ungeliebte Mäuse

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Primulaveris
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ungeliebte Mäuse

Beitrag von Primulaveris »

Vögel unterstützen wir, Mäuse bekämpfen wir. Dabei sind das die beiden Gruppen von Wildtieren (Wirbeltieren), mit denen man auch im urbanen Raum (zumindest zahlenmäßig) am meisten zu tun hat.

Ich gestehe: Mir selber sind Mäuse auch irgendwie suspekt. Eigentlich sind sie doch sehr kluge und hübsche Tiere. Aber dann gibt es das Hanta-Virus und zig andere, und eine jahrhundertealte Geschichte von Unfrieden zwischen Mäusen und Menschen. Ganz zu schweigen von Ratten oder Wühlmäusen.
Also versuche ich Vogelfutter so vom Boden fern zu halten, dass ich nicht Mäuse anlocke. Ich mag nicht, wenn sie im Geräteschrank überwintern und natürlich auch nicht, wenn sie irgendetwas zernagen oder beschmutzen, auf das ich selber Anspruch erhebe.

Wie geht ihr mit Mäusen um? Sind sie einfach da und ihr ignoriert sie? Bedenkt und versorgt ihr sie mit? Erfreut ihr euch an Mäusen? Gibt es in euerer Gegend natürliche Gegenspieler wie Raubvögel, habt ihr das Gefühl, da ist ein gutes Gleichgewicht?

Was für Mäuse gibt es bei euch?
Ich glaube, hier sind es zumeist Gelbhalsmäuse. Ich bekomme aber sehr selten welche zu Gesicht. Meist erfahre ich von ihrer Anwesenheit, weil ich irgendwo große Lager zernagter Kirschkerne finde.

Einmal fand ich eine im Futtersilo, das an einer Schnur an einem Baum hängt. Akrobatin!

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Frauke
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von Frauke »

Hier sind primär Rötelmäuse … also Hantsvirus lässt grüßen .
Wir bekämpfen sie aber nicht , weil sie nicht ins Haus kommen und keine Rede von einer Plage sein kann .
Spitzmäuse sichten wir auch des Öfteren .
Unter der Vogelfutterstelle wird auch fleißig aufgeräumt . Die Vögel sind sauber 😉. Wenn sie irgendwann des Futters überdrüssig sind und in Folge herumsauen , dann stellen wir die Fütterung ein . Unser Verhältnis zu den kleinen Nagern ist also recht entspannt .
tree12
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von tree12 »

Ich weiß nicht, was für Mäuse wir haben. Es ist immer mal wieder ein neues Mauseloch zu sehen, besonders unter den Vogelfutterstellen, aber auch in der Trockenmauer am Teich leben welche.

Solange sie brav draußen bleiben, anstatt in der Gartenhütte Polster zu zerfleddern, sind sie mit Einschränkungen willkommen. Ich versuche, mich zu freuen, daß sie für das Mauswiesel und den Fuchs Nahrung sind und ihre Löcher den Hummelköniginnen oft als Kinderstube dienen. Sie gehören halt einfach zur Nahrungskette dazu.
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von Somnia »

Ich finde Mäuse ja niedlich, und verzeihe der Wühlmaus auch das säuberliche Abnagen ganzer Möhrenreihen -na gut, nach geraumer Zeit. Was ich weniger gut finde, ist, wenn Bäume dran glauben müssen, wie meine Feige. Aber noch geht mehr durch meine Verpeiltheit kaputt als durch die Maus, deswegen nehme ich sie nicht mehr so als Schädling wahr.
Selbst die Ratten akzeptiere ich unter meinem Waldbeet, wenn ich auch inzwischen darauf achte, nicht wieder zu ihrer sprunghaften Vermehrung beizutragen.
Und ja, sie bleiben im Garten und kommen nicht ins Haus. Insofern alles gut.
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von Pettersson »

Ich toleriere meine Mäuse und hab sie sogar ein wenig lieb. :maus
Anfangs kam mich nachts in meiner Hütte Peppino besuchen (hab ihn oder sie nach dem alten Schlager benannt). Was für einen Lärm die kleinen machen können! Ich dachte da frisst sich eine Wühlmaus oder Wanderratte durch, aber es war nur eine kleine, possierliche Maus, die auf einem Brett hin- und herlief. :) Mittlerweile ist meine Unterkunft mäusesicher.

