Robiniensterben
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Anne
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Robiniensterben
Hallo alle,
ich weiß nicht, ob da jemand eine Info hat, aber ich frage mich seit Wochen, warum sterben hier so viele Robinien ab? Es ist ja nicht so, dass ich sie will, aber es wundert mich trotzdem. Das sind teils riesengroße Bäume, die schon lange an der Straße zu den Alleen gehören. Sicherlich jeder zweite davon geht im Moment drauf. Liegt das an der Trockenheit? Andererseits ist der Borkenkäfer hier dieses Jahr nicht so krass aufgetreten. Wieder andererseits ist der Zufluss zu meinem Teich versiegt (das entsetzt mich schon, aber war in den 57 Jahren noch nie weg).
Müssen wir wohl mit leben.
Liebe Grüße von Anne
ich weiß nicht, ob da jemand eine Info hat, aber ich frage mich seit Wochen, warum sterben hier so viele Robinien ab? Es ist ja nicht so, dass ich sie will, aber es wundert mich trotzdem. Das sind teils riesengroße Bäume, die schon lange an der Straße zu den Alleen gehören. Sicherlich jeder zweite davon geht im Moment drauf. Liegt das an der Trockenheit? Andererseits ist der Borkenkäfer hier dieses Jahr nicht so krass aufgetreten. Wieder andererseits ist der Zufluss zu meinem Teich versiegt (das entsetzt mich schon, aber war in den 57 Jahren noch nie weg).
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Liebe Grüße von Anne
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Re: Robiniensterben
Hallo Anne,
ich weiß jetzt nicht, warum derzeit bei euch so viele Robinien sterben, aber Straßenbäume und Stadtbäume haben im allgemeinen (neben anderen Problemen, wie Platzmangel, Bodenverdichtung, Schadstoffbelastung...) mit Wassermangel und den starken Temperaturschwankungen zu kämpfen. Also...ja, es kann an der Trockenheit liegen, denn auch unsere Gartenbäume leiden unter Trockenheit ohne die zusätzlichen Belastungen, die noch bei Straßenbäumen zu finden sind. In vielen Gebieten hat sich der Grundwasserspiegel auch noch nicht erholt. Sie stellen die Verdunstung über das Blattwerk ein, wenn sie ums Überleben kämpfen. Ebenso wird das Blattwerk früher abgeworfen. Aber das ist schwierig für uns, das zu beurteilen, man kann nur mutmaßen...
Aber vielleicht sollte mal jemand nachschauen, ob ein Schädling dafür verantwortlich ist. Es gibt scheinbar drei "Robinien- Schädlinge", die die Robinien aber nicht wirklich ernsthaft schädigen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 28683.html
Stehen die Robinien denn auf deinem Grundstück?
ich weiß jetzt nicht, warum derzeit bei euch so viele Robinien sterben, aber Straßenbäume und Stadtbäume haben im allgemeinen (neben anderen Problemen, wie Platzmangel, Bodenverdichtung, Schadstoffbelastung...) mit Wassermangel und den starken Temperaturschwankungen zu kämpfen. Also...ja, es kann an der Trockenheit liegen, denn auch unsere Gartenbäume leiden unter Trockenheit ohne die zusätzlichen Belastungen, die noch bei Straßenbäumen zu finden sind. In vielen Gebieten hat sich der Grundwasserspiegel auch noch nicht erholt. Sie stellen die Verdunstung über das Blattwerk ein, wenn sie ums Überleben kämpfen. Ebenso wird das Blattwerk früher abgeworfen. Aber das ist schwierig für uns, das zu beurteilen, man kann nur mutmaßen...
Aber vielleicht sollte mal jemand nachschauen, ob ein Schädling dafür verantwortlich ist. Es gibt scheinbar drei "Robinien- Schädlinge", die die Robinien aber nicht wirklich ernsthaft schädigen
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"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Anne
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Re: Robiniensterben
Nein, die Robinien stehen hier im ganzen Landkreis teilweise am Straßenrand und in Dörfern. Es sind sehr alte große Bäume. Ich denke, es liegt vielleicht am Grundwasserspiegel, der so niedrig ist wie noch nie. Meine Föhren sehen auch komisch aus, die Fichten besser. Ich finde es halt erschreckend, dass diese robusten Bäume eingehen. Ich werde mal einen genau anschauen auf Schädlinge, aber die Blätter sind immer so weit oben, dass man sie nicht erwischt.
