Heute hat mein Mann den "Rasen" gemäht. Vorher ging ich mal durch, um nach Grasfröschen zu schauen, die sich vielleicht irgendwo versteckten. Der "Rasen" besteht nur noch aus einer kleinen, mittig gelegenen Fläche mit recht hohem Gras (weil es so selten gemäht wird). Mein Mann ist jetzt immer in wenigen Minuten mit dem Elektro-Rasenmäher durch.
Die Grasfläche wird immer kleiner, weil von außen alles mögliche reinwächst: wilde Veilchen, Gundermann, Zitronenmelisse, Dost, Walderdbeeren, Kleiner Odermennig, Lungenkraut, Rainkohl, Braunelle. Ich muß gar nichts tun dafür. Dem Gras wird es sicher auch zu schattig, da all meine geliebten Gehölze immer mehr in die Höhe und Breite gehen.
Neben meinem kleinen Felsspaltengarten hatten wir für einige Wochen einen Reisighaufen zwischengelagert. Dort ist das Gras jetzt völlig weg, offener Boden sozusagen und nun kann da nach dem nächsten Regen wieder etwas sprießen, das mit den Gegebenheiten klar kommt.
[Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
- Grevenstein
- Beiträge: 421
- Registriert: Mo 29. Mai 2023, 08:26
- Hortus-Name: Grevenstein
- Hat sich bedankt: 1208 Mal
- Danksagung erhalten: 889 Mal
-
Hortus-Netzwerk Unterstützer
Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Faszinierend, wie ähnlich wir vorgehen. 
Bei mir mähe ich die Wege, viel mehr an "Rasen" habe ich nicht mehr, in bewusst langsamen Tempo und suche kurz vorher gründlichst auf mögliche Tiere ab.
Manchmal lasse ich beim Mähen winzige Streifen aus, weil sich da entsprechende Wildpflanzen ausgesät und etabliert haben. Sieht lustig aus, aber ich bringe es dann teils nicht übers Herz, die einfach abzumähen.
Genauso wachsen mehr und mehr Pflanzen aus den Wildwiesen und anderen Modulen der Umgebung in den "Rasen". Die Wege im Hortus werden irgendwie stetig enger, kann mir überhaupt nicht erklären, woher das kommt.
Das Thema offenen Boden nutze ich ganz bewusst, Steinplatten oder Baumstümpfe bleiben liegen und nach ihrer Entfernung schaue ich, was auf dem Stückchen hochkommt.

Bei mir mähe ich die Wege, viel mehr an "Rasen" habe ich nicht mehr, in bewusst langsamen Tempo und suche kurz vorher gründlichst auf mögliche Tiere ab.
Manchmal lasse ich beim Mähen winzige Streifen aus, weil sich da entsprechende Wildpflanzen ausgesät und etabliert haben. Sieht lustig aus, aber ich bringe es dann teils nicht übers Herz, die einfach abzumähen.
Genauso wachsen mehr und mehr Pflanzen aus den Wildwiesen und anderen Modulen der Umgebung in den "Rasen". Die Wege im Hortus werden irgendwie stetig enger, kann mir überhaupt nicht erklären, woher das kommt.