Die Wühlmäuse sind zum Glück weniger geworden - manche sagen sie würden sich verziehen wenn man regelmäßig und in kurzen Abständen vor Ort ist. Urin in die Gänge zu gießen soll auch helfen.

Beim Vögel füttern war ich unvorsichtig und habe einen Futterturm aus Drahtgeflecht gekauft weil da so schön viel reinpasst. Dass etwas vorbei fällt war mir klar, als ich neulich im Dunkeln mit dem Baustrahler an der Stelle vorbeikam war ich aber doch etwas erschrocken dass mehrere Großfamilien Brand- und Waldmäuse sich am gedeckten Tisch die kleinen Bäuche voller Genuss vollstopften. Es war schon spannend sie zu beobachten und ich musste erkennen dass die kleinen Haufen Schalen von Sonnenblumenkernen gar von den Meisen sind. :pfeiffen

Also habe ich die übermäßige Fütterung der kleinen Nager eingestellt. Gelegentlich lege ich ihnen eine handvoll Nüsse hin und bin immer wieder begeistert wenn sie mit einer Walnuss abziehen.
Der wahre Reichtum eines Menschen bemisst sich an der Zahl der Dinge auf die er verzichten kann. (H.D. Thoreau)
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben. (H.C. Andersen)
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von Elli Marlies »

Wir haben hier (gefühlt) relativ viele Mäuse.... Wohnen ja auch neben einem Feld. :pfeiffen In den kalten Monaten haben wir die dann auch jedes Jahr auf dem Dachboden und dort stellen wir ihnen schon nach. Wenn Mäuse im Garten unterwegs sind, stören sie mich weniger. Wobei ich dem Sohnemann auch schon eingeschärft habe, dass man (tote) Mäuse nicht anfasst (hab da schon Angst vor Hanta und Borna, wohnen ja schließlich in Bayern...). Ich denke, bei uns sind neben diesen Hausmäusen vor allem irgendwelche Wühlmäuse unterwegs (gestern saß ich draußen in der Sonne und da ist eine eher kurzschwänzige plumpe Maus immerzu vor mir hin und her gerannt). Wir sehen viele Gänge im Garten, vor allem unterm Moos.... Spitzmäuse haben wir auf jeden Fall auch - da wede ich mich immer an diesen tollen Anblick der Spitzmauskarawane erinnern - aber die gehen ja nicht ins Haus... :D
Liebe Grüße
Elli
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Re: ungeliebte Mäuse

Beitrag von astriddorothea »

Dass sie mir alle Anemonen aus den Topfen gefressen haben und diezarten Pflänzchen von viola tricolor, habe ich ihnen noch nicht verziehen. Aber es war wohl so gemütlich unter der Schutzfolie gegen den herben Frost. Es scheinen nicht viele zu sein. Wir haben Elstern, Krähen und Falken und Nachbars Kater.
Mit den Wühlmäusen bin ich mir nicht sicher. Sie sind überall, weil ich große Teile mit Flächenkompost bedeckt habe. Überall treffe ich auf ihre Gänge. Die bringe ich durcheinander. Ansonsten habe ich es aufgegeben die Gänge mit Kefir oder ähnlichem zu gießen, weil es nichts nutzt. Sie fressen außer den Frühblüher-Zwiebeln scheinbar wenig. Ein paar Wurzeln von der Felsenbirnen und und die Glockenblumen finden sie besonders lecker.
Ich überlege ein bisschen Gartenkunst mit Metallstäben und klapperenden Akzidentien in den besonders gefährdeten Bereichen aufzustellen. Letztlich ist es ein gegenseitiges Agreement. :ka
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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