich weg.
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Vergessen: der Herbstlöwenzahn wächst auf der unteren Wiese, oben, da wo ich was ändern möchte, wächst er nicht.
- Simbienchen
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Das ist gut! Heimisches, was direkt vor der Haustüre wächst!Gesät wird das, was in der Natur rundherum wächst.
(Aber hoffentlich kein Drüsiges Springkraut...


Wenn du von deinen vielen Bienenvölkern erzählst, wird mir gleich anders.... entschuldige, dass ich darauf jetzt Bezug nehme. Ist eigentlich jetzt nicht das Thema hier und ich möchte jetzt auch kein Fass oder eine Grundsatzdiskussion damit öffnen, aber ich bin immer wieder erneut entsetzt, dass Imker derart viele Bienenvölker auf kleinstem Raum aufstellen und dann sagen, sie tun was für die Bienen und die Natur! Ich habe mich selbst vor längerer Zeit intensiv mit der Haltung von Honigbienen und der Imkerei beschäftigt und weiß, was das für eine Belastung für die Flora, unsere heimischen wilden Bestäuber und die Honigbienen an sich in dieser Größenmenge an Völkern bedeutet. Ist für mich mit dem Gedanken des Naturgärtnerns nicht mehr in Einklang zu bringen. Da bleibt für unsere heimischen Bestäuber nichts mehr übrig. Denn da reichte die Tracht aus deinem Garten und die deiner Nachbarn, wo ja scheinbar auch nichts blüht, ja noch nicht mal für die Versorgung deiner Honigbienen. Eigentlich müsste heute sowas in der Größenordnung vom Imkerverband verboten werden , aber früher hat kein Hahn danach gekräht. Da war es doch egal, wo die Honigbienen ihr Futter in der ganzen Umgebung absuchten, hauptsache der Honig floss.
Ob dann in der Nachbarschaft noch ein Imker mit 20 Völkern stand, war auch egal. Sie finden schon "irgendwas" zum futtern. Ist in meinen Augen mittlerweile ein Vergehen an den Honigbienen und der Natur, auf die sie losgelassen werden.
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
- Evi
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Re: [Weg] der Garten "Kunterbunt"
Huhu Renate, ja, ob das mit dem engelwurz klappt, weiß ich auch nicht? Meine Überlegung war- Giersch hat es gern nährstoffreich , aber Angelika auch , der könnte der Wiese vielleicht gut Nährstoffe entziehen?
Aber keine Ahnung, ob er überhaupt keimt ?
Hier gibt es auch Pflanzen, die eine Zeitlang stabil kommen, dann aber wegbleiben.
Zb Hundskamille und wilde Möhre: vor 20 Jahren kein Problem, dann nach ein paar Jahren nichts mehr. Also habe ich wieder nachgesät.
Echtes Leinkraut, Odermenning und Esparette- gesät und gepflanzt, wollen einfach nicht?
Disteln kommen mal und dann wieder nicht?
Aber es gibt auch positive Überraschungen, diese Jahr entdeckte ich ein gelbe wiesenplatterbse und im Hochbeet endlich Andorn!
Letzterer hatte ich zwar schon paarmal gepflanzt, aber nicht im Hochbeet und ansonsten relativ erfolglos?
Bei der gierschwiese probiere ich weiter aus.
Auch mit königskerzen, mutterkraut und Oregano. Mal sehen! Vielleicht probiere ich auch mal johanneskraut?
Aber keine Ahnung, ob er überhaupt keimt ?
Hier gibt es auch Pflanzen, die eine Zeitlang stabil kommen, dann aber wegbleiben.
Zb Hundskamille und wilde Möhre: vor 20 Jahren kein Problem, dann nach ein paar Jahren nichts mehr. Also habe ich wieder nachgesät.
Echtes Leinkraut, Odermenning und Esparette- gesät und gepflanzt, wollen einfach nicht?
Disteln kommen mal und dann wieder nicht?
Aber es gibt auch positive Überraschungen, diese Jahr entdeckte ich ein gelbe wiesenplatterbse und im Hochbeet endlich Andorn!
Letzterer hatte ich zwar schon paarmal gepflanzt, aber nicht im Hochbeet und ansonsten relativ erfolglos?
Bei der gierschwiese probiere ich weiter aus.
Auch mit königskerzen, mutterkraut und Oregano. Mal sehen! Vielleicht probiere ich auch mal johanneskraut?
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