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Im aktuellen Newsletter von NaturaDB findet sich ein wichtiger Hinweis zu den "entkräfteten" Hummelköniginnen, die man jetzt manchmal vorfindet... Ralf Dahlheuser beschreibt das Problem sehr anschaulich. Ich habe mich schon immer gefragt, warum ich eine schwache Hummelkönigin ausgerechnet mit wertlosem Haushaltszucker aufpäppeln sollte....
Als ich vor zwei Wochen eine Hummelkönigin vor meiner Haustür fand, habe ich sie vorsichtig aufgenommen und in ein Blütenbüschel der Aprikose in die Sonne gesetzt. Was ich damit bezweckte, waren drei Dinge: sie sollte keinesfalls zertreten werden, geeignete Nahrung finden und sich in der Sonne wärmen können. Sie begann sofort, die Blüten zu untersuchen, dies geschah sehr langsam, weil sie eben nicht auf Betriebstemperatur war. Ich hoffe natürlich, sie hat überlebt und wird einen Staat gründen.
Mein Hummelhaus habe ich gestern auch aufgestellt, diesmal habe ich auch den vorderen Eingang geöffnet. Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, wozu dieser eigentlich dient. In der Beschreibung ist immer nur die Rede vom seitlichen Eingang, wo man dann später die Wachsmottenklappe befestigen und stückchenweise absenken soll. Nach einem Video von Markus Burkhard war ich noch inspiriert, Mäusegeruch ins Hummelhaus zu integrieren. Da ich zufällig in einem bodennahen Vogelnistkasten ein Mäusenest gefunden hatte, konnte ich ein paar Blätter und Halme daraus ins Hummelhaus geben.
Das Hummelhaus steht geschützt vor Sonne am Fuße meiner riesigen Salweide, die schon in Vollblüte steht. Ich höre und sehe manche Hummelkönigin in der Baumkrone und hoffe darauf, daß mein Haus diesmal vielleicht besiedelt wird.
Hummelköniginnen im Frühjahr
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Re: Hummelköniginnen im Frühjahr
Super ! Danke @tree12 für den Hinweis !
Das ist ja wichtig zu wissen.
Auch der NABU empfiehlt, einer geschwächten Hummelkönigin eine Zuckerlösung anzubieten und geht sogar noch weiter: »Wer im zeitigen Frühjahr einer Hummelkönigin hilft, rettet nicht nur ein einziges Tier, sondern gleich einen ganzen, noch im Entstehen begriffenen Hummelstaat.«
Ich finde es auch sehr wichtig, geschwächte Hummeln vorsichtig z.B. mit einem Blatt Papier in die Sonne zu setzen, mit der Zuckerlösung hat das bei uns allerdings noch nie geklappt. Insofern hat Ralf Dahlheuser vermutlich reicht.
Das ist ja wichtig zu wissen.
Auch der NABU empfiehlt, einer geschwächten Hummelkönigin eine Zuckerlösung anzubieten und geht sogar noch weiter: »Wer im zeitigen Frühjahr einer Hummelkönigin hilft, rettet nicht nur ein einziges Tier, sondern gleich einen ganzen, noch im Entstehen begriffenen Hummelstaat.«
Ich finde es auch sehr wichtig, geschwächte Hummeln vorsichtig z.B. mit einem Blatt Papier in die Sonne zu setzen, mit der Zuckerlösung hat das bei uns allerdings noch nie geklappt. Insofern hat Ralf Dahlheuser vermutlich reicht.
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Re: Hummelköniginnen im Frühjahr
Ich weiß jetzt, warum mein im Entstehen begriffener Hummelstaat mit lauter kleinen Arbeiterinnen im Frühjahr nach einigen Wochen zum Erliegen kam und ich keinen Flugverkehr mehr sehen konnte....
Meine Wachsmottenklappe hatte ich so gut weggepackt, daß ich sie nicht wiederfand. Also bestellte ich beim Anbieter des Hummelkastens eine neue. Bis die Klappe kam, dauerte es länger als gedacht. Wegen der Wachsmotten hätte ich mir jedoch keine Sorgen zu machen brauchen. Als ich eben das Hummelhaus öffnete, um es zu säubern und ins Winterlager zu schaffen, bemerkte ich seltsame Kotspuren.
Zwei oder drei Tigerschnegel müssen den Weg über den seitlichen Eingang gefunden haben, als die Klappe noch nicht montiert war. Sie haben alles gefressen, was sich ihnen darbot. Am Eingang des Innenkartons fand ich leere Waben und keine einzige Spur von toten Hummeln.
Ok, wieder was gelernt... Ich muß mir für die erste Zeit eine Schneckenabwehr einfallen lassen und die Wachsmottenklappe so früh wie möglich montieren. Einerseits bin ich sehr froh, eine Steinhummelkönigin angelockt zu haben, und das ganz ohne "Rampe" aus Moos und dergleichen, sondern rein über die Duftspuren des entdeckten Mäusenests. Andererseits macht es mich sehr traurig, daß diese blöden Tigerschnegel, die inzwischen den ganzen Garten bevölkern, die Königin, den Inhalt der Waben und die Arbeiterinnen vernichtet haben.
Meine Wachsmottenklappe hatte ich so gut weggepackt, daß ich sie nicht wiederfand. Also bestellte ich beim Anbieter des Hummelkastens eine neue. Bis die Klappe kam, dauerte es länger als gedacht. Wegen der Wachsmotten hätte ich mir jedoch keine Sorgen zu machen brauchen. Als ich eben das Hummelhaus öffnete, um es zu säubern und ins Winterlager zu schaffen, bemerkte ich seltsame Kotspuren.
Zwei oder drei Tigerschnegel müssen den Weg über den seitlichen Eingang gefunden haben, als die Klappe noch nicht montiert war. Sie haben alles gefressen, was sich ihnen darbot. Am Eingang des Innenkartons fand ich leere Waben und keine einzige Spur von toten Hummeln.
Ok, wieder was gelernt... Ich muß mir für die erste Zeit eine Schneckenabwehr einfallen lassen und die Wachsmottenklappe so früh wie möglich montieren. Einerseits bin ich sehr froh, eine Steinhummelkönigin angelockt zu haben, und das ganz ohne "Rampe" aus Moos und dergleichen, sondern rein über die Duftspuren des entdeckten Mäusenests. Andererseits macht es mich sehr traurig, daß diese blöden Tigerschnegel, die inzwischen den ganzen Garten bevölkern, die Königin, den Inhalt der Waben und die Arbeiterinnen vernichtet haben.