Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
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Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Simbienchens Beitrag bei den Brotrezepten hat mich darauf gebracht (viewtopic.php?p=5488#p5488):
Es gibt ja so unendlich vieles, was uns ernähren kann!
Vieles, was wir direkt aus der Natur bekommen können, ist im Laufe der Zeit "verpönt" worden, weil es ein Zeichen für Armut war, sich die standardisierten, industrialisierten Produkte aus der gezielten Landwirtschaft nicht leisten zu können.
Und sicher ist es absolut wundervoll, was der Mensch im Laufe der Jahrtausende an Feldfrüchten und Obst "erzüchtet" und weiterentwickelt hat, im Einklang mit dem jeweiligen Boden und Klima.
Aber nach wie vor gibt es vieles, was sich (vielleicht glücklicherweise) bisher als weniger einfach verfügbar, deshalb aber nicht weniger wertvoll erwiesen hat.
Es gibt Ausgrabungen aus dem Paläolithikum, die darauf hinweisen, dass Menschen bereits in der Alt(!)steinzeit im Zusammenhang mit (Heil-) Kräutern bestattet wurden. Das Wissen um das Zusammenleben mit den Pflanzen ist wohl so alt, wie die Menschen sind.
Die Stofffülle in Pflanzen ist riesig. Vermutlich gilt kaum irgendwo wie hier, dass das Ganze mehr denn die Summe seiner Teile sei (Aristoteles).
Es gibt Vergleichstabelllen der Inhaltsstoffe von Wildgemüsen und gezüchteten Pflanzen, und fast immer haben die Wildpflanzen ein Zigfaches von z. B. Vitamin C oder Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen.
"Lass die Nahrung deine Medizin sein" - dieses Zitat wird Hippokrates (mit hoher Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise und viel später) in den Mund gelegt. Aber auch ohne einen schlauen Griechen als Leumund ist es ziemlich offenkundig, dass Medizin und Nahrung nicht unterschiedliche Dinge sind. Da gibt es ein Kontinuum.
Selber bin ich oft respektvoll bis ängstlich bei der Verwendung von Wildpflanzen. Immerhin gibt es massenhaft Alkaloide, Saponine usw., die schwer gesundheitsschädlich bis tödlich wirken. Können.
Fast immer gibt es einen gewissen Spielraum, bis "die Dosis das Gift macht"... Trotzdem überwiegt bei mir selber oft die Vorsicht bzw. Angst. Dabei würde ich das gerne ändern...
Ein gutes Beispiel im "Hausgebrauch" sind manche schleimlösenden Hustenkräuter (Huflattich, Schlüsselblumenwurzel, Efeu...), die man eher nicht täglich als Salat essen sollte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Weil sie neben Erkältungssekret auch die Magenschleimhaut mit lösen, weil sie die Leber schädigen oder gleich mal Atemstillstand herbeiführen (Efeu).
Manchmal bin ich ein bisschen irritiert, wenn im Zuge eines momentan "hippen" Wildkräuterküchen-Revival irgendein weißer Doldenblütler vorgestellt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass es nicht nur Engelwurzt und Bärenklau und Kerbel gibt, sondern auch Schierling, Hundspetersilie und Taumel-Kälberkropf, und wer sich noch gar nie eine Pflanze von Nahem angeschaut hat, sollte vielleicht erstmal... aber das ist ein anderes Thema.
Gleichzeitig ist immer wieder zu lesen, dass "wir" trotz nie dagewesen reicher Ernährung häufig einen Vitalstoffmangel aufweisen. Ich weiß nicht, ob das stimmt... Aber die weite Entfernung von der Natur in unseren Alltagsleben und dem, was uns aus ihr nähren könnte, mag ein Indiz sein.
Ich fände es schön, hier zu sammeln, was es für (noch nicht ganz) vergessene Nahrungsmittel gibt, die man verwenden kann. Oder auch als Mehl-"Ersatz" in Gebäcke einpflegen kann. Also mal nicht alte, besondere Gemüsesorten, sondern Wildfrüchte und Kräuter.
Esst ihr denn eure Taglilien, Rohrkolben, Gundelreben, Schafgarben und Birkenblätter :-) ?
Es gibt ja so unendlich vieles, was uns ernähren kann!
