Markus sagte selbst, dass sich ein Hot- Spot nach den regionalen Begebenheiten im eigenen Garten richten soll. Wenn du z.B einen Waldgarten hast, dann könntest du einen schattig- feuchten Wald-Hot- Spot haben, mit Moosen und heimischen schattenliebenden Pflanzen. Es gibt auch im Wald Spezialisten unter unseren Insekten, die auf bestimmte Pflanzengesellschaften in diesem besonderen Klima angewiesen sind.
Eine Feuchtwiese ist oder kann genauso eine magere, nährstoffarme Hot- Spot- Zone sein wie eine trockene Magerwiese, auch sie hat ihre ganz individuellen Spezialisten. Markus sagte ja auch immer, es gibt nicht DIE Wiese, jede Wiese ist unterschiedlich! Eine Wiese ist abhängig von der Beweidung oder der Pflege durch den Menschen, dadurch entwickeln sich die spezifischen Pflanzengesellschaften.
Es muss nicht unbedingt oder zwingend DER Trockenrasen, DAS Magerbeet oder ein Sandarium sein. Nein, wir müssen nicht erst Schutt und Schotter vergraben, um einen Hot- Spot anzulegen. Ich glaube von dieser Denkweise muss man sich endlich verabschieden !
Auch ein Moorbeet oder ein Teich sind ein Hot- Spot.
Man muss auch immer bedenken, dass irgendwann jede Schotterfläche, jeder Sandhaufen, jedes Sandarium humos werden. Der Eintrag über die Zeit bringt das auf natürliche Weise mit sich. Wenn man das " freihalten" möchte, muss man es pflegen. Sand ist zudem eine erschöpfliche Ressource, der Verbrauch immens und in unseren Regionen nicht im Überfluss vorhanden. Wir sollten eher lernen, damit zu haushalten. Auch das Magerbeet ist auf künstlichem Weg entstanden und muss mit hohem Aufwand künstlich erhalten werden. Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Ein Hortus sollte sich eigentlich selbst tragen, ein sich selbst tragendes System werden. Worin der Gärtner nur noch " regulierend" eingreift und nicht störend.
Es ist also sinnvoll, sich mit seinen Bodenbeschaffenheiten und Besonderheiten seines eigenen Gartens zu beschäftigen, bevor man etwas verändert und dadurch evtl ein funktionierendes System destabilisiert.
Das ist auch etwas, was Markus sagte, dass das Hortus- Konzept einer ständigen Entwicklung und Erweiterung unterliegt. Einen Hortus anlegen bedeutet, sich mit dem Stück Natur im eigenen Garten intensiv auseinander zu setzen, zu lernen, zu begreifen und eher zu unterstützen. Vernetzung durch Vielfalt und Kreisläufe in Gang setzen. Ein Umbruch "nach Lehrbuch" ohne Sinn und Verstand ist nicht zielführend...
Darum ist das Drei- Zonen- Konzept ja auch in der Anlage seiner Zonen sehr flexibel ...
Habt ihr alle "tief" angelegte Hotspots?
Nein, ich nicht! Ich habe das genutzt, was schon angelegt war, als wir unser Haus kauften. Ich habe die schon vorhandenen Kiesbeete zu Hot- Spot's aufgewertet. Einzig beim Eidechsensandarium haben wir die Grasnarbe entfernt und Sand aufgeschüttet. Und ich habe auch eher Staudenbeete angelegt und dort gedeihen auch einige " Magerkünstler" ...