Landschaften, Biotope
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Landschaften, Biotope
Streuobstwiesen
Ich lebe in der Gegend von "Europas größten zusammenhängenden Streuobstgebieten" (im Zentrum von Baden-Württemberg), und mir liegt diese Lieblingslandschaft sehr am Herzen!
Auf den hiesigen Wiesen stehen hochstämmige Obstbaumsorten in größerem Abstand (max. 150 Bäume pro Hektar). Im 16. Jh. wurde darunter Ackerbau betrieben (die Bauern fanden die Idee der Fürsten, Obstbäume zu pflanzen, nicht immer gut, weil es Arbeit macht, darum herum zu arbeiten) - also ein modernes Agroforst-System. Ab dem 18. Jh. wurden die Wiesen eher als Weiden und Wiesen (zur Heuernte) gebraucht. Das hatte mit der aufkommenden Stallhaltung zu tun, sodass man die Tiere in der Nähe der Ortschaften haben wollte. Lokal hat jede Streuobst-Kultur ihre eigene Geschichte. Hier z. B. gab es früher viel Weinanbau, bis im 19. Jh. die aus Amerika eingeschleppte Reblaus in kurzer Zeit alles zunichte machte und man je nach Fläche begann, Hopfen oder Obst anzubauen.
NOCH sind hier hunderte alter, oft ganz lokaler Sorten zu finden. Aber die Bäume und die Wiesen sterben - durch Eutrophierung (Mulchen, Stickstoff aus der Luft, aus benachbarten Äckern), durch Trockenheit, durch Nutzungs- und Pflegemangel.
Da früher in Württemberg die Realteilung galt (das Erbe wurde unter allen Kindern aufgeteilt), war das Land ein Flickenteppich aus kleinsten Äckern und Wiesen - jeder mähte zu einer anderen Zeit. Dies hat zur Entwicklung eines großartigen Artenreichtums beigetragen, der jetzt durch Flächenzusammenlegung, Flurreform, Lohnmähunternehmen leider rapide schwindet...
Durch das weite Auseinanderstehen der Bäume kann man so eine Streuobstwiese nicht mit einer typischen modernen Halbstamm-Plantage vergleichen. Das Laub fällt um den Baum und bleibt dort, faule Äpfel werden um den Stamm gelegt, ab und zu gibt es vielleicht ein Schäufelchen Mist, aber ich glaube nicht, dass die Bäume an Nährstoffmangel leiden. Trotzdem sind es oft herrliche (magere) artenreiche Wiesen. Früher, als das Heu noch wichtig für die Bauern war, wurde sicher öfter ein wenig Mist spendiert, wenn man welchen entbehren konnte - aber wegen des Grases, nicht der Bäume.
Es sind die artenreichsten Habitate, die wir hier haben, und Balsam für die Seele :-) .
Ich lebe in der Gegend von "Europas größten zusammenhängenden Streuobstgebieten" (im Zentrum von Baden-Württemberg), und mir liegt diese Lieblingslandschaft sehr am Herzen!
Auf den hiesigen Wiesen stehen hochstämmige Obstbaumsorten in größerem Abstand (max. 150 Bäume pro Hektar). Im 16. Jh. wurde darunter Ackerbau betrieben (die Bauern fanden die Idee der Fürsten, Obstbäume zu pflanzen, nicht immer gut, weil es Arbeit macht, darum herum zu arbeiten) - also ein modernes Agroforst-System. Ab dem 18. Jh. wurden die Wiesen eher als Weiden und Wiesen (zur Heuernte) gebraucht. Das hatte mit der aufkommenden Stallhaltung zu tun, sodass man die Tiere in der Nähe der Ortschaften haben wollte. Lokal hat jede Streuobst-Kultur ihre eigene Geschichte. Hier z. B. gab es früher viel Weinanbau, bis im 19. Jh. die aus Amerika eingeschleppte Reblaus in kurzer Zeit alles zunichte machte und man je nach Fläche begann, Hopfen oder Obst anzubauen.
NOCH sind hier hunderte alter, oft ganz lokaler Sorten zu finden. Aber die Bäume und die Wiesen sterben - durch Eutrophierung (Mulchen, Stickstoff aus der Luft, aus benachbarten Äckern), durch Trockenheit, durch Nutzungs- und Pflegemangel.
Da früher in Württemberg die Realteilung galt (das Erbe wurde unter allen Kindern aufgeteilt), war das Land ein Flickenteppich aus kleinsten Äckern und Wiesen - jeder mähte zu einer anderen Zeit. Dies hat zur Entwicklung eines großartigen Artenreichtums beigetragen, der jetzt durch Flächenzusammenlegung, Flurreform, Lohnmähunternehmen leider rapide schwindet...