Vieles, was wir direkt aus der Natur bekommen können, ist im Laufe der Zeit "verpönt" worden, weil es ein Zeichen für Armut war, sich die standardisierten, industrialisierten Produkte aus der gezielten Landwirtschaft nicht leisten zu können.
Und sicher ist es absolut wundervoll, was der Mensch im Laufe der Jahrtausende an Feldfrüchten und Obst "erzüchtet" und weiterentwickelt hat, im Einklang mit dem jeweiligen Boden und Klima.
Aber nach wie vor gibt es vieles, was sich (vielleicht glücklicherweise) bisher als weniger einfach verfügbar, deshalb aber nicht weniger wertvoll erwiesen hat.
Es gibt Ausgrabungen aus dem Paläolithikum, die darauf hinweisen, dass Menschen bereits in der Alt(!)steinzeit im Zusammenhang mit (Heil-) Kräutern bestattet wurden. Das Wissen um das Zusammenleben mit den Pflanzen ist wohl so alt, wie die Menschen sind.
Die Stofffülle in Pflanzen ist riesig. Vermutlich gilt kaum irgendwo wie hier, dass das Ganze mehr denn die Summe seiner Teile sei (Aristoteles).
Es gibt Vergleichstabelllen der Inhaltsstoffe von Wildgemüsen und gezüchteten Pflanzen, und fast immer haben die Wildpflanzen ein Zigfaches von z. B. Vitamin C oder Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen.
"Lass die Nahrung deine Medizin sein" - dieses Zitat wird Hippokrates (mit hoher Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise und viel später) in den Mund gelegt. Aber auch ohne einen schlauen Griechen als Leumund ist es ziemlich offenkundig, dass Medizin und Nahrung nicht unterschiedliche Dinge sind. Da gibt es ein Kontinuum.
Selber bin ich oft respektvoll bis ängstlich bei der Verwendung von Wildpflanzen. Immerhin gibt es massenhaft Alkaloide, Saponine usw., die schwer gesundheitsschädlich bis tödlich wirken. Können.
Fast immer gibt es einen gewissen Spielraum, bis "die Dosis das Gift macht"... Trotzdem überwiegt bei mir selber oft die Vorsicht bzw. Angst. Dabei würde ich das gerne ändern...
Ein gutes Beispiel im "Hausgebrauch" sind manche schleimlösenden Hustenkräuter (Huflattich, Schlüsselblumenwurzel, Efeu...), die man eher nicht täglich als Salat essen sollte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Weil sie neben Erkältungssekret auch die Magenschleimhaut mit lösen, weil sie die Leber schädigen oder gleich mal Atemstillstand herbeiführen (Efeu).
Manchmal bin ich ein bisschen irritiert, wenn im Zuge eines momentan "hippen" Wildkräuterküchen-Revival irgendein weißer Doldenblütler vorgestellt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass es nicht nur Engelwurzt und Bärenklau und Kerbel gibt, sondern auch Schierling, Hundspetersilie und Taumel-Kälberkropf, und wer sich noch gar nie eine Pflanze von Nahem angeschaut hat, sollte vielleicht erstmal... aber das ist ein anderes Thema.
Gleichzeitig ist immer wieder zu lesen, dass "wir" trotz nie dagewesen reicher Ernährung häufig einen Vitalstoffmangel aufweisen. Ich weiß nicht, ob das stimmt... Aber die weite Entfernung von der Natur in unseren Alltagsleben und dem, was uns aus ihr nähren könnte, mag ein Indiz sein.
Ich fände es schön, hier zu sammeln, was es für (noch nicht ganz) vergessene Nahrungsmittel gibt, die man verwenden kann. Oder auch als Mehl-"Ersatz" in Gebäcke einpflegen kann. Also mal nicht alte, besondere Gemüsesorten, sondern Wildfrüchte und Kräuter.
Esst ihr denn eure Taglilien, Rohrkolben, Gundelreben, Schafgarben und Birkenblätter :-) ?
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Beispiel Eicheln:
Schon als Kind habe ich mich gewundert, dass Eicheln giftig sein sollen (stimmt), sie immer in Notzeiten aber angeblich als guter Mehl-Zuschlagstoff verwendet wurden (stimmt).
