Was mache ich nur im... MÄRZ
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Was mache ich nur im... MÄRZ
Im März ist der meteorologische Frühlingsbeginn, und oft reibt man sich verblüfft die Augen, dass das eben noch winterbraune Gras auf einmal grün aussieht.
Daran sieht man dann auch, dass der Boden nicht sehr mager ist . Denn die meisten Wiesenstauden kommen viel später heraus - genau das ist der Grund, warum die Vielfalt auf mageren Böden größer ist.
Meistens gibt es im März eine enorme Entwicklung und enorme Unterschiede - ob andere Gegend, ob Anfang oder Ende des Monats. Die Welt sieht sozusagen komplett anders aus.
Viele Wildkräuter blühen schon - wer Huflattich hat und ihn als Erkältungsdroge schätzt, kann ihn ernten. Scharbockskrautblätter kann man (VOR der Blüte!) essen, ebenso die ganzen Kressen und Schaumkräuter. Gänseblümchen hüpfen in den Salat und Salatpflänzchen ins Beet...
Zum Bäumeschneiden ist es (gesetzlich und an vielen Orten tatsächlich) jetzt zu spät, zum Aufräumen ist es aber immer noch zu früh, wenngleich es manchmal vielleicht nicht anders geht, als den einen oder anderen vertrockneten Stängel vom letzten Jahr zurückzuschneiden. Selber finde ich es oft ganz schön schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, der eventuell überwinternde Tiere nicht in ihrem Zyklus stört, wo aber das neu austreibende Grün auch nicht von altem Filz behindert wird. Auf dem Bild sieht man eine Oreganopflanze. Oder, man sieht sie eben NICHT, denn ein Grasbüschel wächst mitten hindurch, und ich habe seine getrockneten Blütenstände schon fast alle abgeknickt. Wenn ich dieses Gras nicht bald kürze, kann der arme Oregano gar nicht rausspickeln... Beim Rainfarn ist das weniger ein Problem... als Beispiel...
Was habt ihr so vor, wenn Frühling sein blaues Band flattern lässt?
Daran sieht man dann auch, dass der Boden nicht sehr mager ist . Denn die meisten Wiesenstauden kommen viel später heraus - genau das ist der Grund, warum die Vielfalt auf mageren Böden größer ist.
Meistens gibt es im März eine enorme Entwicklung und enorme Unterschiede - ob andere Gegend, ob Anfang oder Ende des Monats. Die Welt sieht sozusagen komplett anders aus.
Viele Wildkräuter blühen schon - wer Huflattich hat und ihn als Erkältungsdroge schätzt, kann ihn ernten. Scharbockskrautblätter kann man (VOR der Blüte!) essen, ebenso die ganzen Kressen und Schaumkräuter. Gänseblümchen hüpfen in den Salat und Salatpflänzchen ins Beet...
Zum Bäumeschneiden ist es (gesetzlich und an vielen Orten tatsächlich) jetzt zu spät, zum Aufräumen ist es aber immer noch zu früh, wenngleich es manchmal vielleicht nicht anders geht, als den einen oder anderen vertrockneten Stängel vom letzten Jahr zurückzuschneiden. Selber finde ich es oft ganz schön schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, der eventuell überwinternde Tiere nicht in ihrem Zyklus stört, wo aber das neu austreibende Grün auch nicht von altem Filz behindert wird. Auf dem Bild sieht man eine Oreganopflanze. Oder, man sieht sie eben NICHT, denn ein Grasbüschel wächst mitten hindurch, und ich habe seine getrockneten Blütenstände schon fast alle abgeknickt. Wenn ich dieses Gras nicht bald kürze, kann der arme Oregano gar nicht rausspickeln... Beim Rainfarn ist das weniger ein Problem... als Beispiel...
Was habt ihr so vor, wenn Frühling sein blaues Band flattern lässt?
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Wir haben gestern die Gittertüren der Wildbienennisthilfen geöffnet, weil die Mauerbienen schlüpfen. Mein Hummelhaus wurde rausgetragen, mit Mäuseduft versehen (Blätter und Halme eines Mäusenests) und aufgestellt. Was die nächsten Tage noch ansteht, ist das Wegräumen von Astschnitt, dieser muß schnell noch auf den großen Reisighaufen kommen, ehe die Vögel so richtig mit dem Brutgeschäft loslegen (einmal hatte ich dort einen brütenden Zaunkönig).