Durch das weite Auseinanderstehen der Bäume kann man so eine Streuobstwiese nicht mit einer typischen modernen Halbstamm-Plantage vergleichen. Das Laub fällt um den Baum und bleibt dort, faule Äpfel werden um den Stamm gelegt, ab und zu gibt es vielleicht ein Schäufelchen Mist, aber ich glaube nicht, dass die Bäume an Nährstoffmangel leiden. Trotzdem sind es oft herrliche (magere) artenreiche Wiesen. Früher, als das Heu noch wichtig für die Bauern war, wurde sicher öfter ein wenig Mist spendiert, wenn man welchen entbehren konnte - aber wegen des Grases, nicht der Bäume.
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Re: Landschaften, Biotope
Alte Weinberge - Sukzession
Huch, jetzt habe ich meinen Text verloren. Er folgt später...
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Re: Landschaften, Biotope
Ja, aber ich wollte doch nicht nur endlich mal unauffällig meine 4 Mrd. Fotos zeigen, sondern dazu auch klugscheißen
- astriddorothea
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Re: Landschaften, Biotope
Klugscheißen kann sehr fruchtbar sein.Primulaveris hat geschrieben: ↑Mi 8. Nov 2023, 23:25Ja, aber ich wollte doch nicht nur endlich mal unauffällig meine 4 Mrd. Fotos zeigen, sondern dazu auch klugscheißen
Wir haben im Hunsrück bis in die 1960er Jahre reine Tauschwirtschaft gehabt und selbst in Rheinhessen waren Ressourcen schonende Kreisläufe noch intakt. Danach gaben immer mehr kleine landwirtschaftliche Betriebe auf und die großen wurden "modern". Größer Maschinen, größere Flächen, keine Menschen, keine Holzpfosten mehr stattdessen Maschinen, Glyphosat und Metall in den Weinbergen.
Ich will nicht sagen, dass ich die Argumente nicht verstehe. Gesamtgesellschaftlich hatten sich die Prioritäten verschoben.
Hier in Soonwald-Nahe Bereich gibt es zunehmend Agroforst und viele Biolandwirtschaft und das tut der Landschaft und allem, was da lebt und webt gut.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
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Re: Landschaften, Biotope
Ich setze mal noch einen Haufen drauf:
Artenreiche Heuwiesen mit Bäumen sind keine Streuobstwiesen. Das Mahdgut wird als Futter, nicht als Einstreu im Stall genutzt.
Baumplantagen wurden auch gern auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen mit Sauergräsern, die von Tieren nicht gern gefressen werden, angelegt. Die Wiesen waren eher artenarm.
Artenreiche Heuwiesen mit Bäumen sind keine Streuobstwiesen. Das Mahdgut wird als Futter, nicht als Einstreu im Stall genutzt.
Baumplantagen wurden auch gern auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen mit Sauergräsern, die von Tieren nicht gern gefressen werden, angelegt. Die Wiesen waren eher artenarm.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Re: Landschaften, Biotope
Hm, ja, das könnte man denken...
Der Begriff der Streuobstwiese ist wohl ein ziemlich junger, er taucht erstmals Anfang des 20. Jh. auf. Davor waren das einfach Obstwiesen, Baumgärten etc.
Obwohl es wie ein "falscher Freund" wirkt, kommt der Name "Streuobst" aber tatsächlich von den weit gestreut gepflanzten Bäumen.
Die Streuwiesen, wie du sagst oft Sauergräser, Borstgraswiesen usw., sind etwas anderes. So weit ich weiß, sind das meist eher feuchte, nährstoffarme Standorte auf sauren Böden, auch Niedermoore, auf denen Obstbäume eher nicht gedeihen würden, die aber auch für Tierfutter nicht besonders taugen und nur einmal im Herbst gemäht wurden als Einstreu. Das ist ebenfalls eine historische Landnutzung, die einen besonderen Landschaftstyp geprägt hat, der ohne spezielle Pflegeprogramme langsam schwindet.
Ich habe hier nur süddeutsch-bergige Beispiele, aber es gibt sie natürlich auch "in flach" :-) .
Aber es gibt vielleicht auch lokal unterschiedlichen Sprachgebrauch, wer weiß.
Der Begriff der Streuobstwiese ist wohl ein ziemlich junger, er taucht erstmals Anfang des 20. Jh. auf. Davor waren das einfach Obstwiesen, Baumgärten etc.
Obwohl es wie ein "falscher Freund" wirkt, kommt der Name "Streuobst" aber tatsächlich von den weit gestreut gepflanzten Bäumen.