Liebe Grüße
Anne
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Re: Robiniensterben
Ja, es ist echt erschreckend! Ich glaube, da spielen ganz viele schädliche Begebenheiten und Einflüsse mit rein, warum jetzt sogar schon Robinien sterben. Auch sie sind " nur" Bäume...
Straßenbäume haben extrem wenig Platz im Wurzelraum und wenn dann noch das Wasser fehlt, wundert es nicht, dass sie um's Überleben kämpfen. Wenn man sich die kleinen Baumscheiben ansieht und rundherum alles verdichtet ist, wie soll da ausreichend Regenwasser versickern oder vom Boden gespeichert werden. Wie soll sich dort das Bodenleben regenerieren, um einen Baum ausreichend zu ernähren? Da gibt es kaum oder zu wenig Mikrobiologie, Humus, Mykhorriza ...die Bäume können nicht miteinander kommunizieren...sich nicht gegenseitig helfen und unterstützen.
Ich habe an anderer Stelle schon mal dieses Foto vom übriggebliebenen Lebensraum unserer Stadtbäume gepostet, das offenbart wie es unter der Oberfläche für unsere Bäume aussieht...wenn man sich das ansieht, dann ist jeder Baum unter derartigen Begebenheiten ein Einzelkämpfer.

Und dann kommt sie wieder in uns auf, diese Hilflosigkeit und Umwelttrauer, wenn wir uns mal die Muße nehmen, genauer hinzugucken....passt alle gut auf euch auf und achtet auf das Leben in euren Gärten, das sind die Orte, wo wir tatsächlich etwas bewegen können
Straßenbäume haben extrem wenig Platz im Wurzelraum und wenn dann noch das Wasser fehlt, wundert es nicht, dass sie um's Überleben kämpfen. Wenn man sich die kleinen Baumscheiben ansieht und rundherum alles verdichtet ist, wie soll da ausreichend Regenwasser versickern oder vom Boden gespeichert werden. Wie soll sich dort das Bodenleben regenerieren, um einen Baum ausreichend zu ernähren? Da gibt es kaum oder zu wenig Mikrobiologie, Humus, Mykhorriza ...die Bäume können nicht miteinander kommunizieren...sich nicht gegenseitig helfen und unterstützen.
Ich habe an anderer Stelle schon mal dieses Foto vom übriggebliebenen Lebensraum unserer Stadtbäume gepostet, das offenbart wie es unter der Oberfläche für unsere Bäume aussieht...wenn man sich das ansieht, dann ist jeder Baum unter derartigen Begebenheiten ein Einzelkämpfer.
Und dann kommt sie wieder in uns auf, diese Hilflosigkeit und Umwelttrauer, wenn wir uns mal die Muße nehmen, genauer hinzugucken....passt alle gut auf euch auf und achtet auf das Leben in euren Gärten, das sind die Orte, wo wir tatsächlich etwas bewegen können
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- Amarille
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Re: Robiniensterben
Selbst wenn die Straßenbäume genug Platz haben werden sie nie gepflegt. Kein Bauhöfler kommt auf die Idee diesen Bäumen auch mal Dünger zu geben. Unsere Elsbeere am Ortsausgang hat allen widrigen Umständen jetzt 35 Jahre nie aufgegeben, den Wuchs aber mehr oder weniger eingestellt und nie Früchte getragen. Im Frühjahr hab ich ihm dann mal 4
Hornspäne eingearbeitet und da der Sommer genügend Wasser geliefert hat ist der Baum explodiert und hat die ersten Früchte. In heißen Sommern mal Wasser geben tut ihnen auch gut. Auch so kann man den Bäumen der Straße etwas gutes tun. Vielleicht steckt das auch zum mitmachen an, wir sind ja nicht alleine...
Ich bin aus der Zeit gefallen... 