Das Beerenbeet muß ein wenig von unerwünschten Wildkräutern befreit, der Boden aufgelockert, ein bißchen gedüngt und mit Hackschnitzeln versehen werden. Auch das Sedumdach der Garage muß noch bearbeitet werden: leider liegen dort kleine und kleinste Fetzen vom Silvestermüll der Nachbarn und nach dem Aufsammeln muß leicht gedüngt werden (notwendig, weil die Tragschicht extrem dünn ist).
Das Beerenbeet muß ein wenig von unerwünschten Wildkräutern befreit, der Boden aufgelockert, ein bißchen gedüngt und mit Hackschnitzeln versehen werden. Auch das Sedumdach der Garage muß noch bearbeitet werden: leider liegen dort kleine und kleinste Fetzen vom Silvestermüll der Nachbarn und nach dem Aufsammeln muß leicht gedüngt werden (notwendig, weil die Tragschicht extrem dünn ist).
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Als ich diese Hortus-Sache entdeckte, und links und rechts ein wenig über Permakultur usw. las, lernte ich: MULCHEN ist wichtig. Also begann ich brav zu MULCHEN.
Wie immer ist blinder Gehorsam aber dumm. Denn: Im Frühling erwärmt die braune Erde sich viel besser als eine dicht bepackte Fläche. Und winzige Keimlinge finden sich auftürmenden Mulch sicher auch sehr erschreckend. Mulchen IST wichtig - wenn die Pflanzen größer sind, Nahrung brauchen, es trockener wird. Aber jetzt finde ich: Macht die Gemüsebeete nackig vor dem Pflanzen!
Was meint ihr ?
Wie immer ist blinder Gehorsam aber dumm. Denn: Im Frühling erwärmt die braune Erde sich viel besser als eine dicht bepackte Fläche. Und winzige Keimlinge finden sich auftürmenden Mulch sicher auch sehr erschreckend. Mulchen IST wichtig - wenn die Pflanzen größer sind, Nahrung brauchen, es trockener wird. Aber jetzt finde ich: Macht die Gemüsebeete nackig vor dem Pflanzen!
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Ich räume die Laubschicht noch nicht vom Gemüsebeet, denn kommende Woche werden die Temperaturen wieder einstellig und regnerisch soll es auch werden.
- Somnia
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Ich hab die Baumscheiben vom Wintermulch befreit, also ein paar. Eben wegen der schnelleren Erwärmung.
Meine Aufgabe für März ist das Entfernen der Planen vom Obstwiesenbereich, Queckenbestandsaufnahme + Restentquecken und Einsäen der Wiesensamen.
Wenn ich das schaffe, bin ich gut.
Ansonsten könnt ich vom Rest-Februar-Holzsägewüten der Gemeinde aufräumen und dickere Stämme für den Käferkeller sammeln, aber ich fürchte, da bleibt nur heute, sonst räumt die Gemeinde weg.
Dann möchte ich einen Teil Wassers aus der Zisterne in die IBC umpumpen, damit die Zisterne Platz für den Frühjahrsregen hat.
Und dann sollte ich die Apfelbäume vom letzten Jahr einpflanzen. Dabei kann ich dann überlegen, wie ich die Apfelbaumhecke unterpflanzen möchte. Die Narzissen, die den Hauszugewandten Teil der Hecke markieren, blühen grade und markieren damit, wo ich daneben graben kann.
Noch-bedeckte Obstwiese mit Narzissen-Markierung der Apfelhecke-to-be:
Meine Aufgabe für März ist das Entfernen der Planen vom Obstwiesenbereich, Queckenbestandsaufnahme + Restentquecken und Einsäen der Wiesensamen.
Wenn ich das schaffe, bin ich gut.
Ansonsten könnt ich vom Rest-Februar-Holzsägewüten der Gemeinde aufräumen und dickere Stämme für den Käferkeller sammeln, aber ich fürchte, da bleibt nur heute, sonst räumt die Gemeinde weg.
Dann möchte ich einen Teil Wassers aus der Zisterne in die IBC umpumpen, damit die Zisterne Platz für den Frühjahrsregen hat.
Und dann sollte ich die Apfelbäume vom letzten Jahr einpflanzen. Dabei kann ich dann überlegen, wie ich die Apfelbaumhecke unterpflanzen möchte. Die Narzissen, die den Hauszugewandten Teil der Hecke markieren, blühen grade und markieren damit, wo ich daneben graben kann.
Noch-bedeckte Obstwiese mit Narzissen-Markierung der Apfelhecke-to-be:
- Somnia
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Was ist denn ein guter Anhaltspunkt, wann Mulch nicht mehr vor Kälte schützt, sondern Erwärmung verhindert?
Ich bin da noch überfragt.