Die Streuwiesen, wie du sagst oft Sauergräser, Borstgraswiesen usw., sind etwas anderes. So weit ich weiß, sind das meist eher feuchte, nährstoffarme Standorte auf sauren Böden, auch Niedermoore, auf denen Obstbäume eher nicht gedeihen würden, die aber auch für Tierfutter nicht besonders taugen und nur einmal im Herbst gemäht wurden als Einstreu. Das ist ebenfalls eine historische Landnutzung, die einen besonderen Landschaftstyp geprägt hat, der ohne spezielle Pflegeprogramme langsam schwindet.
Ich habe hier nur süddeutsch-bergige Beispiele, aber es gibt sie natürlich auch "in flach" :-) .
Aber es gibt vielleicht auch lokal unterschiedlichen Sprachgebrauch, wer weiß.
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Re: Landschaften, Biotope
Alte Weinberge - Sukzession
Was ich hier viewtopic.php?p=5785#p5785 sagen wollte...
... war so ungefähr, dass mit dem Niedergang des Weinbaus die Kulturlandschaft sich sehr stark verändert. Freie Flächen werden Wald, Mauern zerfallen und rutschen ins Tal.
Die Wein-Landschaft des 18./19. Jahrhunderts - wobei die Mauern in den Steillagen des Neckars oft auf Fundamenten des Hochmittelalters gründen - mit den hangparallelen Stützmauern war eine sehr menschengeprägte und forderte immensen Einsatz: Wer schon mal eine Trockenmauer im Steilhang gebaut hat, kann vielleicht ahnen, was Hunderte von Kilometern Weinbergmäuerchen für ein Aufwand waren. Bei Starkregen rutschte Erde dennoch die "Stäffele", wie hier die Treppen heißen, hinunter und wurde von den Weinbauern (oder ihren Kindern...) in Bütten auf dem Rücken wieder hinaufgetragen. Mal abgesehen von den Mühen, die diese Kultur ohnehin macht(e) mit Hacken, Düngen, Anbinden, Ausschneiden usw. (heute wird Wein nicht mehr an Stöcken gezogen, sondern i. d. R. an Drähten geführt), war das eine ziemliche Plackerei.
Mich macht das etwas melancholisch, weil ich nicht nur "Natur", sondern auch alte Kulturtechniken sehr schätze.
Heute wird Wein meist senkrecht mit dem Hang angebaut - so können die Maschinen besser zwischen den Reihen fahren. Die alten Mauern stören da nur, und ohnehin werden in kleineren Anbaugebieten wie z. B. um Tübingen viele Flächen aufgegeben. Wie bei den Streuobstwiesen beschrieben, waren die einzelnen Parzellen oft sehr klein, und wer ist heute schon noch Nebenerwerbslandwirt. (Wobei der Qualitätsweinbau in den letzten Jahren eine Renaissance zu erfahren scheint und einzelne Weinberge wiederbelebt werden.)
Wie dem auch sei - Weinberge, solange nicht vergiftet, können sehr artenreiche Habitate sein. Hier wohnen Eidechse und Ameisenlöwe, Wendehals und Schwalbenschwanz. Die Trockenmauern speichern Wärme und bieten Unterschlupf und schaffen besondere Mikroklimata. An den Rändern wachsen Orchideen, Küchenschelle oder Ostzerluzei.
Die natürliche Sukzession der aufgegebenen Weinberge bedeutet, dass die Hänge verbuschen mit Schlehe und Weißdorn, es siedeln sich erste Bäume an, und mit der Zeit entsteht Wald.
Das ist auch hübsch und auch ein Lebensraum, aber die offene Landschaft hat Arten beherbergt, die nun verschwinden.
Deshalb gibt es einzelne Naturschutzprojekte, die versuchen, die Landschaft offen zu halten. Trotzdem: Vergleicht man Gemälde des 19. Jahrhunderts mit dem heutigen Blick in die Landschaft, so zeigt sich heute sehr viel mehr Wald auf den Hängen und Kuppen, die damals fast alle offen und bewirtschaftet waren. Und so sehr ich Wald liebe und an anderer Stelle gerne für ihn "streiten" mag: Das ist aus Sicht der Offenlandbewohner (und der Aussichtspunkte ins Weite) sehr, sehr schade.
Und heute: So... oder so...
... wobei das einer der "Guten" ist, mit bedecktem Boden und ohne Glyphosat... Es gibt auch die, wo bei jedem Starkregen der nackte Boden einfach davonfließt. Nur trägt ihn heute niemand mehr hinauf. Was fehlt, wird per Düngersack nachgefüllt.