Eicheln greifen roh wegen der starken Gerbsäuren den Magen stark an. (Eiche ist ja auch ein starkes adstringierendes Heilmittel für die äußerliche Anwendung.)
Vor dem Verzehr müssen die Gerbsäuren ausgewaschen werden: Die Eicheln werden geschält (geht nach Trocknen oft besser) und einige Stunden in Wasser gelegt. Dann das stark braun gewordene Wasser weggeschüttet und die Prozedur immer wieder wiederholt, bis das Wasser klar bleibt. Das dauert etwas, zwei, drei Tage. Aber dann sind die hellen Eicheln essbar. Man kann sie zermörsern oder kochen oder zu Kaffeeersatz rösten.
Schon als Kind habe ich mich gewundert, dass Eicheln giftig sein sollen (stimmt), sie immer in Notzeiten aber angeblich als guter Mehl-Zuschlagstoff verwendet wurden (stimmt).
Eicheln greifen roh wegen der starken Gerbsäuren den Magen stark an. (Eiche ist ja auch ein starkes adstringierendes Heilmittel für die äußerliche Anwendung.)
Vor dem Verzehr müssen die Gerbsäuren ausgewaschen werden: Die Eicheln werden geschält (geht nach Trocknen oft besser) und einige Stunden in Wasser gelegt. Dann das stark braun gewordene Wasser weggeschüttet und die Prozedur immer wieder wiederholt, bis das Wasser klar bleibt. Das dauert etwas, zwei, drei Tage. Aber dann sind die hellen Eicheln essbar. Man kann sie zermörsern oder kochen oder zu Kaffeeersatz rösten.
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Beispiel Bucheckern:
Auch Bucheckern sind roh unbekömmllich - wobei ich so ein Händchen voll schon oft gegessen habe und, ehrlich gesagt, nichts gemerkt habe. Das Fagin (Rotbuche = Fagus sylvatica) ist aber kein ganz schwaches Gift, heißt es. Außerdem haben sie viel Oxalsäure.
Auch bei Bucheckern hilft häufiges Wässern. Dann aber sollte man sie rösten oder kochen, da die Giftstoffe nicht hitzebeständig sind.
Geröstete Bucheckern sind ziemlich lecker, finde ich! Und dieses Jahr gibt es bei uns recht viele.
Buchen haben alle 3-5 Jahre Mastjahre, es wird vermutet, dass es eine Überlebensstrategie ist, um die Nutznießer der Samen "im Zaum" zu halten und alle paar Jahre mit so reicher Ernte zu überraschen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle gefressen werden können. Solche Mastjahre sind für die Bäume sehr anstrengend. Die starke Trockenheit veranlasst dazu, sich zu oft zu verausgaben... aber auch das ist ja wieder ein anderes Thema :-) .
Auch Bucheckern sind roh unbekömmllich - wobei ich so ein Händchen voll schon oft gegessen habe und, ehrlich gesagt, nichts gemerkt habe. Das Fagin (Rotbuche = Fagus sylvatica) ist aber kein ganz schwaches Gift, heißt es. Außerdem haben sie viel Oxalsäure.
Auch bei Bucheckern hilft häufiges Wässern. Dann aber sollte man sie rösten oder kochen, da die Giftstoffe nicht hitzebeständig sind.
Geröstete Bucheckern sind ziemlich lecker, finde ich! Und dieses Jahr gibt es bei uns recht viele.
Buchen haben alle 3-5 Jahre Mastjahre, es wird vermutet, dass es eine Überlebensstrategie ist, um die Nutznießer der Samen "im Zaum" zu halten und alle paar Jahre mit so reicher Ernte zu überraschen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle gefressen werden können. Solche Mastjahre sind für die Bäume sehr anstrengend. Die starke Trockenheit veranlasst dazu, sich zu oft zu verausgaben... aber auch das ist ja wieder ein anderes Thema :-) .
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Mit eßbaren Wildkräutern kenne ich mich nicht gut aus und manches schmeckt mir einfach auch gar nicht, z. B. der Gundermann. Ab und zu lege ich mal Gänseblümchenblüten auf den Salat. Bei uns ist es auch so, daß mein Mann Allergiker ist, auch mit Heuschnupfen und deswegen bin ich vorsichtig. Außerden brauchen wir die Wildkräuter, die unser Garten so hergibt, in der Regel als Schildkrötenfutter.