- Amarille
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Mit dem Klimawandel ändern sich auch die Arbeiten, ich orientiere mich deshalb inzwischen am phänologischem Kalender. Nach diesem orientieren sich auch die Tiere und die Arbeit im Garten. Da sind wir hier, dieses Jahr, fast 3 Wochen früher dran. Z.b. wenn die Forsythien blühen oder der Huflattich kann man die Rosen schneiden, das war schon meist vor Ostern so, aber Ostereier müssen auch schon mal im Schnee gesucht werden. Die einheimischen Pflanzen kommen damit gut klar.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.
- Dorfgaertner
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Gestern musste ich an Dich denken, als ich das Gärtner-Pötschke-Tageskalenderblatt in Händen hielt ;-) Am 3. März ist u.a. der Namenstag von Kunigunde, und der "Lostag"-Spruch lautet: Sankt Kunigund – bringt die Wärm von unt'
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Ich habe noch -bevor mich die " Hexe küsste" und mich ruhig stellte- einige Arbeiten erledigen und unter anderem weitere Wildpflanzensämlinge umsetzen können. Der Boden war richtig schön vom Regen aufgeweicht. Sie hatten sich in meiner Ertragszone selbst angesiedelt.
Im Eidechsensandarium mussten ein paar Grassämlinge gezupft werden und da jetzt die Mäusemütter raus aus ihren Bauten kommen um Nistmaterial an der Bodenoberfläche zu sammeln, habe ich Mausfallen in ihre Laufwege unter defekten Tonschalen versteckt. So läuft mir nicht aus Versehen ein anders Tier in die Falle, die Zugänge sind so klein, dass nur Mäuse durchpassen.
Ein paar Wege in der Ertragszone habe ich von " Unkraut" befreit. Meinen Folientunnel musste ich leider abbauen, er ist im Winter unter der Schneelast zusammengebrochen. Jetzt waren die Temperaturen angenehm um den Abbau anzugehen.
Ich habe einige Eimer voll Frühlingsblüher in meiner Wiese versenkt. Das war eine "Rettungsaktion", denn auf dem Grundstück auf dem sie standen, wir bald gebaut.
Dazu gesellten sich noch zwei Aroniasträucher und ein alter Rosenstock, die mir ein Nachbar schenkte.
Ich orientiere mich auch am phänologischem Kalender, da der Huflattich anfängt zu blühen, habe ich auch meine
Rosen geschnitten, ebenso den Dost und die Pfefferminzen.
Als ich in einer Baumscheibe eines Apfelbaumes einen riesigen Grasbüschel ausgraben wollte, musste ich mit großer Freude feststellen, dass sich darunter ein Nest der Roten Gartenameise befand. Schnell wieder zugedeckt ....die sind wichtig für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling !
Im Eidechsensandarium mussten ein paar Grassämlinge gezupft werden und da jetzt die Mäusemütter raus aus ihren Bauten kommen um Nistmaterial an der Bodenoberfläche zu sammeln, habe ich Mausfallen in ihre Laufwege unter defekten Tonschalen versteckt. So läuft mir nicht aus Versehen ein anders Tier in die Falle, die Zugänge sind so klein, dass nur Mäuse durchpassen.
Ein paar Wege in der Ertragszone habe ich von " Unkraut" befreit. Meinen Folientunnel musste ich leider abbauen, er ist im Winter unter der Schneelast zusammengebrochen. Jetzt waren die Temperaturen angenehm um den Abbau anzugehen.
Ich habe einige Eimer voll Frühlingsblüher in meiner Wiese versenkt. Das war eine "Rettungsaktion", denn auf dem Grundstück auf dem sie standen, wir bald gebaut.
Dazu gesellten sich noch zwei Aroniasträucher und ein alter Rosenstock, die mir ein Nachbar schenkte.
Ich orientiere mich auch am phänologischem Kalender, da der Huflattich anfängt zu blühen, habe ich auch meine
Rosen geschnitten, ebenso den Dost und die Pfefferminzen.
Als ich in einer Baumscheibe eines Apfelbaumes einen riesigen Grasbüschel ausgraben wollte, musste ich mit großer Freude feststellen, dass sich darunter ein Nest der Roten Gartenameise befand. Schnell wieder zugedeckt ....die sind wichtig für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling !
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
- Amarille
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Re: Was mache ich nur im... MÄRZ
Ich hab gestern meine Tomaten gesät. Jetzt stehn 31 verschiede Sorten auf der Fensterbank und ich bin gespannt wieviele und welche schlüpfen werden.
Was die meisten Menschen im Leben lernen müssen, ist, wie man Menschen liebt und Dinge benutzt, anstatt Menschen zu benutzen und Dinge zu lieben.