Das Thema offenen Boden nutze ich ganz bewusst, Steinplatten oder Baumstümpfe bleiben liegen und nach ihrer Entfernung schaue ich, was auf dem Stückchen hochkommt.
"Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln." (William Shakespeare)
-
- Beiträge: 1517
- Registriert: Sa 6. Apr 2019, 10:40
- Hat sich bedankt: 2189 Mal
- Danksagung erhalten: 1787 Mal
Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Heute war ich voll motiviert, meine letzten noch nicht versorgten Pflanzen aus dem Strickler-Paket endlich in die Erde zu bringen. Eine Überraschung gab es dabei auch noch. Ich wollte einen der beiden Balkonkästen vom Nordbalkon neu einrichten. Das Substrat war nicht optimal gewesen für die exponiert hängenden Kästen, es war alles verdichtet und ziemlich naß. Die Polsterglockenblumen sollten rausfliegen, dafür Rotes Seifenkraut einziehen. Die Kästen hängen an der Schmalseite vom Balkon und bekommen viel Sonne ab.
In der Moosfläche erwartete mich eine Birke, ca. 20 cm hoch, die aber ein bißchen anders aussah, als die normalen Birkensämlinge, die man gelegentlich findet. Also habe ich die Birke aus dem Kasten entnommen und in einen Topf gepflanzt - es handelt sich um eine Moorbirke. Das Substrat des Kastens wurde danach verbessert, das Rote Seifenkraut eingepflanzt und der Kasten wieder hoch auf den Balkon getragen.
Ebenfalls in einen Topf kam das Rote Habichtskraut. Auf das bin ich gespannt, kenne es nur von Bildern. Ein kleiner, mickernder Lavendel wurde ersetzt durch das Ausdauernde Sandglöckchen. Lavendel versorgt nur ein paar Blütenbesucher - das ist mir zu wenig. Das Video von Berthold Daubner, das ich hier einstellte, hat mich bestärkt, noch mehr "Nichtsnutze" aus dem Garten zu werfen.
In diesem Sinne ging es heute zwei Asternarten an den Kragen, eine eher spontane Aktion. Eigentlich hatte ich vorgehabt, sie noch einmal blühen zu lassen, aber ich war dann schon mal im Beet... aus dem trockenen Boden ließen sie sich erstaunlicherweise leicht herausziehen. Ob sie wieder austreiben aus Rhizomen, die noch im Boden blieben, wird sich zeigen. Eine der beiden Arten hatte ich vor Jahren mal gekauft, die andere war durch Erdbewegungen im Garten von selbst im Beet gelandet. Jetzt liegen sie auf einem Rest vom "Rasen", dürfen trocknen und werden auf dem Kompost landen.
Das Beet unterm Balkon, halbschattig bis schattig, ist nun deutlich leerer geworden und ich kann wieder planen. Eventuell werden Frühlingsplatterbsen einziehen oder Christrosen... wir wissen ja auch, daß Frühblüher erheblich wichtiger sind für die Insektenwelt als spätblühende Pflanzen.
In einen anderen halbschattigen Bereich sind heute Immenblatt und Klebriger Salbei gewandert, beides tolle Pflanzen.
In der Moosfläche erwartete mich eine Birke, ca. 20 cm hoch, die aber ein bißchen anders aussah, als die normalen Birkensämlinge, die man gelegentlich findet. Also habe ich die Birke aus dem Kasten entnommen und in einen Topf gepflanzt - es handelt sich um eine Moorbirke. Das Substrat des Kastens wurde danach verbessert, das Rote Seifenkraut eingepflanzt und der Kasten wieder hoch auf den Balkon getragen.
Ebenfalls in einen Topf kam das Rote Habichtskraut. Auf das bin ich gespannt, kenne es nur von Bildern. Ein kleiner, mickernder Lavendel wurde ersetzt durch das Ausdauernde Sandglöckchen. Lavendel versorgt nur ein paar Blütenbesucher - das ist mir zu wenig. Das Video von Berthold Daubner, das ich hier einstellte, hat mich bestärkt, noch mehr "Nichtsnutze" aus dem Garten zu werfen.
In diesem Sinne ging es heute zwei Asternarten an den Kragen, eine eher spontane Aktion. Eigentlich hatte ich vorgehabt, sie noch einmal blühen zu lassen, aber ich war dann schon mal im Beet... aus dem trockenen Boden ließen sie sich erstaunlicherweise leicht herausziehen. Ob sie wieder austreiben aus Rhizomen, die noch im Boden blieben, wird sich zeigen. Eine der beiden Arten hatte ich vor Jahren mal gekauft, die andere war durch Erdbewegungen im Garten von selbst im Beet gelandet. Jetzt liegen sie auf einem Rest vom "Rasen", dürfen trocknen und werden auf dem Kompost landen.
Das Beet unterm Balkon, halbschattig bis schattig, ist nun deutlich leerer geworden und ich kann wieder planen. Eventuell werden Frühlingsplatterbsen einziehen oder Christrosen... wir wissen ja auch, daß Frühblüher erheblich wichtiger sind für die Insektenwelt als spätblühende Pflanzen.
In einen anderen halbschattigen Bereich sind heute Immenblatt und Klebriger Salbei gewandert, beides tolle Pflanzen.

- Ann1981
- Beiträge: 1249
- Registriert: Do 20. Jan 2022, 10:12
- Hat sich bedankt: 371 Mal
- Danksagung erhalten: 959 Mal
-
Hortus-Netzwerk Unterstützer
Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Moorbirke: Sieht das etwa so aus?

