"EM versus Heimische Microorganismen? "

tree12
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von tree12 »

Die ganze Diskussion finde ich sehr interessant. Ich möchte meinen Garten weder mit EM füttern noch mit Mykorrhiza, die ich irgendwo käuflich erworben habe... Auch wenn die Erfolge ja ganz toll sein sollen, wenn man so etwas verwendet und alle Pflanzen plötzlich viel besser wachsen sollen. Bei den empfehlenswerten Produkten sind ja ganz viele unterschiedliche Pilze enthalten, damit sichergestellt wird, der passende Pilz für die neue Pflanze ist dabei...

Ich schaffe lieber die Voraussetzungen, damit sich alles von selbst entwickeln kann, irgendwie sträubt sich in mir ganz viel gegen solche Produkte. Im Moment sehe ich es an der Verbreitung der Breitblättrigen Stendelwurz in meinem Garten (Orchidee des Jahres 2006). Im Bestand ist sie noch nicht gefährdet, aber rückläufig. Durch viele Bäume, Schatten, ein paar kalkhaltige Steine, Laub und Totholz habe ich gute Voraussetzungen für sie geschaffen. Sie benötigt zwingend einen Pilz im Boden, der auch bei Waldbäumen zu finden ist. Spuren der Waldbäume finden sich dann auch in der Orchidee wieder.

Sie kam zu mir zu mir, weil sie sich wohlfühlt und nicht, weil ich irgendwelches Zeugs in den Boden eingebracht habe. Das fühlt sich für mich "richtig" an, weil ich der Natur ihren Lauf gelassen habe und nur behutsam eingreife.
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Erebus
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Erebus »

Andrea, ich würd dich gern dafür umknuddeln
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Erebus
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Erebus »

Ich dünge ausschließlich mit Hornmehl oder Hornspäne, mit Jauchen - aber ohne das ich da großartig was zukaufen muss, Zitrus ausgenommen
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tree12
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von tree12 »

Ich dünge natürlich auch, wenn auch sehr gemäßigt... aber das sehe ich nur als "Angebot" für Regenwürmer, Asseln, Springschwänze und Bodenkleinstwesen. Die können selber sehen, was sie mit dem Dünger machen wollen.
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Erebus
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Erebus »

Man düngt doch eh nur, wo man denkt, es wird gebraucht.

Gemüse, Obst (bei Bäumen nicht regelmäßig) - aber Rasen? Da würde ich am liebsten mit TNT düngen .. Schwarzhumor.
Der Großteil vom Garten muss mit dem auskommen, was Natur liefert - so denke ich darüber
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Simbienchen »

Kompost in den Bokashi - interessante Idee. Das probiere ich mal mit dem Kompost der Nachbarin. (Wir haben keinen im Garten. )
Super! Berichtest du uns dann mal? Ich besitze leider keinen Bokashi - Eimer, war nie notwendig, weil alles immer direkt in den Gartenkompost wandert, sonst würde ich jetzt selbst mit einer Versuchsreihe experimentieren. Vielleicht Versuche ich das mal im Kleinen....in einem Bügel-Glas!

Der Erfinder der EM weiß inzwischen, dass sie keine so gute Idee waren, laut Georg. Hat er die Rezeptur dann verändert? Oder geht das nicht mehr, weil er die Rechte verkaufte? Gibt es dazu Informationen?
Das würde mich auch interessieren!
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Teil der nicht-heimischen Mikroorganismen von allein wieder verschwinden (absterben), wenn man die Anwendung beendet. Manche nicht-heimischen Pflanzen gehen ja auch ohne Dauerpflege ein. Ohne natürliche Überschneidungen in den Bodenmikrobiomen würden viele nicht-heimische Pflanzen sicherlich auch eingehen, weil sie nicht die passenden Nährstoffe aufgespalten bekommen. Tomaten, Auberginen, Chili, Paprika, Kartoffeln. Mit Winden und Wolken (Verdunstungswasser) werden Mikroorganismen ja eh global verteilt.
Das vermute ich auch oder zumindest hoffe ich es! Nicht, dass das " Invasive" sind. Invasive Pflanzen setzen sich hier ja auch durch und verdrängen die heimischen. Allerdings müssen sie auch ernährt werden um zu überleben, da hoffe ich, dass unsere heimischen Microorganismen einen Heimvorteil haben und sich durchsetzen.....
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Dorfgaertner »

Erebus hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 12:16 Man düngt doch eh nur, wo man denkt, es wird gebraucht.