Was ich hier viewtopic.php?p=5785#p5785 sagen wollte...
... war so ungefähr, dass mit dem Niedergang des Weinbaus die Kulturlandschaft sich sehr stark verändert. Freie Flächen werden Wald, Mauern zerfallen und rutschen ins Tal.
Die Wein-Landschaft des 18./19. Jahrhunderts - wobei die Mauern in den Steillagen des Neckars oft auf Fundamenten des Hochmittelalters gründen - mit den hangparallelen Stützmauern war eine sehr menschengeprägte und forderte immensen Einsatz: Wer schon mal eine Trockenmauer im Steilhang gebaut hat, kann vielleicht ahnen, was Hunderte von Kilometern Weinbergmäuerchen für ein Aufwand waren. Bei Starkregen rutschte Erde dennoch die "Stäffele", wie hier die Treppen heißen, hinunter und wurde von den Weinbauern (oder ihren Kindern...) in Bütten auf dem Rücken wieder hinaufgetragen. Mal abgesehen von den Mühen, die diese Kultur ohnehin macht(e) mit Hacken, Düngen, Anbinden, Ausschneiden usw. (heute wird Wein nicht mehr an Stöcken gezogen, sondern i. d. R. an Drähten geführt), war das eine ziemliche Plackerei.
Mich macht das etwas melancholisch, weil ich nicht nur "Natur", sondern auch alte Kulturtechniken sehr schätze.
Heute wird Wein meist senkrecht mit dem Hang angebaut - so können die Maschinen besser zwischen den Reihen fahren. Die alten Mauern stören da nur, und ohnehin werden in kleineren Anbaugebieten wie z. B. um Tübingen viele Flächen aufgegeben. Wie bei den Streuobstwiesen beschrieben, waren die einzelnen Parzellen oft sehr klein, und wer ist heute schon noch Nebenerwerbslandwirt. (Wobei der Qualitätsweinbau in den letzten Jahren eine Renaissance zu erfahren scheint und einzelne Weinberge wiederbelebt werden.)
Wie dem auch sei - Weinberge, solange nicht vergiftet, können sehr artenreiche Habitate sein. Hier wohnen Eidechse und Ameisenlöwe, Wendehals und Schwalbenschwanz. Die Trockenmauern speichern Wärme und bieten Unterschlupf und schaffen besondere Mikroklimata. An den Rändern wachsen Orchideen, Küchenschelle oder Ostzerluzei.
Die natürliche Sukzession der aufgegebenen Weinberge bedeutet, dass die Hänge verbuschen mit Schlehe und Weißdorn, es siedeln sich erste Bäume an, und mit der Zeit entsteht Wald.
Das ist auch hübsch und auch ein Lebensraum, aber die offene Landschaft hat Arten beherbergt, die nun verschwinden.
Deshalb gibt es einzelne Naturschutzprojekte, die versuchen, die Landschaft offen zu halten. Trotzdem: Vergleicht man Gemälde des 19. Jahrhunderts mit dem heutigen Blick in die Landschaft, so zeigt sich heute sehr viel mehr Wald auf den Hängen und Kuppen, die damals fast alle offen und bewirtschaftet waren. Und so sehr ich Wald liebe und an anderer Stelle gerne für ihn "streiten" mag: Das ist aus Sicht der Offenlandbewohner (und der Aussichtspunkte ins Weite) sehr, sehr schade.
Und heute: So... oder so...
... wobei das einer der "Guten" ist, mit bedecktem Boden und ohne Glyphosat... Es gibt auch die, wo bei jedem Starkregen der nackte Boden einfach davonfließt. Nur trägt ihn heute niemand mehr hinauf. Was fehlt, wird per Düngersack nachgefüllt.
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- Registriert: So 6. Aug 2023, 21:23
- Hortus-Name: Anima Verde
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Re: Landschaften, Biotope
Danke @Primulaveris , wunderschöne Dokumentation. In der Vielfalt und Tiefe kenne ich mich nicht aus. In vielen Regionen Rheinhessen, Nordpfalz ist das ganz ähnlich.
Um unseren Wissensberg noch anwachsen zu lassen, möchte ich hier in der Runde fragen, ob jemand gute Literatur zu Gräsern bzw zu Wiesen empfehlen kann. Einige Gräser in meinen Hotspotzonen sind auffällig und ich wüsste gerne mehr darüber.
Um unseren Wissensberg noch anwachsen zu lassen, möchte ich hier in der Runde fragen, ob jemand gute Literatur zu Gräsern bzw zu Wiesen empfehlen kann. Einige Gräser in meinen Hotspotzonen sind auffällig und ich wüsste gerne mehr darüber.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“