Die Häutung fiel mir letztes Mal an einer der Birken auf. Sie wächst anders als die anderen drei: buschiger, schneller, viel mehr Laub.
Die Häutung fiel mir letztes Mal an einer der Birken auf. Sie wächst anders als die anderen drei: buschiger, schneller, viel mehr Laub.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
-
- Beiträge: 1517
- Registriert: Sa 6. Apr 2019, 10:40
- Hat sich bedankt: 2189 Mal
- Danksagung erhalten: 1787 Mal
Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Im Moment bin ich gerade damit beschäftigt, ein paar Töpfe in Ordnung zu bringen. In einem der Töpfe war eine vertrocknete Wildstaude drin gewesen, deren abgestorbene oberirdische Teile jedoch noch den ganzen Topf bedeckten. Und innerhalb des braunen Gestrüpps war doch tatsächlich etwas hochgewachsen.
Eine Alliumart, die sehr wahrscheinlich der Berglauch sein dürfte, wurde vorsichtig, da noch ganz winzig, herausgenommen und ins Sandarium gesetzt. Eine weitere, schon recht hochgewachsene Alliumart bekam den Topf mit neuem Substrat zum Schluß für sich alleine. Anscheinend ist der Zierlauch Quattro (auch bekannt als "Garten-Knofi"), obwohl eine Hybride, nicht steril. Die Mutterpflanze steht ganz in der Nähe...
Dann fand ich noch zwei minikleine Sämlinge von der Färberkamille, die in einen größeren, bereits besetzten Topf wanderten. Und eine kleine Gänsedistel wurde als Schildkrötenfutter identifiziert... Es lohnt sich, "tote" Töpfe innmitten anderer Wildstauden einfach mal stehen zu lassen. Es ist erstaunlich, was sich dort einfinden kann!
Ein anderer Topf mit Überresten vom Wundklee, der inzwischen wiederum neues Terrain besiedelt, wurde leer geräumt, dort durfte ein Gras einziehen, das Blaugrüne Schillergras, sehr trockenheitsverträglich. Nachdem Berthold Daubner mehrere Gräser in einem Video vorgestellt und die Anzahl der fressenden Profiteure genannt hatte, war mir klar: Ich brauche kleinbleibende Gräser für Kästen und Töpfe. Das ökologische Highlight der heimischen Gräser, der Schafschwingel, scheint zur Zeit überall ausverkauft zu sein. Das ist sicherlich auch Berthold mit zu verdanken...
Laut Berthold fressen am Schafschwingel 189 Arten, das ist sensationell! Leider spielen heimische Gräser auch in Naturgärten immer noch eine zu geringe Rolle. Lange Zeit war ja jeder auf "Blütenbesucher" fokussiert, obwohl sie maximal 10 % der Pflanzennutzer ausmachen. Am Blaugrünen Schillergras fressen immerhin noch 17 Arten und es kommt mit sehr wenig Platz zurecht - eine ideale Pflanze für Balkonkästen und Töpfe.
Eine Alliumart, die sehr wahrscheinlich der Berglauch sein dürfte, wurde vorsichtig, da noch ganz winzig, herausgenommen und ins Sandarium gesetzt. Eine weitere, schon recht hochgewachsene Alliumart bekam den Topf mit neuem Substrat zum Schluß für sich alleine. Anscheinend ist der Zierlauch Quattro (auch bekannt als "Garten-Knofi"), obwohl eine Hybride, nicht steril. Die Mutterpflanze steht ganz in der Nähe...
Dann fand ich noch zwei minikleine Sämlinge von der Färberkamille, die in einen größeren, bereits besetzten Topf wanderten. Und eine kleine Gänsedistel wurde als Schildkrötenfutter identifiziert... Es lohnt sich, "tote" Töpfe innmitten anderer Wildstauden einfach mal stehen zu lassen. Es ist erstaunlich, was sich dort einfinden kann!

Ein anderer Topf mit Überresten vom Wundklee, der inzwischen wiederum neues Terrain besiedelt, wurde leer geräumt, dort durfte ein Gras einziehen, das Blaugrüne Schillergras, sehr trockenheitsverträglich. Nachdem Berthold Daubner mehrere Gräser in einem Video vorgestellt und die Anzahl der fressenden Profiteure genannt hatte, war mir klar: Ich brauche kleinbleibende Gräser für Kästen und Töpfe. Das ökologische Highlight der heimischen Gräser, der Schafschwingel, scheint zur Zeit überall ausverkauft zu sein. Das ist sicherlich auch Berthold mit zu verdanken...

Laut Berthold fressen am Schafschwingel 189 Arten, das ist sensationell! Leider spielen heimische Gräser auch in Naturgärten immer noch eine zu geringe Rolle. Lange Zeit war ja jeder auf "Blütenbesucher" fokussiert, obwohl sie maximal 10 % der Pflanzennutzer ausmachen. Am Blaugrünen Schillergras fressen immerhin noch 17 Arten und es kommt mit sehr wenig Platz zurecht - eine ideale Pflanze für Balkonkästen und Töpfe.
- Ann1981
- Beiträge: 1249
- Registriert: Do 20. Jan 2022, 10:12
- Hat sich bedankt: 371 Mal
- Danksagung erhalten: 959 Mal
-
Hortus-Netzwerk Unterstützer
Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Renature Garten schafft mit der eigenen Gärtner ab Herbst wohl Abhilfe.tree12 hat geschrieben: Do 28. Aug 2025, 15:44 Das ökologische Highlight der heimischen Gräser, der Schafschwingel, scheint zur Zeit überall ausverkauft zu sein. Das ist sicherlich auch Berthold mit zu verdanken...![]()
Ich transplantiere bisher Gräser von einer Ecke (häufig der Baugrund) an eine gewünschte. Im nicht-eigenen Baugrund hole ich mir im Herbst Sand-Reitgras, auch Wald-Schilf genannt. Die Aussaat hat leider nicht geklappt.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)