Hortus Anima Verde

[astriddorothea]

Alles so schön bunt hier (2)

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[astriddorothea]

"Wir haben gelernt, daß alle Stoffe sich in einem der drei sogenannten Aggregatszustände befinden:sie sind entweder fest oder flüssig oder gasförmig. Für meinen Gartenboden gibt es einen vierten: die Knolle" , schreibt Alwin Seifert in seinem Buch "Gärtner, Ackern ohne Gift". So häufig wie in diesem Jahr habe ich diesen Satz lange nicht mehr im Kopf gehabt. Nach einem langen nassen Frühjahr und dann direkter heftiger Sonneneinstrahlung ist selbst nach dreijährigem Dauermulch dieser vierte Aggregatszustand vorherrschend.

Immerhin, ihm scheint es da zu gefallen

[astriddorothea]

Nachdem ich vor drei Jahren das uralte Vlies entfernt hatte, wollte ich gerne etwas nettes, einheimisch, blühendes für den Vorgarten. Zwiebeln frist die Maus und die Schnecken. Für Pflox ist es zu trocken. Überlebt haben ein feingliedriger, englischer Storchschnabel, Thymian, eine Akelei hat sich von alleine gepflanzt und diese Hübsche


Für mich ist sie definitiv die Blume des Jahres: die kleine Braunelle.

[astriddorothea]

Gestern habe ich im Eingangsbereich einiges umgestaltet. Nachdem ich zum ersten Mal in der Baumschule Strickler war und ein paar kleine Schätze mitgebracht habe. Der Gast wird begrüßt von Dost, Thymian, Schafgarbe, kleine Braunelle, zwei Sorten Glockenblumen und Färberkamille. Falls die Zwiebeln durch den Winter kommen, blühen früh Narzissen, Weinbergstulpen, Kugellauch und Traubenhyazinthen.



Ich gehe mal davon aus, dass diese Aktivität als Einladung erachtet wurde. Wir hatten quasi Tag der offenen Tür.
Die zarten Blättchen der kleinen Glockenblumen wurden direkt als Sonntagsmenü angenommen. Jetzt schützen Schneckenringe vor weiterem Geschmause. Leider nur im Vorgarten. In der Ertragszone haben Spitzkohl und Stangenbohnen einem Feinschmecker gefallen, der wieder eine Lücke im Zaun entdeckt hatte. Fein säuberlich bis auf halbe Höhe abgemampft. Wahrscheinlich wieder mein Lieblingsreh vom letzten Jahr. Dieses Mal durfte ich wenigstens ein paar Bohnen selbst ernten.



Aber es gab auch noch erfreulichen Besuch. Für die beiden war ich leider nicht nah und schnell genug. Aber trotzdem schön. Hornissen kommen schon im zweiten Jahr zur Traubenlese.



Und das war der Star des Tages und meine erst Begegnung mit der Schrecke:

[Simbienchen]

"Wir haben gelernt, daß alle Stoffe sich in einem der drei sogenannten Aggregatszustände befinden:sie sind entweder fest oder flüssig oder gasförmig. Für meinen Gartenboden gibt es einen vierten: die Knolle" , schreibt Alwin Seifert in seinem Buch "Gärtner, Ackern ohne Gift". So häufig wie in diesem Jahr habe ich diesen Satz lange nicht mehr im Kopf gehabt. Nach einem langen nassen Frühjahr und dann direkter heftiger Sonneneinstrahlung ist selbst nach dreijährigem Dauermulch dieser vierte Aggregatszustand vorherrschend.

Immerhin, ihm scheint es da zu gefallen

Ach du Arme, sieht wie mein Lehmboden aus.....

Ich kenne das zu gut...bei mir hat es auch ein paar Jahre gedauert, bis ich endlich die Krume im Frühjahr ohne Umzugraben auflockern konnte . Es geht tatsächlich am besten, wenn der Boden noch die Feuchtigkeit des letzten Regens in sich trägt. Nur wenige Tage Sonne und die Bodenkrume verwandelt sich wieder in Beton....

[astriddorothea]

Dieses Jahr war es auch extrem, die Hotspotzone habe ich zu spät gemäht, so dass Mio von Grassamen im Gemüsegarten aufgingen. Sonst ziehe ich die zeitig einfach als Gründüngung unter. Trotz gemulchter Wege und Brettern war der Garten nicht zu betreten und dann gab es durch plötzlich und anhaltende Sonne wie Du schreibst - Beton. Ich habe für mich eine englische Rosengabel entdeckt. Die hat nur zwei Zinken im Gegensatz zu den vieren der landläufigen Grabgabeln. Damit kann man tief lockern ohne richtig umzugraben.
Im Gemüsegarten musste ich öfter die Oberfläche bearbeiten. Jetzt im Herbst ist das Schlimmste überstanden.

[Simbienchen]

Das mit der Rosengabel ist interessant!

Kenne ich gar nicht...du stichst dann rein und drehst oder wie muss ich mir das Lockern damit vorstellen?
Sorry, dass ich so unwissend nachfrage....

[astriddorothea]

Unwissenheit ist keine Schande, wenn man etwas dagegen tut.
Je nach dem. Ja, bei Bäumen, Himmbeeren, Brombeeren und Sträuchern und überall wo die Hotspottzone in die Beete gewachsen ist . Im Beet grabe ich auch damit. Aber der Anteil der letztlich umgeworfen wird, ist sehr gering. Ich habe verrückterweise drei Werkzeuge über der "British Shop" gefunden, die zu meinen Lieblingen wurden. Eine davon ist die Rosengabel, die ich auch nicht kannte. Ich kann die Fotos mal einstellen. Da muss ich aber an meine Bildarchive, das geht nicht übers Handy.

[astriddorothea]

Das sind meine bevorzugten Arbeitsgeräte im Garten: die Rosengabel, eine sehr praktische Schaufel mit Zähnen und einer Spitze mit der sich die Pflanzerde super gut andrücken lässt auch in Töpfen und ein Werkzeug, das wohl unter Unkrautjäter läuft, ich kenne die korrekte Bezeichnung nicht. Es ist großartig um die Erde oberflächlich aufzurauen, um Pflanzen herum zu lockern. Eine Gartenhacke mit 5 Zincken von denen ich 4 entfernt habe. Bei der lehmigen Variante, wie wir sie hier haben, fehlt mir die Kraft, um mit dem Sauzahn zu arbeiten, der sich sehr tief in die Erde zieht. Dazu stelle ich gleich im Anschluss noch ein Bild ein.

[astriddorothea]