Hallo Robert,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung und den Hinweis zur Weg-Kennzeichnung!
Im Anhang findest Du jetzt auch schon die Bilder... ich schicke gerne mehr
Mein Hortus Maitripura liegt in einer Kleingartenanlage in Aachen und umfasst rund 330 m².
Er war ein bisschen besonders, 20 Jahre lang verwildert, niemand wollte ihn haben... Aber ich habe mich gefreut, weil ich gesehen habe, wie viele Ziegel, Steine und Platten darin rumlagen... Aus denen habe ich überall kleine Mauern und Haufen gebaut, auch eine kleine Terrasse für uns...
Ich bewirtschafte ihn seit fünf Jahren – schon damals hatte ich das Hortus-Netzwerk entdeckt und war von der Philosophie tief inspiriert. Und auch Permakultur haben es mir angetan...
Viele der Grundprinzipien habe ich von Anfang an berücksichtigt: artenreiche Pflanzung, regionale Pflanzenwahl, Strukturvielfalt und Lebensraumverbund... Die Einteilung in die Zonen...
Was mir am Herzen liegt: Ich möchte ich zeigen, dass sich mit den satzungsgemäßen Vorgaben im Kleingarten, auch ein wunderbarer naturnaher, biodiverser Garten wunderbar verbinden lässt – und auch optisch was her macht.
Es ist nicht immer einfach, aber ich setze mich für dieses Umdenken ein. Mit ein paar Artikeln die ich schreibe und meinen kleinen Events, die dazu einfach Spaß machen...
Im Mai habe ich im Rahmen der bundesweiten #Krautschau einen Spaziergang organisiert. Gemeinsam mit kleinen und großen Leuten sind wir mit der App „Flora Incognita“ durch die umliegenden Straßen gezogen und haben die Pflanzen in Gehwegfugen, Mauerritzen und Bordsteinkanten bestimmt. Kinder schrieben die entdeckten Pflanzennamen mit bunter Kreide auf den Boden – ein bunter Gruß an Passant*innen und ein Perspektivwechsel auf das vermeintlich „Unscheinbare“.
Aber zurück zu meinem Garten
Pufferzone:
Die Ränder meines Gartens werden von heimischen Sträuchern und Gehölzen gesäumt, darunter Ölweiden, Liguster, Wildrosen, Holunder, Felsenbirne, Kornelkirsche, verschiedene Ehrenpreis Pflanzen und Spargelpflanzen, die im Sommer sehr schön hoch und nahezu blickdicht werden.
Diese bieten Schutz, Nahrung und Nistplätze für zahlreiche Vogel- und Kleintierarten.
Irgendwo steht dann noch ein riesen Kompost am Gartenrand... mit Totholzhaufen und der "wilde Ecke" für unsere lieben Insekten, Igel und Co.
Hotspot-Zone:
Im Zentrum meines Gartens befindet sich ein lebendiges Mosaik aus Wildblumeninseln, ich achte auf offenen Bodenstellen (okay, erwischt - das geht ganz von alleine

), naturnahen Sandbereichen und verschiedene Stein- und Ziegelhaufen. Besonders stolz bin ich auf eine gestaltete Wand meines Gartenhauses, die ich aus Stroh, Hölzern, Lehm und Totholz als Insektenoase angelegt habe.
Sogar mein Gartenhaus trägt grün: Ein bepflanztes Dach beherbergt Sedum, Kräuter und Wildblumen - ein kleiner Hortus in der Höhe, der summt und lebt.
Außerdem habe ich verschiedene insektenfreundliche Wasserstellen eingerichtet, mit Steinen, Hölzern und Wasserpflanzen – kleine, lebendige Biotope, die sehr gut angenommen werden.
Ertragszone:
Hier wachsen Gemüse, Kräuter und essbare Wildpflanzen in Mischkultur – begleitet von Beerensträuchern, Spalierobst und Obstbäumen. Mulchrollen sorgen für's Bodenleben, Feuchtigkeitsschutz und Struktur. Im Herbst kommt dann nochmal Kompost und Mulchschicht auf die Beete. Da ich aber Permakultur betreibe, ist auch im Winter was los auf meinen Beeten... und im Frühjahr lasse ich erstmal Vogelmiere und Co. stehen.
Alle Zonen greifen gestalterisch ineinander – durch sanfte Übergänge, liebevoll bepflanzte Wegränder und natürliche Formen.
Ich freue mich sehr, Teil des Hortus-Netzwerks zu sein – auf unseren Austausch und viele neue Impulse.
Herzliche Grüße aus Maitripura
Katja