Auch die Beobachtung, daß bei uns Dachs, Fuchs, Marder und Waschbär nachts durch den Garten laufen und überall ihre Urinspuren als Duftmarken hinterlassen, weckt bei mir nicht unbedingt die Lust auf das, was in der Wiese so wächst.
Ich vertraue lieber auf die Sprossen und Microgreens, die ich schon lange auf dem Küchenfensterbrett ziehe. Da gibt es eine riesige Vielfalt, vom Kohlrabi über Rettich und Radieschen bis hin zu Mairübchen oder Mizuna. Ich probiere mich da noch durch. Die Sprossen haben ein Vielfaches an wertvollen Stoffen im Vergleich zum fertigen Gemüse und ich kann sie ganz easy aufs Brot legen, die Suppe damit garnieren etc. Das macht mir auch total Spaß und ich verzehre wirklich jeden Tag was davon.
Während meine Kollegen oder ihre Kinder alle Naselang krank sind, erweise ich mich als äußerst gesund und widerstandsfähig... sogar Corona war bei mir nach drei Tagen leichten Erkältungssymptomen letzten November durch. Obwohl ich jeden Tag mit dem Bus fahre und vielen Erkältungsviren etc ausgesetzt bin, bin ich wirklich gaaanz selten mal krank.
Auch die Beobachtung, daß bei uns Dachs, Fuchs, Marder und Waschbär nachts durch den Garten laufen und überall ihre Urinspuren als Duftmarken hinterlassen, weckt bei mir nicht unbedingt die Lust auf das, was in der Wiese so wächst.
Ich vertraue lieber auf die Sprossen und Microgreens, die ich schon lange auf dem Küchenfensterbrett ziehe. Da gibt es eine riesige Vielfalt, vom Kohlrabi über Rettich und Radieschen bis hin zu Mairübchen oder Mizuna. Ich probiere mich da noch durch. Die Sprossen haben ein Vielfaches an wertvollen Stoffen im Vergleich zum fertigen Gemüse und ich kann sie ganz easy aufs Brot legen, die Suppe damit garnieren etc. Das macht mir auch total Spaß und ich verzehre wirklich jeden Tag was davon.
Während meine Kollegen oder ihre Kinder alle Naselang krank sind, erweise ich mich als äußerst gesund und widerstandsfähig... sogar Corona war bei mir nach drei Tagen leichten Erkältungssymptomen letzten November durch. Obwohl ich jeden Tag mit dem Bus fahre und vielen Erkältungsviren etc ausgesetzt bin, bin ich wirklich gaaanz selten mal krank.
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
In Zeiten von Wasserknappheit aber auch nicht sinnvoll.Primulaveris hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 11:14 Beispiel Eicheln:
Schon als Kind habe ich mich gewundert, dass Eicheln giftig sein sollen (stimmt), sie immer in Notzeiten aber angeblich als guter Mehl-Zuschlagstoff verwendet wurden (stimmt).
Eicheln greifen roh wegen der starken Gerbsäuren den Magen stark an. (Eiche ist ja auch ein starkes adstringierendes Heilmittel für die äußerliche Anwendung.)
Vor dem Verzehr müssen die Gerbsäuren ausgewaschen werden: Die Eicheln werden geschält (geht nach Trocknen oft besser) und einige Stunden in Wasser gelegt. Dann das stark braun gewordene Wasser weggeschüttet und die Prozedur immer wieder wiederholt, bis das Wasser klar bleibt. Das dauert etwas, zwei, drei Tage. Aber dann sind die hellen Eicheln essbar. Man kann sie zermörsern oder kochen oder zu Kaffeeersatz rösten.
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Naja, im Privathaushaltmaßstab ist das ja nicht sooo viel, wenn man nicht zentnerweise Eicheln isst. Musst es halt zum Gießen sammeln. Für unempfindliche Pflanzen. Oder an einem Bach machen, muss ja kein Trinkwasser sein.
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Ich finde deinen neuen Thread sehr schön und informativ.