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Anne
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Re: Robiniensterben
Hallo Amarille. Das klingt gut mit den Hornspänen. Ob ich das auch bei einem Holunder machen kann? Hier in der Nähe ist an der Straße ein schöner Holunder, der dieses Jahr schwächelt. Ich werds mal probieren, falls ich es vor den Gemeindearbeitern schaffe.
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- Amarille
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Re: Robiniensterben
Eigentlich braucht Holunder keinen Dünger, eher einen Rückschnitt, im Alter vergreist Holunder. Das ist eigentlich Pflege vom Bauhof, aber die setzen solche Gehölze meist auf Stock. Vielleicht sprichst du mal mit denen über einen Pflegeschnitt.Anne hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 16:42 Hallo Amarille. Das klingt gut mit den Hornspänen. Ob ich das auch bei einem Holunder machen kann? Hier in der Nähe ist an der Straße ein schöner Holunder, der dieses Jahr schwächelt. Ich werds mal probieren, falls ich es vor den Gemeindearbeitern schaffe.
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Re: Robiniensterben
Liebe Anne,Anne hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 08:41 Nein, die Robinien stehen hier im ganzen Landkreis teilweise am Straßenrand und in Dörfern. Es sind sehr alte große Bäume. Ich denke, es liegt vielleicht am Grundwasserspiegel, der so niedrig ist wie noch nie. Meine Föhren sehen auch komisch aus, die Fichten besser. Ich finde es halt erschreckend, dass diese robusten Bäume eingehen. Ich werde mal einen genau anschauen auf Schädlinge, aber die Blätter sind immer so weit oben, dass man sie nicht erwischt.
Liebe Grüße
Anne
an die Blätter der Robinie gehen mal Miniermotten - diese bringen aber den Baum nicht zum Absterben.
Evtl könnte der Hallimasch, ein holzzersetzender Pilz ihnen schaden. Die Pilze müsste man jetzt in der Jahreszeit am Stammfuß sehen.
Oder du hast recht mit dem niedrigen Grundwasserspiegel.
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Re: Robiniensterben
[/quote]
Eigentlich braucht Holunder keinen Dünger, eher einen Rückschnitt, im Alter vergreist Holunder. Das ist eigentlich Pflege vom Bauhof, aber die setzen solche Gehölze meist auf Stock. Vielleicht sprichst du mal mit denen über einen Pflegeschnitt.
[/quote]
Das kann gut sein, dass es am Alter liegt und ich den nicht in der Form wiederbeleben kann. Unsere Gemeindearbeiter sind leider arge Anhänger der Alles-ab-Fraktion und mit ihnen kann man auch nicht in normalem Ton reden. Vielleicht mache ich es selber.

Eigentlich braucht Holunder keinen Dünger, eher einen Rückschnitt, im Alter vergreist Holunder. Das ist eigentlich Pflege vom Bauhof, aber die setzen solche Gehölze meist auf Stock. Vielleicht sprichst du mal mit denen über einen Pflegeschnitt.
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Das kann gut sein, dass es am Alter liegt und ich den nicht in der Form wiederbeleben kann. Unsere Gemeindearbeiter sind leider arge Anhänger der Alles-ab-Fraktion und mit ihnen kann man auch nicht in normalem Ton reden. Vielleicht mache ich es selber.
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Re: Robiniensterben
Eigentlich braucht Holunder keinen Dünger, eher einen Rückschnitt, im Alter vergreist Holunder. Das ist eigentlich Pflege vom Bauhof, aber die setzen solche Gehölze meist auf Stock. Vielleicht sprichst du mal mit denen über einen Pflegeschnitt.
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Das kann gut sein, dass es am Alter liegt und ich den nicht in der Form wiederbeleben kann. Unsere Gemeindearbeiter sind leider arge Anhänger der Alles-ab-Fraktion und mit ihnen kann man auch nicht in normalem Ton reden. Vielleicht mache ich es selber.
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Das solltest du aber vorher in der Gemeindeverwaltung abklären und dir die Genehmigung dafür geben lassen. Stell dir vor jeder Bürger, der es gut meint, schneidet einfach an öffentlichen Gehölze und Bäume. Vielleicht kannst du ja eine Patenschaft für diese Fläche übernehmen.
Ich bin aus der Zeit gefallen... 
