Ich gehöre auch zu der Social-Media-freien Fraktion

Ich hatte damals StudiVZ, eine Art deutsches Facebook für Studierende, aber als dann "das echte" Facebook seinen Aufstieg hatte, hatte ich keine Lust dazu, weils auch irgendwie anstrengend ist. Naja, und dann ist natürlich alles, was danach kam (Instagram & Co.) auch an mir vorbeigegangen, und inzwischen bin ich schon so lange Social-Media-frei, daß ich damit jetzt auch nicht mehr anfangen will
Ich erkenne mich in deiner Erzählung auch durchaus wieder
@Meleines78 – wahrscheinlich geht es vielen so...
Bspw. bei den "bienen-/nützlingsfreundlichen" Pflanzen im Handel bin ich immer hin- und hergerissen. Einerseits ist es schlecht, weil da auch viele nicht-heimische Pflanzen vorkommen, die dann quasi neben der Honigbiene bestenfalls noch für Hummeln interessant sind. Man könnte es Augenwischerei nennen. Andererseits finde ich es gut, weil es unterschwellig das Thema ins Bewußtsein rückt – ohne Agitation, sondern einfach nur, weil da Pflanzen stehen, die als nützlingsfreundlich ausgewiesen sind, während andere das nicht sind. Damit wird dem Verbraucher ja schon irgendwie klargemacht, daß die eigene Kaufentscheidung hier einen Unterscheid macht – und es ist vielleicht ein Einstieg in die Thematik.
Als ich mit dem Gärtnern anfing, war es ähnlich: ich hatte durchaus von Anfang an vor, einen "bienenfreundlichen" Garten zu machen, aber den Plan hatte ich sozusagen mit meinem Alltagswissen gefaßt, ohne mich ernsthaft mit der Thematik auseinanderzusetzen. So kam dann ein ungefüllter Ranunkelstrauch in den Garten, eine Rispenspiere und dies und das an Stauden... Alles mit bestem Gewissen. Was war ich erstaunt, als ich irgendwann begriff, daß nicht nur Schmetterlinge/Raupen sich spezialisieren, sondern auch alle möglichen Wildbienen! Das erstaunt mich eigentlich immer noch und ich finds als evolutionäres Konzept auch ziemlich fragwürdig

– aber so ist das halt mit dem Nicht-Wissen, man weiß nicht, daß man es hat.