Ich selber habe einen heiden Respekt davor, Pflanzen /Kräuter aus dem Garten zu verwenden. Bis auf die selbst gepflanzten Küchenkräuter.
Außer das Gänseblümchen Gelee habe ich bisher noch nichts verarbeitet
Ich selber habe einen heiden Respekt davor, Pflanzen /Kräuter aus dem Garten zu verwenden. Bis auf die selbst gepflanzten Küchenkräuter.
Außer das Gänseblümchen Gelee habe ich bisher noch nichts verarbeitet
"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Taglilie ist nicht so mein Fall. Schmeckt (mir) wie weichgespülte Zwiebel.
Die kleinen Birken brauchen ihre Blätter noch für sich selbst.
Aus Gundermann mache ich im Sommer gern Limonade, wenn er an einer Stelle zu viel wurde.
Günsel landet gelegentlich im Salat.
Schafgarbe - roh, als Tee, zum Ankucken - ist derzeit meine Lieblingspflanze.
Meine Teeschublade ist voller Wildkräuter, nachdem ich mir irgendwann ein Buch darüber kaufte: Weißdorn, Löwenzahn, Holunderblüten, Schafgarbe, Haselsamenstände. Die Gänseblümchen waren leider nicht trocken genug.
Ich bereite mir die Brennnesseln aus meinem Balkonkasten als Tee zu. Für Salat sind sie zu wenig.
Markus Burkhardt versprach mir ein paar Ableger vom Schlangenknöterich, wenn ich ihn rechtzeitig daran erinnere. Der Knöterich gibt eine gute Salatbasis statt Blatt- und Kopfsalaten.
Die kleinen Birken brauchen ihre Blätter noch für sich selbst.
Aus Gundermann mache ich im Sommer gern Limonade, wenn er an einer Stelle zu viel wurde.
Günsel landet gelegentlich im Salat.
Schafgarbe - roh, als Tee, zum Ankucken - ist derzeit meine Lieblingspflanze.
Meine Teeschublade ist voller Wildkräuter, nachdem ich mir irgendwann ein Buch darüber kaufte: Weißdorn, Löwenzahn, Holunderblüten, Schafgarbe, Haselsamenstände. Die Gänseblümchen waren leider nicht trocken genug.
Ich bereite mir die Brennnesseln aus meinem Balkonkasten als Tee zu. Für Salat sind sie zu wenig.
Markus Burkhardt versprach mir ein paar Ableger vom Schlangenknöterich, wenn ich ihn rechtzeitig daran erinnere. Der Knöterich gibt eine gute Salatbasis statt Blatt- und Kopfsalaten.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Ich finde die 'klassischen' Wildkräuter wie Gundermann, Günsel, Giersch, Schafgarbe , Gänseblümchen u.ä. sehr lecker im Frühjahr. Da verwende ich sie regelmäßig. Auch ein Pesto daraus ist echt lecker.
Säter im Jahr werden die Blätter zäh und ledrig. Da mag ich sie nicht mehr so gerne.
Aber ich habe eine Stelle an der ich immer wieder mit dem Rasenmäher den Giersch abmähe. Da wächst er dann neu nach und ist wieder lecker
Säter im Jahr werden die Blätter zäh und ledrig. Da mag ich sie nicht mehr so gerne.
Aber ich habe eine Stelle an der ich immer wieder mit dem Rasenmäher den Giersch abmähe. Da wächst er dann neu nach und ist wieder lecker
- astriddorothea
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Re: Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Ich hatte das Glück mit Garten, Pilzen und Wildkräutern aufzuwachsen und zu leben. Das erste Brennesselgemüse mit Kartoffeln im Frühjahr ist immer wieder ein Fest.Ich verfolge seit Jahren die sozialen Medien und was da so geschrieben wird. Wenn ich schon das oft panische Giftig! lese muss ich den Ärger runterschlucken. Zunächst sollte man wissen, was man vor sich hat, bevor man es in den Mund schiebt. Keine Frage.