Gemüse, Obst (bei Bäumen nicht regelmäßig) - aber Rasen? Da würde ich am liebsten mit TNT düngen .. Schwarzhumor.
Der Großteil vom Garten muss mit dem auskommen, was Natur liefert - so denke ich darüber
Rasen... düngen...?? :? Was ist das? :D

Ich sehe es ähnlich: was nicht von alleine gedeiht, hat Pech. Ich dünge mal hier und da mit Hornspänen und/oder Jauche, wo ich glaube, daß man sich drüber freut, aber weder regelmäßig noch flächendeckend. Beerensträucher bekommen alle zwei Jahre mal dick Kompostmulch (ungesiebten K.). Eine zeitlang habe ich diesen Algendünger gerne verwendet, aber das ist mir auf die Dauer irgendwie zu teuer, auch wenn der wirklich gut ist.
Regelmäßig Dünger bekommen nur die Kübeltomaten, -chilis, und das Gemüsebeet. Manchmal Jauche, manchmal gekauften Bio-Dünger.
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Erebus hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 11:32 Cooler Ansatz, dazu müsste man vermutlich forschen. Ob jene Organismen überall vorkommen, und in welcher Menge.
Aber ich gebe zu bedenken, das man das evtl. nicht mehr so differenzieren kann, weil eben global gehandelt wird.
Naja...

Mikroorganismen ist ein Überbegriff für Bakterien, Pilze, Algen, Protozoen. Manche zählen auch Viren dazu.
Viele dieser Mikroorganismen haben sich auf bestimmte Lebensräume spezialisiert. Manche leben in Därmen, andere in der Erde und wieder andere im Wasser. Manche brauchen Sauerstoff andere nicht usw.

Was meinste was mit einem in der Erde lebenden Mikroorganismus passiert, wenn er seinen Lebensraum und seine Nahrungsgrundlage verliert und Luft und Sonne und insb. UV-Strahlung ausgesetzt wird. Japan ist eine Insel. Das wird auch eine Weile dauern bis zum nächsten Festland und die ganze Zeit müsste er diese für ihn lebensfeindlichen Bedingungen aushalten.
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Simbienchen hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 12:31
Der Erfinder der EM weiß inzwischen, dass sie keine so gute Idee waren, laut Georg. Hat er die Rezeptur dann verändert? Oder geht das nicht mehr, weil er die Rechte verkaufte? Gibt es dazu Informationen?
Das würde mich auch interessieren!
Die Markenrechte an EM und Effektive Mikrooganismen gehören EMRO und die Firma gilt als klagefreudig.

Hier hab ich es gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Effektive ... en#Konzept Letzter Satz unter Konzept.
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Erebus
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Re: EM (esoterische Mikroorganismen)

Beitrag von Erebus »

Was Leute kaufen, oder was Firmen bieten.
Ob das nu EMs sind oder anderes, Firmen haben ein Interesse daran, das ihre Waren gekauft werden, es wird geworben - und Viele glauben der Werbung mehr (als dem gesunden Menschenverstand).

Siehe Beispiel Blattläuse
Jedes Jahr wenn sie auftreten, hüpfen 98% bei Fb oder anderswo im Dreieck, kaufen Mittel gegen - statt Natur es regeln zu lassen.

Wie soll man da erklären, das es nichts braucht außer Zeit, abzuwarten. Weil Zeit ist ein kostbarer Faktor, keiner hat sie noch, jeder hetzt sich durch den Tag.
Jeder sucht das Wundermittel, die Pille zum Gewichtsverlust, die Creme gegen Liebeskummer. Und da sind immer geschickte, kluge Köpfe bei, die aus Dreck Millionen scheffeln.

Und immer muss es das exotische sein, welches dagegen oder dafür hilft. Das gekaufte. Das teure. Das billige, direkt vor der Haustüre, das kann ja nicht helfen.

Ist wie beim Zaun. Hecke - bitte blickdicht und immergrün. Die eierlegende Wollmilchsau.
Oder linksdrehender Joghurt.. auch so ein Kassenschlager
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