Es gibt natürlich Pflanzen und Pilze, die giftig sind. Maiglöckchen, Aronstab, Eisen- und Fingerhut fallen mir spontan ein. Kinder würde ich davon abhalten, sie anzufassen und natürlich nicht essen. Ich erinnere mich an die Empörung meiner Ärztin, als sie erfuhr, dass Schöllkraut von der Liste der freiverkäuflichen Arzneimittel genommen wurde. Es ist eines der wirksamsten einheimischen Lebermittel, das dann nicht mehr in Mischungen verwendet werden durfte. Wer käme schon auf die Idee daraus eine Gemüsesuppe zu kochen?
Vieles, was so hochgespielt wird, halte ich für Quatsch. Die neueste Giftpflanze ist die Petersilie - unter Laborbedingungen und Extrakte aus kiloweisen Grünmaterial.
Seit unsere Universitäten von Drittmittel-Finanzierungen abhängig sind, traue ich nur noch der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.
Wer mit der Saison geht, wird immer nur überschaubare Zeit und meist in kleinen Mengen die Pflanzenteile zusich nehmen. Leider sind wir von unseren Wurzeln und dem selbstverständlichen Wissen z. B. der früheren Landbevölkerung abgeschnitten und müssen es uns neu erwerben.
Ich sammle auch keine wilden Doldenblüher. Wozu? Ich kann sie Ansatzweise unterscheiden - Schierling habe ich hier noch nie gesehen.
Meine wunderbare Lehrerin Hildegard Kita aus Fulda verabschiedete sich von uns nach der Heilkräuter Jahresausbildung mit: Jetzt seit ihr ein Stück unabhängig!
Schafgarbe, Gundelrebe, Giersch, Brennesseln, Wegerich, Hopfen-Sprossen, die ganz jungen Blätter der Maulbeere, verschiedene Blüten und klassische wilde Früchte wie Brombeeren, Himbeeren, Hagebutten und Hollunder nehme ich aus der Wildsammlung bzw. mittlerweile dem eigenen Garten.
Dazu kommen viele Heilpflanzen, wie die kleine Braunelle oder die Kardendistel und vieles zum aromatischen Räuchern.
Ein wahres Schlaraffenland.
Hoffentlich hat es nicht genervt
Es gibt natürlich Pflanzen und Pilze, die giftig sind. Maiglöckchen, Aronstab, Eisen- und Fingerhut fallen mir spontan ein. Kinder würde ich davon abhalten, sie anzufassen und natürlich nicht essen. Ich erinnere mich an die Empörung meiner Ärztin, als sie erfuhr, dass Schöllkraut von der Liste der freiverkäuflichen Arzneimittel genommen wurde. Es ist eines der wirksamsten einheimischen Lebermittel, das dann nicht mehr in Mischungen verwendet werden durfte. Wer käme schon auf die Idee daraus eine Gemüsesuppe zu kochen?
Vieles, was so hochgespielt wird, halte ich für Quatsch. Die neueste Giftpflanze ist die Petersilie - unter Laborbedingungen und Extrakte aus kiloweisen Grünmaterial.
Seit unsere Universitäten von Drittmittel-Finanzierungen abhängig sind, traue ich nur noch der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.
Wer mit der Saison geht, wird immer nur überschaubare Zeit und meist in kleinen Mengen die Pflanzenteile zusich nehmen. Leider sind wir von unseren Wurzeln und dem selbstverständlichen Wissen z. B. der früheren Landbevölkerung abgeschnitten und müssen es uns neu erwerben.
Ich sammle auch keine wilden Doldenblüher. Wozu? Ich kann sie Ansatzweise unterscheiden - Schierling habe ich hier noch nie gesehen.
Meine wunderbare Lehrerin Hildegard Kita aus Fulda verabschiedete sich von uns nach der Heilkräuter Jahresausbildung mit: Jetzt seit ihr ein Stück unabhängig!
Schafgarbe, Gundelrebe, Giersch, Brennesseln, Wegerich, Hopfen-Sprossen, die ganz jungen Blätter der Maulbeere, verschiedene Blüten und klassische wilde Früchte wie Brombeeren, Himbeeren, Hagebutten und Hollunder nehme ich aus der Wildsammlung bzw. mittlerweile dem eigenen Garten.
Dazu kommen viele Heilpflanzen, wie die kleine Braunelle oder die Kardendistel und vieles zum aromatischen Räuchern.
Ein wahres Schlaraffenland.
Hoffentlich hat es nicht genervt
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“